Sexuelle Enthaltsamkeit

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Wir haben alle, in den letzten zwanzig Jahren, seitdem die sexuelle Revolution begann, einen falschen Gott angebetet und instinktiv wussten wir es. Man hatte meiner Generation beigebracht, zu glauben, dass Sex ein elementares und natürliches Verlangen ist, dass häufig befriedigt werden muss, andernfalls würden entsetzliche körperliche und geistige Konsequenzen folgen.

Wir... ist gut! Ein Lernprozeß, der nicht zu generalisieren ist.


...anglikanischen Hochzeitszeremonie mit den Worten "mit meinem Körper bete ich dich an"...

Kopfschüttel...


Einer der Gründe, warum so viele Ehen unglücklich sind, liegt meiner Meinung nach darin, dass wir vom anderen Partner erwarten, dass er uns sexuell zufrieden stellt.

Ist halt immer heikel, vom Partner zu erwarten, das zu geben, was man selbst nicht in sich hat. So resoniert das nicht. Erwartung = Täuschung = Ent-Täuschung !!


Es wird uns erlaubt, jede andere Tätigkeit im Leben abzulehnen.

Dafür braucht man noch eine Erlaubnis, wenn man noch nicht seiner Selbst bewußt ist?! Opferrolle, Schuldbewußtsein, Obrigkeitshörigkeit... die Alterbestimmung dieser Seelen ist ziemlich rasch gemacht.


Es ist vielleicht die radikalste Aussage, die ich mache, wenn ich sage, dass jeder Sex schädlich für die Emotionen sein kann. Dies ist der Standpunkt, den die Menschen am wenigsten akzeptieren. Die Leute haben mir vorgeworfen, dass ich mich gegen jeden Sex ausspreche und nicht nur gegen Sex mit häufigem Partnerwechsel. Wie ist es, wenn Sex der Ausdruck einer festen und liebevollen Verbindung ist, frage ich. Ist dann etwas falsch daran? Kann Sex eine Beziehung bereichern, sie intimer und sinnvoller gestalten? Gibt es außerdem nicht einen großen Unterschied, zwischen der körperlichen Liebe und dem blossen Gebumse?

Natürlich ist da ein riesengroßer Unterschied. Kann man allerdings einem noch nicht "Eingeweihten" schwer erklären... so als würde man einem Blinden die Farbe... (obwohl, der kann die Farbe ja sogar fühlen)! Aus dem Text geht eindeutig hervor, daß die Motive für die Entsagung in der Angst vor Unliebe, vor Zurückweisung, vor Verletzung in intimsten Situationen begründet liegen. Die Vermeidungsstrategie liegt auf der Hand und eine argumentativen Randständigkeit (Sex per se und nicht nur promiskuitiven) im noch immer puritanisch engen Land tut das ihrige dazu.

Solange diese Ängste bestehen, ist es in der Tat sinnvoller, von sexueller Intimität abzusehen, da man sich bei allem, was nicht als Genuß (auch im Sinne der Kabbala) empfunden wird, verletzen kann... an allen Körpern.


Mercie
La Dame
 
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:clown:



Naja opti zieht seine Show ja schon seit fast 2 Jahren hier ab.

Er sollte seine Energie mal "in "was nettes weibliches entladen,die Lady würde sich freuen.:escape::weihna1

Kleiner Scherz:clown:


Weil halt Sex auch immer ein Thema ist :confused:



Freuen? Na ich weiss nicht, mir ist lieber wer mit Erfahrung .... weia :escape:



Love
Mandy


Das war nicht nett, ich weiss .....
 
Meine liebe Mandy, mit der Erfahrung sind wir uns seeeeehrr einig!!! Keine newcomer (was auch immer der zweite Teil des Wortes in diesem Zusammenhang bedeuten mag!!!).

Führst schon wieder Deinen Inneren Schweinehund an der kurzen Leine spazieren?... den Verspielten... ts, ts, ts... na, ein bisserl Auslauf brauchen´s halt, die Viecherl.


