Wer oder was ist Jesus und wer oder was ist Christus?

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Gottes Worte zu Christus:​
„Sein größter Liebesbeweis
war das Leben, welches er als Jesus lebte.
Maria und Josef waren seine leiblichen Eltern.
Es gibt keine unbefleckte Empfängnis.
Jesus war kein außergewöhnliches Kind.
Er war wie alle menschlichen Kinder,
manchmal voller Streiche,
manchmal machte er seinen Eltern Kummer,
so wie Kinder sind.
Manchmal mussten ihn seine Schutzengel
vor etwas Unbedachtem schützen.
Ich hatte ihn mit allen menschlichen Attributen
auf die Erde geschickt.
Christus wollte es so.
Als Jesus älter wurde,
sammelte er Freunde um sich,
mit der gleichen Gesinnung wie er.
Von überall kamen Leute, die ihnen zuhörten.
Die Obrigkeit fand keinen Gefallen an seinen Thesen
und versuchte ihm den Mund zu verbieten.
Seine Motivation war,
die Menschen sollten sich mehr auf ihr eigenes
Glaubensbild verlassen
und nicht allem, was der Gesetzgeber befahl,
ohne Überlegung folgen.
Die Folge von seinem Handeln war,
dass er einen schrecklichen Tod erleiden musste.
Es war sein Karma.
Er hat es bis zum Ende, mit aller Konsequenz erfüllt.
Nicht um euch eure Sünden zu tilgen.
Er tat es, um mir und euch zu zeigen,
wozu man aus Liebe fähig ist"
 
Der Beginn der Inkarnation des Christus in den Leib des Jesus hat nach anthroposophischer Lehre hier lediglich begonnen.
Vgl.: Rudolf Steiner, Das Johannesevangelium
Es gibt viele Geschichten über Jesus aber erst wenn das Herz etwas als wahr erkennt wird es wahr.
Bestimmt wurde Jesus auf diesen Moment schon sein Leben lang vorbereitet.
 
Der Beginn der Inkarnation des Christus in den Leib des Jesus hat nach anthroposophischer Lehre hier (lediglich) begonnen.
Vgl.: Rudolf Steiner, Das Johannesevangelium
Christus ist in den Leib von Jesus nicht inkarniert, sondern inkorporiert.
Dies geschah mit der Taufe im Jordan mit den Worten des Heiligen Geistes. Nach diesem Ereignis konnte Jesus als der Christus all die Wunder und Zeichen tun, die in den Evangelien überliefert sind.

LG ELi
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Da ich Anthroposoph bin und du einer, der damit blendet und davon nichts versteht, musst du jetzt nachweisen, wie die gängige anthroposophische Nomenklatur ist.
Ich habe meine Auffassung in den Beiträgen #178 und #204 gesagt.
Du bist damit nicht einverstanden und solltest daher deine Auffassung kundtun.

Einfach auf Rudolf Steiners umfangreichen über 200-seitigen Vortragszyklus über das Johannes-Evangelium hinzuweisen, der mehrheitlich von den siebenfachen Leibesgliedern des Menschen handelt, ist unwürdig für einen Anthroposophen und hier im Gesprächsforum unangebracht.
Sage, was du zu sagen hast, klar und deutlich, das dient allen
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Mein lieber anthroposophischer Freund #ABvonZ hat angeregt, `Das Johannes-Evangelium` von Rudolf Steiner zum Vergleich heran zu ziehen.

Ich habe zwar sauer darauf reagiert, wofür ich mich entschuldigen möchte, habe mir hingegen überlegt, dass das doch ein guter Gedanke ist. Allerdings sind wir hier ja in einem Forum, wo viele Menschen mitlesen, weshalb mit dem angegebenen Link ja alle was davon haben können, die das denn wollen.

