Bilder und Berichte aus dem Iran 2011

Dann gibt es noch den Urmiasee, sein Salzgehalt entspricht dem des Toten Meeres, doch ich weiß jetzt nicht, ob er auch für Hautkrankheiten einsetzbar wäre. Vielleicht hat das Salz eine etwas andere Zusammensetzung als das des Toten Meeres.

Aber ich habe gerade nochmal nachgeschaut, es steht nichts da, dass er für therapeutische Zwecke zu nutzen ist. Früher war er wohl ein fischreicher See, da gab es auch viele Eichen und Wacholder, die dann fleißig in der Sassanidenzeit abgeholzt wurden, so wurde die Natur zerstört ( immer diese Menschen, echt unmöglich *kopfschüttel* ). Und jetzt droht er in den nächsten drei Jahren völlig auszutrocknen, da es nicht regnet und unterirdisch die Menschen Wasser abzapfen und und und. Für Vögel, die dort hinkommen ( Flamingos und andere ) ist das dann eine Katastrophe. Und eine Krebsart lebt da noch im Wasser, sonst kein anderes Getier mehr. Traurig.
 
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Hallo Siruskind,

Danke! Super schön Deine Berichte!

Leider gibt es viele Menschen, die die benachbarte Schönheit nicht erkennen, weil sie diese jeden Tag vor Augen haben...

...so ergeht es uns selbst auch. Denn ich denke viele Menschen würden unseren Heimatort, der für uns alltägliche Normalität darstellt, als einen schönen Ort sehen...

...wir müssten nur lernen die Orte mit den Augen von Fremden zu sehen!


Heiße Quellen gibt es in Guangdong auch. Bisher konnte ich zwei dieser Quellen besuchen, doch das Wasser ist weder Salz, noch Schwefelhaltig. Trotzdem hat sich der Besuch dieser Quellen gelohnt.
In beiden Bereichen wurden in einem Becken, mit warmen Wasser, kleine Fische gehalten, die dem Badegast die Haut reinigen, indem sie Unreinheiten und allte Hautschuppen/flechten wegfressen. Ein ganzer Schwarm dieser kleinen Fische macht sich ans Werk, das für kitzelige Menschen schon zu einer Folter werden kann.

Hast Du bei Deinen Besuchen auch solche Fische gesehen?

Einen herzlich lieben Gruß aus dem Land der Mitte vom Lifthrasir
 
Hallo Siruskind,

Danke! Super schön Deine Berichte!

Leider gibt es viele Menschen, die die benachbarte Schönheit nicht erkennen, weil sie diese jeden Tag vor Augen haben...

...so ergeht es uns selbst auch. Denn ich denke viele Menschen würden unseren Heimatort, der für uns alltägliche Normalität darstellt, als einen schönen Ort sehen...

...wir müssten nur lernen die Orte mit den Augen von Fremden zu sehen!


Heiße Quellen gibt es in Guangdong auch. Bisher konnte ich zwei dieser Quellen besuchen, doch das Wasser ist weder Salz, noch Schwefelhaltig. Trotzdem hat sich der Besuch dieser Quellen gelohnt.
In beiden Bereichen wurden in einem Becken, mit warmen Wasser, kleine Fische gehalten, die dem Badegast die Haut reinigen, indem sie Unreinheiten und allte Hautschuppen/flechten wegfressen. Ein ganzer Schwarm dieser kleinen Fische macht sich ans Werk, das für kitzelige Menschen schon zu einer Folter werden kann.

Hast Du bei Deinen Besuchen auch solche Fische gesehen?

Einen herzlich lieben Gruß aus dem Land der Mitte vom Lifthrasir



Hallo Lifthrasir,

ich habe nur mal in einem Fernsehbericht über diese Fische gesehen und fand das sehr interessant. Habe aber auch schon gedacht, dass das bestimmt sehr kitzelt:D.

