Der freie Wille

S

Shakti

Guest
Hallöchen zusammen,

wie seht ihr das mit dem "freien Willen" im Zusammenhang mit der Astrologie. Betrachte ich mein Horoskop, seh ich doch, wann es mir "schlecht" geht bzw. wenn ich schwierige Situationen komme. Ebenso seh ich, wenn´s zum Höhenflug kommt.

Ich seh es so. Unser "Weg" (Leben) ist vorgegeben. Somit ist unser freier Wille stark eingeschränkt. Beispiel: Wir gehen einen Weg, auf diesem Weg kommt ne Weggabelung - da gehts dann rechts oder links ab. Darin liegt unser freie Wille. Aber an die Weggabelung, an die kommen wir.

Ich bin gespannt, wie ihr das so seht und freu mich auf eure Antworten.

Liebe Grüße von der
Shakti
 
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Hallo Shakti, :)

Bei Astrologix.de wurde in dieser Frage ein riesengroßer Thread gestartet. Da kann man natürlich sich zunächst die Frage stellen, was denn nun ein "freier Wille" sein mag. Fest steht, dass alles, was im Universum in Erscheinung tritt, früher oder später wieder vergeht. Damit gibt es ein Gesetz über das Stirb und Werde. In dieser zeitlichen Spanne befinden wir uns in einen Körper, welcher gepflegt und erhalten werden soll. Da wir nicht alleine sind, haben wir uns den jeweiligen sozialen und politischen Bedingungen und Gesetzen zu halten. Auch müssen wir dafür Sorge tragen, dass wir irgendwie unser persönliches Auskommen haben, wie Essen, Kleidung, Wohnkosten etc.

Zudem haben wir ethische und moralische Anschauungen und Verpflichtungen. So gesehen, bringt uns unser Körper, als Saturn in einen geordneten Ablauf von Morgen und Abend, Tag und Nacht ein, der sich bis zu unserem Tod immer wieder wiederholt. Wo liegt nun unsere Freiheit, unser Wille?

Die astrologische Psychosythese sagt, dass, sobald man sich seine Grenzen freiwillig setzt und die Bedingungen annimmt, dann öffnen sich diese saturnischen Beschränkungen, der Mensch wächst über seine eigenen Grenzen sozusagen hinaus. Diese Freiheit ist ein innerliches Gefühl, die materiellen Beschränkungen verlieren somit ihre Kraft, um länger auf den Menschen "bleiern" einwirken zu können. Daher wird Saturn auch "der Hüter der Schwelle" genannt, der doppelte Janoskopf, welcher zugleich ins Dieseits und ins Jenseits - in die Transzendenz blicken kann.

Diese Freiheit setzt dann ein, sobald der Mensch seine dreifache Persönlichkeit entwickelt hat, integriert hat. Diese besteht aus Saturn als Körper-Ich, der Sonne als mentales Ich und dem Mond als emotionales oder Gefühls-Ich. Ebenso muss jeder andere Planet im Horoskop nach und nach zum Zuge kommen, damit das Ganze harmonisiert. Erst dann können die Transpersonalplaneten Uranus, Neptun und Pluto zum Zuge kommen, welche als höhere Instanz über Saturn, Mond und Sonne als Imagos, als Leitbilder stehen.

Diese wirken dann nicht mehr kollektiv für den betreffenden Menschen, sondern bewusstseinserweiternd! So´gesehen soll man mit diesen Energien einen schöpferischen Beitrag an die Evolution abgeben Durch den selbstllosen Dienst am Nächsten kommen die Energien dieser transpersonalen Planeten als Segen auf die Menschheit zurück....das Wassermannzeitalter stellt diese Forderung an die Menschheit.

Im Zeitalter der Fische gab es einen Erlöser, jetzt soll sich jeder durch den Dienst am Nächsten selber befreien. Im asiatischen Raum gibt es nach wie vor Menschen, die man als erleuchtet oder auch als befreit sieht. Daran sieht man gut, welchen Brückenschlag die Menschheit vollziehen muss, damit sie endlich wieder oranische, lebendige Spiritualität erfahren kann!