Nun weiss ich, dass es nicht jedermanns und -fraus Sache ist, solche langatmigen und schwer verdaulichen mehrhundertseitigen Texte von Rudolf Steiner zu lesen. Ich bin daher so frei, die für unser Thread-Thema interessanten Passagen hier einzufügen.
LG ELi

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`Das Johannes-Evangelium`
von Rudolf Steiner

1. Vortrag, Auszug S. 12 ff
`Ein ganz einfacher Vergleich wird erklären, in welcher Art das Johannes-Evangelium von den drei andern abweicht. Denken Sie sich einen Berg. Auf dem Berge und am Bergabhange stehen auf gewissen Höhen verschiedene Menschen, und diese verschiedenen Menschen - sagen wir drei - zeichnen nun ab, was sie unten sehen. Jeder wird es nach der Stelle, wo er steht, verschieden zeichnen; aber gewiss ist jedes von diesen drei Bildern doch wahr für den Standpunkt, um den es sich handelt. Und derjenige, der nun oben auf dem Gipfel steht und das zeichnet, was unten ist, wird wieder einen ändern Anblick gewinnen und schildern. So ist der Anblick der drei Evangelisten, der Synoptiker Matthäus, Markus, Lukas, gegenüber dem des Johannes, der nur von einer ändern Stelle aus die Sache beschreibt. Und was haben gelehrte Erklärer nicht alles herbeigetragen, um dieses Johannes-Evangelium begreiflich zu machen ! Manchmal muss man sich wirklich wundern, was alles von den exakten Forschern gesagt wird, was so leicht zu durchschauen wäre, wenn nicht unsere Zeit eine Zeit des denkbar größten Autoritätsglaubens wäre. Der Glaube an die unfehlbare Wissenschaft ist heute auf dem höchsten Punkt angekommen! So ist denn gleich der Eingang des Johannes-Evangeliums etwas sehr Schwieriges für den materialistisch angehauchten Theologen geworden. Die Lehre von dem Logos oder Wort hat den Leuten große Schwierigkeiten gemacht. Sie sagen sich: Wir möchten doch so gern, dass alles einfach, schlicht und naiv ist, und da kommt dann das Johannes-Evangelium und spricht von so hohen philosophischen Dingen, von dem Logos, dem Leben, dem Lichte! — Der Philologe ist gewöhnt, immer zu fragen, woher das stammt. Mit neueren Werken macht man es nicht anders. Lesen Sie die Werke über den Goetheschen «Faust». Überall finden Sie nachgewiesen, woher dieses oder jenes Motiv stammt; da werden durch Jahrhunderte zum Beispiel alle Bücher aufgestöbert, um zu sehen, woher Goethe das Wort vom «Wurm» hat, das er gebraucht. Und so fragt man auch: Woher hat Johannes den Begriff des «Logos»? Die anderen Evangelisten, die zu dem einfachen, schlichten Menschenverstand gesprochen haben, drücken sich nicht so philosophisch aus. Nun sagte man weiter, der Schreiber des Johannes-Evangeliums wäre eben ein Mensch mit griechischer Bildung gewesen, und dann wies man darauf hin, dass die Griechen in Philo von Alexandrien einen Schriftsteller haben, der auch von dem Logos spricht. Also dachte man sich, dass in gebildeten griechischen Kreisen, wenn man von etwas Hohem sprechen wollte, man von dem Logos sprach, und daher hat der Johannes das aufgenommen. Und so nahm man das wieder für einen Beweis, dass der Schreiber des Johannes-Evangeliums nicht auf derselben Überlieferung gefußt hat, auf der die Schreiber der ändern Evangelien fußten, sondern - so sagte man - er hat sich beeinflussen lassen von der griechischen Bildung und dementsprechend die Tatsachen umgeprägt. Und gerade die Anfangsworte des Johannes-Evangeliums «Im Urbeginne war das Wort, und das Wort war bei Gott, und ein Gott war das Wort.» beweisen, dass der philonische «Logos»-Begriff in den Geist des Schreibers des Johannes-Evangeliums eingedrungen ist und die Darstellung beeinflusst hat! Solchen Leuten möchte man nur einmal den Anfang des Evangeliums des Lukas dagegenhalten: «Sintemalen sich viele unterwunden haben, Rede zu führen von den Ereignissen, so unter uns geschehen sind, wie uns das überliefert haben diejenigen, die von Anfang selbst Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind, deshalb habe ich es für gut befunden, nachdem ich das alles, wie es von Anfang war, mit Fleiß erforscht, dir zu erzählen, mein guter Theophilus.» (Lukas I, I-3) Hier steht am Anfange gerade, dass das, was er erzählen will, Überlieferung ist derjenigen, die «Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind». Es ist sonderbar, dass Johannes das aus der griechischen Bildung haben soll und dass Lukas, der doch nach dieser Ansicht zu den schlichten Männern gehörte, ebenfalls von dem «Logos» spricht! Solche Dinge sollten selbst die autoritätsgläubigen Menschen darauf aufmerksam machen, dass es wirklich nicht eigentlich exakte Gründe sind, die zu solchen Resultaten führen, sondern Vorurteile; die materialistische Brille ist es, die diese Anschauung über das Johannes-Evangelium heraufgebracht hat, dass es in der eben charakterisierten Weise neben die anderen Evangelien hinzustellen sei, -was wir leicht daraus entnehmen können, dass auch im Lukas-Evangelium die Rede davon ist. Was von denen gesagt wird, die da Augenzeugen und Diener des Logos gewesen sind, das bedeutet, dass von dem Logos in den alten Zeiten gesprochen wurde als von etwas, was die Leute kannten und mit dem sie vertraut waren. Und das ist es, was wir uns jetzt besonders vor die Seele führen müssen, damit wir tiefer eindringen können in die ersten paradigmatischen Sätze des Johannes-Evangeliums.`
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`Das Johannes-Evangelium`
von Rudolf Steiner

