Ein Leben im Ausland für Deutsche ein Problem?

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Das ist themenunspezifisch. Der Mensch neigt halt zu Neid etc.
Noch dazu in einem Esoforum - da tummeln sich die wahrhaft Unglücklichen.
Hier ist der Ort an dem man abhärten kann - - dagegen ist jeder Eisbach eine warme Wonne
:))

:lachen:
Ja, ich glaube Deutschland ist insgesamt ein "Abhärtungsland", bald wird es auch wieder kälter hier werden....;)
 
Ich möchte mit folgender Frage an Euch herantreten, denn mir ist folgendes aufgefallen.
Es wird von vielen hier als negativ bewertet, wenn jemand z.B. u.a. auch ich, es sich vorstellen kann im Ausland zu leben.

Es kommen dann die Bewertungen, wie:
1. Man möchte davonlaufen, vor sich, seinen Problemen etc.
2. Es ist dem Menschen irgendetwas "verhasst", z.B. der lange Winter in Deutschland
3. Man ist ein Aussteiger, ein Hippie
4. Man möchte angeblich ohne Komfort und ohne Wohnung leben
5. Man ist nur ein Träumer und bekommt hier sein Leben nicht auf die Reihe
usw. usw. usw.

Ich interessiere mich, worher diese Urteile kommen und ob sie IMMER begründet sind. Was sind die Probleme die dahinter liegen? Ist vielleicht auch Neid dahinter? Oder gönnt man den anderen nicht ein Leben, wie er/sie es sich wünscht?

Tja, manchmal wird man hierzulande sogar doof angeschaut, wenn man mit dem Gedanken spielt, innerhalb der BRD in die entgegengesetzte Himmelsrichtung "umzusiedeln" (die haben doch einen ganz anderen Humor etc.) :)

Also mir wäre das egal, was die anderen darüber denken würden - wenn ich beabsichtige, auszuwandern, dann möchte ich auswandern und keine Gründe finden, hierzubleiben.

Also eigentlich wundere ich mich über Deine Fragen, aber andererseits... hmm

Eine "esoterisch angehauchte" Frau hat sich mal darüber "empört", das bestimmte Personen hin und wieder in die BRD zurückkehren, um einige Wochen zu jobben. Sie meinte, wenn man sich für ein anderes Land entschieden hätte, dann sollte man gucken, das man dort seine Brötchen verdient. Das wirkte auf mich irgendwie seltsam. Zumal sie sich halt auch mit alternativen Dingen beschäftigt. Da kam bei mir auch mal die Frage auf, was sich dahinter verbirgt - aber eine Antwort darauf habe ich nicht gefunden. Dein Thread erinnert mich aber daran. Kommt das vielleicht Landessverrat gleich ? Verwirkt man in manchen Augen das Recht auf die deutsche Staatsbürgerschaft, wenn man ins Ausland zieht ?
Vielleicht muß solch ein Vorhaben von Anderen auch durch solche negativen Rückmeldungen abgewehrt werden, weil man einst vielleicht selbst solche Träume hegte. Neid spielt mit Sicherheit bei einigen auch eine Rolle - der Auswanderer könnte es ja dann vielleicht besser haben, was die Lebensqualität betrifft.
Bei Deinen Aufzählungen finde ich den vierten Punkt total absurd - was soll daran denn schlimm sein ? Hat die Person, die das sagte Angst, ihr selbst könnte irgendwann der Verzicht auf Komfort drohen ? Will sie Dir damit indirekt Undankbarkeit unterstellen ? Träumerdasein ? Komisch. Erinnert mich aber wieder an was. Die Auswanderer, über die sich die eine Frau negativ äußerte, leben "einfach" und ich war mal total verwundert von anderen Personen zu hören, wie man denn so einfach leben könnte. Und mit einfach war jetzt nicht eine Lehmhütte oder so gemeint, sondern einfach der Verzicht auf so lebenswichtige :rolleyes: Dinge wir Haartönungen, Schminke etc.
 
