Sexuelle Enthaltsamkeit

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Wie ist es mit einem Baby? Hat es Recht oder Anrecht auf die Liebe der Mutter/Eltern? Oder nicht? Wie wichtig schätzt Du diese Liebe ein? Kann ein Mensch, der von seinen Eltern geliebt wurde, sich später selbst lieben und der welt vertrauen? Und kann dies ein Mensch, welcher von Anfang an abgelehnt wurde? Inwieweit denkst Du ist der eine oder andere später abhängig von anderen?




Weiß ich nicht. Und wenn es so wäre, woran liegt das? Das er Macht mit Liebe verwechselt?




Z.B. Mann umschwärmt Frau, erzählt ihr dies und jenes, spricht von der großen Liebe. Diese Liebe kann er aber nur dann geben, wenn sie sozusagen die Beine breit macht. Tut sie es nicht - wird sie auch nicht mehr geliebt.
(auf diese Weise setzt er sie unter Druck: hatten wir schon mal das Thema, hier)

Oder eine Frau schmeißt sich an einem Mann ran, weil er das große Geld hat. Sie vergewaltigt sich im gewissen Sinne selbst, ihn nutzt sie nur aus.

Eine Frau, die ihren Mann mit ihren Kindern erpresst.

Ein Mann, der sich an den Freundinnen seiner Söhne aufgeilt.

Bitte beachten, daß Vergewaltigung so geschrieben war: "Vergewaltigung". (also die kleinen Zeichen bitte nicht übersehen)

Kaji

Das hat alles mit Liebe rein gar nichts zu tun. Da wird die "Liebe" benutzt für eigene Zwecke. Da wird das Wort "Liebe" "vergewaltigt". Tut ja schon fast weh ...

Das Baby ... ja, das ist schon etwas anderes. Aber, wie schon geschrieben wurde, zwingen kann man eine Mutter zur Liebe nicht. Aber man hat nachgewiesen, dass Kinder, die von Geburt auf an ohne Liebe leben mußten, große Defizite in allen Bereichen des Zwischenmenschlichen aufwiesen ...

Wir haben zwar kein Recht auf Liebe ... können dennoch schwerlich ohne Liebe existieren, ohne zu leiden. Haben nicht viele Menschen auch Haustiere, damit sie ein Wesen lieben und umsorgen können? Es ist nicht nur, dass wir Liebe empfangen wollen ... wir wollen Liebe geben.
 
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Wir haben zwar kein Recht auf Liebe ... können dennoch schwerlich ohne Liebe existieren, ohne zu leiden. Haben nicht viele Menschen auch Haustiere, damit sie ein Wesen lieben und umsorgen können? Es ist nicht nur, dass wir Liebe empfangen wollen ... wir wollen Liebe geben.

Braucht man ein Haustier, um ein Wesen lieben zu können? Es gibt doch so viele Menschen die man lieben könnte.
Oder doch nicht?
 
Braucht man ein Haustier, um ein Wesen lieben zu können? Es gibt doch so viele Menschen die man lieben könnte.
Oder doch nicht?

Manche Mensche brauchen das ... sie leben alleine ... vielleicht weil sie schon alt sind ... keine Ahnung. Ich hatte dringendes Bedürfnis nach einem Haustier, als ich noch kein Kind hatte. Ich konnte schlecht meinen Mann betüddeln wie ein Kind ... aber der kleine Kater nahm es dankend an. Es gibt viele Beweggründe dafür. Wir haben nun schon 11 Jahre unsere Tochter, dennoch wieder einen Kater. Warum? Es ist so schön, einem Tier etwas Liebe zu geben.

Liebe hat so viele Gesichter. Man kann von ganzem Herzen den Partner lieben, den besten Freund, natürlich das oder die Kinder, das Haustier ... jeden auf seine ganz besondere Weise. Und keinen liebt man deswegen weniger. Nur anders. :liebe1:
 
Braucht man ein Haustier, um ein Wesen lieben zu können? Es gibt doch so viele Menschen die man lieben könnte.
Oder doch nicht?

