Eltern-Zusammenhalt oder Abnabelung

Werbung:
Sie hat eine dominante Art manchmal und zeigt deutlich wenn ihr was nicht passt. Ist schnell beleidigt usw.


Du kannst für dich genau benennen was dir gut tut. Das finde ich super. Ich habe das verlernt irgendwann. Ich habe große Empathie was Andere betrifft und weiß für mich nicht so richtig zu kämpfen ohne schlechtes Gewissen.


Sie hat dich mit ihrer dominanten Art dressiert ihre Wünsche und Bedürfnisse (oder die anderer ähnlich agierender Menschen) stets über deine eigenen zu stellen. Du hast dir schon als Kind angewöhnt die Menschen ganz genau zu beobachten um dann ihre Wüsnche erfüllen zu können damit du nicht die "beleidigte" Seite erleben musst.

Das ist nicht gesunde Empathie.
 
Ach ja, und ich kenne in meinem Bekanntenkreis einige Frauen die ähnliche Mütter haben, die jetzt als Erwachsene zB im Beruf total Probleme haben sich gegen überfordernde Anforderungen und dominant-forndernd-abwertende Vorgesetzte abzugrenzen und als Burn Our Fälle geendet sind.

Unfähigkeit zur Abgrenzung scheint sowas wie der Klassiker zu sein bei Töchtern von dominant-reizbaren Müttern.
 
Hallo,
ich bin im Zwiespalt. Während meiner Therapie, ist schon ein paar Jahre her,wurde mir gesagt ich solle mich endlich von meiner Mutter abnabeln.
Jetzt habe ich manchmal Momente in denen ich mich an den Satz erinnere, z.B. wenn meine Mutter täglich anruft. Ich verstehe mich in letzter Zeit gut mit ihr. Und ich versuche ihr zu helfen wenn ich es kann. Sie setzt mich auch nicht unter Druck. Aber ich frage mich wie muss ich abnabeln, muss ich das wirklich, was ist das genau?
Auf der anderen Seite bewundere ich Familien die zusammenhalten und viel gemeinsam tun. In anderen Ländern ist es normal, dass Familien zusammen leben.
Wie denkt ihr darüber?

Ich habe den Thread jetzt nicht durchgelesen und weiß daher nicht, was alles schon geantwortet wurde. Ich will dennoch mal kurz schreiben, was ich darüber denke:

Ich glaube nicht, dass Abnabelung mit der Häufigkeit der Kontakte zu tun hat, sondern mit der Art der Kontakte, und ob dabei gewisse Grenzen gewahrt werden.

Ich kannte mal eine Frau, die ein meiner Ansicht nach ziemlich unabgenabeltes Verhältnis zu ihrer Mutter hatte. Die Mutter eignete sich Hobbies der Frau - ihrer Tochter - an, lernte in der Ausbildung mit...

Abnabelung bedeutet damit in meinen Augen, dass die Kinder irgendwann sagen: "Es gibt Beteiche und Themen in meinem Leben, die mir und alleine mir gehören. Es ist meine Ausbildung, es sind meine Hobbies..."

Eine andere Freundin von mir telefoniert auch fast täglich mit ihrer Mutter. Diverse Grenzen werden aber gewahrt. Die Mutter fühlte sich nicht genötigt, ihrer Tochter im Studium zu "helfen" oder ähnliches. Hier sehe ich keine Grenzüberschreitungen - zumindest soweit ich da Einblick habe. Hier sehe ich also Abnabelung, die ich als normal empfinde.
 
Sie hat dich mit ihrer dominanten Art dressiert ihre Wünsche und Bedürfnisse (oder die anderer ähnlich agierender Menschen) stets über deine eigenen zu stellen. Du hast dir schon als Kind angewöhnt die Menschen ganz genau zu beobachten um dann ihre Wüsnche erfüllen zu können damit du nicht die "beleidigte" Seite erleben musst.

Das ist nicht gesunde Empathie.
Das stimmt nicht ganz. Das liegt auch an der sozialistischen Erziehung in Kindergarten und Schule. Da wurde das Allgemeinwohl über die Interessen des Einzelnen gestellt. Unsere jetzige Gesellschaft wird aber von Egoisten dominiert. Kollektiv ist nicht mehr gefragt.
 
Ich habe den Thread jetzt nicht durchgelesen und weiß daher nicht, was alles schon geantwortet wurde. Ich will dennoch mal kurz schreiben, was ich darüber denke:

Ich glaube nicht, dass Abnabelung mit der Häufigkeit der Kontakte zu tun hat, sondern mit der Art der Kontakte, und ob dabei gewisse Grenzen gewahrt werden.

