Soll Griechenland raus aus Euro...

Griechenland raus aus Eurozone?

  • Ja

    Stimmen: 72 66,1%
  • Nein

    Stimmen: 23 21,1%
  • Weiß nicht

    Stimmen: 14 12,8%

  • Umfrageteilnehmer
    109
Ein Grexit wird abgelehnt weil er angeblich für die restliche €urozone zu teuer ist.
Die Selben die den Grexit aus diesen Gründen ablehnen fordern in der Regel aber für Griechendland einen Schuldenschnitt,welcher aber genauso teuer wird wie ein Grexit.
Da ist so ein so offen zu erkennbarer Widerspruch der sich nur dadurch erklären lässt das es inzwischen bei den Griechenlandfürsprechern nur um ein politisch-wirtschaftlichen Systemwechsel geht.
Denn bleibt Griechenland im €uro unter der Prämisse der Volksabstimmung bleibt es ein Fass ohne Boden wo gutes Geld ständig schlechtem Geld aus der €urozone hinterher geworfen wird,
geht Griechenland aus dem €uro herraus,aus welchen Gründen auch immer,dann bedarf Griechenland auch weiter sozialer Transfers,dann aber aus der gesamten EU herraus und nicht nur aus den €uoländern.Das heisst die sozialen Transfers würden auf die gesamte EU aufgeteilt und nicht nur auf die €uroländer.
Letzteres wäre logischer und gerechter unter der Prämisse der europäischen Solidarität.
Aber nein,es wird am Erhalt Griechenlands in der €urozone von Griechenlandfürsprechern vehement fest gehalten weil es garnicht um die Logik geht sondern um Idologie.Der erhalt Geriechenlands in der €urozone,unter der Prämisse der Volksabstimmung,soll ein Fanal sein für den Kampf gegen den Neoliberalismus.
Das ist so einfach zu durchschauen...
und weil es so einfach zu durchauen ist wird es,meiner Ansicht nach,auch kläglich scheitern.
Aber Wünschen,Hoffen und Träumen ist ja nicht verboten.:D
 
Werbung:
Ein richtig guter Artikel und noch bessere Kommentare:D!

Seumas Milne
03.07.2015 | 12:25 139
Operation Regime Change

Griechenland Es geht nicht ums Geld, es geht um Macht. Noch mehr als einen Grexit fürchten die europäischen Eliten, dass der griechische Widerstand im Erfolgsfall Schule macht

74d9da06-d541-4781-8afd-782c7b35af5c.jpeg

In der Schwebe: Griechenland vor dem Referendum

Bild: Christopher Furlong/Getty

Mittlerweile ist offenkundig, dass es Deutschland und den anderen Mächten Europas nicht ausreicht, die griechische Regierung nur in die Knie zu zwingen. Sie wollen einen Regimewechsel, mit weniger geben sie sich nicht zufrieden. Natürlich nicht mit militärischer Gewalt, die Operation wird schließlich von Berlin und Brüssel aus geleitet – und nicht aus Washington.

Es kann allerdings kein Zweifel mehr daran bestehen, dass Angela Merkel und die Troika die demokratisch gewählte Regierung in Athen stürzen wollen. Schließlich zielt alles, was sie in den vergangenen Wochen in Bezug auf Syriza unternommen haben, darauf ab, die Regierung von Alexis Tsipras zu spalten und zu diskreditieren.

So auch am vergangenen Mittwoch: Als Tsipras anbot, im letzten Moment doch noch beinahe alle Sparauflagen zu akzeptieren, über die er am Sonntag ein Referendum abhalten lassen will, wenn bloß endlich über eine Umstrukturierung der Schulden verhandelt werden würde, antwortete Merkel darauf lediglich: Vor dem Referendum wird es keine weiteren Gespräche geben.

An einem Kompromiss besteht also augenscheinlich kein Interesse. Vielmehr sollen Tsipras und seine Regierung so nachdrücklich wie möglich gedemütigt und in Verruf gebracht werden, um einer schnellen Ablösung durch eine gefügigere Administration Vorschub zu leisten. Aus den IWF-Dokumenten, die vergangene Woche für die „abschließenden Vorschläge“ vorbereitet wurden, geht hervor, dass die Gläubiger sich völlig darüber im Klaren sind, dass die griechische Zinslast selbst im günstigsten Fall noch bis mindestens ins Jahr 2030 höher bleiben wird, als es der IWF selbst für zulässig und tragbar erachtet – und das unter der Prämisse, dass Athen alle Forderungen uneingeschränkt umsetzt.

