Wie ist Gott entstanden?

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einige wissenschaftler versuchen ebenfalls, das hier und jetzt zu formulieren. metzinger ist einer davon, und der besagte satz war für ihn das resüme seines ganzen ego-tunnels, welchen er so nannte nachdem er sich auf die suche nach dem menschlichen bewusstsein machte.

das erstaunliche war für ihn das ganze konstrukt, welches jenes hier und jetzt erst zusammenfasst, welches also dafür notwendig ist, aber durch seine enorme transparenz so gut wie nicht auffindbar oder gar erlebbar (die transparenz des ego-tunnels lässt sich im erleben nicht übersteigen).

"die gegenwart ist gefährlich" ist das fazit, weil unser moment nunmal genau so ist wie er ist. ohne transparenz ist er eben ganz anders, nämlich so, dass es so gut wie unmöglich ist in dem zu leben, was eine reale gegenwart auch bedeuten würde.

zu behaupten, die gegenwart durch unsere welt wäre real (existent), wäre vermessen. dass der weltraum gefährlich ist, weiss man ja.

die gegenwart ist gefährlich. denken können ein luxus.
Hallo Handwerker,

wenn ich dazu einmal meine Vorstellungen vom Hier und Jetzt anmerken darf:

Abweichend des linearen Phänomens der Zeit an sich, besteht das Zeitgefühl des Menschen aus Erinnerungsinseln an denen wir uns Orientieren. Wir nehmen das Geschehen auch nicht zeitgleich war, denn die eingehenden Informationen werden zu kleinen Zeitpäckchen von 20-40 Millisekunden geschnürt und dann zu Paketen zu 3 Sekunden aneinandergereiht. Etwas, das was wir dann als Augenblick erleben.

Du siehst, dass wir streng genommen niemals das Hier und Jetzt wahrnehmen können und dies für uns eigentlich eine Illusion ist. Auch die Wahrnehmung unserer Welt besteht nur aus temporären Schaltkreisen des neuronalen Netzes, dabei kommen von 1 Million Informationen lediglich 40 in den Bereich unseres Bewusstseins. Der größte Irrtum besteht dann in der Überbewertung unseres Bewusstseins, denn nur 0,1 % der Gehirnprozesse erleben wir auch bewusst.

Wie kann etwas transparent sein, das wir gerade erst beginnen einigermaßen zu verstehen. Bewusstsein entsteht durch die Annäherung der Oszillation von verschiedenen Nervenzellen. Dabei spielen die Gammawellen eine noch relativ unbekannte Rolle.

Das Hier und Jetzt scheinbar erlebbar zu machen, bedarf es also den Fokus der ganzen Aufmerksamkeit auf diesen schmalen Bereich zu konzentrieren – sonst wird er schlicht und einfach vom Hippocampus als unbedeutend markiert und ausgeblendet.


Merlin​
 
Wer sucht der findet. Vielleicht ist das Suchen die Energie hinter der Erschaffung Gottes-
Schon die kleinen Kinder lieben es, zu suchen. Verstecke, Schatzsuche, Schnitzeljagd, Fange, Überraschungen, Geschenke, neue Dinge erkunden, auf Entdeckungsreisen gehen. Hat man etwas entdeckt ist die Freude groß, und doch nur kurz. Schon packt es einen von Neuem hinaus zu gehen und zu suchen, was da noch so alles ist. Es ist die Neugier, immer Neues zu finden. Erst ist es eine spielerische Sache, dann wird es komplizierter, die Welt wird weiter und weiter, die Grenzen verwaschener. Wo habe ich Halt in der Welt, wo ist meine Position? Wohin gehöre ich? Was leitet mich? Wohin gehe ich? Woher komme ich, all diese Fragen.
 
...und dann die Sehnsucht nach der großen Liebe. Wer erinnert sich noch, als er das erste Mal verliebt war? Ist das nicht ein überwältigendes Gefühl? Vielleicht ist es diese große Sehnsucht, sehnen und suchen, finden und die Verzweiflung, das Gefundene nicht halten können...Sehnsucht das Geliebte endlich zu finden.
 
Druide
Du versuchst die Arbeit unseres Bewusstseins darzustellen und wie es in der Zeit wahrnimmt. Das Hier und Jetzt ist in diesem Zusammenhang für dich ein Teil dieser Zeit. Es ist ein Zeitabschnitt. In dieser Definition gebe ich dir recht, dass es dann Illusion sein muss, da man sobald man etwas erkennt, dieses Erkannte schon Vergangenheit ist.

