Wer oder was ist Jesus und wer oder was ist Christus?

`Das Johannes-Evangelium`
von Rudolf Steiner

4. Vortrag, Auszug S. 62 ff
`Dieser dreieinhalb Tage lange todähnliche Schlaf kann nunmehr durch die von Christus ausgehende Kraft ersetzt werden. Denn wir werden gleich sehen, dass im Johannes-Evangelium die starken Kräfte liegen, dass heute der Astralleib, auch wenn der Ätherleib im physischen Leibe drinnen ist, die Stärke hat, trotzdem abzudrücken, was vorher in ihm vorbereitet war. Dazu musste aber erst der Christus Jesus da sein. Vorher waren die Menschen nicht so weit, dass ohne die charakterisierte Prozedur das, was im astralischen Leibe durch Meditation und Konzentration vorgebildet war, im Ätherleibe hätte abgedrückt werden können. - Das war ein Vorgang, der sich oft in den Mysterien abgespielt hat: Ein einzuweihender Mensch wird durch den Priester-Initiator in einen todähnlichen Schlaf gebracht; darauf wird der Betreffende durch die höheren Welten geführt; dann wird er wieder zurückgerufen durch den Priester-Initiator in seinen physischen Leib, und nunmehr ist er durch sein eigenes Erlebnis ein Zeuge der geistigen Welten.
Das wurde immer im tiefsten Geheimnis vollbracht, und nichts wusste die äußere Welt von den Vorgängen in den alten Mysterien. Durch den Christus Jesus sollte an die Stelle der alten Einweihung eine neue treten, durch jene Kräfte hervorgebracht, von denen wir noch zu sprechen haben. Es sollte gleichsam der Schlusspunkt gemacht werden mit der alten Form der Einweihung. Aber es sollte ein Übergang gemacht werden von der alten in die neue Zeit! Für den Übergang sollte jemand noch einmal auf die alte Art eingeweiht werden, aber in die christliche Esoterik. Das konnte nur der Christus Jesus selbst tun - und es sollte der Einzuweihende jener sein, der da Lazarus genannt wird. «Diese Krankheit ist nicht zum Tode» (11:4), heißt es da; sie ist der dreieinhalbtägige todähnliche Schlaf. Darauf wird deutlich hingewiesen. Sie werden sehen, dass es zwar in einer sehr verschleierten Darstellung geschieht, dass sie sich aber für den, welcher eine solche verschleierte Art überhaupt entziffern kann, als Einweihung darstellt. Die Individualität des Lazarus sollte so eingeweiht werden, dass dieser Lazarus ein Zeuge von den geistigen Welten werden konnte. Und es wird uns ein Wort gesagt, das in der Mysteriensprache ein sehr bedeutsames ist, es wird uns gesagt, «dass der Herr den Lazarus lieb hatte». Was bedeutet «lieb haben» in der Mysteriensprache? Es drückt aus das Verhältnis des Schülers zum Lehrer. «Den der Herr lieb hatte» ist der intimste, der eingeweihteste Schüler. Den Lazarus hat der Herr selbst eingeweiht, und als ein Eingeweihter erhob sich Lazarus aus dem Grabe, das heißt aus seiner Einweihungsstätte. Und dasselbe Wort «den der Herr lieb hatte» wird uns immer später von Johannes gesagt - oder sagen wir besser - von dem Verfasser des Johannes-Evangeliums; denn der Name «Johannes» wird nicht genannt, es ist eben derjenige, der der Lieblings jünger ist, und auf den das Johannes-Evangelium zurückzuführen ist. Das ist der auferweckte Lazarus selbst. Und der Schreiber des JohannesEvangeliums wollte damit sagen: Was ich zu sagen habe, habe ich zu sagen kraft der Einweihung, die mir von dem Herrn selbst zuteil geworden ist. - Daher unterscheidet der Schreiber des Johannes-Evangeliums wohl, was vor der Auferweckung des Lazarus, und das, was nach der Auferweckung des Lazarus geschieht. Vor der Auferweckung des Lazarus wird ein alter Eingeweihter angeführt, ein solcher, der gekommen ist zu der Erkenntnis des Geistes, und es wird betont, dass sein Zeugnis wahr ist.`

Seite 77 ff
`Wenn die Liebe so vergeistigt ist, dass niemand anderes wollen wird, als zu tun, was das Richtige ist, dann ist das erfüllt, was der Christus Jesus in die Welt bringen wollte. Denn das ist eines der Geheimnisse des Christentums, dass es lehrt: Schaut hin auf Christus, erfüllt euch mit der Kraft seiner Gestalt, versucht zu werden wie er, ihm nachzufolgen; dann wird euer befreites Ich so, dass es kein Gesetz braucht, dass es als ein in seinem Innersten freies Wesen das Gute, das Rechte tut. So ist Christus der Impulsbringer der Freiheit vom Gesetz, so dass das Gute nicht wegen des Gesetzes, sondern als Impuls der im Innern lebenden Liebe getan wird.`
 
