Hallo Blue
...Wenn wir gleiche oder ähnlich Veränderungen schon erlebt haben, dann haben wir auch nicht so viel Angst davor...
So sollte es normal sein, denn Erfahrungen lehren uns etwas...
...jede eingetroffene Veränderung erschafft irgendwann wieder Vertrauen - wir haben festgestellt, daß wir sie überlebt haben...
...wenn wir sie "überlebt" haben!
Ich spreche jetzt aus meinen eigenen Erfahrungen um auf dieses Thema mehr einzugehen, denn ich habe oft festgestellt, das sich Menschen gegen bestimmte Erfahrungen
wehren - nein, bei mir ist das nicht so - und doch fühlen sie ähnlich. Wollen es aber nicht zugeben - weil, ja warum eigentlich? Ich denke, weil sie Angst haben als "schwach" zu gelten...
...daher schreibe ich jetzt von meinen Erfahrungen.
Mich hat eine Trennung sehr mitgenommen, sehr traurig gemacht und diese tiefe Traurigkeit hat mich dazu angestoßen mich mit dem Thema Veränderungen zu beschäftigen.
Ich habe nicht meine erste Trennung erlebt, habe alles bisher "überlebt" und doch genauso reagiert, wie bei der ersten Trennung. Warum? Ich hätte doch aus den vorherigen Erfahrungen lernen können?
Heute weiß ich warum ich mit Angst und Traurigkeit reagiert habe --- weil ich die Prozesse, den Automatismus nicht verstanden habe! Nicht er Verlust, die Trennung von dem geliebten Menschen war die Veränderung als solches --- das war nur der Ausgangspunkt! Bei jeder Trennung habe ich
die schöne Zeit verloren, das hat mich getroffen, das war die eigentliche Veränderung --- und ich habe diese Veränderung erst jetzt verstanden.
Nicht der Verlust des Partners, sondern der Verlust des schönen und angenehmen Leben war die Veränderung.
Und erst wenn ich etwas erkenne und verstehe kann ich aus dem Automatismus ausbrechen ---
ihn verändern!
Neale Donald Walsch beschreibt genau das in seinem Buch, sie ich selbst den Automatismus verändern kann, denn die Veränderung als solche kann ich nicht verändern --- aber meine
Sichtweisen und Handlungen kann ich sehr wohl verändern.
Veränderungen, die mir Angst machen, also aus denen eine Angst resultiert, kann ich nicht verändern
(wie z.B. eine Kündigung) --- doch ich kann meine Sichtweise zu dieser Veränderung
ändern und somit meine daraus resultierende Angst verarbeiten. Blockaden, hervorgerufen durch diese Angst baue ich so auch ab!
Soweit so gut...
...Neale geht noch einen Schritt weiter und dieser Schritt bringt mich sehr zum Nachdenken.
Neale sagt: Das "Sein" ist ein selbsterhaltendes System. Jede Veränderung in diesem System ist eine Anpassung des System um sich den immer wieder verändernden Zuständen des "Sein" so anzupassen, das das System sich selbst erhält!
Aus diesem Blickwinkel ist jede Veränderung ---
keine Verschlechterung, sondern eine Verbesserung, denn...
...wenn sich das System nicht selbst verbessern würde, sondern verschlechtern würde, würde es sich nicht selbst erhalten, sondern selbst zerstören!
Wieder aus meinen Erfahrungen --- hat Neale Recht! Alle Veränderungen, selbst jene, die mir Angst gemacht haben, haben mein Leben
verbessert.
Was könnt Ihr persönlich über Eure Erfahrungen mit Veränderungen sagen? Könnt Ihr dem Bild des
durch Verbesserungen selbst erhaltenden System zustimmen oder nicht?
Wenn ja, warum werfen uns dann bestimmte Veränderungen oft immer noch psychisch aus der Bahn?
Oder warum lassen wir Angst dann überhaupt noch zu?
Einen interessiert aus Eure Beiträge wartenden Gruß vom Lifthrasir