Der Weg durch die Pyramide

[

Ich hab nur noch ein kleines Bild hinzuzufügen. Soweit ich heute Nacht schon schauen konnte. Hinter dem Rosentor - und der Weg führt mitten durch die Dornen - geht es hinunter in die Höhle, tief und tiefer, still und stiller. Und unten wartet, in der ersten großen Höhle, ... die Höhlenbärin. Auf irgendeine Art und Weise muß man sie davon überzeugen, daß man reif ist, um der Dreifarbigen Göttin gegenüberzutreten... und dann...

Also gute Reise heute Nacht, am zweiten Advent, in die Tiefen der Erde.

Super Kinni, genauso ist es! Und manchmal bekommt man von der Wächtergestalt etwas in die Hand gedrückt und man sollte sich genau merken, was es ist.

wünsche auch eine gute Reise heute abend!
 
Werbung:
Schon ist die nächste Woche um. Ich schaue hinaus aus der Pyramide und sehe hell leuchtend das Portal im Osten mit dem blauen Meer und der Tanzenden Schlange - und ich sehe hell leuchtend das Portal im Süden mit dem goldenen Licht aus dem Innersten der Höhle und der Mutter Bärin, die uns so fest in die Arme nimmt, daß wir in unser Innerstes gehen müssen.

Der Rest der Landschaft liegt im Dunkeln...

Und so betrete ich am dritten Sonntag das Portal im Westen, das ist der Garten des Amitabha. Feuer ist sein Element, und seine Farbe ist das Rot der Sonne, die am Abend am Horizont versinkt.

Was werden wir im Abendrot finden?

Morgenwind - du hast da ein Bild dazu, ich weiß es - malst du es uns herein?
 
Danke Morgenwind, für dein Bild zum West-Portal. :liebe1: Hier ist es:

Die ewige Flamme

Tief in der Wüste, wo die Luft flimmert und es glühend heiß ist, steht eine große Schale aus rotem Stein, in dieser brennt seit Anbeginn der Zeit die ewige Flamme. Feuerwesen, wie tanzende Flammen umringen dieses ewige Feuer. Die Wächter dieser Flamme sind Löwen (für Kinnifee auch Tiger), die um diese Feuerschale liegen. Ihr rötlich-braunes Fell ist vom Wüstensand fast nicht zu unterscheiden, und der Wanderer erkennt sie erst, wenn er ganz nahe ist.
Das Feuer brennt in unseren Herzen und hilft uns, Wärme, Tatkraft und Mut zu bewahren, es hilft auch, Altes und Verbrauchtes, sowie allen Ballast zu verbrennen. Er reinigt die Seele.
Jeder, der Wärme braucht, Liebe, Tatkraft und Mut, jeder, dessen Herz gebrochen ist oder dem die innerliche Kälte das Leben schwer macht, kann die Löwen bitten, Zugang zur ewigen Flamme zu erhalten. Die tanzenden flirrenden Feuerwesen werden ihm ein Flämmchen ins Herz setzen, das ihn erwärmt und ihm neue Lebenskraft gibt. Und wer genau hinhört, wird die Botschaft der Feuerwesen verstehen.

Will nur noch dazu sagen, auch bei mir sinds Löwen, Löwen, Löwen (keine Tiger diesmal ;))
 
Es ist ja schon wieder eine Woche weg! Jetzt bin ich also auch durchs Feuer gegangen...

Ich schaue hinaus aus der Pyramide und sehe hell leuchtend das Portal im Osten mit dem blauen Meer und der Tanzenden Schlange - und ich sehe hell leuchtend das Portal im Süden mit dem goldenen Licht aus dem Innersten der Höhle und der Mutter Bärin, die uns so fest in die Arme nimmt, daß wir in unser Innerstes gehen müssen - und ich sehe hell leuchtend das Portal im Westen mit dem roten Feuer aus dem Vulkan und die Drachen, die in diesem Feuer tanzen.

Noch ein Rest der Landschaft liegt im Dunkeln.

Und so betrete ich am vierten Sonntag das Portal im Norden, das ist der Garten des Amoghasiddhi. Grün ist seine Farbe, Luft ist sein Element, und wir wandern in die Nacht.

Was werden wir unterm Sternenhimmel finden?
 