Tja, manchmal wird man hierzulande sogar doof angeschaut, wenn man mit dem Gedanken spielt, innerhalb der BRD in die entgegengesetzte Himmelsrichtung "umzusiedeln" (die haben doch einen ganz anderen Humor etc.) :)

Also mir wäre das egal, was die anderen darüber denken würden - wenn ich beabsichtige, auszuwandern, dann möchte ich auswandern und keine Gründe finden, hierzubleiben.

Also eigentlich wundere ich mich über Deine Fragen, aber andererseits... hmm

Eine "esoterisch angehauchte" Frau hat sich mal darüber "empört", das bestimmte Personen hin und wieder in die BRD zurückkehren, um einige Wochen zu jobben. Sie meinte, wenn man sich für ein anderes Land entschieden hätte, dann sollte man gucken, das man dort seine Brötchen verdient. Das wirkte auf mich irgendwie seltsam. Zumal sie sich halt auch mit alternativen Dingen beschäftigt. Da kam bei mir auch mal die Frage auf, was sich dahinter verbirgt - aber eine Antwort darauf habe ich nicht gefunden. Dein Thread erinnert mich aber daran. Kommt das vielleicht Landessverrat gleich ? Verwirkt man in manchen Augen das Recht auf die deutsche Staatsbürgerschaft, wenn man ins Ausland zieht ?
Vielleicht muß solch ein Vorhaben von Anderen auch durch solche negativen Rückmeldungen abgewehrt werden, weil man einst vielleicht selbst solche Träume hegte. Neid spielt mit Sicherheit bei einigen auch eine Rolle - der Auswanderer könnte es ja dann vielleicht besser haben, was die Lebensqualität betrifft.
Bei Deinen Aufzählungen finde ich den vierten Punkt total absurd - was soll daran denn schlimm sein ? Hat die Person, die das sagte Angst, ihr selbst könnte irgendwann der Verzicht auf Komfort drohen ? Will sie Dir damit indirekt Undankbarkeit unterstellen ? Träumerdasein ? Komisch. Erinnert mich aber wieder an was. Die Auswanderer, über die sich die eine Frau negativ äußerte, leben "einfach" und ich war mal total verwundert von anderen Personen zu hören, wie man denn so einfach leben könnte. Und mit einfach war jetzt nicht eine Lehmhütte oder so gemeint, sondern einfach der Verzicht auf so lebenswichtige :rolleyes: Dinge wir Haartönungen, Schminke etc.
:lachen:

