Dafür kämst du ins Gefängnis, was soll daran OK sein? Wie kommst du auf diese absurde Idee?
Ich nehme nichts böses in dir wahr, sondern einen zutiefst verängstigend und verwirrten Menschen, der sich die Angst und Verwirrung so stark beweisen will, dass er sich und anderen Menschen sogar Schaden zufügen möchte.
Auf jeden Fall würde ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten und soweit es sinnvoll ist wehren. Zum einen um dich davon abzuhalten, denn mit so einer Tat schadest du in allererster Linie dich und verleugnest damit dein wahres Selbst und zum anderen, weil ich in solch eine Situation gekommen bin und da einfach passendes Handeln angesagt ist. Die Situation zeigt ja auch mir etwas über mich.
Nicht hinsehen ist dabei nie eine Option.
Es geschieht dann ja, aber es ist eine Fehlschöpfung und als solche ist sie nicht wahr, sie ist eine vorrübergehende Erscheinung die nichts an deiner oder meiner wahren Natur verändern kann. Es ist bereits jetzt eine Fehlschöpfung von dir solch ein Gedankenspiel zu erstellen, weil es völlig an dem vorbei geht, worum es hier eigentlich geht.
Es geht ja eben nicht darum sich in Bedrohungsszenarien zu ergehen und daraus Begründungen zu suchen, warum man derart trennende Gedanken denkt, sondern es geht darum zu erkennen, dass hier eine Fehlwahrnehmung und Fehlschöpfung vorliegt und dass du jetzt die Möglichkeit hast diese zu korrigeren.
Furcht, also dass der Körper auf eine scheinbare Bedrohung mit Stress und Adrenalin reagiert ist übrigens eine sehr angemessen Reaktion in so einer Situation. Angst, als mentale Zusatzkomponente, wo der verwirrte Geist Szenarien durchspielt, was alles passieren kann ist hingegen keine angemessen Reaktion, sondern ein Zeichen des verwirrten Geistes. Das ist keine Beurteilung, ich bin schon bei viel weniger verwirrt und darum brauch ich solche Extreme nicht, mir reicht der Alltag um das zu erkennen.
Sowas kann vorkommen. Ein Mann in der U-bahn pöbelt rum, ist offensichtlich betrunken und wirkt auf viele Fahrgäste bedrohlich. Eine Frau mittleren Alters spricht ihn an, schaut ihm in die Augen und fragt, was mit ihm los sie, sie hält ihren Blick aufrecht, er weicht ihrem Blick nicht aus, es macht klick, er beginnt zu weinen und berichtet von seinem Schmerz und dem was ihn wirklich belastet. Ist so vorgekommen. Das kann passieren, wenn man nicht seinen eigenen Fehlwahrnehmungen folgt, sondern das wahre Wesen in den Menschen sieht.
Jetzt wirst du vielleicht mit dem Beispiel eines Terroranschlags antworten wollen, vergiss dabei nicht, dass hier ein persönlicher Kontakt möglich war und eine gewisse Bereitschaft auf der Seite des Mannes. Ohne die ist das nicht möglich, der freie Wille gilt ja immernoch. Nichtdestotrotz hat die Geschichte hinlänglich bewiesen, dass Angst und alle folgenden Gedanken und Taten, alles was trennt nie gut funktionieren. Es ist eine Kreislauf eines verzweifelten Versuchs zu beweisen, dass etwas existiert, was im Kern eine Illusion ist. Das ist uns so gut gelungen, dass viele Menschen es wirklich glauben und damit fortfahren. Aber irgendwann hört auch das auf, es ist endlich. Die wesentliche Frage ist immer die:
Wann hörst du damit auf?
Du hast eine komische Vorstellung von dem, was Liebe ist und wie sie funktioniert. Kein Wunder, dass du so verwirrt bist und mit solchen Beispielen ankommst. Liebe ist dein und mein Wesen, ob du das erkennst oder nicht spielt dabei keine Rolle. In dem Maße in dem du das erkennst wird dir auch klar werden, dass jegliche Ängste Fehlwarhnehmung sind auch die Angst, die dir dieses Beispiel diktiert hat. Und dann wirst du die Fehlschöpfungen, die aus der Angst geboren sind Stück für Stück zurückziehen, also alle Gedanken und Handlungen. Und dann stellt sich auch nicht mehr die Frage, wie du in einer bestimmten Situation handeln würdest. So eine Frage stellt nur die Angst, Angst vor dem Ungewissen, dem Unbekannten. Es ist dann einfach klar, dass du automatisch richtig handeln wirst, weil dies das Wesen der Liebe ist und sie nichts anderes ausdrücken kann.