Tarbagan
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Das ist nicht realistisch, die Welt funktioniert nicht mit rosaroter Brille.iich bin dafür, dass kinder entscheiden sollen, was gelernt wird. denn kinder sind bei weitem intelligenter als eltern und lehrer
Ich verweise dich auf den Beitrag von frenchie82, die das sehr gut beschrieben hat:
https://www.esoterikforum.at/threads/157645
Wenn die Kinder entscheiden dürfen, was gelernt wird und was nicht, dann gibt es keinen sinnvollen Unterricht mehr. Manche Fächer würden sie einfach sein lassen, weil sie kein Interesse daran haben - z.B. Mathe. Andere Fächer würden sie "abwählen", weil sie den Lehrer nicht mögen. Andere Fächer würden viel stärker forciert werden, weil man nix tun muss und chillen kann (Kunstunterricht oder Sport z.B.).
Ich kann mich noch erinnern, wie die Klasse in Jubel ausgebrochen ist, wenn der Administrator reinkam und sagte: "Die Frau Professor XYZ ist krank, Englisch fällt aus."
Englisch ist auch so ein Fall; ich wäre kein einziges Mal in den Englischunterricht gegangen, weil ich seit ich 14 bin praktisch fließend Englisch spreche. Der Oberstufenunterricht war für mich nur eine Belästigung wegen den ständigen Hausaufgaben. Andere hätten Englisch abgewählt, weil sie nicht gut darin waren und wir eh auch 2 andere Fremdsprachen gelernt haben damals. Wozu brauch ich Englisch, wenn ich dafür gut in Französisch bin?
Oder, im anderen Fall: Wozu brauch ich Französisch, wenn ich fließend Englisch sprechen kann?
Wozu brauch ich Mathe, wenn ich Jura studieren möchte?
Wozu brauch ich Geschichte, ich will Mechatroniker werden!
Wozu brauch ich Latein? Die Sprache ist seit tausend Jahren TOT!
und so weiter ...
Wer behauptet, Schüler könnten entscheiden, was sie lernen soll, der weiß nichts über die Psychologie von Pubertierenden. In diesem Alter ist es unglaublich wichtig, dass man strenge Grenzen vorgibt, dass man sie schrittweise in die Ernsthaftigkeit des Lebens einführt - im Leben kann man nicht immer nur das tun, was man gern möchte; man muss arbeiten, und Geld verdienen, und schauen wo man bleibt. Das zu verstehen ist ein unendlich wichtiger Teil der Erziehung eines Jugendlichen zu einem Erwachsenen. Und das möchtest du erreichen, indem du Jugendlichen selbst überlassen willst, was sie machen sollen? Ehrlich ... die haben in dem Alter GANZ andere Dinge im Kopf, als sich selbst einen Stundenplan zu basteln.
Die drei Hauptfächer wären dann Saufen, Flirten, Party. Dass Jugendliche in diesem Alter gern solche Erfahrungen machen möchten ist ganz natürlich, es ist auch ganz natürlich, dass sie schwer für andere Dinge zu begeistern sind - aber gerade deshalb brauchen sie ein wenig Disziplin und Strenge, um zumindest halbwegs auf dem richtigen Weg zu bleiben.
Ich weiß das am allerbesten, weil das für mich erst seit ein paar Jährchen Vergangenheit ist.