Sexuelle Enthaltsamkeit

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Enthaltsamkeit ist nicht gleich Enthaltsamkeit. Ich weiß nicht, warum du enthaltsam gelebt hast, wie lange du enthaltsam gelebt hast und wie deine Enthaltsamkeit genau ausgesehen hat. Bedenke, dass Buddha allein 7 Jahre benötigte, um Erleuchtung zu erlangen. Und er hat noch ein klein wenig mehr getan, als enthaltsam zu leben (Jesus übrigens auch). Enthaltsamkeit hat also keineswegs immer eine spirituelle Orientierung. Was meinst du übrigens, wieviele Menschen an der Enthaltsamkeit scheitern? Es gibt sehr viele Menschen, die die Enthaltsamkeit ausprobieren. Aber sie haben nicht die Kraft, mit der Enthaltsamkeit so lange zu warten, bis sie sich von der sexuellen Verhaftung gelöst haben. Dieses kann mitunter sehr lange dauern. Es kann aber auch sehr schnell gehen. Mir scheint, du hast diesen Weg aber nicht bewusst als spirituellen Weg betrachtet. Diejenigen, die an der Enthaltsamkeit scheitern, sind hinterher die größten Kritiker. Sie meinen, was sie nicht geschafft haben, können andere ebenfalls nicht schaffen. Aber sie irren.
 
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@opti

Nun gut, du willst den Fokus auf etwas anderes legen.
Allerdings,Enthaltsamkeit ist unnatürlich,wenn ein Lebewesen nicht nach seiner Art lebt wird es krank.Das führt zu Frust,es sei denn du hast keine sexuellen Bedürfnisse,und Frust verdunkelt das eigene Sein,ähnlich wie Hass.
Das ist klarerweise kontraproduktiv.
Und in der Tat sind viele zölibatär lebende Menschen nicht gerade positiv,
und geben schlechte Energien ab.
Gemeinschaft,Liebe,Sex,richtig(=den anderen als Mensch schätzend) praktiziert, hingegen wird den Geist erhellen und positives Erleben erzeugen.
Auch Meditation ist gemeinsam möglich.
 
Fortpflanzung und Brahmacharya schließen sich nicht aus. Ob jemand allein leben möchte oder in Gemeinschaft, sollte jeder selber entscheiden. Natürlich sollte auch jeder selber entscheiden, ob er Sexualität praktiziert oder nicht. Darum geht es hier nicht. Es geht allein um die Frage, wie man das höchste aller menschlichen Ziele, die "Erleuchtung" verwirklichen kann. Und das ist nur durch Enthaltsamkeit möglich, denn Erleuchtung beruht auf Sublimation (Umwandlung) sexueller Energie in spirituelle Energie. Von mir aus soll jeder so viel Sex haben wie er möchte. Das ist allein seine Entscheidung. Aber er sollte dann im seinem Leben keine Seligkeit erwarten. Schau dich um in der Welt. Siehst du irgendwo Seligkeit? Ich kann keine erkennen. Und dann schau dir das Leben der Menschen an, die Seligkeit erfuhren. Es waren alles Menschen, die das Zölibat praktizierten.
[...]
Bedenke, dass Buddha allein 7 Jahre benötigte, um Erleuchtung zu erlangen. Und er hat noch ein klein wenig mehr getan, als enthaltsam zu leben (Jesus übrigens auch). Enthaltsamkeit hat also keineswegs immer eine spirituelle Orientierung. Was meinst du übrigens, wieviele Menschen an der Enthaltsamkeit scheitern? Es gibt sehr viele Menschen, die die Enthaltsamkeit ausprobieren. Aber sie haben nicht die Kraft, mit der Enthaltsamkeit so lange zu warten, bis sie sich von der sexuellen Verhaftung gelöst haben. Dieses kann mitunter sehr lange dauern. Es kann aber auch sehr schnell gehen.

Ich kann dich verstehen, opti. Die sexuelle Verschmelzung ist nur von kurzer Dauer. Dennoch ist jeder allein mit sich und kann in sich Vollständigkeit finden. Allerdings erzeugt auch der Wille, dauerhaft mit einem erleucheten Noch-Nicht-Sein verschmelzen zu wollen, immer noch Abgespaltenheit und polares Empfinden. Und solange ich abgespalten von etwas bin, bin ich eben abgespalten.
Dass vielleicht nur enthaltsam lebenden Meistern/Männern in so großem Maß Seligkeit, Heiligkeit oder auch nur Bekanntheit zugesprochen wurde, zeigt vielleicht die Anstrengung, die offenbar für die heiligsprechende Gesellschaft drumherum dahinterstehen musste. Man kann beobachten, in welchen Zeiten das war - auch schon eine andere Perspektive. Vielleicht ist es unter anderen Umständen, zu anderer Zeit gar höchste Anstrengung, die Anstrengung loszulassen und wer es schafft, würde heiliggesprochen?