Nein, manche Menschen können es nicht. Oder nicht zulassen. Oder/und/auch. (Wobei ich nun nicht weiß, was genau Du hier mit Liebe meinst.) D.h. sich einem Menschen zu öffnen, ihn zu lieben ist mit Gefahr verbunden und wird daher vermieden.

In einem anderen Forum las ich vor kurzem, das der Lebensinhalt eines Menschen dort aus arbeiten und PC-spielen besteht. Keine Kontakte, keine Liebe, noch nie verliebt gewesen. Die Angst sich jemanden zu öffnen ist zu groß, also vegetiert man sozusagen hinter Mauern dahin. - Das ganze bekommt dann einen diagnostischen Namen, Ursachen dafür sind z.B. mangelnde/keine Liebe der Mutter als dieser Mensch noch Baby war.
Manche kommen da raus, andere auch, aber erst später (vielleicht so ab 50, 60 Jahren), manche leben und sterben so.
 
Das Baby ... ja, das ist schon etwas anderes. Aber, wie schon geschrieben wurde, zwingen kann man eine Mutter zur Liebe nicht. Aber man hat nachgewiesen, dass Kinder, die von Geburt auf an ohne Liebe leben mußten, große Defizite in allen Bereichen des Zwischenmenschlichen aufwiesen ...

Nein, zwingen kann man die Mutter nicht. Wenn sie allerdings ein Kind in die Welt setzt, dann sollte sie es aus Liebe heraus tun (was sich wieder nur schwer verwirklichen läßt, wenn sie selbst gar nicht weiß, was Liebe ist). Klar, es gibt auch Unfälle, usw. Würde dann wieder im Thema Abtreibung enden. Der Optimalfall für mich wäre jedenfalls: Mann und Frau lieben sich und wünschen sich ein Kind und zeugen es denn. Leider scheint dies heute ja gar nicht mal mehr so oft zu geschehen.
 
Ein Baby hat also das Recht darauf, dass man ihm die Möglichkeit gibt geliebt zu werden. Sollte das Baby aber so abstoßend sein, dass niemand es liebt, dann ist das sein Pech - es kann deswegen später niemanden verklagen.

Wie kann ein Baby so abstoßend sein, daß niemand es lieben kann?
Und wie kann es dann auch noch Pech dieses kleinen Wesens sein?
Und später niemanden verklagen? Das wird es ganz gewiss tun, indem es unbewußt diesen Mist weiterführt, weil es es nicht anders lernte. Was dann folgt, ist zum Teil in den Beiträgen von Trixi zu lesen, in der Welt/Gesellschaft zu beobachten, usw.

Wer von Anfang an abgelehnt wurde kann sich natürlich selbst auch schlecht lieben. Oder auch andere. Er kann jedoch seine Mitmenschen anständig behandeln, da der Mensch schon lange kein Instinktwesen mehr ist, und es genügend Literatur darüber gibt wie man sich verhalten sollte.

Wenn ein Mensch in irgendwelchen Mechanismen drin steckt, so muß ihm gar nicht bewußt sein, daß er dies tut. Eben weil er es ja gar nicht anders kennt. Meinst Du also wirklich, daß jemand, der eine "Störung" hat es selbst merkt und sich dann Literatur darüber besorgt? Ich denke, daß fällt nicht jedem auf, daß was nicht stimmt. Oder es fällt ihnen auf, wird aber auf die Umwelt projiziert. Oder es fällt auf, man weiß aber nicht was nicht stimmt. Usw. So einfach ist das leider nicht.
(ist ähnlich wie mit dem rauchen :) . Man tut es, gewöhnt sich dran und sieht irgendwann nicht mehr ein, warum man damit aufhören soll... Kennt es einfach nicht anders. Und wenn dann die Umwelt sagt/spiegelt, daß es sie stört - was passiert dann? -- Ich weiß, dummes Beispiel...)

