DruideMerlin
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Man kann getrost davon ausgehen, dass selbst Jesus sein Geburtsdatum nicht kannte. Etwas, das lange Zeit in einfachen Verhältnissen nichts Ungewöhnliches war. Fakt ist, dass hier zunächst dem Geburtstag Jesus zu unterschiedlichen Zeiten gedacht wurde – so zum Beispiel Januar, März, April und Mai. Im Römischen Imperium war der 25. Dezember der Tag, an dem die Geburt des römischen Sonnengottes Sol invictus, sowie des im Reich weit verbreiteten Mithras gefeiert wurde. Die Wintersonnwende hatte auch in den meisten Regionen Europas eine besondere Bedeutung.Ja und ? Da ich nicht behauptet habe dass du römischer Katolik bist spielt das doch überhaupt keine Rolle.
Die Römer erklärten um 500 v. Chr. den 25.12. zum Geburtstag ihres Sonnengottes Sol.
Es fällt genau in die Epoche, wo die Römer vom Lunarkalender auf den Lunisolarkalender wechselten. Und dieser Lunisolarkalender war mindestens genau so ungenau wie der später 45. vor Chr. im Römischen Reich eingeführte julianische Kalender.
Wenn du von unsere Vorfahren sprichst, dann wird es sich wohl auf unsere nichtrömischen Vorfahren wie Germanen, Gallier, Kelten usw. beziehen, welche eben keinen solchen Kalender kannten, sondern konzentrische Kreise aus Stein oder Holzpfählen nutzten, um den genauen Zeitpunkt der Wintersonnenwende zu bestimmen. Und das war eben nie der 25.12. sondern immer um den 21.12/22.12 herrum.
Das Weihnachtsfest am 24.12.
Wenn also auch die Johannäischen Christen ihr Lichterfest als ein Symbol für das Licht von Jesus Christus am 25.12. feiern, dann haben sie es, wie auch die evangelische Kirche, von der Römisch-Katolischen Kirche übernommen.
Schon zu Beginn des zweiten Jahrhunderts wurde verschiedentlich Weihnachten am 25. 12. gefeiert. Die Festlegung auf diesen Tag ging aber nicht von Konstantin aus, denn in im Zentrum seiner Macht in Konstantinopel wurde dieser Gedenktag erst im Jahre 380 angenommen. Dem steht der Bischoff von Rom (Papst) Julius gegenüber, der ungefähr 40 Jahre zuvor per Dekret das Fest einheitlich auf den Geburtstag des Sol invictus festlegt hatte. Der Grund lag darin, dass im Römischen Imperium Jesus Christus gerne als der Sol invictus verstanden wurde. So gibt es auch im Untergrund des Petersdomes ein Bildnis aus dem 3. Jh., auf dem Christus als Sol invictus dargestellt wurde. Es sollte also damit der 25. 12. mit einem christlichen Fest überschrieben werden.
Mit den germanischen und keltischen Sonnwendfeiern hatte das also nichts zu tun, denn sie spielten in jener Zeit in Sachen Christentum noch keine Rolle.
Auch wenn die Geburtsgeschichte in den Evangelien sehr stark auf die Prophezeiungen aus ausgerichtet ist, könnte bei der Geschichte von Lukas ein realistischer Kern stecke. Erstens lag er zeitlicher dem Geschehen rund um den Tod Jesus näher und zweitens präsentiert er einen Zeitrahmen der Geburt, die der Realität durchaus näherstehen könnte.
Dreh- und Angelpunkt seiner Überlegung war der Tod Jesus, der aus nachvollziehbaren Gründen mit dem Passahfest verbunden war. Ferner kannte er zumindest das ungefähre Alter Jesu (30 Jahre), mit dem er dann seine Überlegungen zum Geburtsdatum anstellte. Wenn man nun dem Evangelium nach Lukas folgt, dürfte die Geburt Jesus letztlich auf die Monate August/September gefallen sein.
Merlin