Die Gier des Menschen!

Nicht böse sein, aber irgendwie hab ich langsam das Gefühl, rechnen ist nicht Deine grösste Stärke.

Du rechnest 40 Stunden die Woche mal 120 EUR mal 4 Wochen = 19200, oder? Dabei vergisst Du, dass es keine Autowerkstätte gibt...
  • wo der Mechaniker 100% der Zeit ausgelastet ist
  • wo der Mechaniker nie auf Urlaub geht (20 Tage weg) oder krank ist
  • die keine Mehrwersteuer zahlt (ups, das alleine sind ja schon 19% weniger!)
  • die keine Sozialabgaben für den Mitarbeiter zahlt
  • die keine Miete zahlt (oder eben einen Kredit für das Gebäude zurückzahlt)
  • etc etc etc
Würde Deine Rechnung auch nur annähernd stimmen würde ich sofort eine Autowerkstätte aufmachen.

Deine persönliche Übergriffigkit lasse ich mal unkommentiert ... sonst musst Du dich vielleicht selber sperren .... ;)

Genau deshalb habe ich als Nebensatz geschrieben "also bei guter Planung" (es gibt tatsächlich Werkstätten die nahezu zu 100% ausgelastet sind). Selbst bei einer Auslastung von 50% (etwa 10.000€ Umsatz) wäre noch immer nicht die Hälfte des Anteils durch den Lohn erreicht.

Die Intelligenz, vom Umsatz jetzt noch 20% MWSt sowie die Sozialleistungen abzurechnen traue ich hier jedem zu (villeicht zu Positiv gedacht?). Aber wir können dises fiktive Beispiel auch gerne auf Heller und Pfennig ausrechnen.
Wir können das auch noch für andere Beispiele ausrechenen ... z.B. für Kleinunternehmen mit nur einem Angestellten, wo sich die GK noch gravierender auswirken.

Und wenn ich mir anschaue, dass Supermärkte zwischen 40 und einigen 100% Handelsspanne auf Produkten drauf haben ... Blindleistung die mir als Kunde gar nichts bringt, und in der Regel auch den Gemeinden und dem Staat nur marginal etwas, dann fehlt mir hier eindeutig die Relation.
 
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der Beitrag gefällt mir zwar, hat aber irgendwie einen bitteren geschmack. das industriesystem wird größtenteils von denen programmiert, die sich mehr als genug leisten können und wenn du in Luxus lebst, dann schaust du nicht drauf, was die „unter dir“ machen und wie man das ganze menschlich gestalten könnte, es gibt natürlich ausnahmen und einen Moralapostel in den reicheren kreisen zu spielen, ist in diesen kreisen nicht so wirklich gerne gesehen. ich hoffe dieses system wird irgendwann ersetzt.

Meiner Meinung nach kann die Wirtschaft nur dann gesunden, wenn wir wieder auf lokale Kleinbetriebe und Handwerk zurückgehen - so das entsprcehend den Vorgaben des Produktes geht.

Ein einfaches Beispiel:
Wenn ich mir Österreich anschaue .. wir hatten mal 2 recht gut laufende Autokonzerne. Steyr und ÖAF. Die haben für Österreich alle Militärfahrzeuge und Busse geliefert. Österreichische Wertschöpfung mit österreichischen Arbeitsplätzen und österreichischem Kapital.
Heute kaufen wir unsere Busse in Deutschland, exportieren also unsere Arbeitsplätze nach Deutschland, das Kapital verschwindet in dubiosen Kanälen und wird in Österreich nie wieder gesehen.

Diese ntwicklung haben in den letzten Jahrzhnten die meisten produzierenden Branchen in Europa genommen ... die Erfindung der Globalisierung.

Wir verkaufen in diesem System unsere Arbeitsplätze und unser Kapital in das Ausland. egal ob das Käufe aus dem Ausland sind, oder ob Arbeitsplätze gleich direkt nach Rumänien, Indien, Taiwan, China exportiert werden. Und wir wundern uns dann über ausufernde Arbeitslosenzahlen udn vor allem über eine wachsende Vrarmung ... die gerade mal in bisschen durch neue Technologien und durch Verlagerungen in den Dienstleistungssektor kompensiert werden.

Du hast recht, die Reichen schauen nicht drauf ... haben sie in der Geschichte nie. Das Volk dient immer nur dazu, Reiche noch reicher zu machen. Die Frage ist, ob wir das jemals überhaupt ändern können. Sich als Opfer der Reichen zu sehen ist dafür aber die falsche Einstellung.
 
