Was sich heute für gewöhnlich als christlich tarnt, aber aus dem Materialismus stammt, ist von einem massiven Egoismus durchsetzt, der die Meinung aufstellt, der Kreuzestod hätte etwas mit einer Erlösung von den persönlichen Sünden zu tun.
Zudem interpretiert der Materialismus den Kreuzestod in der ihm üblichen abstrakten Form, wobei nicht nachvollziehbar ist, wie denn ein Kreuzestod mit Vergebung der persönlichen Sünde zusammenhängen soll.
In der Tat!
Denn das Kreuz selber ist ein Symbol für die Materie, nämlich ein auseinander gefalteter Würfel. Der Würfel steht für Materie und für die materielle Welt.
Die Abbildung eines Kruzifix steht für das menschliche Anhaften an die Materie. Der Mensch ist an die Materie förmlich angenagelt.
Was aus moralisch-ethischen (also sittlichen) Pieätätsgründen dabei aber leider unterschlagen wird ist, dass dieser Mensch am Kreuz in Wirklichkeit völlig nackt ist, also um seine Lenden nicht mal ein Tuch gewickelt ist.
So haftet der Mensch, der den Kreuztod erleidet, völlig nackt und so wie er geboren wurde, vor aller Öffentlichkeit preisgegeben am Kreuz-> Materie.
Im Tarot wird der Kreuztod durch die XII. Karte der Grossen Acarna
Der Gehängte angekündigt, was sich dann in der darauf folgenden Karte XIII.
Der Tod auch zeigt. Im Tarot ist Der Gehängte zwar auch nicht nackt abgebildet, aber aus seinen Taschen fallen seine Münzen (Materie), weil er auf dem Kopf hängt.
Der Kreuztod hat also, wie du meiner Ansicht nach auch richtig interpretierst, nichts mit der Vergebung der persönlichen Sünden zu tun, sondern hat mit dem sich selbst erlösen aus der materiellen Welt zu tun.
Das Kruzifix ist genauso wie die XII. Karte der Grossen Acarna
Der Gehängte nichts anderes als eine Metapher für die selbsterlösung aus der materiellen Welt. Und das natürlich nur im geistigen Sinne.