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`Das Johannes-Evangelium`
von Rudolf Steiner

5. Vortrag, Auszug S. 94
`Warum dürfen wir heute über Reinkarnation und so weiter sprechen? Warum dürfen wir in einer solchen Versammlung zusammensitzen und Geisteswissenschaft pflegen? Wir dürfen das, weil alle die Seelen, die heute in Ihnen sind, in so und so vielen Körpern so und so oft auf der Erde inkarniert waren. Gar manche von den Seelen, die heute in Ihnen sind, haben einstmals gelebt innerhalb der germanischen Länder, wo die Druidenpriester unter sie getreten sind und das, was geistige Weisheit ist, in Form von Mythen und Sagen an die Seele herangebracht haben. Und weil die Seele das dazumal in jener Form aufgenommen hat, ist sie heute in der Lage, das in einer anderen Form, in anthroposophischer Form aufzunehmen. Damals im Bilde, heute in der Form der Anthroposophie. Aber nicht hätte damals die Wahrheit in der heutigen Form vorgetragen werden können. Sie dürfen nicht glauben, dass der alte Druidenpriester die Wahrheit hätte in dieser Form verkünden können, wie es heute geschieht. Aber Anthroposophie ist diejenige Form, die für die heutigen oder unmittelbar kommenden Menschen taugt. In späteren Inkarnationen wird in ganz anderen Formen die Wahrheit verkündet und für sie gewirkt werden, und das, was man heute Anthroposophie nennt, wird als eine Erinnerung erzählt werden, wie man heute die Sagen und Märchen erzählt. So unsinnig darf der Anthroposoph nicht sein, zu sagen: Es hat in alten Zeiten nur Dummheiten und kindliche Anschauungen gegeben, und «nur wir haben es heute so herrlich weit gebracht» `
.
 
noch zu stark in den emotionalen Gefilden der Astralwesen verstrickt bist. Das gilt für alle jene Menschen, die sich noch nicht geläutert haben
Vorsicht vor den Suggestionen, die hier ausgesendet werden, denn was er hier für eine Person nur als geltend darstellt, ist in Wahrheit etwas, das alle Menschen angeht!
 
Gar manche von den Seelen, die heute in Ihnen sind, haben einstmals gelebt innerhalb der germanischen Länder, wo die Druidenpriester unter sie getreten sind und das, was geistige Weisheit ist, in Form von Mythen und Sagen an die Seele herangebracht haben.
:unsure:

Hm ..., waren die Druiden nicht mit der keltischen Kultur verbunden? Bei den Germanen gab es zwar auch Priester, aber in Sachen der Spiritualität waren dort die Frauen von Bedeutung. So schreibt zum Beispiel Tacitus im Kapitel 8 der Germania:

„... Ja, die Germanen meinen sogar, den Frauen sei eine gewisse Heiligkeit und eine seherische Gabe eigen, und so verschmähen sie weder ihrem Rat noch ihrem Bescheid. Wir haben unter den göttlichen Vespasian die Veleda gesehen, die lange Zeit bei nicht wenigen Germanen als göttliches Wesen anerkannt war; auch schon in alter Zeit haben sie die Albruna und mehrere andere verehrt, nicht in kriecherischer Unterwürfigkeit und nicht in der Meinung, sie machten sie erst zu Göttinnen.

Eine Beobachtung, die auch die moderne Wissenschaft bestätigt: Frauen haben durchschnittlich einen besseren Zugang zur Spiritualität als Männer. :cool:


Merlin
 
#ABvonZ hat angeregt, `Das Johannes-Evangelium` von Rudolf Steiner zum Vergleich heran zu ziehen.
Beitrag 208

Meine Widerrede:
Du nährst dich wohl nur aus Unterstellungen? Das habe ich nicht getan! Ich habe nur die Quelle angegeben!
Beitrag 211

Eli7 hat eine Unterstellung begangen, was jedem versehentlich passieren kann, doch hat er es bisher nicht als nötig befunden, diese trotz meiner Beschwerde zurückzunehmen. Darum muss das mögliche Versehen nun als Lüge gesehen werden.

Vorsicht vor den Verdrehungen von Eli7!
 
Ich glaube aber, die Administration wird es Dir bestimmt gestatten, den Buchtitel zu nennen, und den Autor (also Du).
Das ist noch keine Werbung, da damit erstmal keine Verkaufs- oder Geschäftsvereinbarung vorliegt.
Vorsicht, Etrazeba, vor seinen Schleimereien! Du weißt noch nicht, dass er jede Gelegenheit nutzt, um Werbung für sein Buch und damit für sich als Autor zu machen, um so Ruhm und Ansehen zu erhalten.
Er hat früher den Titel seines Buches hier genannt, was von der Forumsleitung gelöscht worden ist. Nun ist er derart geltungssüchtig, dass er dir den Hinweis zu googeln gibt. Eli7 ist süchtig auf deine Anerkennung und ernährt sich davon!
 