Hoch hoch oben, auf der höchsten Spitze des höchsten Berges, da ruht das ewige Eis. Darüber spannt sich der weite Himmelsbogen mit seinen tausenden Sternen. Unendliche Weiten und Fernen sind zu erahnen. Da oben wartet ein weißes Pferd auf mich... aber es ist kein gewöhnliches Pferd. Es hat riesengroße weite Schwingen, mit silbrig glänzenden Schwungfedern. Es steht ruhig am Gipfel und seine strahlende Sternlichtmähne weht im Wind. Den Weg zu diesem geflügelten Pferd, der Gestalt unserer Sehnsucht nach Freiheit, wird mein Herz mir weisen, damit ich mit ihm reite durch die Nacht...
 
Kleiner Wegweiser durch die vier Elemente... damit sich niemand verirrt ;)

Nach der Wanderung durch alle vier Tore in der Neujahrsnacht kann ich ergänzend zu diesem Wegweiser hinzufügen, ich habe den Spiraltanz tatsächlich iin jedem Element auf seine besondere Art erlebt. Mir fällt noch eine geeignete Form ein in den nächsten Tagen, um das hier irgendwie zu verdeutlichen und dennoch niemandem mein Erleben überzustülpen. Tatsache ist, wo auch immer man anfängt, der Weg führt in die vollkommene Stille.
 
Heute Nacht hab ich diesen Weg durch das Mandala der Pyramide in intensiver Kurzform erlebt. So schreib ich jetzt halt einen Wegweiser herein. Vielleicht nützt es ja jemandem irgendwas.



Im Mittelstrahl erwache ich, nach Osten schauend, zum saphirblauen Portal des Wassers. Meinem Atem folgend, spüre ich die Energie des Wassers. Ihr Name ist "HEREIN". Ich überlasse mich dieser einströmenden Kraft, bis ich davon so erfüllt bin, daß Stille einkehrt und ich mich wieder in der Mitte finde.

Aus der Mitte schaue ich nach Süden, zum goldenen Portal der Erde. Meinem Atem folgend, spüre ich die Energie der Erde. Ihr Name ist "INNENDRIN". Ich überlasse mich dieser verdichtenden Kraft, die mich so lang und so weit zusammenpreßt, bis ich der Mittelpunkt bin und Stille einkehrt.

Aus der Mitte schaue ich nach Westen, zum rubinroten Portal des Feuers. Meinem Atem folgend, spüre ich die Energie des Feuers. Ihr Name ist "HINAUS". Ich überlasse mich dieser aus mir strömenden Kraft, die alles mit sich reißt, bis ich alles gegeben habe, was ich geben kann und Stille einkehrt. So finde ich mich wieder in der Mitte.

Aus der Mitte schaue ich nach Norden, zum smaragdgrünen Portal der Luft. Meinem Atem folgend, spüre ich die Energie der Luft. Ihr Name ist "AUSSENHERUM". Ich überlasse mich dieser wirbelnden Kraft und ihrem wilden, ausgelassen Spiraltanz, der mich solang hinaus in die unendliche Weite dehnt, bis meine Grenzen aufgelöst sind und Stille einkehrt. In dieser Stille der Unendlichkeit ahne ich den Mittelpunkt von allem...

Und ich finde mich wieder im Mittelpunkt. Unter mir das Lichtlose Licht, über mir der weißgoldene Deckstein - und ich empfinde, meinem Atem folgend, die Einheit aller Energien. Ich spüre sie alle gleichzeitig in ausgewogenem Tanz, wie sie sich gegenseitig aufheben. Bewegte Ruhe - die vollkommene Stille. Ich überlasse mich ihr...




Viel Freude beim Entdecken wünsch ich allen, die sich drauf einlassen möchten.
 
Möchtest du nicht das "Original" auch zur Verfügung stellen?

Diese abgespeckte Form hier ist zwar neutraler und vielseitiger verwendbar,
aber der vollständige Text, den du als Eingebung hattest,
strahlt wesentlich mehr Kraft aus und geht vollständig in die Tiefe...

Vielleicht hast du gute Gründe, dies jetzt nicht zu veröffentlichen...
Meinen vollen Zuspruch dafür hast du aber,
obwohl ich sonst nicht so mit barocken Bildern meditiere...

:liebe1: K.S.
 
Naja, wenn mans als Geschichte in Bildern nimmt... oder so... ich will niemanden mit meinen inneren Bildern erschlagen. Es ist eine Möglichkeit, unter vielen... aber... umgekehrt... wer net will, muß es ja nicht versuchen, oder nur einen Teil davon.