Liebe Grüße
La Dame
 
Vorwort III

Was ich wirklich sage, ist, daß jedes menschliche Wesen, verheiratet oder nicht, die Wahl haben sollte, ob sie Sexualität praktizieren möchte oder nicht. Wir sollten niemals zur Sexualität gezwungen werden, weder durch Gesetze, noch durch eine andere Person oder durch Gewohnheit, denn sonst fühlt man sich unglücklich, verärgert oder verletzt. Ich glaube, wir alle wissen in unserem Herzen, dass Sex nicht glücklich macht. Wenn Sex das könnte, wären wir alle glücklich, weil die meisten von uns Sex haben. Dennoch haben wir, gegen alle Beweise, eine Gehirnwäsche vorgenommen, und glauben, dass Sex unentbehrlich für die persönliche und eheliche Zufriedenheit ist. In meinem Buch habe ich eine einfache und vernünftige Lösung, für die Probleme, die im nationalen „Eheberatungsgremium“ in einem kürzlich erschienem Beitrag als „Katastrophengebiet der Ehe“ bezeichnet wurde, d.h. den Sex, zur Verfügung gestellt. Ich sage, wenn du den Ursprung des Problems entfernst, wirst du entdecken, dass das Problem selber verschwindet. Wenn dir eine bestimmte Nahrung nicht schmeckt, würdest du aufhören, mehr davon zu essen. Aber diese Aussage wurde als gefährlich häretisch angesehen (Häresie = Irrglauben) und hat den Zorn der„Sexexperten“ auf mich gerichtet. Sie haben mich als frigide, sexuell kalt, als lesbisch beschimpft und bemerkt, dass sie Mitleid mit meinem Ehemann hätten. Die vernünftigere Öffentlichkeit jedoch hat mein Lösungskonzept nicht als so seltsam empfunden.

Ganz das Gegenteil war der Fall. Zeitungen, die Leserbriefe zu dem Thema veröffentlichten, zeigten, dass die Mehrheit der Zuschriften, mit meiner Meinung übereinstimmten. Die Zeitschrift „People“ sagte, dass etwa 70 Prozent ihrer Leser meiner Meinung waren. Der „Daily Express“ schrieb dasselbe. Es gibt vermutlich mehr zölibatäre Ehen, als die Leute sich eingestehen, schrieb ein Korrespondent. Es scheint, dass ich ein Thema ins öffentliche Bewusstsein brachte, das viele Leute betraf, die sich aber nicht dazu bekannten. Wir alle wissen, dass Sex schnell zu einer Pflicht werden kann, die Abneigung, Zorn, Eifersucht, Leid und Schuldgefühle verursachen kann. Es gibt ein großes suchterzeugendes Moment im Sex, das nichts mit Liebe und Hingabe oder irgendeiner biologischen Notwendigkeit zu tun hat. Meistens, wenn Menschen Sex haben, beabsichtigen sie nicht, ein Kind zu zeugen. Tatsächlich tun sie alles, um dies zu verhindern. Viele Männer gehen zu Prostituierten und selbst der Inzest (Inzest = Geschlechtsverkehr zwischen nahen Verwandten) hat zugenommen. Wo bleibt die Liebe und Hingabe, die erfüllte Intimität bei solcher tristen sexuellen Befriedigung? Wir alle wissen dies und ich habe nichts anderes getan, als den Mythos, dass Sex reines Glück erzeugt, zerbrochen.