Beitrag 211
Eli7 hat eine Unterstellung begangen, was jedem versehentlich passieren kann, doch hat er es bisher nicht als nötig befunden, diese trotz meiner Beschwerde zurückzunehmen. Darum muss das mögliche Versehen nun als Lüge gesehen werden. Vorsicht vor den Verdrehungen von Eli7!
Es geht um deinen Beitrag in #201, in dem du mich aufgefordert hast, den Vergleich mit Steiners `Das Johannes-Evangelium` anzustellen:
Der Beginn der Inkarnation des Christus in den Leib des Jesus hat nach anthroposophischer Lehre hier (lediglich) begonnen. Vgl.: Rudolf Steiner, Das Johannesevangelium
Ich bin dieser Aufforderung (widerstrebend) nachgekommen. Nun bezichtigst du mich der Lüge.
Ich bitte dich, nicht wieder die gleichen Angriffe zu starten, wie vormals als Solis und als A-B-Z
.
 
Christus ist in den Leib von Jesus nicht inkarniert, sondern inkorporiert.

Meine Antwort dazu:
Da ich Anthroposoph bin und du einer, der damit blendet und davon nichts versteht, musst du jetzt nachweisen, wie die gängige anthroposophische Nomenklatur ist.
Seine dreist dahingestellte Behauptung zu belegen, ist ELi7 immer noch nicht nachgekommen, stattdessen ist er ausgewichen, und wie jetzt nach Ablauf einiger Zeit gesagt werden kann, nur zu dem einzigen Zweck, dem nicht nachzukommen!
 
Inkorporation von Christus in den Jesus-Leib
Seine dreist dahingestellte Behauptung zu belegen, ist ELi7 immer noch nicht nachgekommen, stattdessen ist er ausgewichen, und wie jetzt nach Ablauf einiger Zeit gesagt werden kann, nur zu dem einzigen Zweck, dem nicht nachzukommen!
Mein lieber anthroposophischer Freund,

Im Beitrag #219 habe ich ein Video vom Anthroposophen-Lehrer Axel Burkart von 11 Minuten Dauer eingestellt. In diesem Video erklärt er nach Minute 5.09 den Unterschied von Inkarnation und Inkorporation. Und er beschreibt die Inkorporation von Christus in den Leib von Jesus.
Aber damit du dich nicht bemühen musst, so weit zurückzublättern, stelle ich gerne das Video hier nochmals ein
.
LG ELi
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Die Überwindung der Leid-schaffenden Emotionen
Der Grund, warum es das selbst geschaffene Leid in der Welt gibt, das sind diejenigen Emotionen, die im Menschen innerlich aus dem Unbewussten gemeinsam mit dem Adrenalin aufsteigen, wenn das Ego unzufrieden ist, sich nicht recht geachtet, herabgesetzt, sich verletzt oder gedemütigt fühlt und sich unzureichend entfalten kann. Das Grundgesetz sagt es in Artikel 1 aus, die Würde des Menschen ist unantastbar.

Wenn wir uns in der Welt umsehen, so entdecken wir, dass so viel Leid hiervon ausgeht und es so schwer ist, die Leid-schaffenden Emotionen in einer Weise zu überwinden, dass das Leid verschwindet. Und warum verschwindet es nicht, weil gemeint wird, die anderen sollen gefälligst . . .

Entscheidend ist aber, dass der Mensch bei sich selbst anfängt,
aber wie?

In seiner Seele hat der Mensch die sieben Lotosblumen-Zentren, deren sechs von ihnen insgesamt 50 Blütenblätter haben, von denen jedes zweite eine bestimmte Emotion enthält, die nach dem Raja-Yoga geläutert werden soll. Sind diese alle durch Yoga, Läuterung und Meditation gereinigt, so vermag der Mensch seelenruhig zu bleiben, auch wenn um ihn herum die Emotionen nur so herumfetzen. Überrascht schauen die anderen Menschen zu und fragen sich, `Wie kann der so ruhig bleiben?`
Ja, dieser Mensch hat seine sechs unteren Lotosblumen gereinigt, und damit die siebente Lotosblume, die Krone des Lebens entfaltet. Erst wenn gespürt wird, dass diese Seelenruhe erreicht ist, dann haben die Leid-schaffenden Emotionen und damit die Leid-verursachenden Wesen der Astralwelt ihre Wirkung im Menschen verloren

LG ELi
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