Der Vergewaltiger verwechselt nicht Macht mit Liebe. Die Sache ist etwas komplizierter.
Jemand der nicht geliebt wird entwickelt ein niedriges Selbstwertgefühl. Da er nun aber nie erfahren hat, dass sich dies ändern könnte wenn er geliebt würde, sucht er seinen Selbstwert zu erhöhen, indem er andere erniedrigt.
Und dann fängt er an zu vergewaltigen, Ausländer zu verprügeln oder was es sonst noch für Mittel gibt sich über andere (bevorzugt eine ohnehin diskriminierte Gruppe) zu stellen.

Oder er ritzt und schnitzt sich selbst, sperrt sich selbst hinter Mauern, kapselt sich von der Welt ab, versinkt in einem Dämmerzustand der Depression.

Dies ist allerdings kein zwangsläufiger Kreislauf, da die wenigsten Menschen überhaupt nicht geliebt werden, und ein Mensch auch durch Weiterbildung erkennen kann, dass sein Selbstwertgefühl letzten Endes hauptsächlich vom Urteil anderer abhängt.

Wie meinst Du das jetzt? Das das Selbstwertgefühl abhängig vom Urteil anderer ist? Würde ich wirklich anders sehen. Sowas kann man nicht von der Umwelt abhängig machen - ist aber nur meine Meinung.

Weiterbildung? Wo soll die herkommen? Wie soll die stattfinden? Nicht jeder hat Interesse daran, sich mit sich selbst auseinander zu setzen. Und wenn doch, könnte das auch im Chaos enden.

Neben kriminellen Tendenzen kann der Wunsch anderen den eigenen Wert zu beweisen auch dazu führen, dass man sich besonders anständig gegenüber allen seinen Mitmenschen verhält, um ihre Anerkennung zu bekommen.

Besonders anständig oder besonders toll und heldenhaft, etc.


Die von Dir genannten Beispiele von "Vergewaltigung" sind ebenfalls zu verurteilen, und meiner Meinung nach auch kein Versuch, Liebe zu finden. Eher im Gegenteil, der Versuch das Liebesbedürfnis anderer auszunutzen indem man ihnen vorgaukelt Liebe sei ein Handelsgut.

Was, wenn die Handlungen dieser Menschen nicht bewußt sind, unabsichtlich passieren? Wenn projiziert wird? Wenn der andere schon denkt, er liebt den anderen, weil dieser dies und jenes für ihn tut.
Ich denke das ist sogar sehr wahrscheinlich, daß viele Beziehungen so funktionieren. Die wenigsten Menschen werden sich wohl den Kopf über bedingungslose Liebe, Selbstliebe, Seelenliebe oder was weiß ich zerbrechen. Da gibt es das junge Mädel, die sich in den tollen Typ verliebt, weil er ihr Aufmerksamkeit schenkt. Sie gibt ihm eben auch Aufmerksamkeit, und beide nennen es Liebe. Dabei lieben sie nicht den anderen, sondern nur die Aufmerksamkeit des anderen... Fällt diese irgendwann weg, wird Alltag - dann ist es in den meisten Fällen aus mit der Liebe.
 
Was, wenn die Handlungen dieser Menschen nicht bewußt sind, unabsichtlich passieren? Wenn projiziert wird? Wenn der andere schon denkt, er liebt den anderen, weil dieser dies und jenes für ihn tut.
Ich denke das ist sogar sehr wahrscheinlich, daß viele Beziehungen so funktionieren. Die wenigsten Menschen werden sich wohl den Kopf über bedingungslose Liebe, Selbstliebe, Seelenliebe oder was weiß ich zerbrechen. Da gibt es das junge Mädel, die sich in den tollen Typ verliebt, weil er ihr Aufmerksamkeit schenkt. Sie gibt ihm eben auch Aufmerksamkeit, und beide nennen es Liebe. Dabei lieben sie nicht den anderen, sondern nur die Aufmerksamkeit des anderen... Fällt diese irgendwann weg, wird Alltag - dann ist es in den meisten Fällen aus mit der Liebe.