Hier mal ein Video das deutlich macht, wie unsere Gesellschaft tickt und wo das Problem liegt. Dieses Experiment hat mich echt von den Socken gehauen. Hier zeigt sich, wer von Gier zerfressen ist und wer nicht. Unbedingt mal ansehen.



Wie sagt er zum Schluss? Du hast dein Leben gemeistert, wenn du nur das willst, was du auch wirklich brauchst!
Eine mobile Futterstelle für Tiere. Nun, wer ist hungrig, wer nicht?
 
Und perfide: obwohl Produkte günstiger werden, steigen die Gewinne für die großen Unternehmen.

So ist es. Die Gewinne aus der steigenden Rationalisierung auf Automatisierung werden nicht weitergegeben. Gewinne werden auf Kosten ärmerer Länder und teilweise dirkter oder indirekter Kinderarbeit gemacht.

Zeitgleich nutzen Unternehmen den Staat ihrerseits aus, imdem sie Verluste sozialisieren (zb auch weniger Lohn zahlen = Aufstockung hartz iv).

Das gibt's in Österreich Gott sei Dank nicht, dass Aufstockungen erfolgen. Es reicht ja schon aus, dass Gewinne in asozialer Form durch legalen oder illegalen Steuerbetrug lukriert werden.
 
Die Intelligenz, vom Umsatz jetzt noch 20% MWSt sowie die Sozialleistungen abzurechnen traue ich hier jedem zu (villeicht zu Positiv gedacht?).

Dein Beitrag war entweder uninformiert oder billiger Populismus. Muss ich Dir wirklich in Erinnerung rufen, was Du geschrieben hast?

in meiner Autowerkstatt ist der Stundensatz 120€, erwirtschaftet also bei guter Planung ca. 19.200€. Davon bekommt der MA mit Glück 2.500-3.000€ (Brutto) ....

Was Dein undifferenzierter Text zum Ausdruck bringt ist jedem klar: "Deine Autowerkstatt verdient viel zu viel". Das ist nicht immer aber in den meisten Fällen falsch.

Dabei sind es gerade solche Kleinunternehmer, die unter einer hohen Abgabenlast ächzen und die (glücklicherweise) nicht die Steuervermeidungs- äh optimierungsmöglichkeiten der Konzerne nutzen.
Du sagst einige richtige Dinge und hast eine gute Absicht, bellst aber in diesem von mir zitierten Beitrag den falschen Baum (Kleinunternehmer) an statt Deinen lokalen Politikern in den Hintern zu treten dass dem grossen Steuervermeiden von Apple, Google, Amazon, .... der Garaus gemacht wird.
 
Dein Beitrag war entweder uninformiert oder billiger Populismus. Muss ich Dir wirklich in Erinnerung rufen, was Du geschrieben hast?

s ist wedr uninformiert noch Popolismus, sondern einfach in vereinfachtes Beispiel, das die Relationen aufzeigen sollte ... mehr nicht.

Was Dein undifferenzierter Text zum Ausdruck bringt ist jedem klar: "Deine Autowerkstatt verdient viel zu viel". Das ist nicht immer aber in den meisten Fällen falsch.

Das ist aber jetzt deine Interpretation, was es ausdrücken sollte, und damit auch dein eigenes Thema.

Dabei sind es gerade solche Kleinunternehmer, die unter einer hohen Abgabenlast ächzen und die (glücklicherweise) nicht die Steuervermeidungs- äh optimierungsmöglichkeiten der Konzerne nutzen.
Du sagst einige richtige Dinge und hast eine gute Absicht, bellst aber in diesem von mir zitierten Beitrag den falschen Baum (Kleinunternehmer) an statt Deinen lokalen Politikern in den Hintern zu treten dass dem grossen Steuervermeiden von Apple, Google, Amazon, .... der Garaus gemacht wird.

Das sehe ich nicht ganz so. Du hast nicht unrecht, natürlich muss man primär 2 Hauptbaustellen kritisieren ... Grosskonzerne (incl. Banken) und das Volk selber (als Hauptakteur, das das System so wie es ist akzeptiert).
Aber das heisst nicht, dass es nicht auch bei den Kleinunternehmen Unternehmer gibt, die ethische Grenzen überschreiten ... wobei man hier sicher differenzieren muss, was wiederum systemgtrieben ist und was persönliche Gier bzw. ein "mir steht das zu, weil ...". Schau' z.B. die Zielpunkt-Story an, oder im Bereich Handwerk den "Österreich Test" bei ATV, wo für Unfähigkeit oft horrende Preise verlangt werden, d.h. es auch Klinunternehmern nur um Bereicherung und nicht um reelle Leistung geht.
 