Das Lieblingsargument gegen meine Vorschläge war, dass dann, wenn alle zölibatär leben würden, die Menschheit aussterben würde. Dies ist nichts als ein Ablenkungsmanöver. Einerseits wird nicht jeder im Zölibat leben und andererseits spreche ich über Sex, der aus rein sexueller Befriedigung praktiziert wird und nicht über Sex, der der Kinderzeugung dient. Wir, als Menschen, praktizieren viel häufiger Sex, als es zur Arterhaltung der Menschheit notwendig ist. Aber ich empfehle das Zölibat nur als eine Möglichkeit. Es sollte nicht zur Pflicht werden, wie auch der Sex nicht zur Pflicht werden sollte. Alles was ich sage, ist, dass das Zölibat einen großen Nutzen haben kann, den wir in unserer verzweifelten Suche, nach immer exotischeren Sexualpraktiken, vollkommen vermisst oder übersehen haben. Ich habe öffentlich gesagt, dass ich in Bezug auf das Zölibat keine Nachteile fand. Ich habe mehr Energie, mehr Unabhängigkeit, eine bessere Gesundheit, ich bin ruhiger und gelassener, als zu der Zeit, in der ich sexuelle Zufriedenheit suchte, aber niemals fand. Die Sexexperten können dies befremdend finden, aber der Beweis, ob der Pudding gelungen ist, liegt im Probieren des Puddings. Keiner von uns hat, seitdem wir das Zölibat praktizieren, an einen Seitensprung gedacht. Die häufig gestellte Frage, wie wir mit dem sexuellen Drängen umgegangen sind, ist leicht zu beantworten. Es ist einfach verschwunden. Dies mag für die Leute seltsam klingen, die davon überzeugt sind, dass wir den Sex genau so brauchen, wie die Nahrung, den Schutz und die Kleidung. Aber es entspricht nicht der Wahrheit.

Wenn ich die Menschen bitte, die sich sexuell betätigen, die guten Dinge aufzuzählen, die sich seit der sexuellen Revolution entwickelt haben, können sie keine nennen. Einige sagen: „Die Leute sind heute offener gegenüber der Sexualität.“ Dieses ist vermutlich der Fall, aber es ist hart, das Ergebnis dieser Offenheit zu sehen. Es hat die Geschlechter zweifellos nicht zu einer größeren Harmonie verholfen, und auch nicht dazu geführt, dass Männer und Frauen sich heute besser verstehen. Genau das Gegenteil davon ist eingetreten. In den Romanen der Bestsellerautorin Jackie Collins, die das glamoröse Holywoodleben beschreibt, in der die Menschen jederzeit Sex haben, liest man, dass die stärksten Gefühle Hass und Rache sind, aber niemals Liebe. Ich entschied mich, dieses Buch zu schreiben, weil der Beweis, dass Sex die Probleme der Welt vergrößert, anstatt sie zu verkleinern, mir zunehmend ins Auge springt. Wenn ich auch sonst nichts erreicht habe, so kann ich mir sicher sein, dass dieses Buch eine Diskussion über das Tabu des Zölibats ermöglicht und das Zölibat als eine positive Möglichkeit in Betracht zieht. Möge die Diskussion lange anhalten.

Sex ist keine Pflicht I - Vorwort I
Sex ist keine Pflicht II - Vorwort II

Auszüge aus dem Buch "Sex is not compulsory" von Liz Hodgkinson
 
Opti, gibt es in Deinem Leben noch etwas anderes, als wehement fürs Zölibat einzutreten? Denkst Du noch oder lebst Du schon?
 
Lieber Opti, àpropos Zölibat...

...ein Priesterseminar wäre doch eine Opti-on für Dich, oder nicht? Da könntest Du zölibatär leben. Was hindert Dich daran, Deinen Wünschen nachzugeben?


