Lotusz
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Hallo FrischMilch
Wie objektiv Du bist, habe ich in deinem letzten Abschnitt gesehen. Als ich das las, hatte ich eigentlich keine Lust mehr zu antworten. Aber ich möchte es trotzdem tun, weil mir dein Beitrag ansonsten gefallen hat. Und wenn Du mir im letzten Beitrag Hetze vorwirft, dann zeige mir bitte konkret die Stelle an der ich gehetzt habe. Ich war immer bemüht, solche Töne zu vermeiden. Und zwar ganz einfach deshalb, weil ich mich vollkommen ruhig und sachlich mit dem Thema auseinandersetze. Was man von anderen nicht behaupten kann.
Dein Versuch, auf das Copyright zu verweisen, ist nichts anderes, als der Versuch mich mundtot zu machen. Ist das dein Verständnis von Diskussionsfreiheit? Ausserdem habe ich nirgendwo das Copyright verletzt. Ich habe die Texte nicht als meine eigenen ausgegeben und habe einen Link auf die Seite gesetzt, auf der der Originaltext zu finden ist. Glaubst Du wirklich, dass der Autor etwas dagegen hat, wenn ich hier seine Zitate verwende? Aber vorsichtshalber habe ich ihn angemailt und ihn speziell darum geben, seine Texte zitieren zu dürfen.
Im grossen und ganzen gefällt mir dein Text. Aber Du zeigst nur die Sonnenseite des tibetischen Buddhismus und tust fast so als ob es die Schattenseiten überhaupt nicht gibt. Und das ist unehrlich, sehr unehrlich. Und aus dieser Haltung heraus, beurteile ich deine Verstimmung. Du bist, genau so wie GreenTara überhaupt nicht an einer ehrlichen Diskussion interessiert. Was euch vorschwärmt, ist die heile Welt des tibetischen Buddhismus. Aber glaube mir, in Zukunft wird es immer mehr Kritiker am tibetischen Buddhismus geben.
Und wenn ich sage, dass Du die negativen Seiten des tibetischen Buddhismus nicht sehen möchtest, dann meine ich damit z.B. die sehr kriegerisch gesinnte Shambhala-Theorie, die dem islamischen Djihat, also dem Heiligen Krieg, in nichts nachsteht. Weiter meine ich damit die sehr frauenfeindliche und patriarchalische Einstellung, die im tibetischen Buddhismus zu finden ist. Und ich meine damit auch die sehr bedenklichen Rituale, die im Kalachaktra-Trantra zu finden sind. Dies wird selbst von Thomas Lautwein, dem Vorstandsmitglied des Chödzong nicht in Abrede gestellt. (siehe: Debatte)
Wie Du weisst, habe ich eine vollkommen andere Einstellung zur Enthaltsamkeit wie Du. Darüber sollten wir nicht weiter diskutieren. Aber ich halte den tibetischen Buddhismus schlicht und einfach für eine Verfälschung von Buddhas Lehren. Ich vermute, der tibetische Buddhismus entwickelte aus dem Wunsch heraus, der Enthaltsamkeit, die Buddha für jeden ernsthaften spirituellen Sucher forderte, zu umgehen. Der breiten Masse, war dieses aber zu anstrengend, sie wollte nicht auf die sinnliche Lust verzichten. Also packte man den tibetischen Buddhismus in ein spirituelles Mäntelchen und erzählte den Leuten, sie könnten auch ohne Enthaltsamkeit Erleuchtung erlangen.
Daran glaube, wer will. Ich aber kann dir heute schon prophezeihen, dass Du auch in weiteren 13 Jahren keinen Deut in deiner spirituellen Entwicklung weiter sein wirst als heute. Ich jedenfalls, glaube nicht daran.
Alles Liebe. Gerrit
FrischMilch schrieb:Hallo alle zusammen.
Add 1.: Da ich mich in diesem Thread schon gefragt habe, ob bei derartig vielen Zitaten von verschiedenen Autoren nicht sogar das Urheber-Recht verletzt wird, möchte ich den Admin bitten, dies zu überprüfen.
Add 2.:Tantra heisst "Weben". Buddhistisches und Hinduistsiches Tantra sind völlig verschieden. Die höchsten tib. Tantras (Annutarayoga-Tantra) sind Visualisierungen von männl. und weibl. Buddhas in Vereinigung. Dabei geht es eher um die Untrennbarkeit von Raum/Weisheit (weibl. Element) und Mitgefühl (männl.).
Mitgefühl und Weisheit sind für die tib. Buddhisten gleicher Maßen zu entwickeln.
