Der Krieg gegen Serbien - eine historische Ungerechtigkeit

Mich deucht, die Mehrheit der sehr ge-ehrten Mitschreiber hier sehen in den Serben reine Unschuldsengel, die an GAR NICHTS schuld sind.

Und ich habe auch eine starke Vermutung, warum das so ist.

Die Serben hatten ja das "Glück", dass die NATO schließlich in den Konflikt eingegriffen hat, um die Serben daran zu hindern, mit ihren völkermordenden Aktionen weiterzumachen.

Und wenn die NATO gegen jemanden ist, so kann derjenige in den Köpfen mancher Leute ja nur völlig gut und unschuldig sein, weil die NATO ja in deren Köpfen sehr sehr pöööööse ist.

Die serbischen Kriegskommandeure, die jene Massaker zu verantworten haben, stehen wohl schon kurz vor der Heiligsprechung.
 
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Mich deucht, die Mehrheit der sehr ge-ehrten Mitschreiber hier sehen in den Serben reine Unschuldsengel, die an GAR NICHTS schuld sind.

Und ich habe auch eine starke Vermutung, warum das so ist.

Die Serben hatten ja das "Glück", dass die NATO schließlich in den Konflikt eingegriffen hat, um die Serben daran zu hindern, mit ihren völkermordenden Aktionen weiterzumachen.

Und wenn die NATO gegen jemanden ist, so kann derjenige in den Köpfen mancher Leute ja nur völlig gut und unschuldig sein, weil die NATO ja in deren Köpfen sehr sehr pöööööse ist.

Die serbischen Kriegskommandeure, die jene Massaker zu verantworten haben, stehen wohl schon kurz vor der Heiligsprechung.

Der Bosnienkonflikt ist viel zu komplex, als es Deine recht primitive Darstellung hier offerieren will.
Sicher war das serb. Militär nicht grad blumig, das steht fest.
Ob es allerdings einen NATO Einsatz OHNE Mandat als offenen Angriffskrieg "rechtfertigt" wage ich zu bezweifeln.

Serbien, Herzegovina, und später auch Teile Albaniens.... wurden als "Versuchsgebiete" für neue milit. Technik missbraucht.
Es kamen erstmal als Kriegsmittel (offiziell) F-117A und B2 Bomber zum Einsatz, und es wurden vordergründig ZIVILE Ziele angegriffen.
Vom Einsatz mit Uran abgereicherter Munition ganz abgesehen, das ist ein eigenes Thema wert.

Meine Quelle:
2 serbische Familien, deren Söhne als "Kindersoldaten" dort im Kriegsgebiet waren, und die sich, GEGEN die serb. Politik durchsetzen mussten UND dann gegen Die NATO Truppen agiert haben.
Hast Du schonmal ne Schusswunde am Becken eines Menschen gesehen, die mit Hohlkörper geschossen gemacht wurde?
Oder wie sich zerfallenes Gewebe durch Uranmun am Bein eines Kleinkindes anfühlt?
DAS war Realität.
Nicht zu vergessen die vielen Berichte und auch Bücher von ehem. Bundeswehr Soldaten, die ihre (traumatischen) Erfahrngen im Kosovo wiedergaben, und völlig durch waren, es eben auch zu Befehlsverweigerungen kam, weil sie nicht gewillt waren "...mit Gepard Panzern durch Wohnsiedlungen/ Wohnhäuser zu rasen..."
 
Ich glaube, die Mehrheit in diesem Thead ist hier unheilbar serbo-phil. :)

's wird 's Beschte sei, i mach emoool e Paus in sellem Thread. :)

Gell? :)
 
An der Schwelle zum Bürgerkrieg am Anfang der Neunziger reagierten unsere intellektuellen Freunde aus Jugoslawien in Wien entsetzt: ihre Vorahnung entsprach tatsächlich dem später stattgefundenem Szenario. Der Bürgerkrieg brachte einerseits den Zerfall des Staates zustande, anderseits wurden alte Rechnungen beglichen; wie ich schon im #14 schrieb, gab es mehrere Konfliktherde, die seit Jahrzehnten glühten und glimmten...