Mercie
La Dame
 
Vorwort III

Was ich wirklich sage, ist, daß jedes menschliche Wesen, verheiratet oder nicht, die Wahl haben sollte, ob sie Sexualität praktizieren möchte oder nicht. Wir sollten niemals zur Sexualität gezwungen werden, weder durch Gesetze, noch durch eine andere Person oder durch Gewohnheit, denn sonst fühlt man sich unglücklich, verärgert oder verletzt. Ich glaube, wir alle wissen in unserem Herzen, dass Sex nicht glücklich macht. Wenn Sex das könnte, wären wir alle glücklich, weil die meisten von uns Sex haben. Dennoch haben wir, gegen alle Beweise, eine Gehirnwäsche vorgenommen, und glauben, dass Sex unentbehrlich für die persönliche und eheliche Zufriedenheit ist. In meinem Buch habe ich eine einfache und vernünftige Lösung, für die Probleme, die im nationalen „Eheberatungsgremium“ in einem kürzlich erschienem Beitrag als „Katastrophengebiet der Ehe“ bezeichnet wurde, d.h. den Sex, zur Verfügung gestellt. Ich sage, wenn du den Ursprung des Problems entfernst, wirst du entdecken, dass das Problem selber verschwindet. Wenn dir eine bestimmte Nahrung nicht schmeckt, würdest du aufhören, mehr davon zu essen. Aber diese Aussage wurde als gefährlich häretisch angesehen (Häresie = Irrglauben) und hat den Zorn der„Sexexperten“ auf mich gerichtet. Sie haben mich als frigide, sexuell kalt, als lesbisch beschimpft und bemerkt, dass sie Mitleid mit meinem Ehemann hätten. Die vernünftigere Öffentlichkeit jedoch hat mein Lösungskonzept nicht als so seltsam empfunden.

Ganz das Gegenteil war der Fall. Zeitungen, die Leserbriefe zu dem Thema veröffentlichten, zeigten, dass die Mehrheit der Zuschriften, mit meiner Meinung übereinstimmten. Die Zeitschrift „People“ sagte, dass etwa 70 Prozent ihrer Leser meiner Meinung waren. Der „Daily Express“ schrieb dasselbe. Es gibt vermutlich mehr zölibatäre Ehen, als die Leute sich eingestehen, schrieb ein Korrespondent. Es scheint, dass ich ein Thema ins öffentliche Bewusstsein brachte, das viele Leute betraf, die sich aber nicht dazu bekannten. Wir alle wissen, dass Sex schnell zu einer Pflicht werden kann, die Abneigung, Zorn, Eifersucht, Leid und Schuldgefühle verursachen kann. Es gibt ein großes suchterzeugendes Moment im Sex, das nichts mit Liebe und Hingabe oder irgendeiner biologischen Notwendigkeit zu tun hat. Meistens, wenn Menschen Sex haben, beabsichtigen sie nicht, ein Kind zu zeugen. Tatsächlich tun sie alles, um dies zu verhindern. Viele Männer gehen zu Prostituierten und selbst der Inzest (Inzest = Geschlechtsverkehr zwischen nahen Verwandten) hat zugenommen. Wo bleibt die Liebe und Hingabe, die erfüllte Intimität bei solcher tristen sexuellen Befriedigung? Wir alle wissen dies und ich habe nichts anderes getan, als den Mythos, dass Sex reines Glück erzeugt, zerbrochen.

Das Lieblingsargument gegen meine Vorschläge war, dass dann, wenn alle zölibatär leben würden, die Menschheit aussterben würde. Dies ist nichts als ein Ablenkungsmanöver. Einerseits wird nicht jeder im Zölibat leben und andererseits spreche ich über Sex, der aus rein sexueller Befriedigung praktiziert wird und nicht über Sex, der der Kinderzeugung dient. Wir, als Menschen, praktizieren viel häufiger Sex, als es zur Arterhaltung der Menschheit notwendig ist. Aber ich empfehle das Zölibat nur als eine Möglichkeit. Es sollte nicht zur Pflicht werden, wie auch der Sex nicht zur Pflicht werden sollte. Alles was ich sage, ist, dass das Zölibat einen großen Nutzen haben kann, den wir in unserer verzweifelten Suche, nach immer exotischeren Sexualpraktiken, vollkommen vermisst oder übersehen haben. Ich habe öffentlich gesagt, dass ich in Bezug auf das Zölibat keine Nachteile fand. Ich habe mehr Energie, mehr Unabhängigkeit, eine bessere Gesundheit, ich bin ruhiger und gelassener, als zu der Zeit, in der ich sexuelle Zufriedenheit suchte, aber niemals fand. Die Sexexperten können dies befremdend finden, aber der Beweis, ob der Pudding gelungen ist, liegt im Probieren des Puddings. Keiner von uns hat, seitdem wir das Zölibat praktizieren, an einen Seitensprung gedacht. Die häufig gestellte Frage, wie wir mit dem sexuellen Drängen umgegangen sind, ist leicht zu beantworten. Es ist einfach verschwunden. Dies mag für die Leute seltsam klingen, die davon überzeugt sind, dass wir den Sex genau so brauchen, wie die Nahrung, den Schutz und die Kleidung. Aber es entspricht nicht der Wahrheit.