Nein, im Iran gibt es in diesem Wasser keine Fische, die auch noch ein gutes Werk vollbringen können. Da das Wasser durch vulkanische Wärme gespeist wird, würden die Fische darin wohl auch sterben. Das Wasser kommt ja direkt aus unterirdischen Quellen nach oben.

lg Siriusind
 
Und zu der Schönheit des eigenen Wohnortes. Ich wohne in der Lüneburger Heide, das ist auch echt wunderschön hier, die Landschaft und die Pflanzen, hier sind auch so viele Stätten aus der Steinzeit, Hügelgräber massenweise, ich habe mir vor zwei Tagen eines angeschaut, wunderschön, ich will da noch mal hin und Fotos machen.
 
hey siriuskind,
Vielen Dank für die tollen Bilder und Geschichten. Ich bin beeindruckt wie sehr Iran Tunesien ähnelt, aber stellenweise auch Indien. Apropo....nach Lifthrasir und Dir bin ich nun als nächster mit meinen Bildern aus Goa dran........leider regnet es seit meiner Wiederkehr fast ununterbrochen. Hier braucht man eine momentan Unterwasserkamera, die habe ich nicht......bitte noch ein paar Tage gedulden :)
Ganz liebe Grüsse und einen schönen Abend

shido
 
Hallo Shido,

ja, Iran ähnelt wohl Indien, denn so weit sind die Länder auch nicht voneinander entfernt und mein Mann sagte mir, dass er als er Kind war, im Kino viele indische Spielfilme gesehen hat. Und die Moguln, die in Indien herrschten, sprachen wohl auch persisch und so haben sich die beiden Kulturen wohl auch beeinflußt. Manche Worte sind wohl auch ähnlich, beides indogermanische Sprachen ( zumindest, als ich neulich den indischen Spielfilm "Mein Name ist Khan" sah und die Darsteller teilweise in ihrer Sprache sprachen, konnte ich einige Worte verstehen, weil sie so ähnlich auch im Persischen verwendet werden.

Ich bin schon sehr gespannt auf Deine Fotos, denn Du machst ja so schöne, also hoffe ich mal, dass Du bald ohne Tauchermaske wieder nach draußen gehen kannst:D.

lg Siriuskind
 
Leider habe ich keine aktuellen Fotos von den alten Kulturstädten wie Isfahan, Schiraz, Kerman und Yazd, da sind wirklich tolle Gebäude zu sehen, in Isfahan die Moscheen sind echt eine Pracht, diese Mosaike und die Farben dazu. Dann gibt es in Isfahan auch ein Gebäude mit zwei Türmen, die müssen irgendwie miteinander verbunden sein, wenn man in dem einen Turm ist und ihn hin und her bewegt ( das geht, er wackelt :D ), dann bewegt sich der andere Turm mit. Ist eben so eine Sehenswürdigkeit wie der schiefe Turm von Pisa, ein etwas anderer Gag. Und Isfahan ist auch so eine wunderschöne Stadt, nicht umsonst sagt man auf persisch, dass diese Stadt die halbe Welt ist.

In Schiraz sind zwei der bekanntesten Dichter Irans begraben ( sie lebten auch dort ) und zwar Hafez und Saadi. Goethe war schon von den Gedichten Hafez begeistert und hat ihm den "West-Östlichen Diwan" gewidmet. Und in der Nähe von Schiraz ist Persepolis, die Ruinen der Residenz von dem ersten König des alten Persien, König Darius. Das habe ich mir vor 18 Jahren mit meinem Mann angeschaut, seitdem war ich leider nicht mehr dort. Wenn wir mal wieder länger dort sind, möchte ich mal wieder hin.

Und in Kerman ist auch ein altes Schloß, wunderschön, auch die Gärten dazu. Der Basar von Kerman ist auch sehr schön und es gibt da einige Gebäude, die wurden so gebaut, dass man darin Eis lagern konnte, damit man im Sommer Getränke kühlen konnte ( und das mit der Technik von vor 1000 oder 2000 Jahren ). Dann haben die Gebäude dort sowie auch in Yazd diese Windfänger, kleine Türme an den Wohngebäuden, die den Wind in das Haus leiten und so für angenehme Temperaturen sorgen. Da braucht also keiner Air-Condition.