Heute hören wir im Kreis von Bosniern, Mazedoniern, Montenegranern, Slowenen und natürlich Serben ein aus ihrer Sicht begründetes Bedauern des Zerfalls von Jugoslawien:
der Verlust an staatlicher Bedeutung in Europa ist der Hauptgrund dafür, und wie @huibuhhuh schon anmerkte, das Fehlen eines adequaten (heldenhaft charismatischen) Nachfolgers von Tito die Ursache für den Bürgerkrieg. Die einzige Volksgruppe, die eigene Staatlichkeit genießt, sind Kroaten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Jugoslawienkriege

Ich möchte nur klarstellen das ich das überhaupt nicht angemerkt habe!Der Tod Titos trug sicherlich zur Destabilisierung bei aber meines Erachtens gab es anschließend zu viele "charismatische" Führer und daraus resultierend ganz unterschiedliche politische Zielsetzungen.
Die serbische eher sozialistisch ausgerichtete Politik zielte darauf ab den Staatenbund Jugoslawien in Gänze aufrecht zu erhalten, während andere Teilgebiete sich aus dem Staatenbund lösen wollten was mit Benachteiligungen der anderen ethnischen Gruppen innerhalb dieser Gebiete einherging.Aufgrund der unheilvollen Geschichte des Balkans "musste" das eskalieren, ganz zu Anfang des Threads ist das auch angeklungen, mit der islamischen Deklaration des damaligen bosnischen Präsidenten oder auch die nationalistischen Bestrebungen und offenen Anknüpfungen an faschistische Strukturen des kroatischen Präsidenten.Wenn man die Geschichte des Balkans nur ansatzweise kennt dann ist klar das es durch die verschiedenen Zielsetztungen zu enormen Spannungen kam.Letztendlich gibt es nun ganz viele Gebiete mit eigener Staatlichkeit: Slovenien, Makedonien, Montenegro, Serbien, Kroatien,Kosovo, Bosnien ist hier noch mal ein Sonderfall, da unterteilt.
 
Ich möchte nur klarstellen das ich das überhaupt nicht angemerkt habe!Der Tod Titos trug sicherlich zur Destabilisierung bei aber meines Erachtens gab es anschließend zu viele "charismatische" Führer und daraus resultierend ganz unterschiedliche politische Zielsetzungen.
Die serbische eher sozialistisch ausgerichtete Politik zielte darauf ab den Staatenbund Jugoslawien in Gänze aufrecht zu erhalten, während andere Teilgebiete sich aus dem Staatenbund lösen wollten was mit Benachteiligungen der anderen ethnischen Gruppen innerhalb dieser Gebiete einherging.Aufgrund der unheilvollen Geschichte des Balkans "musste" das eskalieren, ganz zu Anfang des Threads ist das auch angeklungen, mit der islamischen Deklaration des damaligen bosnischen Präsidenten oder auch die nationalistischen Bestrebungen und offenen Anknüpfungen an faschistische Strukturen des kroatischen Präsidenten.Wenn man die Geschichte des Balkans nur ansatzweise kennt dann ist klar das es durch die verschiedenen Zielsetztungen zu enormen Spannungen kam.Letztendlich gibt es nun ganz viele Gebiete mit eigener Staatlichkeit: Slovenien, Makedonien, Montenegro, Serbien, Kroatien,Kosovo, Bosnien ist hier noch mal ein Sonderfall, da unterteilt.

Entschuldige
, den adequaten Nachfolger als Grund nannte @Shimon1938 im #45

Was im Srebenica passiert ist, das ist die Folge dessen, dass Tito kein edequaten Nachfolger hatte.
,

womit er die Ansicht "meiner" Jugoslawen in Wien bestätigte. Es gab nach Titos Tod niemand, der seine politische Statur gehabt hätte und die Völker zusammenhielt.

sonst d`accord.

Ich sehe auch den Zusammenbruch des Ostblocks als Grund für den Zerfall...solange er bestand, war Zusammenhalt als Schutz von großer Bedeutung.

Ich kann mich noch erinnern, daß in Polen neidvoll Richtung Jugoslawien geguckt wurde: die Bürger konnten relativ problemlos in feindlichen Westen ausreisen.
 
