Belastst durch Geschenk

Wenn du die Probleme schon so sehr lösen konntest, warum denkst du, fühlst du dich so schlecht wenn eine Person oder Begebenheit dich an deine Mutter erinnert? Warum meinst du, eine räumliche Distanz würde nichts ändern?

Nicht nichts. Die Trigger müssen schon 'ausgefallen' sein. Bevor sie mir das Geschenk angeboten hat, war sie mir für mein Bewusstsein einfach nur sympathisch. Es hat sich gezeigt, dass mehr dahinter war. Ich sehe meine Tränen als Zeichen meines spirituellen Erwachens.
 
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Wie fühlst du dich denn während und nach den Besuchen? Was meinst du inwiefern ihr euch gegenseitig braucht?

In Nähe von gut bis hin zu beklemmend. Auf umsorgte Weise wohl doch und auch unabhängig. Ich wasche meine Wäsche neuerdings selber. Ich hab meiner Mutter gemailt und auch verbal gesagt wie ich behandelt werden will. Gelegentlich sagt sie noch etwas das sich dem Klang nach nicht so gut für mich an fühlt, das lasse ich mal so stehen oder reinige mich durch licht o.ä.
Ich genieße dass jemand für mich kocht und meine Eltern könnten mich fragen ob ich ihnen bei etwas helfen könnte, tun sie aber kaum. Manchmal räume ich ungefragt etwas in die Küche raus was ich nicht selbst auf den Tisch geholt habe. Besser wär's man würde das besprechen.
 
Es könnte tatsächlich Gründe geben den Kontakt zu den Eltern zu verringern oder gar gänzlich abzubrechen. :) Wird von der Beziehung abhängen.
das ist richtig, ich würde niemals den Kontakt zu meinen Eltern abbrechen. Wir Wohnen in einem großen Haus mit drei Generationen.
Das gibt mir sehr viel.
Es ist ja auch so, Familie ist wie ein Nest in das man immer wieder zurück kehren kann.
 
Übertragungen können auch positiv sein, oder grenzt die Definition diese Gefühle aus? Und können die Gefühle wirklich nur aus der Kindheit stammen?


Klar kann eine Übertragung auch andere Gefühle als nur Angst oder Beklemmung betreffen. Ja, es betrifft Gefühle aus der Kindheit, Gefühlsmuster die als Kind geprägt worden sind.
 
Nein! Guter Rat! :D
Ich hatte es schon zweimal im Papierkorb, wobei beim ersten Mal damit plötzlich alle beschriebene last von mir gegangen ist (oder genommen wurde). Ich hab mich dann aber entschlossen etwas daraus zu machen und daran über mich zu lernen. Außerdem hängen Glaubenssätze von "Ich darf nichts ohne äußere Regel wegschmeissen" und "Brot für die Welt" mit dran. Und die Angst besetzte Sache dass ich das der Frau irgendwie beichten oder erklären muss.
Ich muss/kann erkennen, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat.
 
Öh??? Wie alt bist Du noch mal?
Es scheint weder die Schenkerin noch das Geschenk das ursächliche Problem zu sein. Wie so oft muss man die Leute erstmal eine Weile schreiben lassen, bis man dahinter kommt.

Mein Tipp: ausziehen. Ganz schnell, weit weg, auf eigenen Füßen stehen und klar kommen (dann ist ein Schlüsselanhänger das geringste Problem).
:)
 
In Nähe von gut bis hin zu beklemmend. Auf umsorgte Weise wohl doch und auch unabhängig. Ich wasche meine Wäsche neuerdings selber. Ich hab meiner Mutter gemailt und auch verbal gesagt wie ich behandelt werden will. Gelegentlich sagt sie noch etwas das sich dem Klang nach nicht so gut für mich an fühlt, das lasse ich mal so stehen oder reinige mich durch licht o.ä.
Ich genieße dass jemand für mich kocht und meine Eltern könnten mich fragen ob ich ihnen bei etwas helfen könnte, tun sie aber kaum. Manchmal räume ich ungefragt etwas in die Küche raus was ich nicht selbst auf den Tisch geholt habe. Besser wär's man würde das besprechen.

Klingt jetzt nicht so, als seien sie besonders auf dich angewiesen.
Es ist schön, wenn man bekochtwird usw. Geborgenheit spürt....es fragt sich nur, zu welchem Preis. Es ist nicht so einfach starke Verstrickugen aufzulösen, bzw. quasi unmöglich, wenn man ständig Triggern ausgesetzt ist. Dann besteht die Gefahr in der Kinderrolle gefangen zu bleiben.
Ich denke, du bist auf einem gutem Weg. Möglicherweise lockert sich der Kontakt zu deinen Eltern von selbst, wenn du andere Strategien lernst, deine Bedürfnisse nach Geborgenheit zu befriedigen, ein paar Traumata auflöst und so deine Abhängigkeit Schritt für Schritt gelöst wird. Das geht sicher nicht von heute auf morgen.
Ich glaube, es ist ganz wichtig für dich, auf dich selbst, deine Gefühle und Wahrnehmungen zu hören.
 