Und wie die Menschen in der Steppen- und Wüstenlandschaft für Wasser sorgten, sie bauten kilometerlange unterirdische Kanäle, sogenannte Qanate, die das Wasser zu den Häusern und den Feldern vom Gebirge leiteten. Und wirklich viele Kilometer. Und sie sind heute noch in Gebrauch und sie werden regelmäßig gereinigt. Es gibt in regelmäßigen Abständen Löcher, durch die man in den Kanal hinabsteigen kann. Eine geniale Erfindung und Technik!

Und in Yazd endlich sind noch die letzten "Überbleibsel" der alten Religion des Iran zu finden, von der Religion Zarathustras. Dort leben noch welche und dort gibt es die "Türme des Schweigens", worin die Zoroastrier ( so heißen sie richtig ) ihre Verstorbenen hineinlegen, die Öffnung ist zum Himmel offen und die Geier fressen das Fleisch der Verstorbenen und danach werden die sauberen Knochen gebündelt und so denke ich bestattet. Da für die Zoroastrier alle vier Elemente heilig sind, dürfen auch alle vier Elemente nicht von verwesendem Fleisch verunreinigt werden. So erledigen das dann die Tiere. In Indien gibt es noch eine große Gemeinde der Parsen, so nennen sie sich dort, ich glaube, in Mumbay.
 
In Bezug auf die Kultur Aratta, die in alten Schriften erwähnt wird:

Hier ist von einer sehr alten Kultur die Rede, es sind im Süden von Iran Ruinen gefunden worden, mit einer riesigen Zikkurat und diese Kultur hatte wohl auch Verbindung zu den Sumerern. Von der geographischen Lage her könnte es ja ein Bindeglied sein zwischen den Sumerern und der Induskultur.

Aus Wikipedia
Jiroft-These [Bearbeiten]

Die Lokalisierung Arattas im Südosten Irans findet derzeit die meiste Zustimmung. Youssef Madjidzadeh vertrat 1976 als erster diese These und stützt sie inzwischen auf die von ihm im Jahr 2001 begonnene Ausgrabung in Konar Sandal bei der iranischen Stadt Jiroft, die bisher einen Monumentalbau (Zikkurat-ähnliche Pyramide mit nahezu 400 m Seitenlänge) und eine Vielzahl aufwändiger Töpferware mit auffallend differenzierter Symbolik zu Tage brachte. Sie soll vermutlich eine frühe Handelsmacht gewesen sein. Die Jiroft-Kultur wird auf die Zeit um 2500 v. Chr. datiert. Viele der gefundenen bildlichen Darstellungen weisen Ähnlichkeiten zu sumerischen Legenden auf und könnten diese befruchtet haben. Allgemein geht man davon aus, dass sich diese Kultur schon vor 10.000 Jahren dort angesiedelt haben soll und über 600 Jahre vor der Mesopotamischen entstanden sein soll.


Ich habe vor längerer Zeit darüber schon eine Dokumentation gesehen und ich bin sehr gespannt, was dort noch so gefunden wird. Dann wäre Irans Historie um eine Hochkultur reicher! Und bei so vielen Funden im Nahen Osten werden die Kulturen immer älter, auch in der Türkei hat man Städte gefunden, die schon älter als 7000 Jahre sind. Langsam müssen die Wissenschaftler umdenken, denn die Menschen haben schon viel früher Hochkulturen gebildet.
 
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Ich habe das Bild mit dem Tschador gefunden, das war vor 7 Jahren, da war meine Mutter auch mit dabei, da sind wir nach Mashhad geflogen, das ist ein Wallfahrtsort, dort ist einer der Imame begraben und dieser Ort scheint tatsächlich gesegnet zu sein, denn mitten in der Wüste wächst dort tolles Obst und Gemüse und es gibt den besten Safran der Welt. Die Moschee ist sehr prächtig, nur inzwischen darf man dort nicht mehr fotografieren, seit es dort auch mal einen Bombemanschlag gab. Als ich mal 1994 da war, habe ich dort Fotos gemacht, nur leider waren das noch keine Digitalfotos, die kleben im Fotoalbum.



Hier gibt es ja einiges zu entdecken, eine interessante schöne Dokumentation:)
Jetzt kann ich auch dein Nutzerbild nachvollziehen.....ich dachte dabei an etwas ganz anderes, obwohl es liegt immer im Auge des Betrachters solange es positiv ist.

lg
 
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