Das verdeutlicht, dass es bei diesen Forderungen in Wahrheit erst in zweiter Linie um Geld geht. In erster Linie geht es um Macht und Hegemonie. Wenn es gelingt, Tsipras aus dem Amt zu drängen, kann sein Nachfolger – sollte er sich als „stubenrein“ erweisen – mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit einem deutlich weniger verheerenden Auflagenpaket rechnen. ..]

https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/operation-regime-change

Ich habe die größte Hochachtung von den Griechen, den Griechinnen und ihrer Regierung! Sie haben tapfer und mutig abgestimmt, ohne sich einschüchtern zu lassen, von dem Druck der um sie herum aufgebaut worden war.
Die Regierung kommuniziert mit seinem Volk und lebt die Demokratie immer wieder auf´s Neue*.

Das Problem ist allerdings: Das Referendum hätte zum Sturz der aktuellen Regierung führen können, da eine deutliche "Ja-Mehrheit" gleichzeitig als Misstrauensvotum interpretiert worden wäre. Das hätten die Medien dann auch noch gut hochgekocht, sogar v.a. die in Griechenland. Das hat aber schon mal nicht funktioniert.

Und jetzt wird es entweder eine Einigung mit der Regierung geben oder aber die Pleite... Und sollte Griechenland durch eine Pleite gezwungen sein eine eigene Währung einzuführen, ist das letztlich gleichbedeutend mit einem Euro-Austritt. Das kann ebenfalls zum Sturz von Syriza führen, allerdings sicherlich nicht innerhalb von Tagen oder wenigen Wochen. Und ich glaube, dass das nicht so leicht zurückgedreht werden könnte... Ein Regime-Wechsel wird dann also vermutlich auch nicht mehr zu einem Euro-Comeback führen würde und somit nix bringen.

Insofern... ich vermute nach wie vor das es irgendeinen faulen Kompromiss geben wird. Minimal mehr Zugeständnisse, dann ein "Friss oder stirb" und leider spielt die Zeit gegen Griechenland. Die Frage wird sein wie hart Tsipras bleiben wird. Die nächsten Tage wird sehr viel geblufft werden... hat auch schon angefangen. Die EZB macht auch mit. Einerseits am leben, aber gleichzeitig langsam ins Euro-Aus gleiten lassen...

Aber, wie auch immer es laufen wird... Ich bin sehr sicher, dass zukünftige Geschichtsbücher diese Wochen als bedeutend beschreiben werden.
 
Ein Grexit wird abgelehnt weil er angeblich für die restliche €urozone zu teuer ist.
Die Selben die den Grexit aus diesen Gründen ablehnen fordern in der Regel aber für Griechendland einen Schuldenschnitt,welcher aber genauso teuer wird wie ein Grexit. Da ist so ein so offen zu erkennbarer Widerspruch der sich nur dadurch erklären lässt das es inzwischen bei den Griechenlandfürsprechern nur um ein politisch-wirtschaftlichen Systemwechsel geht.

Nein... es ist einfach die Frage was am hilfreichsten ist und was nicht. Die bisherige Politik ist sowohl die teuerste als auch am schlechtesten für die Menschen. Ein Grexit könnte möglicherweise auf lange Zeit gesehen positive Wirkung entfalten, wäre kurzfristig (und das sind leider auch eher Jahre als Monate) aber für viele Menschen zur Katastrophe werden, wenn dann nicht stark geholfen wird. Und natürlich würde ein Grexit einen ziemlichen Total-Verlust bisheriger Gelder bedeuten. Ein Schuldenschnitt würde m.A.n. nicht besonders viel bringen, da damit ja keine Probleme gelöst werden, aber so teuer wie ein Grexit wäre er nicht, da der ja nicht auf 100% angesetzt werden würde, sondern vielleicht auf 30%.

Den wird es aber eher nicht geben... maximal eine Umschuldung.