Du gehst davon aus, Begierden und Verhaftungen abzulegen, um erleuchtet zu werden. Da du davon ausgehst, dass man dafür Begierden und Verhaftungen ablegen muss bzw. dass man Erleuchtung erst erlangen muss, ist es wohl so. Ich sehe, dass du Sinn in diesem Weg siehst, er ist bestimmt der richtige für dich.

Es gibt für mich aber noch einen anderen Gedanken: Jesus hat sich nicht vom Kreuz befreit, weil er es nicht musste. Jesus war so in seiner Macht, dass er nicht mächtig agieren, "Macht" nicht einsetzen musste. Er hätte es tun können, und auch dann wäre es Jesus gewesen. Es spielte keine Rolle, ob er nun sterben würde oder nicht, da er weder etwas zu erreichen, befreien oder loszulassen hatte. Wer frei ist, ist auch frei davon, frei sein zu müssen.

Das ist der Unterschied zu den Menschen, die alles daran setzen, über Ablegen von x,y,z und was sich noch alles anbietet, frei zu werden. So lange sie aber ihre Freiheit von etwas befreien müssen, ihre Erleuchtung durch etwas erleuchten müssen, sind sie es tatsächlich noch nicht. Denn sie schaffen sich mit jedem absichtlichen Loslassen die Bedingung dafür, es noch nicht zu sein. Und nur solange macht das Loslassen von x,y,z auch Sinn.
Wie siehst du das?

:)
 
Lionéz;1113068 schrieb:
Ich kann dich verstehen, opti. Die sexuelle Verschmelzung ist nur von kurzer Dauer. Dennoch ist jeder allein mit sich und kann in sich Vollständigkeit finden. Allerdings erzeugt auch der Wille, dauerhaft mit einem erleucheten Noch-Nicht-Sein verschmelzen zu wollen, immer noch Abgespaltenheit und polares Empfinden. Und solange ich abgespalten von etwas bin, bin ich eben abgespalten.
Dass vielleicht nur enthaltsam lebenden Meistern/Männern in so großem Maß Seligkeit, Heiligkeit oder auch nur Bekanntheit zugesprochen wurde, zeigt vielleicht die Anstrengung, die offenbar für die heiligsprechende Gesellschaft drumherum dahinterstehen musste. Man kann beobachten, in welchen Zeiten das war - auch schon eine andere Perspektive. Vielleicht ist es unter anderen Umständen, zu anderer Zeit gar höchste Anstrengung, die Anstrengung loszulassen und wer es schafft, würde heiliggesprochen?

Du gehst davon aus, Begierden und Verhaftungen abzulegen, um erleuchtet zu werden. Da du davon ausgehst, dass man dafür Begierden und Verhaftungen ablegen muss bzw. dass man Erleuchtung erst erlangen muss, ist es wohl so. Ich sehe, dass du Sinn in diesem Weg siehst, er ist bestimmt der richtige für dich.

Es gibt für mich aber noch einen anderen Gedanken: Jesus hat sich nicht vom Kreuz befreit, weil er es nicht musste. Jesus war so in seiner Macht, dass er nicht mächtig agieren, "Macht" nicht einsetzen musste. Er hätte es tun können, und auch dann wäre es Jesus gewesen. Es spielte keine Rolle, ob er nun sterben würde oder nicht, da er weder etwas zu erreichen, befreien oder loszulassen hatte. Wer frei ist, ist auch frei davon, frei sein zu müssen.

Das ist der Unterschied zu den Menschen, die alles daran setzen, über Ablegen von x,y,z und was sich noch alles anbietet, frei zu werden. So lange sie aber ihre Freiheit von etwas befreien müssen, ihre Erleuchtung durch etwas erleuchten müssen, sind sie es tatsächlich noch nicht. Denn sie schaffen sich mit jedem absichtlichen Loslassen die Bedingung dafür, es noch nicht zu sein. Und nur solange macht das Loslassen von x,y,z auch Sinn.
Wie siehst du das?

