Hmmm..ich scheine verpasst zu haben,daß ihr wieder zusammen wart...und mich wundert es auch,weil du ja hier seitenlang darüber geschrieben hattest, daß dir ganz klar sei, daß und warum es mit euch nicht geht...wie kam es denn zu diesem " Rückfall" ?
Ich weiß es nicht, ob es die Anziehung der Gegensätze oder die Gemeinsamkeiten waren.
Es war so etwas wie eine familäre Geborgenheit, die ich bei ihr erlebte, trotz allem.
Aber der Preis ist mir zu hoch gewesen. Es tut mir leid, ich hab sie geliebt und sie mich vielleicht auch, aber sie hat in ihrer Angst nur Feinde gesehen in meinem Umfeld, Feinde, wo keine waren. Und der Preis für die familiäre Geborgenheit wäre die Zensur meines Lebens gewesen und ich hab sie in hohem Maße über mich ergehen lassen. Ich war so naiv zu denken, ich könne mit ihr über den Preis verhandeln und vielleicht würde es irgendwann preiswerter. Und ich habe gehofft, dass sie irgendwann begreift, dass ihr Misstrauen unbegründet ist, aber der Karren war bereits zu verfahren. Ich bin an ihr gehangen, wie ein Hund am sprichwörtlichen Knochen, wollte sie nicht loslassen und auch wenn wir zerstritten und getrennt waren, brauchte sie mir nur zwei SMS schreiben und ich stand schon wieder vor ihrer Tür. Vielleicht war es auch diese verfluchte Dankbarkeit, eine Frau gefunden zu haben, die sich mit einer prostatakrebsoperierten Niete die Nächte verkompliziert. Alles spielt zusammen, sie hat eine Art familiäre Struktur in mein Leben gebracht und sehr viel Zensur. Und dankbar war ich auch für vieles, aber eben nicht wirklich glücklich. Ja, am Anfang schon noch, aber das Glücksgefühl hat rapide abgenommen.
Egal, wie auch immer, exakt zu beginn des Neuen Jahres haben wir mit Sekt und Marillenschnaps angstoßen und die Gläser zertrümmert und ich hab mir Klarheit gewünscht, sonst nichts, nur Klarheit für sie und für mich.