Wenn sich jemand irrt, dann irrt er sich, dagegen ist kein Kraut gewachsen. Ich würde mir allerdings schon den Kopf drüber zerbrechen ob ich jemanden liebe, bevor ich es behaupte. Man will schließlich nicht lügen. (Sicherheitshalber sollte man miteinander besprechen, was man unter Liebe versteht, da es doch ein recht dehnbarer Begriff ist)

"Ich liebe dich nur wenn du etwas für mich tust" ist doch eigentlich von jedem der solche Aussagen tätigt als Erpressung zu erkennen, und unterscheidet sich meiner Meinung nach deutlich von "Liebe" die eigentlich nur Begeisterung über die Aufmerksamkeit ist die der andere einem schenkt.



Aber ist das so häufig, sich zu verlieben weil jemand einem Aufmerksamkeit gibt?
Die meisten Mädchen verlieben sich doch eher in Stars die nichtmal wissen, dass es sie gibt. ;)
 
Wenn sich jemand irrt, dann irrt er sich, dagegen ist kein Kraut gewachsen. Ich würde mir allerdings schon den Kopf drüber zerbrechen ob ich jemanden liebe, bevor ich es behaupte. Man will schließlich nicht lügen. (Sicherheitshalber sollte man miteinander besprechen, was man unter Liebe versteht, da es doch ein recht dehnbarer Begriff ist)

"Ich liebe dich nur wenn du etwas für mich tust" ist doch eigentlich von jedem der solche Aussagen tätigt als Erpressung zu erkennen, und unterscheidet sich meiner Meinung nach deutlich von "Liebe" die eigentlich nur Begeisterung über die Aufmerksamkeit ist die der andere einem schenkt.



Aber ist das so häufig, sich zu verlieben weil jemand einem Aufmerksamkeit gibt?
Die meisten Mädchen verlieben sich doch eher in Stars die nichtmal wissen, dass es sie gibt. ;)


Eben, verlieben .... verlieben heißt nicht lieben. Ich glaube die Mädels üben noch mit ihren Gefühlen umzugehen. Obwohl ich das übertriebene Getue von "verliebt in einen Star" schon als Mädel nie nachvollziehen konnte. Ich denke fast, da haben die Kinder/Jugendl. andere Defizite in ihrem Leben ...

Lieben hat nichts mit Erpressung zu tun oder Aufmerksamkeit .... mag in jungen Jahren so vorkommen, doch da ist es ja auch schnell aus mit dem Traum ....

Lieben heißt immer noch, den anderen MIT seinen Ecken und Kanten lieben. Kein Traumbild, sondern Wirklichkeit. Und dann denkt mal drüber nach, wie wenig Menschen im Leben man überhaupt liebt. Aber die doch aus ganzem Herzen. Jeden davon auf seine Weise. Man kann einige Mensche schätzen u. mit ihnen nette Zeiten erleben, aber lieben wird man nur ganz ganz wenige.
 
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Wie ist es mit einem Baby? Hat es Recht oder Anrecht auf die Liebe der Mutter/Eltern? Oder nicht? Wie wichtig schätzt Du diese Liebe ein? Kann ein Mensch, der von seinen Eltern geliebt wurde, sich später selbst lieben und der welt vertrauen? Und kann dies ein Mensch, welcher von Anfang an abgelehnt wurde? Inwieweit denkst Du ist der eine oder andere später abhängig von anderen?

Ein Kind, dass emotional gestärkt wurde (Liebe, Mutzuspruch, Persönlichkeitsbildung, Bedingungslosigkeit,..)
wird lieben und wird sich selbst lieben.
Ein Kind, welches den Stolz der Eltern spürte, welches den bedingungslosen Halt der Eltern spürte, wird ein selbstsicherer Mensch, der sich später nicht umwerfen lassen wird, der seine Persönlichkeit stolz zeigt.

Ich bin so ein Kind.
 
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