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Esofrau
Guest
Krümelchen schrieb:Hallo,
was hier z. T. über Depressionen gesagt wird, finde ich ein wenig lapidar. Hatte jemand von Euch schon mal richtig, ernsthafte Depressionen? Ich ja und da kommt man mit Johanniskraut auch nicht viel weiter, glaubt mir!
Ich bin auch absolut kein Freund von Antidepressiva, aber wenn es sein muss, muss es manchmal eben sein. Wenn man erstmal sooo verzweifelt ist, weil nichts anderes (mehr) hilft, nimmt man das Zeug, glaubt mir.
Klar, wenn es nur kleine vorübergehende depressive Verstimmungen sind, mögen Bachblüten und Johanniskraut sicher helfen, aber seid vorsichtig mit Allgemeinplätzen. Denn es kann, muss aber nicht helfen. Eine Depression ist eine ernstzunehmende und gefährliche Krankheit und der Depressive kann leicht noch depressiver werden, wenn diese Mittel einfach nicht helfen wollen (können).
Ich persönlich nehme Fluoxetin und abends Apponal. Zu Anfang hatte ich fiese Nebenwirkungen, wie ein extremes Ziehen in der Herzgegend. Sobald noch gefestigter bin, versuche ich die Tabletten wieder zu reduzieren, klar! Ich habe Depressionen, seit ich 10 bin. Glaubt mir, so ein bisschen kenn ich mich aus. Seine Meinung (Erfahrungen) darf natürlich jeder haben.
Bitte nicht leichtfertig Antidepressiva nehmen, aber bitte auch nicht leichtfertig sie nicht nehmen.
Viele Grüße
Krümel
Mag sein, dass das Medikament bei dir "geholfen" hat. Ich persönlich denke, es sind Symptomlinderer - sie beheben mit Sicherheit NICHT die Ursachen! Wenn du seit deinem 10. Lebensjahr an Depressionen leidest, stellt sich bei mir die Frage, weshalb nicht mit psychotherpeutischen Mitteln versucht wurde, die Ursache zu finden und zu beheben?
Ich finde immer eine Komib-Lösung besser, als nur die Symptome zu behandeln. Und Antidepressiva sind Symptomlinderer - künstliche Fröhlichmacher. Sie mögen für manche Menschen vorübergehend notwendig erscheinen, aber keinesfalls darf der psychische Aspekt außen vor gelassen werden - schließlich ist es die Seele, die da traurig ist...