Na gut. Wenn du meinst.
 
Werbung:
Der Weg durch das Mandala


Osten



Ich erwache im Mittelstrahl der Pyramide, nach Osten gewandt, und folge meinem Atem, bis ich ihn als Kreis erlebe. In seiner Mitte die VOLLKOMMENE STILLE


Das Ost-Portal leuchtet saphirblau auf, glänzend und prachtvoll geschmückt, der erste Arm des Vishva-Vajra. Wie ein zarter Schleier liegt über seinem Tor das Bild der Meeres - Schlange... leise klingen die Worte ihrer Geschichte aus dem Abbild.
Meine Seele spannt weit ihre Flügel aus ... und mit einem tiefen Atemzug fliege ich hinaus ins Morgenlicht, über die Weite des Meeres. Unter mir taucht die Schlange auf aus den unergründlichen Tiefen. Ich lasse mich von ihrem Tanz erfassen und wiege mich in ihren Spiralbewegungen. Auf dem Höhepunkt lasse ich mich fallen, bis zum tiefsten Meeresgrund. Mit den Wellen werde ich zu Wasser und finde mich in den Armen der Mutter Locana. Von ihr gehalten, eins mit ihr, erhebe ich meinen Blick zu den Wolken, in denen Akshobhya thront und im Regen auf uns herabströmt.



Voller Liebe vereint sich Wasser mit Wasser –
ich erkenne die Pyramide, aus dem Wesen des Wassers erbaut,
und in ihrer Mitte wird es
VOLLKOMMEN STILL.





Süden



Ich erwache im Mittelstrahl der Pyramide, nach Süden gewandt, und folge meinem Atem, bis ich ihn als Kreis erlebe. In seiner Mitte die VOLLKOMMENE STILLE

Das Süd-Portal leuchtet golden auf, glänzend und prachtvoll geschmückt, der zweite Arm des Vishva-Vajra. Wie ein zarter Schleier liegt über seinem Tor das Bild der Mutter – Bärin ... leise klingen die Worte ihrer Geschichte aus dem Abbild.
Meine Seele spannt weit ihre Flügel aus ... und mit einem entschlossenen Atemzug fliege ich hinaus in den Mittagsdunst des Waldes. Unter mir taucht der rosenumwachsene Felsspalt auf, der in die tiefe Höhle des Berges hinunterführt. Ich gleite die Felsentreppe hinab in die unterirdische Halle und werfe mich in die Arme der alten Mutter – Bärin, die mich fest an sich drückt und sich ruhig mit mir zu wiegen beginnt in bedächtigen Spiralen. Ich überlasse mich dem Druck ihrer Arme und spüre die zunehmende Kraft , die sich immer mehr verdichtet und mich immer mehr zusammenpreßt. Ich lasse jeden Widerstand los und falle ins Innerste, ich werde zu Erde und finde mich in den Armen der Mutter Mamaki. Von ihr gehalten, eins mit ihr, erhebe ich meinen Blick zum Gipfel des Berges über uns, auf dem in kostbaren Juwelen Ratnasambhava thront und in reinem Goldstaub auf uns herabströmt.

Voller Liebe vereint sich Erde mit Erde –
ich erkenne die Pyramide, aus dem Wesen der Erde erbaut,
und in ihrer Mitte wird es
VOLLKOMMEN STILL.



Westen

Ich erwache im Mittelstrahl der Pyramide, nach Westen gewandt, und folge meinem Atem, bis ich ihn als Kreis erlebe. In seiner Mitte die VOLLKOMMENE STILLE