Mit lieben Grüßen! :kiss3:

Arnold
 
Also ich habe mich auch schon mit der Astrologie und ihren Grenzen des öfteren auseinandergesetzt und bin dabei auf folgendes gestoßen:
Es gibt Astrologen die meinen es ist alles aber auch wirklich alles aus einem Horoskop ersichtlich meistens sagen das die Astrologen die nur die alte klassische Astrologie betreiben wann man stirbt, ob man Kinder bekommt oder nicht, wie man stirbt usw. Und dann gibt es Astrologen die besagen es gibt Tendenzen die erkennen gewisse Grundlagen eines Menschen und welche Anlagen ein Mensch hat aber exakte Prophezeihungen sind aus dem Horoskop nicht wirklich ersichtlich. (Psychologische Astrologie sprich da denke ich mir immer wieder mit der Astrologie kann man die Psychologie verstehen aber nicht umgekehrt oder?) Und ich stelle mir immer wieder die Frage sieht man nur Tendenzen bzw. Anlagen oder ist das Horoskop wirklich der Stempel den man von Geburt an bekommt und das Leben ist bereits vorgeschrieben? Auch wenn Zwillinge auf die Welt kommen und in völlig unterschiedlichen Gegenden ohne von einander zu wissen aufwachsen mit der gleichen Geburtszeit (quasi werden nach der Geburt getrennt) wachsen aber bei verschiedenen Adoptiveltern auf was meinst du wie verläuft deren Leben? Das sind alles Fragen auf die ich nach wie vor eine Antwort suche?

Liebe Grüße
Lumpinella :banane:
 
Lieber Arnold,

he was ne Antwort. Hab 1000 Dank! :kiss4: Weißt du, mit dem Thema befass ich mich immer wieder. Und ich WILL einfach für mich mal ne Antwort finden, die auch Bestand hat. Ich wanke da nämlich ziemlich. Aber nach deiner Antwort wird das was ich fühle wieder bestätigt. Man kann alles was uns "begegnet" mit Liebe oder aus der Angst heraus leben. Was mir jetzt klar ist, wenn wir es schaffen alles mit Liebe zu erleben - heisst: zum Schmerz genau so "ja" zu sagen wie zur Freude - DANN lösen sich die Beschränkungen auf. He - trotz Neptun - ich glaub so langsam begreife ich es wirklich. Danke dir!

Liebe Lumpinella,

danke auch dir für deine Antwort. Wir scheinen uns wohl gerade die gleichen Fragen zu stellen. Ich glaube schon, dass in den o.g. Zeilen ne große Wahrheit steckt. Aber kann sein, dass es nur MEINE Wahrheit ist. Keine Ahnung. Ich wünsch dir auf jeden Fall, dass du auf all deine Fragen eine Antwort finden wirst :kiss4:

Alles Liebe für euch
Shakti
 
Das finde ich ein sehr interessantes Thema...Aber die Frage ist doch: Wenn alles schon vorbestimmt ist, was hat dann das Leben überhaupt für einen Sinn???
 
Hallo Jaguar,

den "Sinn" von dem Ganzen? Man sagt, dass die Seele genau diese Erfahrungen braucht um sich weiter zu entwickeln. Und ich glaube, die Menschen, die auf der Suche sind nach dem "Sinn" die werden sich immer mehr daran erinnern können, warum wir inkarniert haben. Das ist jetzt zwar keine astrologische Antwort, aber ich schreib dir das jetzt trotzdem mal.

Liebe Grüße schick ich dir
Shakti

PS: für mich schließen sich so langsam die Kreise - wie sagt der Buddhismus so schön: Man soll das Leid durchschauen...............
 
seit die menschen denken können, denken sie über den freien willen nach - und sind bislang zu keinem gültigen ergebnis gekommen. jüngste aktualisierung des themas erfolgte durch gehirnforscher wie gross, die feststellten, dass nervenreize, die muskelbewegungen veranlassen, zeitlich bereits vor jenen gehirnströmen auftreten, die dem "bewusstsein" über das willentliche auslösen der muskelbewegung entsprechen. mit anderen worten: wir handeln scheinbar, bevor wir den entschluss für dieses handeln gefasst haben. gegen einen freien willen spricht dieses experiment allerdings auch nur dann, wenn man den willen mit messbaren gehirnströmen gleichsetzt.