Hm. Der Kleinunternehmer greift genauso ab wie der Großkonzern. Nur sind seine Möglichkeiten beschränkt.
 
"Der Kleine" sollte das Gewissen "des Großen" sein, denn am Ende ist er es sowieso, wenn "der große" sich hinter hochgestampften Mauern verbarrikadiert, weil ihm sein Gewissen gegenüber "dem Kleinen" Unbehagen bereitet. Ich sehe da viel Potential, würden "die Kleinen" dieser Aufgabe hinterherkommen.
 
in vereinfachtes Beispiel, das die Relationen aufzeigen sollte ... mehr nicht.

Dein Beispiel war nicht vereinfacht sondern völlig falsch gerechnet. Aus Deinem Faktor 6,5 (19200 Erlös inkl Steuern zu 3000 Gehalt) wird ohne Deine "Vereinfachungen" nämlich ganz schnell ein völlig anderes Bild.

as ist aber jetzt deine Interpretation, was es ausdrücken sollte

Was sollte es denn ausdrücken? :)
 
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Dein Beispiel war nicht vereinfacht sondern völlig falsch gerechnet. Aus Deinem Faktor 6,5 (19200 Erlös inkl Steuern zu 3000 Gehalt) wird ohne Deine "Vereinfachungen" nämlich ganz schnell ein völlig anderes Bild.

Nun, dann rechnen wir's doch durch, und diskutieren nicht lange herum.

19.200 - 20% MWSt = 16.000€ ... das ist mal alles, was wir auf der Seite wissen.

Auf der anderen Seite haben wir:

2.600€ Monatslohn
+ etwa 50% fixe Sozialabgaben und Nebenkosten = 1.300€
+ Urlaubsgeld 1/6 = 450€
+ Krankenstände, Sozialzeiten (statistisch ca. 2 Wo/Jahr) ~ 4% = 100€
sind wir mal bei 4.450€

Der Rest dazwischen ... also etwa 11.500€ sind Gemeinkosten. Aber mal ehrlich ... wenn ich für 16.000€ Umsatz 10.000€ GK habe ... dann stimmt an meinem Geschäftsmodell etwas so ganz und gar nicht. Schon gar nicht aus Kundensicht.

Ich weiss aber auch, warum meine Werkstätte so ineffizient ist ... zum Einen haben Autowerkstätten natürlich einen hohen Einsatz an Werkstatteinrichtungen. Zum Andern ist sie aber auch ineffizient, weil sie einen Autoverkauf unterhält, der eigentlich nur ein GK-posten ist und kaum Umsatz bringt.

Was sollte es denn ausdrücken? :)

Und damit sind wir genau bei der Frage ... nämlich dass es ausdrücken soll, wie ineffizient unser Gebahren heute ist, sogar in kleinem Maßstab, weil wir uns einfach in Gemeinkosten erschöpfen, die keine Leistung bringen. Und damit sind wir wieder bei den alten Zahlen ... effektiver Wert der Arbeitsleistung ist 2600€ (mal Brutto als grobe Abschätzung gerechnet, damit mir da nicht wieder Beschwerden kommen :whistle:)/160h = 16,25. Zahlen muss ich dafür aber 160€ ... also das 10-fache.

Wäre es aber ein kleiner Gewerbtreibender, dann würde der Betrag von 4.450€ entsprechend 27.81€/h schlagend werden. in realistischer Betrag, selbst wenn man noch Geräte oder Wareneinsatz einkalkuliert (hier wieder das Industrie Problem mit Elektronikschrott im Auto den keiner braucht bzw. der falsch konstruiert ist um für die Hersteller billig zu sein, aber im Service teuer ist).
Das sind auch z.B. vergleichbar die Stundensätze von Esoterikern, 25-40€, die ja auch davon leben können. Grob kann man also sagen ... wenn der Esoteriker sein Auto zum Service stellt, dann arbeitet er 1 Stunde für die tatsächliche Leistung, und 3 Stunden für die Gemeinkosten der Werkstatt - Blindleistung ... und das ist gut?

Als allgemeines System dahinter kann man sagen: Je grösser eine Organisation wird, desto grösser wird auch die Blindleistung die mit zu bezahlen ist.
 
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