Wer meine Beiträge in diesem Forum kennt, der weiß ich bin ein entschiedener Gegner der historischen Figur Paulus aus der Bibel.
Für mich der Inbegriff der römischen Ausbeutung der Lehre des Nazaräners.
Paulus war dem Römischen Reich, Ostrom, treu ergeben. Das weiß ich!
In seinen Texten gibt es nicht ansatzweise ein böses Wort gegen die Römische Besatzung,
ganz gegenteilig wurde die römische Justiz von ihm "bis in den Himmel gelobt",
etwa mit der oft zitierten Redewendung: Jesus hat sich für uns geopfert;
sein Auftreten hat nur auf römischen Boden stattgefunden.
Wer gegen das Gesetz handelt, etwa öffentliches Versammlungsverbot außerhalb religiöser Handlungen,
der muss sich seiner Meinung nach der Bestrafung durch das Gesetz unterwerfen.
Damit wird das Gesetz und die Justiz über die religiösen (göttlichen) Werte gestellt.
Aber nur dadurch konnte die Lehre dieser Buchreligion (Judentum, Christentum, Islam) überdauern.
Ebenso die Beförderung des Christentums durch Kaiser Konstantin zur Staatsreligion ist nur unter diesem Aspekt vorstellbar.
Es ist nur logisch, dass die ursprüngliche Lehre eine Veränderung erfahren hat.
Vertreter der Paulusidee werden da meinen, sie wurde durch ihn verbessert.
Darum neige ich dazu, in einer christlichen Kultur in Europa, danach zu suchen,
was ist ein Originalzitat des Nazaräners, und was wurde ihm lediglich in den Mund gelegt?
Ansonst müssten wir uns damit abfinden nur in einer römischen Fantasie der Vergangenheit zu leben.
Meiner Meinung nach wurden religiöse Werte damals für eine staatlich geförderte Philosophie verwässert