auch die komplexitätswissenschaften haben neue formen des determinismus hervorgebracht: beispiel "schmetterlingseffekt" ... der flügelschlag eines schmetterlings im brasiliansichen urwald kann einen tornado in texas auslösen. im rückblick lässt sich das theoretisch lückenlos nachverfolgen, die ganze kausalkette der luftbewegungen, eins ergibt sich ursächlich aus dem anderen, und so erscheint rasch alles determiniert. allerdings funktioniert auch diese betrachtung nur dann, wenn wir übersehen, dass es sich bei diesem rückwärtsknüpfen der kausalkette um eine konstruktion handelt - der kurzschluss ist: weil es folgerichtig so gekommen ist, meint man, es hätte nur so kommen können. der entdecker des schmetterlingseffekts - der theorie der sensiblen abhängigkeit von den ausgangsbedingungen in selbstreferenziellen, dynamischen, nicht-linearen systemen -, edward n. lorenz, hat selbst das gegenteilige postulat aufgestellt: in solchen komplexen systemen sind exakte ereignisprognosen grundsätzlich unmöglich, und selbst mittel- bis langfristige verlaufsprognosen gehen häufig daneben, wie die meteorologen tagtäglich unter beweis stellen.

das determinierte und der freie wille sind also keineswegs nur eine frage der astrologie, sondern eine der menschheit überhaupt und durchaus eine, die auch natur- und geisteswissenschaften permanent beschäftigt. die astrologie ist da lediglich in verruf geraten, weil etliche astrologen behauptet haben (und einige es immer noch tun), sie könnten ereignisse vorhersagen. und das ginge nur, wenn ereignisse vorherbestimmt wären...

an die frage nach dem freien willen schließen sich unendlich viele fragen an: es wäre erst mal zu definieren, was wir unter "frei" verstehen - manche meinen, frei bedeute, grundsätzlich alles tun zu können. andere meinen, freiheit könne nur dann sinn und bestand haben, wenn sie innerhalb eines allgemein akzeptierten bezugsrahmens geübt wird, da sie ansonsten zum "recht des stärkeren" und zur unfreiheit der schwächeren führe. wiederum andere sehen die faktischen beschränkungen der willensfreiheit durch körper, umwelt, alles mögliche... und astrologen sehen die rahmenbedingungen zur ausübung von freiheit im gerüst der individuellen zeitqualität, mit der wir uns zur mundanen zeitqualität in beziehung setzen. und es wäre auch zu definieren, was wir unter "wille" verstehen: jedes kleine, aus dem bauch gerülpste "habenwollen"? wohldurchdachte willensentscheidungen? unsere unbewussten scripts, die vieles in unserem leben lenken (auch zum positiven, sonst wärenw ir wie die tausendfüßler, die über ihre schritte nachzudenken beginnen - "welchen fuß WILL ich nun als nächsten bewegen?" ist jede dieser schichtungen von willen in gleichem maße frei?

kurz und gut: die frage "haben wir einen freien willen?" ist sinnlos, wenn wir darauf ein "ja" oder "nein" als antwort erwarten. aber allein die tatsache, dass wir uns diese frage stellen können und wollen, deutet schon eher in die richtung eines "ja" ... oder nicht?

alles liebe, jake
 
jake
an die frage nach dem freien willen schließen sich unendlich viele fragen an: es wäre erst mal zu definieren, was wir unter "frei" verstehen
sehr richtig und vor allem auch die Frage muss uns unser freier Wille denn überhaupt bewusst sein? Was an unserem Willen ist denn überhaupt bewusst?
Liebe grüße Inti
 
Das heißt doch die Freiheit zu habe mich endscheiden zu können,
Aber was wenn die Endscheidungen durch die Gefühle beeinflusst werden.
Und meine Gefühle haben mich geteuscht.
Dann nützt mir meine Freie Endscheidung auch nicht viel.

Es Grüßt Maud
 
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hi maud!

ich denke, ich kann an persönlicher freiheit enorm viel dazugewinnen, wenn ich lerne, mit mir selbst besser umzugehen - bewusster werden, produktiver mit meinen gefühlen kommunizieren, einen klareren blick für die folgen meines handelns bzw. nicht-handelns zu entwickeln... und das alles mit großer geduld, mit dem mut, immer wieder einen schritt zu riskieren, und mit liebe zu mir selbst statt mich zu bestrafen, wenn's mal wieder nicht geklappt hat... drei schritte vor und zwei zurück ist eh normal... :rolleyes:

alles liebe, jake
 
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