:)

Ich möchte nur kurz antworten. Jesus war in meinen Augen ein Mensch wie du und ich, der nichts anderes tat, als die Gesetze des Yoga anzuwenden. Auch Jesus praktizierte das Zölibat. Ich weiß, dass du mich nicht verstehst. Aber es liegt unter anderem daran, dass du die Bibel nicht kennst. Wenn du wirklich wissen willst, was in der Bibel steht, dann lies einmal die Webseite der Initiationskirche. Ich meine speziell die zweite Hälfte dieser Webseite. Du wirst bestimmt viele Bibeltexte finden, die dir bisher noch nicht bekannt sind und du wirst sicherlich auch das Zölibat mit anderen Augen betrachten.
 
Lionéz;1113068 schrieb:
Ich kann dich verstehen, opti. Die sexuelle Verschmelzung ist nur von kurzer Dauer. Dennoch ist jeder allein mit sich und kann in sich Vollständigkeit finden. Allerdings erzeugt auch der Wille, dauerhaft mit einem erleucheten Noch-Nicht-Sein verschmelzen zu wollen, immer noch Abgespaltenheit und polares Empfinden. Und solange ich abgespalten von etwas bin, bin ich eben abgespalten.
Dass vielleicht nur enthaltsam lebenden Meistern/Männern in so großem Maß Seligkeit, Heiligkeit oder auch nur Bekanntheit zugesprochen wurde, zeigt vielleicht die Anstrengung, die offenbar für die heiligsprechende Gesellschaft drumherum dahinterstehen musste. Man kann beobachten, in welchen Zeiten das war - auch schon eine andere Perspektive. Vielleicht ist es unter anderen Umständen, zu anderer Zeit gar höchste Anstrengung, die Anstrengung loszulassen und wer es schafft, würde heiliggesprochen?

Du gehst davon aus, Begierden und Verhaftungen abzulegen, um erleuchtet zu werden. Da du davon ausgehst, dass man dafür Begierden und Verhaftungen ablegen muss bzw. dass man Erleuchtung erst erlangen muss, ist es wohl so. Ich sehe, dass du Sinn in diesem Weg siehst, er ist bestimmt der richtige für dich.

Es gibt für mich aber noch einen anderen Gedanken: Jesus hat sich nicht vom Kreuz befreit, weil er es nicht musste. Jesus war so in seiner Macht, dass er nicht mächtig agieren, "Macht" nicht einsetzen musste. Er hätte es tun können, und auch dann wäre es Jesus gewesen. Es spielte keine Rolle, ob er nun sterben würde oder nicht, da er weder etwas zu erreichen, befreien oder loszulassen hatte. Wer frei ist, ist auch frei davon, frei sein zu müssen.

Das ist der Unterschied zu den Menschen, die alles daran setzen, über Ablegen von x,y,z und was sich noch alles anbietet, frei zu werden. So lange sie aber ihre Freiheit von etwas befreien müssen, ihre Erleuchtung durch etwas erleuchten müssen, sind sie es tatsächlich noch nicht. Denn sie schaffen sich mit jedem absichtlichen Loslassen die Bedingung dafür, es noch nicht zu sein. Und nur solange macht das Loslassen von x,y,z auch Sinn.
Wie siehst du das?

:)




Du hast recht!

Du bist weise!

Was willst Du mehr!


:liebe1: :liebe1: :liebe1:


Alles Gute - Euer G!
 
Du hast recht!

Du bist weise!

Was waren denn Jesus, Buddha und alle Heiligen und Weisen, die keinerlei Bedürfnis nach Sexualität hatten? Du urteilst aus deiner Unwissenheit heraus. Dein Maßstab sind deine sexuellen Begierden. Die aber haben Selbstverwirklichte lange abgelegt. Sexuelle Begierden spielen nur auf der unteren spirituellen Ebene eine Rolle. Solange sexuelle Begierden bestehen, kann sich keine Spiritualität entwickeln.
 
Ich möchte nur kurz antworten. Jesus war in meinen Augen ein Mensch wie du und ich, der nichts anderes tat, als die Gesetze des Yoga anzuwenden. Auch Jesus praktizierte das Zölibat. Ich weiß, dass du mich nicht verstehst. Aber es liegt unter anderem daran, dass du die Bibel nicht kennst.

Welcher Mensch auf Erden war kein Mensch, als er hier war?
Ich kann dich verstehen, habe ich geschrieben. Da ist ein Wort durch den Filter gefallen. :)
Und du hast recht - ich kann die Bibel nicht kennen. Möchtest du mir konkreter erklären, warum ich dich nicht verstehe, wenn ich die Bibel nicht kenne?
 