Sex ist keine Pflicht I - Vorwort I
Sex ist keine Pflicht II - Vorwort II

Auszüge aus dem Buch "Sex is not compulsory" von Liz Hodgkinson

Wer sagte jemals, dass Sex alleine glücklich macht? Keiner. Sex ist ein Teil eines Ganzen um sich glücklich mit dem Partner zu fühlen. Aber allein reicht das nicht aus.

Warum wird in solchen Schriften immer so gräßlich verallgemeinert? Alle über einen Kamm geschert? Sie schließt von sich auf andere, auf alle. Wenn sie und ihr Mann im Zölibat leben (wer weiß ob er das wirklich tut), dann kann das für die beiden sehr schön sein. Muß deswegen aber nicht zwangsläufig für alle anderen ebenso sein.

Und immer wieder dieser Satz, dass man nur Sex haben dürfe zum Kinderzeugen. Die Kirche hat ganze Arbeit geleistet. Wenn der Akt nur zur Zeugung wäre, würde er uns nicht so viel Freude und Erfüllung geben. Dann wäre es wie bei den meisten Tieren hormonell u. auch nur zum Zeitpunkt des Eisprungs geregelt. Ist aber nicht.
 
Was ich wirklich sage, ist, daß jedes menschliche Wesen, verheiratet oder nicht, die Wahl haben sollte, ob sie Sexualität praktizieren möchte oder nicht. Wir sollten niemals zur Sexualität gezwungen werden, weder durch Gesetze, noch durch eine andere Person oder durch Gewohnheit, denn sonst fühlt man sich unglücklich, verärgert oder verletzt.

Ich frage mich dabei gerade, was der Autor als "Zwang" empfindet. Wer zwingt einem zum Sex?

Gesetze? Dass eheliche Sexualität gesetzlich geregelt ist... nun ja, wenn man heiraten und enthaltsam leben will, so sollte man das dem Partner vor der Hochzeit sagen, oder? Ein Partner, der nicht enthaltsam leben will, wird dann nämlich nicht die enthaltsam lebende Person heiraten, was in meinen AUgen sein gutes Recht ist. Es bleibt ja immernoch die Option einer guten Freundschaft; und aus Erfahrung weiß ich, dass sowas auch gut funktioniert. Wenn der Wunsch nach Enthaltsamkeit bei einem der beiden Partner während der Ehe kommt, gibt es auch mehrere Möglichkeiten. Zum einen kann der enthaltsame Partner dem nicht-enthaltsamen außereheliche Affären zugestehen. Oder eine Scheidund ist durchaus auch möglich. Was spricht dagegen? Genausowenig, wie der enthaltsame Partner zur Sexualität gezwungen werden sollte, sollte der nicht-enthaltsame zur Enthaltsamkeit gezwungen werden. Das Gesetz ahndet ja Enthaltsamkeit einer Partei nicht durch Geld- oder Gefängnisstrafen, sondern akzeptiert es als Scheidungsgrund. Es mischt sich nicht ein, wenn beide Partner enthaltsam leben wollen, oder die beiden sich untereinander einigen. Wenn diese Einigung nicht möglich ist, so ist eine Scheidung, deren Gründe gesetzlich geregelt sind, eine gute Option und keine Strafe. Es wird nicht zum Sex gezwungen, sondern geregelt, dass sexlose Ehen geschieden werden können, sollte einer der Partner unzufrieden damit sein.