Denn bleibt Griechenland im €uro unter der Prämisse der Volksabstimmung bleibt es ein Fass ohne Boden wo gutes Geld ständig schlechtem Geld aus der €urozone hinterher geworfen wird,
geht Griechenland aus dem €uro herraus,aus welchen Gründen auch immer,dann bedarf Griechenland auch weiter sozialer Transfers,dann aber aus der gesamten EU herraus und nicht nur aus den €uoländern.Das heisst die sozialen Transfers würden auf die gesamte EU aufgeteilt und nicht nur auf die €uroländer.
Letzteres wäre logischer und gerechter unter der Prämisse der europäischen Solidarität.
In dem Punkt sind wir sogar ziemlich einer Meinung.


Aber nein,es wird am Erhalt Griechenlands in der €urozone von Griechenlandfürsprechern vehement fest gehalten weil es garnicht um die Logik geht sondern um Idologie.Der erhalt Geriechenlands in der €urozone,unter der Prämisse der Volksabstimmung,soll ein Fanal sein für den Kampf gegen den Neoliberalismus.
Vergiss dabei aber lieber nicht, dass es die Neoliberalen waren die unbedingt Griechenland halten wollten. Sie wollten es billig und haben daher das Volk ausbluten lassen. Aber die bisherigen Rettungsprogramme wurden allesamt von Neoliberalen durchgeboxt. Die Linken wollten das nicht.

Das ist so einfach zu durchschauen...
und weil es so einfach zu durchauen ist wird es,meiner Ansicht nach,auch kläglich scheitern.
Aber Wünschen,Hoffen und Träumen ist ja nicht verborten.:D
Das was jetzt läuft ist schon am Scheitern. Die ersten Pflänzchen einer neuen Art der Politik, die vielleicht gerade ein bisschen durchkommen, sind leicht niederzutreten und können momentan auch nicht kurzfristig Erfolg haben. Aber der dicke Baum des Neoliberalismus ist schon tot... da brauchts nur noch nen mittelschweren Sturm damit der umkracht.

Das ist zwar ne Metapher aber es ist keine Spekulation... Griechenland ist ja der Beweis das diese Art Politik nicht funktioniert. Die Schuldenstände anderer Staaten sind ebenfalls ein Beweis. Das in vielen Staaten extremere oder/und alternative Parteien auf dem Vormarsch sind beweist es ebenfalls.
 
Das Wichtigste hätte ich beinahe versäumt. Hier ist die Liste mit den Vorschlägen der griechischen Regierung!

6. Juli 2015 um 10:03 Uhr

Nutzerzahlen der NachDenkSeiten verdoppelt. Vermutlich wegen Infos zu Griechenland. Bitte den Tipp weitergeben.
Verantwortlich: Albrecht Müller
Im Durchschnitt des Juni 2015 hatten die NDS täglich 92.000 Besucher. Das ist ein Spitzenwert. Am 29.6. waren es mit 184.979 doppelt so viele, anschließend im Schnitt 143.000. Dieser bemerkenswerte Anstieg des Interesses an den NachDenkSeiten hängt vermutlich damit zusammen, dass wir zu den wenigen Medien gehören, die zu Griechenland einigermaßen fair und objektiv berichten. Die meisten Medien gehen mit dem Problem Griechenland unglaublich vorurteilsbeladen und arrogant um (Siehe unten). Machen Sie bitte in Ihrem Freundeskreis auf das Korrektiv NachDenkSeiten aufmerksam. Wenn Ihre Freunde/innen testweise vom 29. Juni bis heute weiter scrollen, dann werden Sie einen schnellen Überblick über unsere Aufklärungsversuche und Aufklärungsleistung zum Thema Griechenland finden. Darunter auch einen Beitrag von Niels Kadritzke, der seit langem aus Griechenland berichtet. – Unsere Arbeit wird von Leserinnen und Lesern unterstützt. Dafür danken wir sehr. Ohne diese Hilfe könnten wir die Arbeit kaum leisten. Zwei aktuelle Beispiele dafür. Albrecht Müller.

