DruideMerlin
Sehr aktives Mitglied
Lieber Inti,Inti : Sie wird nicht gelöst, solange ich auf einer Ebene von Anfang und Ende, von Werden und Vergehen stehe. Solange ich mich in einer Raum-Zeit-Ebene befinde, gibt es natürlich immer einen Anfang, egal ob ich physisches oder geistiges Werden und Vergehen annehme. Das sehe ich wie du, aber sobald ich eine Ebene annehme, in der es keine Raum-Zeit gibt sieht es anders aus - dann entsteht nur noch die Frage, wie hängen beide Seins-Ebenen zusammen?
der Geist ist doch ein Synonym für eine Idee, Gedanke oder Plan. Wenn es jedoch keine Zeit gäbe, wozu und wie sollte, denn da ein Geist entstehen? Die Idee entsteht doch aus der Tiefe des Unbewussten, wobei der Gedanken dessen Fortsetzung ist.
Wie Du unschwer erkennen kannst, gilt also auch Zeitpfeil für den Geist. Etwas, das aus der Vergangenheit, in der es noch keine Idee gab, über die Gegenwart des Denkens in die Zukunft führt. Wir versuchen also mit diesem Prozess aus dem Chaos eine Ordnung herzustellen, somit gibt es ein Vorher und Nachher. Nur so kann ein unabdingbarer Plan entstehen, um zielgerichtet handeln zu können.
Ich kann da jedoch keinen ähnlichen Plan oder Ordnung im Hintergrund des Universums erkennen, denn dieses wurde aus dem Chaos geboren und ist von ihm erfüllt. Zudem schreibst Du selbst von unterschiedlichen Seins-Ebenen, also schaffst Du damit auch für dein geistiges Universum einen Raum. Nein, Raum und Zeit waren schon immer da, halt nur in unterschiedlichen Ausdehnungen.
Sicherlich verändert der Standpunkt des Betrachters die Zeit, aber sie wird damit nicht außer Kraft gesetzt. So setzen auch die Gedanken die Zeit nicht außer Kraft, sondern die Zeit die Gedanken. Selbst wenn wir versuchen den Geist vom Menschen zu trennen, bleibt beides vergänglich – aber die Zeit eilt weiter: „Tempus fugit*.“
Merlin
*Die Zeit verrinnt.