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Mich deucht, die Mehrheit der sehr ge-ehrten Mitschreiber hier sehen in den Serben reine Unschuldsengel, die an GAR NICHTS schuld sind.
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Innerhalb dieses Bürgerkrieges haben sich alle Kontrahenten nicht gerade mit Ruhm bekleckert oder waren gar Unschuldsengel, aber du kannst auch nicht erwarten das hier dein Feindbild bedient wird, weil du eine bestimmte Sichtweise vertrittst- dafür ist wie bereits gesagt der Balkankonflikt zu verworren und kompliziert.
 
Entschuldige, den adequaten Nachfolger als Grund nannte @Shimon1938 im #45

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womit er die Ansicht "meiner" Jugoslawen in Wien bestätigte. Es gab nach Titos Tod niemand, der seine politische Statur gehabt hätte und die Völker zusammenhielt.

sonst d`accord.

Ich sehe auch den Zusammenbruch des Ostblocks als Grund für den Zerfall...solange er bestand, war Zusammenhalt als Schutz von großer Bedeutung.

Ich kann mich noch erinnern, daß in Polen neidvoll Richtung Jugoslawien geguckt wurde: die Bürger konnten relativ problemlos in feindlichen Westen ausreisen.



Titos Jugoslawien gehörte niemals zum Ostblock. Tito wurde aus der Kominter 1947/48 ausgeschlossen, weil Tito die "führende Rolle" der SU niemals anerkannt hatte und selber die Nazis aus Jugoslawien herausprügelte.Wie Du weisst ich komme aus Ungarn und diese Zeiten in Ungarn mitgemacht und durfte viel über diesen "bösen Tito" in der Schule lernen.

Shimon

P.S. Ich glaube Ihr Alle vergisst einerseits die "segensreiche" Habsburgergeschichte des Balkans und auch die Rolle von Tito. Alle diese Begebenheiten begründen, warum die Völker des Balkans einander nicht ertragen können. dazu kommen noch jahrhundertelange relliöse Konflikte zwischen Moslems, Orthodoxen Christen und Katholiken.
 
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Titos Jugoslawien gehörte niemals zum Ostblock. Tito wurde aus der Kominter 1947/48 ausgeschlossen, weil Tito die "führende Rolle" der SU niemals anerkannt hatte und selber die Nazis aus Jugoslawien herausprügelte.Wie Du weisst ich komme aus Ungarn und diese Zeiten in Ungarn mitgemacht und durfte viel über diesen "bösen Tito" in der Schule lernen.

Shimon

ich hab eben unterstrichen, daß neben Tito auch der Zusammenhalt der einzelnen Staaten Jugoslawiens als Schutz vor! dem Ostblock eine wichtige Rolle spielte.

Und wir in Polen beneideten die Bürger Jugoslawiens wegen der relativ leichten Ausreisemöglichkeit in den feindlichen Westen. Einen Paß* für eine Reise nach Jugoslawien war auch für polnische Bürger nicht so leicht zu bekommen.

* einen Paß hatte man nicht automatisch, sondern mußte man ihn jedesmal gesondert beantragen, natürlich ohne Gewißheit einer Zusage.
 
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selbst in diesen Teilunterteilungen kriselt es immer noch. Heut noch.

Absolut, meiner Meinung nach sind die Konflikte noch nicht abgeschlossen. Ein großer Streitpunk ist das Kosovo und in Bosnien kriselt es eigentlich auch. Die Situation ist eigentlich unhaltbar, die Menschen dort können scheinbar nicht mehr miteinander in Frieden leben, es ist einfach zu viel vorgefallen und die kollektiven Traumatas auf allen Seiten sind groß. In gemischt ethnischen Gebieten leben die Menschen in Bosnien teilweise in Apartheit. Bosnien wurde ja in eine Föderation aufgeteilt, wobei es einen bosniakischen Teil gibt und einen serbischen Teil innerhalb eines gemeinsamen Staatenbundes. Es würde mich nicht wundern, wenn auch dieser Staatenbund auseinanderdriftet.
 
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