Ich verstehe, was du meinst.
Du verstehst fast was ich meine.
Für dich ist Gegenwart ein Punkt, der gedacht, schon wieder vorbei und daher nie wirkliche Gegenwart, sondern immer schon sogleich Vergangenheit sei.
Für mich ist Gegenwart ein illusionärer Punkt, der eben nicht wirklich (auch nicht in Form von Wirkung) gedacht werden kann und deshalb in Wirklichkeit immer schon vorbei ist, bevor man den Punkt überhaupt denken könnte.
Dabei übersiehst du auch, dass sich solche Gegenwartspunkte aneinanderreihen und ein Zeitkontinuum ergeben, in dem das Sein wie dein Holz schwimmt.
Das Ergebnis daraus ist eine Gesamtsituation. Sie bildetet sich aus dem Zusammenhang aller in Vergangenheit passierten und in der illusorischen Gegenwart passierenden, sowie zukünftig passierender Ereignisse in einem gesamtheitlichen Gesamtzusammenhang.
Das es keine Gegenwart gibt sagst du indirekt ja selber aus, in dem du von Gegenwartspunkte (also im Plural) schreibst.
Wenn es im Raum-Zeit-Kontinuum wirklich eine Gegenwart gäbe, hätten die Gegenwartspunkte, von denen du ja schreibst, überhaupt keine Bedeutung für die Gegenwart selbst.
Oder glaubst es gibt mehr als eine Gegenwart?
Aber lassen wir mal das Glauben weg.
Gibt es für dich mehr als eine Gegenwart?
Ein Gegenwartsmoment reiht sich an den anderen und wird ständig zu Vergangenheit.
Mit dem Gegenwartsmoment meinst du wahrscheinlich das selbe wie einen Gegenwartspunkt, von denen do oben im Plural schriebst.
Gegenwart bleibt nicht stehen, Gegenwart fliesst.
Es sieht in der Tat so aus. Aber das ist ja eben die Illusion.
Denn in dem Moment wo 'man' stirbt, fällt dieses 'Man' ja aus dem Raum-Zeit-Kontinuum raus und es ergibt sich erst dann für das 'Man' ein Gegenwartspunkt, der sich aus allen früheren scheinbaren Gegenwartspunkten=Vergangenheit ergeben hat.
Da kann man dann in der Tat sein Sein in Form von Gegenwartspunkt durch die Vergangenheit betrachten.
Aber wärend das 'Man' noch im Raum-Zeit-Kontinuum
lebt geht das nicht. Denn in Wirklichkeit fließt nicht die Gegenwart sondern die Zeit.
Und Zeit ist nicht mit Gegenwart gleich zu setzen.
Wir glauben illusorisch nur in dem Zeitfluß eine Gegenwart wahrzunehmen.
Vor der Schöpfung gab es nur Ewigkeit, ewiges Jetzt. Bevor Gott die Schöpfung aus sich hat hervorgehen lassen, gab es nur Ewigkeit.
Die Ewigkeit ist keine Beliebigkeit. Sie ist eine allgemein gültige Substanz und nicht umkehrbar.
Die Ewigkeit kennt weder bevor noch danach. Die Ewigkeit IST GEGENWART in ihrer vollen Gänze.
Und nun kommt das Problem: Das SEIN ist zwar ständig gegenwärtig, aber es ist niemals die Gegenwart selbst.
Zeit gibt es nur, weil es Raum gibt. Wenn kein Raum da ist, gibt es auch keine Zeit.
Das ist ja nichts Neues.
Vor der Schöpfung gab es nur Ewigkeit, ewiges Jetzt.
Das ist unlogisch. Denn Ewigkeit ist eine allgemein gültige Substanz und nicht umkehrbar.
Warum? Weil man sonst nicht von Ewigkeit sprechen könnte.
Deshalb gab es vor der Schöpfung auch keine wirkliche Ewigkeit.
Genau dieser Gedankengang von dir, "Vor der Schöpfung gab es nur Ewigkeit, ewiges Jetzt" verführt dich ja dazu zu glauben es gäbe eine Gegenwart innerhalb der Schöpfung.
Die Illusion eben.
Aber es ist ein Unterschied, wie das Sein sich in seinen wiederkehrenden Leben verhalten hat und ob es Demut, Mitgefühl und Liebe gelernt hat. Und jetzt kommt Jesus Christus ins Spiel des Lebens
'Automatisch' gesehen kommt Jesus Christus nicht ins Spiel des Lebens.
DU bringst Jesus Christus ins Spiel in dieser/deiner Betrachtung des Lebens.
Und zwar, meiner Ansicht nach, aus konditionierten Gründen.