wie es genau abläuft, kann ich erst nach dem 12. 1. sagen, was ich der Richterin sagen werde, kann ich auch erst nach dem 12. 1. sagen (womöglich liest mein Ex mit
, man weiß ja nie, die blöden "Zufälle").
Tatsache ist, dass alles, mein gesamtes jetziges Familienleben total verzwickt und verzwackt ist. Mein Ex wohnt in der selben Ortschaft, in der "oberen", in etwa 50 Meter Luftlinie, entfernt.
Er hat es sich immer leicht gemacht, in den letzten vier Jahren. Wenn die Kinder bei ihm waren und ein Kind nicht das machen wollte, was er geplant hatte oder machen wollte, wurde es kurzerhand heulend vor meiner Haustür vom Auto ausgeladen. Ich habe es nie über das Herz gebracht, das Kind zurückzuschicken, es wäre auch gar nicht gegangen, weil er so schnell wieder weg war. Und dann hat er 1000000 Ausreden gehabt: "Ich konnte es nicht halten, es wollte nach Hause." Vom Thema "Auseinandersetzen mit dem Kind" hat er noch nie etwas gehört, es war auch meistens so, dass unsere Tochter den kürzeren gezogen hat und heulend vor der Haustür stand.
Eines ist gewiß: Mein Sohn wird "Probewohnen", er wird den Alltag bei meinem Ex kennenlernen. Anfangs habe ich mich total dagegen gesträubt, weil ich mir dachte: Dem Kind wird vermittelt - wird es brenzlig, kann ich flüchten. So war es bisher. Er hat in der Schule nicht mitgemacht, Hausaufgaben nicht gebracht, war frech - bei uns gab`s Konsequenzen und der Papa hat gleich am Jugendamt angerufen und sich mordsmäßig aufgeregt (wegen Zimmerarrest). Mein Ex hat permanent dem Sohn nach dem Mund geredet (eh`klar, wenn man keinen Alltag miteinander lebt). Schon aus diesem Grund und eigentlich gerade deshalb, bin ich jetzt 100prozentig dafür, dass unser Sohn bei ihm lebt. Es soll sogar, laut Psychologen, sehr heilsam sein und er wird seinen Papa nicht mehr glorifizieren und auf ein Stockerl stellen.
Ich möchte aber unbedingt der Richterin vermitteln, dass ich nicht interessiert bin, Babysitterin für meinen Ex zu spielen (=dass er mir den Sohn runterschickt, wenn es ihm, dem Ex, zu brenzlig wird). Ich möchte, dass er 100 Prozent die Verantwortung übernimmt.
Hat einer eine Idee, wie ich das vermitteln könnte? Ich möchte nicht, dass mein Sohn in der Probezeit hin- und herpendelt. Ich möchte, dass sich die zwei wirklich auseinander setzen.
Viele liebe Grüsse
Ingrid