Dabei geht es -im Gegensatz zu hinduistischen Tantras- nicht darum, diese Verränkungen nachzuahmen, sondern sich auf die höchste Sicht auszurichten. Jeder kennt die weiblichen Eigenschaften, von spontaner Einsicht (Intuition) und Tatkraft der Männer. Durch diese Visualisation/Vergegenwärtigung von Buddhaaspekten, in denen diese Qualitäten von Mitgefühl und Weisheit als untrennbar dargestellt werden, gibt es im eigenen Geist Rückkopplungserfahrungen, zu den eigenen innewohnenden Fähigkeiten. Wir alle habe die Buddhanatur. Wir können die Buddhas nur wahrnehmen, weil sie längst in uns sind.
Die Diamantwegspraktiken arbeiten immer auch -neben der Meditation und Formpraxis- mit der höchsten Sicht. Die Einsichten, die man in den Meditationen erfährt, versucht man nach der Meditation so gut wie möglich auch im Alltag zu halten. Erfahrungen aus dem Allltag wiederum, kommen in der Meditation als normaler Vorgang wieder zu Vorschein und durch die Meditation gewinnen wir wiederum Einsichten aus ihnen.
Das ist mit dem "WEBEN" gemeint. Man flechtet also die tägliche Praxis ins Leben ein.
So wird jede Situation im Leben eine Möglichkeit, etwas daraus zu lernen, sich zu entwickeln und Weisheiten zum Wohl aller zu verwirklichen.
Dazu gehört im normalen Menschenleben beglückender Weise auch der Sex.
Auch dort geht es darum eine möglichst "reine Sicht" zu halten. Ohne Egoismus alles Schöne an den Partner weiter geben und die dadurch gewonnen Freuden als gute Wünsche an alle Wesen weiter zu geben. So erlebt man seinen Partner als Quelle von Mitgefühl und Weisheit. Ebenso, wie man mit allen anderen Menschen im Alltag auch umgeht. Sie alle wünschen Glück und wollen Leid vermeiden. Sie alle halten uns einen Spiegel der eigenen Fähigkeiten oder noch zu beseitigenden Schwierigkeiten vor.
Bitte schlagt mal die Bedeutung von "Archetypen" nach. Kaum etwas anderes bedeuten die Buddhaabbildungen.
Mantras sind keine Zauberspüche. Sie sind Schwingungen, die uns mit den jeweiligen Qualitäten unsere Buddhanatur in Verbindung bringen. Es regt sozusagen eine Selbstheilung an, durch Klarheit im Geist.
Fehlt Mitgefühl, zitiert man das Mantra von Chenrezig, fehlt Weisheit, dann z.B. von Manjushri.
So kommen wir auch in Momenten, wo wir keine Zeit haben zu meditieren, mit unseren uns innewohnenen Qualitäten in Verbindung. Z.B Mitgefühl.
Ich habe in 13 Jahren tib. Buddhimus weder einen Dämonenkult, noch einen Lamaismus gesehen. Auch kenne ich niemanden, der irgendwelche physisch-sexuelle Tantras Praktiziert.
Weder in den 6 Lehren Naropas, noch in dem Weg der Mittel oder in Vipassana oder Lagtong Meditationen wird Gehrin gegessen, Leichenteile verwendet oder gar Blut getrunken.
Ich praktiziere seit 7 Jahren Tantras und lebe ein völlig normales Leben, voller Sinn und Freude. Völlig ohne okkultes oder esoterisches. Ich arbeite als Erzieher und Medienpädagoge.
Ich kenne die Trimondis natürlich auch und die Dame, die mit Kalu Rinpoche ein riesen Fass aufmacht.
Rinpoches Fehler war lediglich, daß er als Mönch Enthaltsamkeit rät, sich selbst anscheinend aber einige angenehmen Stunden, mit der Dame geteilt hat.
Wenn man nicht das selbe sagt und tut, entstehen immer durch Verwirrung der anderen viele Gerüchte.
Wer wenig oder gar kein Sex hat, ist dadurch absolut nicht heilig oder heiliger, als andere. Es sind verschiedene Wege. Schwangere Jungfrauen und Sex als Teufelzeugs zu vertreten zeugt nach meiner heutigen Sicht schlicht von einer schwierigen Kindheit.
Statt Sex auszublenden, sollte man ein natürliches Verhälnis dazu entwickeln. Wer das nicht kann, oder wünscht, so wie einige Mönche oder Nonnen, der sollte wenigstens anderen dabei alles Glück und Gute wünschen.
Enthaltsamkeit ist kein besserer Weg. Es ist ein Weg, der für einige vielleicht in Frage kommt, aber auf keinen Fall sollte man das für alle geltend prädigen.
Dann bekommt das ganze nämlich einen sehr schlechten Geschmack. Steht man selbst unter Druck, hat ein unsauberes Verhältnis zum Sex, kann es nicht als rein sehen, dann möchte man das jedem an den Ärmel binden. Wir wissen dann alle nicht warum, aber wenigstens glauben wir dann alles das selbe.
Das ist nicht gesund.
Ich biete mich hiermit an, eine fachliche Diskussion zu führen, ohne daß wir Totschlagargumente durch Schriftzitate verwenden.