2. Vortrag, Auszug S. 35 ff
`Aber der Mensch musste lernen zu erkennen, was der Logos war und als was er zuletzt zum Vorschein kommt. Zuerst war der Logos, dann ward er Leben, dann Licht, und dieses Licht lebt im Astralleibe. In das menschliche Innere, in die Finsternis, in die Nichterkenntnis schien das Licht hinein. Und das Erdendasein hat den Sinn, dass der Mensch im Innern die Finsternis überwindet, damit er das Licht des Logos erkennen kann. Lapidare, vielleicht - wie mancher sagen wird - schwer verständliche Worte sind daher die ersten Worte des JohannesEvangeliums. Aber sollte denn das, was das Tiefste in der Welt ist, durch triviale Worte gesagt werden? Ist es nicht eine sonderbare Auffassung, geradezu ein Hohn auf die Heiligkeit, wenn gesagt wird, zum Begreifen einer Taschenuhr ist es nötig, dass man mit seinem Verstand tief eindringt in das Wesen der Sache, aber zum Begreifen des Göttlichen in der Welt müsse der einfache, schlichte, naivste Menschenverstand ausreichen!? Es ist schlimm, dass für die gegenwärtige Menschheit sich das ereignet hat, dass, wenn auf die Tiefen der religiösen Urkunden hingewiesen wird, gesagt wird: Ach, wozu alle diese komplizierten Auseinandersetzungen, das muss alles schlicht und einfach sein! - Aber kein anderer als derjenige, der die gute Absicht hat und den-guten Willen, sich zu vertiefen in die großen Weltentatsachen, dringt ein in den tiefen Sinn solcher Worte, wie sie im Beginne des tiefsten der Evangelien, in dem JohannesEvangelium, stehen. Diese sind eine Umschreibung dessen, was wir eben ausgeführt haben. Und jetzt übersetzen wir uns die Anfangsworte: «Im Urbeginne war das Wort, und das Wort war bei Gott, und ein Gott (oder göttlich) war das Wort. Dieses war im Urbeginne bei Gott. Alles ist durch dasselbe geworden, und außer durch dieses Wort ist nichts von dem Entstandenen geworden. In ihm war das Leben, und das Leben ward das Licht der Menschen. Und das Licht schien in der Finsternis, aber die Finsternis hat es nicht begriffen.» Wie die Finsternis nach und nach zum Begreifen kommt, das erzählt im weiteren das Johannes-Evangelium.`
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