Mir persönlich wäre Cannabis auch lieber, das macht die Leute nicht so aggressiv. Es ist aber nicht in unserer Kultur verankert, wird also nicht so einzubringen sein. Cannabis gilt als Einstiegsdroge, dabei haben alle, mit denen ich geredet habe, die sich mit Sucht beruflich beschäftigt haben, gesagt, daß Akohol die Einstiegsdroge ist.
Aber Alk gehört zu unserer Kultur, der bleibt, kann man drüber denken wie man will.
Für manche ist es sogar wie eine Art Initiationsritus, da ist ein junger Mann erst ein Mann, wenn er seinen ersten Vollrausch gehabt hat, hab ich selbst schon gesehen, da sind die Väter sogar irgendwie stolz drauf.
Auf der Maturareise hab ich auch getrunken, ausprobiert, ist lange her, eine Flasche Schnaps auf einmal auf leeren Magen, mir war nicht schlecht, aber seitdem graust mir vor Alkohol, ich hab danach nichts mehr runtergekriegt.
Wenn ich daran denke, daß das Bakterien sind, die das zersetzt haben, eigentlich das gleiche wie kaputtes Obst, was man im Sommer vergessen hat, dann ist mir auch nicht wirklich danach.
Und in meiner Familie hat es wirklich genug Schaden angerichtet. In der Familie meines anderen Opas haben außer ihm und seiner Schwester alle getrunken, sie sind alle daran elend zugrunde gegangen. Mein Opa hat dann wegen der Gesundheit jeden Tag ein Glas Rotwein getrunken, ich hab immer Angst gehabt, daß er auch Alkoholiker wird.