hallo Niviene,
erst mal, wollt ich dir danken, dass du meine geschichte durchgelesen hast und
auch zwischendurch deine erfahrungen mit mir geteilt hast.
Wir armen Scheidungskinder wir sitzen ja alle in einem Boot, deshalb knuddele ich Dich auch.
Meine Mutter war kurz vor dem 40ten Geburtstag und hatte vorher, als wir kinder da waren,
ganz aufgehört zu arbeiten... nach der scheidung war dies nicht mehr möglich, da sie ja von etwas leben musste.
Irgendwo muss sie es ja auch merken,
das sie alles aus dem Lot gebracht hat.
Es ist sowieso immer besser zu dem Elternteil zu gehen, bei dem man sich wohl fühlt.
eine freundin von mir MUSSTE bei ihrer mutter wohnen, ihr gings sehr schlecht und
es dauerte jahre bis sie endlich von ihrer Mutter weg konnte. Als sie endlich bei ihren Vater wohnte,
starb er daraufhin an krebs. Jetzt lebt sie bei den Großeltern ihres vaters...
Weißt Du was neben dem Wohlfühlen auch noch dazukommt,
das der Elternteil der das Kind behält, nicht nur dem Kind alle Freiheiten gibt,
sondern es gehört ja zu einem anständigen, verantwortungsbewußten, sozialen,
gebildeten Menschen erzogen, welcher gefördert wird,
damit in der Gesellschaft existieren kann, ohne überall anzuecken oder
letztendlich als schwer erziehbar im Heim landet.
Bei den Freunden der Kinder muss man auch ein Auge darauf haben,
damit das Kind nicht abrutscht,
gerade bei Schlüsselkinder ist die Situation eher gegeben.
Der Elternteil muß auch pädagogisches Geschick haben, wo das Kind bleibt.
Ein Elternteil leidet immer unermäßlich und zwar der verlassene.
Die Menschen lassen sich manchmal zu schnell scheiden, werfen alles weg,
früher hat man doch mehr den festen Willen gehabt es wieder zusammenzuschmieden,
obwohl es vielleicht manchmal wirklich nicht mehr ging, dann musste es halt auseinandergehen.
Mein Vater hat sehr viel getan, wir hatten auch nicht viele auswahlmöglichkeiten,
unsere mutter wollte keine verantwortung für uns übernehmen (sie sagte nur, sie würde es gern),
auch wenn ich mich damals nicht entscheiden konnte, war es letzendlich doch das beste bei meinen vater zu bleiben.
Siehst Du auf Deinen lieben Paps mußt Du gut aufpassen,
er wird auch mal alt, dann braucht er die Hilfe der Kinder,
wenn es geht sollte man den Elternteil dann in der Familie lassen und
nicht ins Heim geben.
Bei Uns war es sehr schwer, höchste Pflegestufe 5 Jahre meine Schwester und
ich haben unsere Mutter ganz alleine ohne fremde Hilfe zu Hause bis zum Schluss,
in Ihrer vertrauten Umgebung gepflegt.
Meine Schwester war anwesend wenn ich arbeiten war und
sobald ich heim kam übernahm ich Mutti, vor und nach der Arbeit, jedes Wochenende, im Urlaub,
wenn ich krank war, ich habe mich immer um sie gekümmert, so wie sie für uns da war,
man lernt dabei und muss sich niemals einen Vorwurf machen.
Wir haben durchgehalten und es geschafft ganz alleine.
In Dankbarkeit und Liebe zu unserer Mutter.
Deinen Paps darfs Du auch niemals böse sein,
das er sich nicht so im Griff hatte mit der Eifersucht Deiner Mutter gegenüber,
das ist menschlich, aber er hat sich immer um Euch gekümmert.
Größere Kinder können auch den Mund aufmachen und solche Ausspielungen, Eifersüchtlereien... unterbinden,
das gehört auch zu Flügge und Erwachsen werden, Konstruktive Kritik am Elternteil sachlich bringen,
wenn es nicht gerechtfertigt ist.
Ich denke, niemand wär glücklich gewesen, wenn man bei einem elternteil lebt, für den man eigentlich störend ist...
Nein wenn beide Eltern so sind und keiner das Kind will,
dann würde es eher woanders flügge werden als bei den Eltern z.B.Heim.
Kinder sind immer bei dem Elternteil welcher das Kind möchte,
außer im Morgenland da hat das mit Stolz, Eigentum,
Macht dem Anderen gegenüber zu tun und nicht mit Liebe am Kind zu tun.
Manche Deutsche Mutter hat so schon Ihr Kind entführt bekommen.
ich bewundere deine mutter, die viel liebe für euch aufgebracht hat und
auch die frau von deinen vater... das sie die kraft hatte, alles zu verkraften was dein vater ihr angetan hat.
da fragt man sich, warum ausgerechnet sie, wenn sie so ein gutes herz hatte? Deine Mutter hat richtig gehandelt.
Da wünscht man sich selbst, dass die eigenen eltern, oder wenigstens ein elternteil auch so vernünftig gehandelt hätte.
Das kannst Du auch sagen eine bessere Mutti hätten wir nicht gefunden,
deshalb haben wir Sie am Lebenende auch nicht im Stich gelassen und alles Schwere,
Schlimme auf uns genommen und mit Ihr gemeinsam durchlitten.
Sei nicht taurig, auch wenn Dein Paps eine kleine Schwäche gehabt hat,
so ist er trotzdem für Euch der Allerbeste.