Es scheint weder die Schenkerin noch das Geschenk das ursächliche Problem zu sein. Wie so oft muss man die Leute erstmal eine Weile schreiben lassen, bis man dahinter kommt.

Mein Tipp: ausziehen. Ganz schnell, weit weg, auf eigenen Füßen stehen und klar kommen (dann ist ein Schlüsselanhänger das geringste Problem).
:)


Er ist doch schon längst ausgezogen und besucht seine Eltern nur am WE.
 
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Oh ja, ich hatte heute mit meinen Eltern endlich mal lange über vieles was mMn längst mal hat gesagt werden müssen geredet und debattiert nachdem es zwischen ihnen einen kleinen Streit gegeben hat und der bei mir einen Zustand starker Angst und Spannung ausgelöst hat.

Wir wollten essen gehen. Mein Vater hat uns ein Prospekt von einer Sushi-Neueröffnung um die Ecke mitgebracht (er weiß dass ich Sushi liebe). Kurz vor Aufbruch merkt mein Vater an, dass es für meine Mutter evtl zu anstrengend sein könnte, mit ihrer Krücke (nach OP am Zeh) dort hin zu gehen und wir auch bestellen könnten. Meine Mutter brüskiert sich damit dass sie da schon hin gehen kann. Dann Fragen mich meine Eltern was ich will und ich gehe kurz in mich und finde keine Gründe so sage ich "egal". Daraufhin meine, Mutter "dann gehen wir hin". Mein Vater im Hass-Ton: "Das ist Wahnsinn". Meine Mutter, nicht minder erfreut "Na und, dann fahren wir halt mit dem Auto". Meine Eltern fragen nun beide mich nochmal und ich sage: "Ok, ich hab mich entschieden, ich möchte hin". War mir aber nicht so sicher, ob ich damit nur den Willen meiner Mutter angenommen habe. Der Klang in ihren Stimmen hat bei mir Angst und große Druck-Gefühle ausgelöst und dann in diesem Zustand hab ich befürchtet ich würde von ihnen als Streitschlichter verreinahmt. Ich ging dann nochmal zu ihnen und habe Gesagt dass der Streit eben große Angst und Spannungs-Zustände in mir ausgelöst hat, darauf hin schreit mein Vater "bei mir auch". Ich sage, dass ich so noch nicht dort hin fahren kann und dass ich noch ein Weilchen brauche. Er geht das Auto raus hohlen, ich ihm nach und sage "ich kann so nicht" darauf schreit er mich an als wäre ich schuld gewesen "das ist alles ein scheiss". Als wir wieder im Haus waren fragte ich ihn ob er darüber sprechen möchte was mit ihm nun so belastet. Er lehnt ab und setzt sich vor den Fernseher.

Was schätzt ihr, in wie viel % deutscher Haushalte kommt sowas vor?

Ich habe danach dann jedenfalls versucht möglichst viel über ihre Kindheit und den Anfang ihrer Beziehung zu erfahren. Und ich habe meinem Vater erklärt was Trauma ist und ihm gesagt bei was ich mich von ihm in meiner Kindheit Traumatisiert gefühlt habe. Nach einem langen Gespräch, das zum Teil eine hitzigen Debatte war, bei der er sich wunderbar durch Beleidigungen an Psychologen und Esoteriker abreagieren konnte, kam er zu dem Schluss, dass er 72 Jahre ist, sich nicht mehr ändern will (und sich eigentlich nie geändert hat), sondern nur noch vergessen will. Er hat aber auch verstanden, dass ich ihm sagte mir geht es aufwärts mit diesen Gesprächen, und er verblieb, dass wir nächste Woche viel Zeit zum weiter reden haben. Wir verreisen zusammen und mein Bruder wird auch dort sein. Obs was bringt?

Mir ist aufgefallen, dass er gewohnheitsmäßig verallgemeinert wenn er über Menschen her zieht und einige andere Strategien, während meine Mutter sich oft darauf berufen hat dass das was sie tut ganz normal ist.

Es hat sich in der Befragung meiner Mutter zum auslösenden Streit aber für mich die Einsicht ergeben, dass mein Vater sich zuerst mal gefreut hat, mit uns Sushi zu essen, aber nicht darauf eingestellt war, dass meine Mutter da zu Fuß hin gehen will, soll heißen er hat wohl angenommen wir bestellen oder fahren mit dem Auto. Meine Mutter war jedoch offenbar von Anfang an davon aus Gegengen dass wir hin gehen und das ist für sie auch ok
 
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