Ich kannte mal eine Frau, die ein meiner Ansicht nach ziemlich unabgenabeltes Verhältnis zu ihrer Mutter hatte. Die Mutter eignete sich Hobbies der Frau - ihrer Tochter - an, lernte in der Ausbildung mit...

Abnabelung bedeutet damit in meinen Augen, dass die Kinder irgendwann sagen: "Es gibt Beteiche und Themen in meinem Leben, die mir und alleine mir gehören. Es ist meine Ausbildung, es sind meine Hobbies..."

Eine andere Freundin von mir telefoniert auch fast täglich mit ihrer Mutter. Diverse Grenzen werden aber gewahrt. Die Mutter fühlte sich nicht genötigt, ihrer Tochter im Studium zu "helfen" oder ähnliches. Hier sehe ich keine Grenzüberschreitungen - zumindest soweit ich da Einblick habe. Hier sehe ich also Abnabelung, die ich als normal empfinde.
Als meine Oma in ihrem Alter war hat sie meine Mutter jeden Morgen 8.00h kurz angerufen. Das war so ausgemacht. Als sie mal nicht anrief lag sie tot in der Wohnung.
Leider gibt es häufig ältere Menschen die tagelang tot in der Wohnung liegen. Ein Armutszeugnis für eine Gesellschaft, finde ich.

Aber ich will weg vom Thema meine Mutter und ich. Das wird mir hier zu intensiv. Ich weiß, dass ich meinen Frieden mit ihr machen muss.

Ich bin selbst Mutter und mein Kind ist weggezogen. Ich versuche alles richtig zu machen. Ich weiß, dass sie ihren Weg gehen muss. Aber die Vorstellung, dass sie nur einmal pro Jahr vielleicht zu Besuch kommt ist nicht schön.

Daher meine Frage : wie kann man das vereinen? Ich will sie nicht einengen finde aber Familie wichtig.
 
warum ruft deine Mutter dann jeden Tag bei dir an damit du ihr gegen die Langweile und Leere in ihrem Leben hilfst?
Das öffnet mir gerade die Augen... genau das sagt mein Hintergrundgefühl! Ich konnte es nur nicht in Worte fassen. Meine beiden Geschwister empfinden es allerdings nicht so...

Z.B. ich weiß,dass sie zu Besuch kommt und freue mich sogar darauf. Dann höre ich sie die Stufen hochsteigen mit ihrer Stier-Energie und in mir macht etwas zu.
Kann ich so verstehen, nur dass meine Mutter nicht dominant sondern eher irgendwie hilflos daherkommt.
Bei mir kommt eigentlich gar nie Freude auf bei Besuchen. Und da verurteile ich mich dann auch selbst...

Bin ja froh, dass ich nicht allein bin mit so einem GefühlsWirrwarr.

Ja, schwierig wieder bei den eigenen Kindern.... Da will man ja "alles" besser machen und gewisse Muster werden sich leider vermutlich fortsetzen...:(
 
Das öffnet mir gerade die Augen... genau das sagt mein Hintergrundgefühl! Ich konnte es nur nicht in Worte fassen. Meine beiden Geschwister empfinden es allerdings nicht so...


Kann ich so verstehen, nur dass meine Mutter nicht dominant sondern eher irgendwie hilflos daherkommt.
Bei mir kommt eigentlich gar nie Freude auf bei Besuchen. Und da verurteile ich mich dann auch selbst...

Bin ja froh, dass ich nicht allein bin mit so einem GefühlsWirrwarr.

Ja, schwierig wieder bei den eigenen Kindern.... Da will man ja "alles" besser machen und gewisse Muster werden sich leider vermutlich fortsetzen...:(
Und wie war das als du Kind warst? Hat deine Mutter hinter dir gestanden und war für dich da?
 
Werbung:
Ich bin selbst Mutter und mein Kind ist weggezogen. Ich versuche alles richtig zu machen. Ich weiß, dass sie ihren Weg gehen muss. Aber die Vorstellung, dass sie nur einmal pro Jahr vielleicht zu Besuch kommt ist nicht schön.

Daher meine Frage : wie kann man das vereinen? Ich will sie nicht einengen finde aber Familie wichtig.

jeder hat das Recht auf seine eigene Weltanschauung, für dich ist Familie wichtig und hättest gern mehr Besuch oder Kontakt.
Was ist für dein Kind wichtig zur Zeit?
Wenn du das respektieren kannst wird eure Beziehung gesund sein.

Du hast es selbst schon bemerkt, druck führt andere weg von einem.

Kind ist raus, also ein neues eigenständiges Leben/Umfeld aufbauen, in dem die eigenen Bedürfnisse gestillt werden können.
Das nenne ich mal Eigenverantwortung, und dann wird auch ein Kind gerne mal die Mama besuchen, weil es Spass macht mit einem autarken, eigenständigen Menschen zu sprechen .
 
Zurück
Oben