  1. Übersetzung der Liste der Vorschläge, die am 26./27.6.2015 zum Abbruch der Verhandlungen und zum Referendum in Griechenland führten, einschließlich der dann folgenden Pressemitteilung der EU-Kommission
    Klaus Vogt, ein Leser der NachDenkSeiten, hat sich die Mühe gemacht, die Liste der auf dem Tisch liegenden Vorschläge zu übersetzen. Hier sind sie [PDF – 516 KB] und die dazugehörige Pressemitteilung [PDF – 266 KB]. Die Übersetzung ist eine beeindruckende und obendrein kostenlose Leistung. Herzlichen Dank dafür. ...]
http://www.nachdenkseiten.de/?p=26675#more-26675

Herr Vogt, ich möchte mich an dieser Stelle für diese wichtige Übersetzung bei Ihnen sehr bedanken!!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aber man kann ja hoffen,wünschen und träumen das es dann besser wird.
Das wird es temporär vielleicht auch.
 
Das Wichtigste hätte ich beinahe versäumt. Hier ist die Liste mit den Vorschlägen der griechischen Regierung!

6. Juli 2015 um 10:03 Uhr

Nutzerzahlen der NachDenkSeiten verdoppelt. Vermutlich wegen Infos zu Griechenland. Bitte den Tipp weitergeben.
Verantwortlich: Albrecht Müller
Im Durchschnitt des Juni 2015 hatten die NDS täglich 92.000 Besucher. Das ist ein Spitzenwert. Am 29.6. waren es mit 184.979 doppelt so viele, anschließend im Schnitt 143.000. Dieser bemerkenswerte Anstieg des Interesses an den NachDenkSeiten hängt vermutlich damit zusammen, dass wir zu den wenigen Medien gehören, die zu Griechenland einigermaßen fair und objektiv berichten. Die meisten Medien gehen mit dem Problem Griechenland unglaublich vorurteilsbeladen und arrogant um (Siehe unten). Machen Sie bitte in Ihrem Freundeskreis auf das Korrektiv NachDenkSeiten aufmerksam. Wenn Ihre Freunde/innen testweise vom 29. Juni bis heute weiter scrollen, dann werden Sie einen schnellen Überblick über unsere Aufklärungsversuche und Aufklärungsleistung zum Thema Griechenland finden. Darunter auch einen Beitrag von Niels Kadritzke, der seit langem aus Griechenland berichtet. – Unsere Arbeit wird von Leserinnen und Lesern unterstützt. Dafür danken wir sehr. Ohne diese Hilfe könnten wir die Arbeit kaum leisten. Zwei aktuelle Beispiele dafür. Albrecht Müller.

  1. Übersetzung der Liste der Vorschläge, die am 26./27.6.2015 zum Abbruch der Verhandlungen und zum Referendum in Griechenland führten, einschließlich der dann folgenden Pressemitteilung der EU-Kommission
    Klaus Vogt, ein Leser der NachDenkSeiten, hat sich die Mühe gemacht, die Liste der auf dem Tisch liegenden Vorschläge zu übersetzen. Hier sind sie [PDF – 516 KB] und die dazugehörige Pressemitteilung [PDF – 266 KB]. Die Übersetzung ist eine beeindruckende und obendrein kostenlose Leistung. Herzlichen Dank dafür.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=26675#more-26675

Herr Vogt, ich möchte mich an dieser Stelle für diese wichtige Übersetzung bei Ihnen sehr bedanken!!

Das ist wirklich sehr gut... hab die nachdenkseiten unter meinen Favoriten, aber gucke zu selten drauf.

Der Satz hier ist sehr wahr:

Es wäre nicht nötig, eine Gegenöffentlichkeit zu den etablierten Medien aufzubauen, wenn diese nicht so einseitig, in ihren Aggressionen unterirdisch und fachlich ungenügend wären.
 
Das ist wirklich sehr gut... hab die nachdenkseiten unter meinen Favoriten, aber gucke zu selten drauf.

Der Satz hier ist sehr wahr:

Es wäre nicht nötig, eine Gegenöffentlichkeit zu den etablierten Medien aufzubauen, wenn diese nicht so einseitig, in ihren Aggressionen unterirdisch und fachlich ungenügend wären.

Ja, das ist wirklich richtig gut(y)
Da hast du aber so was von recht, der Satz ist wirklich sehr wahr.
 
Werbung:
Ich will ja nicht in Abrede stellen dass man Pole gegenseitig gegenüber stellen muss um sich dann in der Mitte zu treffen zu können.
Aber man sollte dann auch für die Mitte und somit für einen echten Konsens bereit sein.
 
Zurück
Oben