Ich finde es auch spannend, was ich so alles in einem Forum bzw. in diesem zu lesen bekommen und ich frage mich, spiegelt sich vielleicht hier auch unsere Gesellschaft wieder?
Ich finde dieses Land, bzw. die Menschen hier schon ziemlich "lau".
Ein Beispiel von den letzten beiden Tagen. Ich (gestern mit einer Freundin) gingen/gehe durch einen Park spazieren...über die Hälfte liegen und sitzen die Menschen alleine dort. Heute waren es von 12 Menschen, sogar 10 die alleine im Park in der Sonne lagen...meine Gedanken hierzu. Haben die Menschen hier Angst vor wirklicher Nähe oder sich Zeit zu nehmen für andere? Ist es deswegen so, das es Menschen gibt die einen "beschimpfen", wenn man von diesen alten eingefahrenen Strukturen einfach ausbrechen will?
Mir ist auch aufgefallen, zu der Lehmhütte, wenn man von einem alternativen Leben spricht, das viele gleich an Lehmhütte denken oder das man allen Komfort hinter sich lassen will.:D
Was hat dieses Land denn an Komfort zu bieten? Mir sind z.B., zwischenmenschliche Kontakte der liebste Komfort. Wenn ich an materiellen Komfort denke, fällt mir nur auf, das im Süden dieser Erde, der Wohnkomfort nicht allzu hoch ist, aber das Leben spielt sich eh mehr draußen ab.
Man bekommt auch oft Provokationen an den Kopf geschmissen oder Wort: "Glaubst Du etwa woanders ist es besser?" Ich denke, es muss nicht unbedingt besser sein, aber es ist auf jeden Fall "anders" und "anders" kann auch interessant sein und um "anders" zu leben, muss man nicht gleich zu einem Hippie werden.
Vielleicht mißfällt einigen hier auch das Wort "Gemeinschaft", denn man hat so gut wie keine in diesem Land, allenfalls ist man "gemein" zueinander, weil man das "andere", was man wirklich zum leben braucht (Freiheit, Geborgenheit, Nähe, Liebe, Freundschaft) nicht erhält so seinen Frust entlädt.
Ich verstehe es einfach nicht ganz, warum das so hier und in diesem Land so ist.
Letztens kam ich mit einer Dame in einem Bus ins Gespräch. Sie hat geschimpft, gejammert und geklagt..die bösen, bösen Hartz 4 Empfänger, was die nicht alles bekommen und die trinken und rauchen, stehen erst um 12 Uhr auf und machen den ganzen Tag nichts. Wir mussten noch richtig hart arbeiten gehen und haben kaum eine Rente..und so ging es in einem Zuge durch. Ich habe sie dann gefragt, warum sie nicht etwas unternimmt, zur Demo gehen, sich mit Menschen zusammen tun, etwas gemeinsam unternnehmen...da meinte sie dann: "So schlimm ist das hier ja noch nicht, außerdem habe ich doch auch eine Familie!" :rolleyes: Nun ja, ich wollte ihr noch einiges erklären, aber wir hatten bereits die Endhaltestelle erreicht. Ich kam nur noch zu sagen...Ich meine nicht nur die Familie, ich meine die Menschen insgesamt...
Und das fällt mir auch her auf..es wird gejammert und geklagt, was das Zeug hält, aber wehe Du kommst mal mit eigenen kreativen Ideen oder wie du dir das Leben vorstelllst. Sei es eine alternative Lebenswohngemeinschaft in Deutschland zu gründen oder auszuwandern...damit kommen viele Menschen hier nicht zurecht. Aber wenn du mit der Horde jammerst und klagst, dann bist du eine von ihnen und wirst respektiert.
Meine Freundin erzählte mir noch letztens, das man sie ganz komisch von der Seite auf ihrer Arbeit "angemacht" hat, weil sie sich nie beklagt. Es ist wohl auch nicht ihre Mentalität, sie kommt übrigens aus Polen. Nun ja, sie hat jetzt daraus gelernt, sie jammert jetzt gespielt mit und nun wird sie voll akzeptiert...
Oder kommt eine Freundin zu mir (Russin) und sagt. "Wir können zu dem See xy gehen, der ist sehr schön und wir sind ganz unter uns, denn da steht ein Schild: Betreten verboten! Und kein Deutscher geht hin!" :D;)
 
Ich (gestern mit einer Freundin) gingen/gehe durch einen Park spazieren...über die Hälfte liegen und sitzen die Menschen alleine dort. Heute waren es von 12 Menschen, sogar 10 die alleine im Park in der Sonne lagen...meine Gedanken hierz. Haben die Menschen hier Angst vor wirklicher Nähe oder sich Zeit zu nehmen für andere?u.

Find ich gut, 10 Leute die keine Angst haben mal mit sich alleine zu sein... im ALL EINS SEIN. :)
Mich nerven ja eher Menschen, die dazu nicht in der Lage sind.

.
 
Nö, habe 3 Jahre lang im Ausland gelebt. Seit 2008 bin ich wieder hier in GÖRMÄNIE. Es hat Spaß gemacht und es war eine wunderbare Erfahrung.

Ich wusste aber vorher, dass ich wieder zurück komme ... nur nicht genau wann.
 
Ich möchte mit folgender Frage an Euch herantreten, denn mir ist folgendes aufgefallen.
Es wird von vielen hier als negativ bewertet, wenn jemand z.B. u.a. auch ich, es sich vorstellen kann im Ausland zu leben.

Es kommen dann die Bewertungen, wie:
1. Man möchte davonlaufen, vor sich, seinen Problemen etc.
2. Es ist dem Menschen irgendetwas "verhasst", z.B. der lange Winter in Deutschland
3. Man ist ein Aussteiger, ein Hippie
4. Man möchte angeblich ohne Komfort und ohne Wohnung leben
5. Man ist nur ein Träumer und bekommt hier sein Leben nicht auf die Reihe
usw. usw. usw.