Ich gehe davon aus, wer Probleme mit dem Buddhimus hat, der hat entweder nicht genug, oder das für ihn falsche gelernt.
Tantras sind höchste Belehrungen, die nicht jedem Anfänger zugänglich gemacht werden. Der Grund liegt auf der Hand: Ohne eine solide Wissensbasis, ohne einen klaren Blick und ein umfassendes Verständnis von der Essenz des Dharma, kann man weiterführende Belehrungen, die uns aus unserer alltäglich-dualen Sicht nicht bekannt sind, einfach gar nicht, oder nur völlig falsch verstehen.
Ich erkläre gerne, wen es interessiert, was ich weiss. Aber zu aller erst wird hier bitte keiner mehr den Erleuchteten spielen und Aalglatt alle Kritiken mit: "Du bist so aggressiv" oder mit "Was sagt denn dein Ego" oder "Sex steht der Entwicklung im Weg" erstickt.
Ich sehe hier eine ordentliche Portion Scheinheiligkeit, aber keine Masse. Das Wort Hetze , dass hier schon einige Male fiel, passt. Auch hier sollte der Admin bitte prüfen.
Erstmal alle Gute FM
Wie objektiv Du bist, habe ich in deinem letzten Abschnitt gesehen. Als ich das las, hatte ich eigentlich keine Lust mehr zu antworten. Aber ich möchte es trotzdem tun, weil mir dein Beitrag ansonsten gefallen hat. Und wenn Du mir im letzten Beitrag Hetze vorwirft, dann zeige mir bitte konkret die Stelle an der ich gehetzt habe. Ich war immer bemüht, solche Töne zu vermeiden. Und zwar ganz einfach deshalb, weil ich mich vollkommen ruhig und sachlich mit dem Thema auseinandersetze. Was man von anderen nicht behaupten kann.
Dein Versuch, auf das Copyright zu verweisen, ist nichts anderes, als der Versuch mich mundtot zu machen. Ist das dein Verständnis von Diskussionsfreiheit? Ausserdem habe ich nirgendwo das Copyright verletzt. Ich habe die Texte nicht als meine eigenen ausgegeben und habe einen Link auf die Seite gesetzt, auf der der Originaltext zu finden ist. Glaubst Du wirklich, dass der Autor etwas dagegen hat, wenn ich hier seine Zitate verwende? Aber vorsichtshalber habe ich ihn angemailt und ihn speziell darum geben, seine Texte zitieren zu dürfen.
Im grossen und ganzen gefällt mir dein Text. Aber Du zeigst nur die Sonnenseite des tibetischen Buddhismus und tust fast so als ob es die Schattenseiten überhaupt nicht gibt. Und das ist unehrlich, sehr unehrlich. Und aus dieser Haltung heraus, beurteile ich deine Verstimmung. Du bist, genau so wie GreenTara überhaupt nicht an einer ehrlichen Diskussion interessiert. Was euch vorschwärmt, ist die heile Welt des tibetischen Buddhismus. Aber glaube mir, in Zukunft wird es immer mehr Kritiker am tibetischen Buddhismus geben.
Und wenn ich sage, dass Du die negativen Seiten des tibetischen Buddhismus nicht sehen möchtest, dann meine ich damit z.B. die sehr kriegerisch gesinnte Shambhala-Theorie, die dem islamischen Djihat, also dem Heiligen Krieg, in nichts nachsteht. Weiter meine ich damit die sehr frauenfeindliche und patriarchalische Einstellung, die im tibetischen Buddhismus zu finden ist. Und ich meine damit auch die sehr bedenklichen Rituale, die im Kalachaktra-Trantra zu finden sind. Dies wird selbst von Thomas Lautwein, dem Vorstandsmitglied des Chödzong nicht in Abrede gestellt. (siehe: Debatte)
Wie Du weisst, habe ich eine vollkommen andere Einstellung zur Enthaltsamkeit wie Du. Darüber sollten wir nicht weiter diskutieren. Aber ich halte den tibetischen Buddhismus schlicht und einfach für eine Verfälschung von Buddhas Lehren. Ich vermute, der tibetische Buddhismus entwickelte aus dem Wunsch heraus, der Enthaltsamkeit, die Buddha für jeden ernsthaften spirituellen Sucher forderte, zu umgehen. Der breiten Masse, war dieses aber zu anstrengend, sie wollte nicht auf die sinnliche Lust verzichten. Also packte man den tibetischen Buddhismus in ein spirituelles Mäntelchen und erzählte den Leuten, sie könnten auch ohne Enthaltsamkeit Erleuchtung erlangen.
Daran glaube, wer will. Ich aber kann dir heute schon prophezeihen, dass Du auch in weiteren 13 Jahren keinen Deut in deiner spirituellen Entwicklung weiter sein wirst als heute. Ich jedenfalls, glaube nicht daran.
Alles Liebe. Gerrit