Definitionen - Drogen
In deutschen Wörterbüchern (z.B. Duden, Langenscheidt, Knaur etc.) sind zum Begriff Droge im Regelfall 2 Definitionen zu finden.
Die eine definiert Droge als Arzneimittel und die andere als Rauschmittel.
Wobei das Wort Droge im alltäglichen Gebrauch nahezu ausschließlich dazu dient harte Drogen zu kennzeichnen.
Die englische Definition beinhaltet ebenfalls beide Bedeutungen.
Im Französischen gibt es dafür 2 unterschiedliche Begriffe - médicament und drogue.
Der Verein geht von folgendem Drogenbegriff aus:
Mit dem Begriff Drogen sind im vorliegenden Zusammenhang alle psychoaktiven Sub*stan*zen gemeint, die
bereits bei üblicher Dosierung einen (gewollten) Rauschzustand bewirken (Rausch = eindeutige Bewusstseinstrübung, eine mehr oder weniger starke Verwirrung der Gedanken und Gefühle, Fahruntüchtigkeit, im medizinischen Sinne eine Vergiftung)
und deren Konsum mit einer schleichenden Persönlichkeitsveränderung und -zerstörung einhergeht,
sowie hoch dosierte Formen anderer psychoaktiver Stoffe, soweit sie dann ebenfalls zum Rausch führen und in ihren langfristigen Folgen den obigen Substanzen gleichgestellt werden müssen.
Unter diese Definition fallen die klassischen Rauschdrogen wie Cannabis, LSD, Amphe*tamine, Kokain oder Heroin ebenso wie beispielsweise Psychopharmaka oder der über*mäßige Konsum von Alkohol zum Zweck der Berauschung.
Der Verein sieht seine Arbeit und seine Zielsetzung im Wesentlichen bestimmt durch die destruktiven Auswirkungen des Konsums bestimmter Substanzen auf Geist und Ver*stand. Er orientiert sich folglich nicht an Kategorien wie legal oder illegal, Sucht erzeugend oder nicht Sucht erzeugend, Gebrauch oder Missbrauch, weil die genannten Substanzen in keinerlei Relation zu solchen Kategorien stehen. Legales Haschisch bewirkt nicht anders als illegales. Ebenso wenig macht es einen Unterschied, ob man LSD regelmäßig aus Sucht oder ohne Suchtverlangen einwirft, oder Ecstasy gebraucht oder missbraucht. Allein, dass man diese Drogen nimmt und regelmäßig nimmt, bestimmt ihre Destruktivität.
Der Verein verkennt nicht die körperlichen Folgen des langfristigen und exzessiven Konsums anderer psychoaktiver Mittel wie Tee, Kaffee oder Tabakwaren, noch die Rolle, die beispielsweise Nikotinabhängigkeit im Rahmen praktisch jeder Drogenkarriere spielt. In diesem Rahmen will und wird er auch aufklärend tätig sein. Er verkennt umgekehrt aber auch nicht, dass keines dieser Mittel in der Lage ist, den Mensch als Menschen und damit die Gesellschaft als Ganzes zu zerstören.
Der Vereinszweck besteht deshalb auch nicht darin, ein in jeder Hinsicht abstinentes Leben zu propagieren oder eine Gesellschaft herbeizuführen, in der es weder die Tasse Kaffee noch das gelegentliche Glas Wein gibt. Vielmehr setzt er sich dafür ein, dass der Einzelne sein Leben nicht auf dem Prinzip Rausch aufbaut, dass er die klassischen Rauschdrogen oder legalen Glückspillen schon aus Prinzip nicht nimmt, weil er um ihre tatsächliche Gefährlichkeit weiß, und dass er Alkohol oder andere psychoaktive Substanzen, wenn er sie schon konsumiert, maßvoll konsumiert.
Das gesellschaftliche Drogenproblem ist weitgehend ein Drogenrausch-Problem. Die vom Verein angestrebte drogenfreie Gesellschaft ist letztlich also eine Gesellschaft, die den Rausch als die Falle erkennt, die er ist. Und in welcher der Einzelne dieser Falle aus dem Weg geht.
Gruß Universelight