Ich denke mir, die Vorurteile, die sich in den Köpfen der Menschen bilden gehen einher mit vergangenen Erfahrungen und dem, was aktuell gezeigt wird.

Erfahrungen aus der Vergangenheit sind die, die Menschen mit Auswanderern gemacht haben, die aus anderen Ländern zu uns kamen. In der Vergangenheit waren das zuerst deportierte Zwangsarbeiter, danach Gastarbeiter, Flüchtlinge der DDR und dann Asylanten. Nun, die meisten dieser Einwanderer-Gruppen kamen nach Deutschland, weil sie im eigenen Land Probleme hatten --- ein Gewicht an die Vorurteile ist also angehängt.

Deutsche, die in der Vergangenheit ausgewandert sind, sind derer nicht viele und die Geschichten, die erzählt wurden, handelten meistens von ausgeflippten Menschen, die ein alternatives Leben suchten, mit weniger Stress --- so hängen wir das zweite Gewicht an die Vorurteile.

Und nun kommt aktuell eine Bewegung von Menschen, die im Ausland mehr Geld verdienen als in der Heimat. Zudem habe ich von abendfüllenden Serien gehört, die Auswanderer mit der Kamera begleiten. Wenn ich mir den derzeitigen Mainstream Journalismus ansehe, dann kann ich mir denken, welche Menschen dort begleitet werden --- und für die Allgemeinheit somit ein Spiegel der Auswanderer darstellt --- ich denke, so haben wir zumindest das dritte Gewicht an den Vorurteilen.

Erschwerend kommt hinzu, das es auch noch Vorurteile zum Ausland gibt! Ich zum Beispiel arbeite die meiste Zeit des Jahres in China. Wenn ich in Deutschland mit Bekannten über meine Arbeit spreche, dann höre ich als erstes - Chinesen tragen alle blaue Mao Anzüge und fahren Fahrrad. Dann sind Chinesen arm, dumm und kopieren nur. Und zum Schluss essen sie nur Reis, trinken Sake und machen bei Entehrungen Harakiri wie die alten Samurai.

...Samurais waren japanische Schwertkämpfer und die Selbsttötung ist den Chinesen völlig unbekannt, sowie Sake auch ein japanischer Reiswein ist und mit China soviel zu tun hat wie Pizza mit Deutschland.
Reis essen die Chinesen, wie wir Kartoffeln oder Brot. Chinesen sind weder dumm, noch alle arm. Kopieren ist in der Kultur verankert und ist keine Erfindung der Neuzeit seit dem Geschäfte mit dem Ausland getätigt werden.
--- und blaue Mao Anzüge auf Fahrrädern - das ist 20 bis 30 Jahre her!
Shenzhen ist eine der modernsten Städte in der Welt und Berlin wäre nur ein Stadtteil davon, nach chineischen Maßstäben - eine kleine Stadt.

Vorurteile sind schwer aus den Köpfen der Leute heraus zu bekommen, die zu faul sind über ihren Tellerrand zu sehen und nicht aus ihrem Dorf heraus kommen. Das allgemein genutzte Medium "Fernsehen" kommt seinem Auftrag der objektiven Information schon lange nicht mehr nach, sondern bedient die schaulustigen Gaffer, wegen denen bei einem Unfall auf der Autobahn ein Stau - auf der Gegenseite - entsteht!

Und das ist eine natürliche Situation - nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt!

Wir sind alle Ausländer - fast überall!

Nach meiner Meinung gibt es keine Probleme in Deutschland mit willigen Auswanderern, sondern Vorurteile gegenüber Menschen, die nicht mit der Masse schwimmen --- überall auf der Welt!

Wer gegen den Strom schwimmt wird immer ein Außenseiter bleiben, wird immer eine merkwürdige Person bleiben, die von der Masse am Besten gemieden und mit Vorurteilen belegt wird...