Lionéz;1113119 schrieb:
Welcher Mensch auf Erden war kein Mensch, als er hier war?
Ich kann dich verstehen, habe ich geschrieben. Da ist ein Wort durch den Filter gefallen. :)
Und du hast recht - ich kann die Bibel nicht kennen. Möchtest du mir konkreter erklären, warum ich dich nicht verstehe, wenn ich die Bibel nicht kenne?

Entschuldige, wenn ich dich missverstanden habe. Weißt du, ich habe selber sehr tiefgehende Erfahrungen mit dem, worüber ich hier schreibe. Ich bin also kein Theoretiker. Die Theorie kam später. Erst kam die Erfahrung, dann die Theorie. Die Theorie sieht so aus, dass ich mich etwa 10 Jahre lang mit Meditation, Yoga, Buddhismus, Hinduismus und anderen Themen beschäftigt habe. Die meisten Menschen hier aber haben sich noch niemals ernsthaft mit diesen Themen beschäftigt. Sie reden zwar über Meditation, haben aber niemals tiefergehende meditative Zustände kennengelernt. Außerdem habe ich das Gefühl, dass sie sich sehr an der Oberfläche bewegen. Sie setzen sich nicht mit ihrer Angst, mit ihrem Leid auseinander. Dafür fehlt ihnen jeder Mut. Sie treiben ohne Perspektive durch's Leben. So und jetzt lasse ich mich ebenfalls treiben und verabschiede mich. Die Sonne wartet.
 
Was waren denn Jesus, Buddha und alle Heiligen und Weisen, die keinerlei Bedürfnis nach Sexualität hatten? Du urteilst aus deiner Unwissenheit heraus. Dein Maßstab sind deine sexuellen Begierden. Die aber haben Selbstverwirklichte lange abgelegt. Sexuelle Begierden spielen nur auf der unteren spirituellen Ebene eine Rolle. Solange sexuelle Begierden bestehen, kann sich keine Spiritualität entwickeln.

Zwischen Begierden und Bedürfnissen ist ein Unterschied.

Sie hatten keinerlei Bedürfnis nach Sexualität, weil sie keine Lizenz zu dürfen brauchten.
Warum eigentlich ein Bedürfnis nach Sexualität haben? Sexualität ist nichts, was man tun oder lassen kann.

Die meisten Menschen hier aber haben sich noch niemals ernsthaft mit diesen Themen beschäftigt. Außerdem habe ich das Gefühl, dass sie sich sehr an der oberfläche bewegen.
Aber du möchtest du dich hier mit_teilen? Oder etwas geben? Und Menschen begegnen, die dich verstehen? Oder weshalb schreibst du hier soviel Wertvolles und Tiefes darüber und liest/selektierst aber soviele sexuelle Begierden aus der Oberfläche anderer heraus? Lieber opti, du beschwerst dich damit ... Warum hier runter auf die Ebene, die für dich schwer zu vermittelnde Theorie ist, weil doch nur der erfahrene Erfolg überzeugt?
Ich frage dich nicht, um etwas zu erreichen. Sondern weil es mich zwischenzeitlich interessiert.
Viel Spaß an der Sonne, hier sonnenregnet es leicht.
 
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Was waren denn Jesus, Buddha und alle Heiligen und Weisen, die keinerlei Bedürfnis nach Sexualität hatten? Du urteilst aus deiner Unwissenheit heraus. Dein Maßstab sind deine sexuellen Begierden. Die aber haben Selbstverwirklichte lange abgelegt. Sexuelle Begierden spielen nur auf der unteren spirituellen Ebene eine Rolle. Solange sexuelle Begierden bestehen, kann sich keine Spiritualität entwickeln.


Lieber Opti!

So rasch schießen die Preußen nicht!

Was waren denn Jesus, Buddha und alle Heiligen und Weisen, die keinerlei Bedürfnis nach Sexualität hatten?


Was weiss ich - vielleicht impotent?

:liebe1: :liebe1: :liebe1:


"Dein Maßstab sind deine sexuellen Begierden."

Du hast recht!

Du bist weise

:liebe1: :liebe1: :liebe1:


"Solange sexuelle Begierden bestehen, kann sich keine Spiritualität entwickeln."

Großer Irrtum Deinerseits!


:liebe1: :liebe1: :liebe1:


Dein G.:)
 
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