Das West-Portal leuchtet rubinrot auf, glänzend und prachtvoll geschmückt, der dritte Arm des Vishva-Vajra. Wie ein zarter Schleier liegt über seinem Tor das Bild der Feuer – Löwen ... leise klingen die Worte ihrer Geschichte aus dem Abbild.
Meine Seele spannt weit ihre Flügel aus ... und mit einem energischen Atemzug fliege ich hinaus in die Abendglut der Wüste. Unter mir erscheinen die Löwen am Fuße de Uralten Vulkans. Ich lasse mich zwischen ihnen nieder und nehme ihre Energie in mich auf, ganz still, bis sich der Jüngste von ihnen erhebt und auf mich zukommt. Seine Augen fragen, ob ich bereit bin. Als Antwort steige ich auf seinen Rücken und folge den Bewegungen seines kraftvollen Körpers, als er mit mächtigen Sprüngen den weitgezogenen Weg in Spiralen hinauf zur Spitze des Vulkans jagt. Er erreicht die Kante des Kraters, ein gewaltiger Satz, ein Schrei – im Fallen werden meine Schwingen zu Flammen, ich selbst zu gleißendem Feuer. Ich tauche in zuckendem Flammentanz in den Lavasee und finde mich in den Armen der Mutter PandaraVasini. Von ihr gehalten, eins mit ihr, schaue ich auf zur roten Abendsonne, in der Amithaba thront und in ihren Strahlen wie in flüssigem Licht auf uns herabströmt.

Voller Liebe vereint sich Feuer mit Feuer –
ich erkenne die Pyramide, aus dem Wesen des Feuers erbaut,
und in ihrer Mitte wird es
VOLLKOMMEN STILL.




Norden



Ich erwache im Mittelstrahl der Pyramide, nach Norden gewandt, und folge meinem Atem, bis ich ihn als Kreis erlebe. In seiner Mitte die VOLLKOMMENE STILLE

Das Nord -Portal leuchtet smaragdgrün auf, glänzend und prachtvoll geschmückt, der vierte Arm des Vishva-Vajra. Wie ein zarter Schleier liegt über seinem Tor das Bild des Flügel – Pferdes ... leise klingen die Worte seiner Geschichte aus dem Abbild.
Meine Seele spannt weit ihre Flügel aus ... und mit einem befreiten Atemzug fliege ich hinaus in die nacht über den Berghängen, hinauf zu den schneebedeckten Gipfeln. Bei dem weißen Geflügelten Pferd lasse ich mich nieder. Wir lehnen unsere Stirnen aneinander zum Gruß, dann gleite ich auf seinen Rücken und kniee mich zwischen seinen mächtigen Schwingen. In weit geführter Spirale fliegen wir hinauf, hoch und höher zu den Wolken, über sie hinaus. Jubelnd lasse ich mich fallen, tanze wirbelnd mit den Winden, werde selbst zu Luft, und finde mich in den Armen der Mutter AryaTara. Von ihr gehalten, eins mit ihr, erhebe ich meinen Blick zum Zentrum der Winde, wo Amoghasiddhi thront und als Sternenhauch auf uns herabströmt.


Voller Liebe vereint sich Luft mit Luft –
ich erkenne die Pyramide, aus dem Wesen der Luft erbaut,
und in ihrer Mitte wird es
VOLLKOMMEN STILL





In der Mitte



Ich erwache im Zentrum und folge meinem Atem, bis ich ihn als Kreis erlebe. In seiner Mitte die
VOLLKOMMENE STILLE

Ich werde mir bewußt, daß ich im Zentrum des Vishva-Vajras sitze, und fühle, wie sich der mächtige Kristall – Vajra über mir bis zur Spitze der Pyramide erhebt und sich unter mir in den Grund der Pyramide versenkt.
Tief unter mir, jenseits aller Farben, als Licht ohne Licht, ruht die Mutter Akashadhatishvari. Von ihr gehalten, eins mit ihr, erhebe ich meinen Blick und folge dem ultravioletten Strahl aus unserem Herzen. Ich erkenne in blendend weißem Licht hoch in der Spitze Vairocana, dessen Strahlen auf uns herabströmt.

Voller Liebe vereint sich Licht mit Licht
und ALLES ist EINES.
VOLLKOMMEN.
STILLE.

... ich erwache ...







Dazu muß ich jetzt allerdings noch etwas Wichtiges sagen. Diese Meditation entstand aus der intensiven Beschäftigung mit den 5 Weisheitsbuddhas. Angeregt dazu hat hauptsächlich die Lektüre von Anagarika Govinda... in Verbindung mit den Symbolen unseres Decksteins in der Pyramide. Es war unmöglich, die Verwandtschaft nicht zu bemerken ... aber so, wie sie hier steht, wird sie in keiner Tradition zu finden sein. Das war auch nicht die Absicht.

Und wer sich mit den Buddhas und ihren Gefährtinnen nicht auskennt, kann sich die Gestalten so visualisieren, wie sie ihm am Vertrautesten sind.
 
Zurück
Oben