Einen der wenigen ausländischen Grüße vom Lifthrasir aus dem Land der aufgehenden Sonne :D
 
Hallo,

:lachen:
Ich finde es auch spannend, was ich so alles in einem Forum bzw. in diesem zu lesen bekommen und ich frage mich, spiegelt sich vielleicht hier auch unsere Gesellschaft wieder?
Ich finde dieses Land, bzw. die Menschen hier schon ziemlich "lau".
Ein Beispiel von den letzten beiden Tagen. Ich (gestern mit einer Freundin) gingen/gehe durch einen Park spazieren...über die Hälfte liegen und sitzen die Menschen alleine dort. Heute waren es von 12 Menschen, sogar 10 die alleine im Park in der Sonne lagen...meine Gedanken hierzu. Haben die Menschen hier Angst vor wirklicher Nähe oder sich Zeit zu nehmen für andere? Ist es deswegen so, das es Menschen gibt die einen "beschimpfen", wenn man von diesen alten eingefahrenen Strukturen einfach ausbrechen will?

Interessant, wie du das siehst! Ich glaube aber nicht, dass das was mit der Nationalität zu tun hat. Ich liege hin und wieder gerne allein im Park. Ich habe im Job sehr viel mit Menschen zu tun und brauche dann auch Zeit für mich. Das ist meine Art um aufzutanken und ich geniesse es!

Du hast hier aber offensichtlich auch Vorurteile :D und machst es nicht anders als die "Auswandererkritisierer". Du unterstellst den Parkliegern Angst als Motiv. Wieso sollten die alle Angst haben? Vielleicht haben sie nur ein spannendes Buch und wollen gerne in Ruhe lesen?

Menschen, die einen beschimpfen, weil man etwas anderes machen möchte als der Durchschnitt, wird es immer geben. Es gibt sie auch in allen Ländern dieser Erde. Nach meiner Erfahrung gibt es aber auch sehr tolerante Menschen und die auch überall und hierzulande sogar mehr als anderswo (ist jedenfalls meine Erfahrung). Es ist eine Frage der Wahrnehmung, ob wen und was man sieht und die eigene Interpretation muss auch nicht unbedingt stimmen.
 
Hallo,



Interessant, wie du das siehst! Ich glaube aber nicht, dass das was mit der Nationalität zu tun hat. Ich liege hin und wieder gerne allein im Park. Ich habe im Job sehr viel mit Menschen zu tun und brauche dann auch Zeit für mich. Das ist meine Art um aufzutanken und ich geniesse es!

Du hast hier aber offensichtlich auch Vorurteile :D und machst es nicht anders als die "Auswandererkritisierer". Du unterstellst den Parkliegern Angst als Motiv. Wieso sollten die alle Angst haben? Vielleicht haben sie nur ein spannendes Buch und wollen gerne in Ruhe lesen?

Menschen, die einen beschimpfen, weil man etwas anderes machen möchte als der Durchschnitt, wird es immer geben. Es gibt sie auch in allen Ländern dieser Erde. Nach meiner Erfahrung gibt es aber auch sehr tolerante Menschen und die auch überall und hierzulande sogar mehr als anderswo (ist jedenfalls meine Erfahrung). Es ist eine Frage der Wahrnehmung, ob wen und was man sieht und die eigene Interpretation muss auch nicht unbedingt stimmen.

