Nun, dies ist für mich kein ausschlaggebendes Argument, auch enthaltsam leben zu müssen, nur weil fast alle "ernsten" Zenmönche, Buddhisten und Yogis (angeblich) so lebten.
Und wenn du ja selbst nicht an sowas wie Erleuchtung glaubst, wozu soll dann eine enthaltsame Lebensweise nützlich sein?
Im übrigen gibt es auch humorvolle, fröhliche Zenmönche, Buddhisten und Yogis. Diese Sorte gefällt mir wesentlich besser als die "Ernsten" und Verbissenen.
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Für mich auch nicht, es ist mir auch ziemlich egal ob du enthaltsam lebst oder nicht. Ich will nur sagen, dass Brahmacharya eine spirituelle Praxis, genau wie Meditation oder Yoga ist und ich es nicht verstehe warum man es nicht einfach akzeptieren kann, dass es Menschen gibt die sie aus Überzeugung ausüben. Ich lebe auch nicht (mehr) enthaltsam, trotzdem habe ich keinen Grund über Menschen herzuziehn die dies tun.
Mit Ernsthaftigkeit ist übrigens nicht gemeint, dass man verbittert und humorlos ist, sondern, dass man sich nicht ablenken lässt und auf seinem Weg beständig bleibt. Humorvoll und fröhlich sein oder nicht hat damit überhaupt nichts zu tun.
<"Und wenn du ja selbst nicht an sowas wie Erleuchtung glaubst, wozu soll dann eine enthaltsame Lebensweise nützlich sein?">
So redet der typische Konsummensch. Er braucht in ALLEN seiner Handlungen eine "Belohnung" oder ein "Ziel".
Es gibt keine Erleuchtung und auch keinen Zustand ewiger Glückseligkeit wie opti das hier beschreibt. Das sind alles Märchen. Den einzigen "Sinn" den Enthaltsamkeit hat ist - sich zu enthalten.
Nicht-Handlung löst Karma auf und erschafft kein neues. Ich mag dieses esoterische gelaber eigentlich überhaupt nicht, aber mir fällt grad kein anderes Wort ein und ich hoffe man kann sich vorstellen was ich hier meine.
Ein sehr weiser Zenmönch wurde mal gefragt was Zen für einen Sinn hat und er antwortete darauf mit den Worten "es hat keinen Sinn, Zen ist völlig nutzlos!". Wenn du diesen Satz verstanden hast vergisst du Begriffe wie Erleuchtung oder Samadhi und was es noch alles gibt ganz schnell und fängst langsam an zu begreiffen.