Aber für mich ist das HierundJetzt kein Zeitabschnitt, sondern ein Zustand in dem sich der Betrachter befindet. Aus diesem Zustand heraus kann das Fließen der Zeit beobachtet werden. Es ist wie wenn ich beobachte, wie ein gemaltes Bild entsteht. Ich sehe nicht den Maler, vielleicht noch nicht mal den Pinsel, sondern nur die Objekte, die entstehen oder sich scheinbar verändern.
Du siehst, dass wir streng genommen niemals das Hier und Jetzt wahrnehmen können und dies für uns eigentlich eine Illusion ist.
Deshalb ist es für mich genau andersherum - das immerwährende HierundJetzt ist die existente Ewigkeit, während die fließende Zeit (und ihre Produkte) nur Illusion ist.

LGInti
PS - und dabei ist es dann uninteressant wie viele Synapsen feuern und wie viele Inhalte bewusst werden.
Und es ergibt sich noch eine Frage aus deinem post, nämlich ob Bewusstsein synonym für Geist ist, oder inwieweit das eine ein Teil des anderes ist.
 
Wer sucht der findet. Vielleicht ist das Suchen die Energie hinter der Erschaffung Gottes-
Schon die kleinen Kinder lieben es, zu suchen. Verstecke, Schatzsuche, Schnitzeljagd, Fange, Überraschungen, Geschenke, neue Dinge erkunden, auf Entdeckungsreisen gehen. Hat man etwas entdeckt ist die Freude groß, und doch nur kurz. Schon packt es einen von Neuem hinaus zu gehen und zu suchen, was da noch so alles ist. Es ist die Neugier, immer Neues zu finden. Erst ist es eine spielerische Sache, dann wird es komplizierter, die Welt wird weiter und weiter, die Grenzen verwaschener. Wo habe ich Halt in der Welt, wo ist meine Position? Wohin gehöre ich? Was leitet mich? Wohin gehe ich? Woher komme ich, all diese Fragen.

Natürlich. Der Mensch ist zum Forschen auserkoren. (Sonst wären wir noch in der Steinzeit)
 
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Wie kann etwas transparent sein, das wir gerade erst beginnen einigermaßen zu verstehen. Bewusstsein entsteht durch die Annäherung der Oszillation von verschiedenen Nervenzellen. Dabei spielen die Gammawellen eine noch relativ unbekannte Rolle.

wie so etwas transparent sein kann? ich denke mal alleine schon wegen der unmittelbarkeit. die welt erscheint mir unmittelbar, direkt, und nicht etwa als eine konstruierte wirklichkeit. ich komme durch die transparenz nicht ständig in die situation, dass ich zwischen erscheinung und konstruierter wirklichkeit unterscheiden muss. ein schriftstück in einer klarsichtfolie erscheint mir auch unmittelbar, weil durch den regen die buchstaben nicht verwischen. die fensterscheiben sind klar, damit ich die umwelt unmittelbar weiter erkennen kann. usw... usf.

was der metzinger alles im einzelnen zusammengetragen hat weiss ich nicht mehr. ich weiss aber, welche wissenschaftler er nicht erwähnt hat und welches buch er anscheinend nicht gelesen hat. anscheinend.

Das Hier und Jetzt scheinbar erlebbar zu machen, bedarf es also den Fokus der ganzen Aufmerksamkeit auf diesen schmalen Bereich zu konzentrieren – sonst wird er schlicht und einfach vom Hippocampus als unbedeutend markiert und ausgeblendet.

wenn man wissen möchte, wo und wie, ja. also wenn man wissen möchte wo und wie dieses (mysteriöse) hier und jetzt zu stande kommt. für den weg dorthin ist es aber immer wieder erforderlich, nach einem was zu fragen. also was möchte ich in diesem hier und jetzt konkretisieren, beobachten oder gar erlebbar machen? anders wird es nicht ablaufen können, sonst müsste man ein ding finden worauf tatsächlich eines tages steht "hier und jetzt". und das wäre bizarr, weil im welchen kontext soll dieses ding dann stehen? dieser kontext schon ist nicht vorstellbar, und so glaube ich dass die welt nicht nur durch solche begriffe wie bewusstsein und geist erklärt werden kann. wer durch diese begriffe die transparenz vollständig beseitigt, wird sich letztendlich nur noch selbst im weg stehen.​
 
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