Guten Morgen...:)
Heute ist wieder so ein schönet Tag um im Park oder am Rhein oder am See zu liegen.
Ich unterstelle nicht allen Parkliegern Angst, es war lediglich eine Vermutung, da ich mal im sozialen Bereich gearbeitet habe und viele Menschen kennengelernt habe, die diese Angst ausgesprochen haben. Natürlich kann auch die Motivation dahinter liegen, die Du ansprichst, das will ich auch gar nicht abstreiten.
Ich denke es gibt schon so etwas wie eine "nationale Identität/Mentalität". Ich bin z.B. ein Mischling und habe beides kennengelernt- Deutschland und Russland- durfte also alles beide wahrnehmen. Und man kann mir glauben, in Russland können sich auch die Menschen miteinander entspannen. Und wenn man dort am Meer oder durch die Parkanlagen schlendert, liegt kaum jemand alleine...
Eine Freundin von mir hat auch einmal eine interessante Fernsehreportage gesehen: Russen und Deutsche im Urlaub in der Türkei.
Jedenfalls konnte man da schon ersehen, das die Menschen aus Russland, viel mehr gemeinschaft gepflegt haben, morgens am Strand saßen sie schon zusammen und haben sich über drie Plätze hinweg unterhalten, mittags beim essen, saßen nicht nur die Familien zusammen, sondern gleich auch die unbekannten anderen russischen Gäste, abends wurde eh miteinander getanzt und das Programmmbeinhaltete nur Live Musik einer Band. Bei den Deutschen sah es schon ganz anders aus, morgens unter sich, die meisten alleine mit ihrem Partner, Freunden oder der Familie, das Gesicht gen Sonne gerichtet, die Augen geschlossen- es wurde nachgefragt und die Antwort kam: "Ich brauche meine Ruhe, ich entspanne mich so!" Mittags am Tisch auch unter sich, abends war das Programm schon etwas durchdachter und gehobener als bei den Russen, nicht nur Live Musik- ab und tanzten auch ein paar Pärchen, viele schauten zu....

Ob es hier mehr Toleranz gibt kann ich so nicht teilen.
Da alle meistens Ruhe und Entspannung suchen, gibt es auch mehr Konflikte- gerade Familien mit Kinder erfahren das hier. Kinderlachen ist ja in vielen Wohnungen schon ein Problem- mich stört eher die laute Glotze meines Nachbars, als das schreien und spielen von Kindern.
Viele fühlen sich meisten von irgendetwas gestört- und sei es nur der Thread von mir, wie es meisterhaft Isisi gezeigt hat, aber ich kann mittlerweile darüber auch schmunzeln...Dank Deutschland!:D;)
 
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Hallo,

Guten Morgen...:)
Ich unterstelle nicht allen Parkliegern Angst, es war lediglich eine Vermutung, da ich mal im sozialen Bereich gearbeitet habe und viele Menschen kennengelernt habe, die diese Angst ausgesprochen haben. Natürlich kann auch die Motivation dahinter liegen, die Du ansprichst, das will ich auch gar nicht abstreiten.

Man kann kaum von den Klienten der Sozialarbeiter auf Parklieger schließen. Menschen mit Ängsten gibt es auch überall auf der Welt. Das sind aber psychische Probleme und nicht der "Durchschnitt".

Ich denke es gibt schon so etwas wie eine "nationale Identität/Mentalität". Ich bin z.B. ein Mischling und habe beides kennengelernt- Deutschland und Russland- durfte also alles beide wahrnehmen. Und man kann mir glauben, in Russland können sich auch die Menschen miteinander entspannen. Und wenn man dort am Meer oder durch die Parkanlagen schlendert, liegt kaum jemand alleine...

Das mag sein, dass es unterschiedliche Mentalitäten gibt. Allerdings ist es ein Fehler, diese Mentalitäten zu bewerten. Warum soll die eine besser sein als die andere? Was ist so schlimm daran, alleine im Park zu liegen? Wenn es den Leuten Spaß macht, ist das doch o.k., oder nicht?

Solche Bewertungen von Mentalitäten nennt man übrigens Vorurteil! Da kein Mensch perfekt ist und auch keine Nation, gibt es überall Sonnen- und Schattenseiten.

Natürlich kann es sein, dass dir persönlich das Leben in Russland oder anderswo auf der Welt besser liegt als das Leben hier. Dann ist das doch deine Entscheidung, dort zu leben und nicht hier. Dafür brauchst du doch nicht die Zustimmung von irgendjemandem, oder? Wenn du das willst, kannst du es doch jederzeit tun.

Mir gefällt es hier sehr gut und ich möchte nicht dauerhaft im Ausland leben. Ich bin aber auch hier aufgewachsen und die Kultur passt schon ganz gut zu mir, auch wenn mich einzelne Aspekte natürlich auch stören. Das wäre sonstwo auf der Welt aber auch nicht anders :D.
 
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