Ich glaube für Männer ist das noch schwerer,
auch noch mit dem Haushalt und alles was vorher die Mutter gemacht hatte.
ja meine Mutter war sehr egoistisch, doch ich habe lange gebraucht, bis ich das kapiert habe,
anfangs habe ich immer nur das gute in meiner mutter sehen wollen.
Meine Tante, die Schwester meiner Mutter, hat mehr um uns geweint und uns vermisst, als meine Mutter.. und
das ist dann wieder auch erstaunlich.
Ihr jetztiger hat mir zum glück nichts schlimmeres als verbale gemeinheiten angetan.
Jetzt kann ich mich ja dagegen wehren, weil ich ja nicht mehr von meiner mutter abhängig bin.
Lasse ziehen Deine Mutter, behalte die schönen Zeiten in Deinem Herzen so wie ich den Rest kannste streichen.
Leider tun das viele Eltern, ihre kinder gegen den anderen Partner ausspielen.
Aber da ich es ja selbst erlebt habe, weiß ich, dass ich es bei meinen eigenen kindern nicht tun werde.
(natürlich hoffe ich in erster linie, dass es bei mir keine scheidung gibt)
Ich finde es schade, dass viele paare nach einem großen streit lieber flüchten,
als das sie sich mit dem Problem auseinandersetzen.
Es gab ja eine Zeit wo man sich liebte, dass kann sich nicht plötzlich in reinen hass umschlagen.
Egal ob man verheiratet, single, vergeben, verwitwet, etc. ist, es gibt immer schöne und
schlechte zeiten und man kann etwas gegen schlechte zeiten tun.
das erfordert viel arbeit, aber es geht..
Da Du alles selbst gefühlt hast, weißt Du auch was Dein Kind fühlen würde und l
ässt es nicht zu das ist schon mal gut, für Deinen Partner musst Du eine sensibele Antenne haben und
wenn Du was fühlst,
dann sprich mit Ihm helf Ihn, der Arbeitsalltag ist nicht einfach,
die finanziellen Mittel werden immer knapper und passt sich der Teuerungsrate nicht an, das belastet.
Ja es tut weh, es gibt zeiten, wo ich mir wünschte es wäre anders gegangen, dass wünschen sich viele,
aber ich behalte mir immer einen spruch im herzen: Blick nicht rückwärts, sondern vorwärts.
die vergangenheit kann man nicht mehr verändern, aber wir können die zukunft besser gestalten.
Jetzt schau nach vorne, wühle nicht in alten Wunden,
sonst gibt es keine bessere Zukunft es bohrt sonst in Deinem Herzen,
schau nach vorne und nimm Deinen Paps mit.
Hat er wieder geheiratet oder ist er von seinen Erlebnissen kuriert,
das er es läßt.
Wenn ein Kind egoistisch denkt,
will man das sein Elternteil,
wo man lebt keinen fremden Parter hat,
sondern ganz alleine für sein Kind da ist.
Es ist wirklich sehr schön zu lesen, dass eure mutter euch überalles liebte und ihr die liebe zurückgegeben habt. Hoffentlich versteht euer vater irgendwann, welche fehler er gemacht hat und lernt daraus.
Unsern Vater wird glaube ich nix mehr verstehen, er denkt an sich und
wenns ihm gesundheitlich schlecht geht,findet er jemanden der Ihn dann bedauert.
Bei Hildes Krankheit hatte er auch kein Mitleid, sie solle sich nicht so anstellen,
bekam sie auch schon zu hören, weil Ihr von der Chemotherapie oft übel war.
Viel Mitleid hatt er nicht vielleicht ein bisschen am Lebenende, aber er hatte sich schnell wieder getröstet.
Wir müssen uns nix vorwerfen, unsere Mutter im Stich gelassen zu haben, wir waren genauso für sie da und
sind durch die Pflege noch gewachsen, das Stückchen für Stückchen zu erfahren,
erst zu denken man schaffts nicht aber dann doch, der Stolz das man es kann und
an den Aufgeben wächst, es kostet auch Kraft.
Die Kinder haben Ihre Eltern auch manche Nerven und
Kraft gekostet neben all den schönen Erlebnissen noch dabei. ;-))
Lest das mal aufschlussreich und interessant der Link.
Lese mal den psychiologisch wissenschaftlichen Link
"Beziehungen zwischen Mann und Frau."
Die Frau sucht ein optimales Nest für die Aufzucht der Kinder,
der Mann möchte seine Gene weitervererben.
Unterschied zwischen den Geschlechtern,
Beziehungskiste Mann und Frau im Vergleich auch zu Tieren.
Ich habe da meine wissenschaftlichen Gruppen wo ich mir Informationen einhole, bringe, mit diskutiere
http://www.uni-kassel.de/fb7/psychol..._PUB_FINAL.DOC
Noch zum schluss, danke nochmals.
Lg niviene
Wir haben uns Luft gemacht, brauchs Dich nicht zu bedanken, das tut gut,
Du bist nicht alleine damit.
Wir knuddeln Dich, alle wir die Scheidungskinder,
gemeinsam siind wir stark.
Auch besonders liebe Grüße an Dich, wir bleiben treue Seelen,
außer wir müssten Misshandlungen erfahren,
das muss kein Mensch durchstehen,
da müssen Konsequenzen gezogen werden
bei => Alkohol, Drogen und Misshandlungen, Missbrauch..
Sonja