Die Medien? Wer seine Leben und seine Verhaltensweisen von den Medien abhängig macht, ist selber schuld. Wenn man unbedingt enthaltsam leben will, kann man das doch gerne tun. Warum sich von Medien bedrängt fühlen, in denen Artikel über "Wie oft ist notwendig um glücklich zu sein..." geschrieben stehen, wenn man glaubt, auf andere Art glücklich zu werden?

Andere Personen? Wenn man von anderen Personen zum Sex gezwungen wird, so kommt das einer Vergewaltigung zumindest nahe. Sexualität sollte immer auf freiwilliger Basis geschehen. Wenn jemand enthaltsam leben will, ist das sein Ding. Wenn nicht, aber ebenfalls. Ebenfalls sollte niemand zur Enthaltsamkeit gezwungen werden.

Gewohnheit? Wer sich aufgrund einer Gewohnheit unglücklich fühlt, ist ebenso selbst schuld. Es ist die eigene Aufgabe unglücklich machende Gewohnheiten zu überdenken und abzulegen.

Die Gesellschaft? Vielleicht wird man schräg angesehen, wenn man erzählt, dass man enthaltsam lebt. Na und? Muss man es denn immer und überall erzählen? Was geht es die Gesellschaft an, wie oft man Sex hat bzw. ob überhaupt? Der Zeitpunkt, wann man es erzählen muss ist der, wenn sich eine Romanze entwickelt, der man nicht abgeneigt ist, bei der man dann aber wünscht, dass sie rein platonisch bleibt. Vorher ist keinerlei Zwang dazu, über die eigene Sexhäufigkeit auch nur eine Bemerkung zu verlieren. Es gibt auch so viele andere Sachen, für die man schräg angeschaut wird, falls man sie erzählt, die aber ebenso belanglos sind. "Ich lebe sexuel enthaltsam" ist in etwa genauso belanglos wie "Wenn ich alleine esse, lecke ich den Teller hinterher ab." Es zwingt einen niemand dazu, das eine oder das andere zu erzählen (sollte es zutreffen).

Von wo kommt also der Zwang, der hier kritisiert wird?

Viele Grüße
Joey
 
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Ich frage mich dabei gerade, was der Autor als "Zwang" empfindet. Wer zwingt einem zum Sex?

Gesetze? Dass eheliche Sexualität gesetzlich geregelt ist... nun ja, wenn man heiraten und enthaltsam leben will, so sollte man das dem Partner vor der Hochzeit sagen, oder? Ein Partner, der nicht enthaltsam leben will, wird dann nämlich nicht die enthaltsam lebende Person heiraten, was in meinen AUgen sein gutes Recht ist. Es bleibt ja immernoch die Option einer guten Freundschaft; und aus Erfahrung weiß ich, dass sowas auch gut funktioniert. Wenn der Wunsch nach Enthaltsamkeit bei einem der beiden Partner während der Ehe kommt, gibt es auch mehrere Möglichkeiten. Zum einen kann der enthaltsame Partner dem nicht-enthaltsamen außereheliche Affären zugestehen. Oder eine Scheidund ist durchaus auch möglich. Was spricht dagegen? Genausowenig, wie der enthaltsame Partner zur Sexualität gezwungen werden sollte, sollte der nicht-enthaltsame zur Enthaltsamkeit gezwungen werden. Das Gesetz ahndet ja Enthaltsamkeit einer Partei nicht durch Geld- oder Gefängnisstrafen, sondern akzeptiert es als Scheidungsgrund. Es mischt sich nicht ein, wenn beide Partner enthaltsam leben wollen, oder die beiden sich untereinander einigen. Wenn diese Einigung nicht möglich ist, so ist eine Scheidung, deren Gründe gesetzlich geregelt sind, eine gute Option und keine Strafe. Es wird nicht zum Sex gezwungen, sondern geregelt, dass sexlose Ehen geschieden werden können, sollte einer der Partner unzufrieden damit sein.

Die Medien? Wer seine Leben und seine Verhaltensweisen von den Medien abhängig macht, ist selber schuld. Wenn man unbedingt enthaltsam leben will, kann man das doch gerne tun. Warum sich von Medien bedrängt fühlen, in denen Artikel über "Wie oft ist notwendig um glücklich zu sein..." geschrieben stehen, wenn man glaubt, auf andere Art glücklich zu werden?

Andere Personen? Wenn man von anderen Personen zum Sex gezwungen wird, so kommt das einer Vergewaltigung zumindest nahe. Sexualität sollte immer auf freiwilliger Basis geschehen. Wenn jemand enthaltsam leben will, ist das sein Ding. Wenn nicht, aber ebenfalls. Ebenfalls sollte niemand zur Enthaltsamkeit gezwungen werden.

Gewohnheit? Wer sich aufgrund einer Gewohnheit unglücklich fühlt, ist ebenso selbst schuld. Es ist die eigene Aufgabe unglücklich machende Gewohnheiten zu überdenken und abzulegen.

Die Gesellschaft? Vielleicht wird man schräg angesehen, wenn man erzählt, dass man enthaltsam lebt. Na und? Muss man es denn immer und überall erzählen? Was geht es die Gesellschaft an, wie oft man Sex hat bzw. ob überhaupt? Der Zeitpunkt, wann man es erzählen muss ist der, wenn sich eine Romanze entwickelt, der man nicht abgeneigt ist, bei der man dann aber wünscht, dass sie rein platonisch bleibt. Vorher ist keinerlei Zwang dazu, über die eigene Sexhäufigkeit auch nur eine Bemerkung zu verlieren. Es gibt auch so viele andere Sachen, für die man schräg angeschaut wird, falls man sie erzählt, die aber ebenso belanglos sind. "Ich lebe sexuel enthaltsam" ist in etwa genauso belanglos wie "Wenn ich alleine esse, lecke ich den Teller hinterher ab." Es zwingt einen niemand dazu, das eine oder das andere zu erzählen (sollte es zutreffen).

Von wo kommt also der Zwang, der hier kritisiert wird?

Viele Grüße
Joey

Ich stimme dir im großen und ganzen zu. Aber du idealisierst mir ein wenig zu sehr. So, wie du dir die Verhältnisse wünscht, sind sie in der Realität nicht. Im Normalfall ist es der Mann, der wesentlich stärkere sexuelle Wünsche hat. Zu Anfang der Ehe gefällt der Frau das meist auch, weil bei ihr oft der Wunsch nach einem Kind vorhanden ist. Im Laufe der Zeit aber nimmt in vielen Ehen, besonders bei der Frau, der Wunsch nach intimen Beziehungen ab. Und dann beginnen die Probleme. Sie fühlt sich von ihrem Mann bedrängt. Sie hat eigentlich keine Lust auf Sexualität oder nicht dann, wenn ihr Mann gerade Lust darauf hat, und schon beginnen die Auseinandersetzungen. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass in vielen Ehen die Männer sich durchsetzen, entweder weil sie den Beischlaf als eheliche Pflicht betrachten, weil die Frau Angst hat, er könnte ihr etwas antun, wenn sie seine Wünsche nicht erfüllt oder weil sie fürchtet, er könnte sie verlassen, sich eine Geliebte suchen oder zu einer Prostituierten gehen. Weil die Frau in der Regel finanziell vom Mann abhängig ist, lässt sie es dann halt über sich ergehen. Sie beginnt, ihren Mann zu verachten, aber sie fügt sich in ihr Schicksal, weil sie die Konsequenzen fürchtet. Ich sage nicht, dass das die Regel ist, aber ich kann mir vorstellen, dass das in vielen Ehen so praktiziert wird.

Und im Hinterkopf besteht immer noch die Vorstellung, es sei selbstverständlich, dass Eheleute pausenlos Sexualität praktizieren müssten, nicht um Kinder zu zeugen, sondern um sich sexuell zu befriedigen. Es wurde aber in dem Beitrag gesagt, dass wir alle in unserem Herzen wissen, dass Sex nicht glücklich macht. Wenn Sex das könnte, wären wir alle glücklich, weil die meisten von uns Sex haben. Und ich finde, darüber sollte man einmal nachdenken.
 
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