Die Frage ist, ob es nicht ein Umweg ist, in die Vorgeschichten einzusteigen. Wieviele Vorgeschichten muß man wissen, in wie viele Leben schauen, um zum Kern vorzudringen? Ich denke, es ist ein Umweg, ein verführerischer Umweg, weil es ja recht interessant sein kann. Ich kann mir auch Geschichten dazu ausdenken, wie es gewesen sein könnte - denn wie wissen wir, ob diese Vorleben, die wir glauben, zu erkennen, wirklich sind?
Es kann uns zwar erklären, warum uns etwas angetan wird oder warum wir jemand etwas antun - nur, inwiefern stärkt es unseren Selbstwert?
Selbstwert kann doch nur im Finden unseres eigenen Selbst kommen, im Achten unserer Seele und unseres Inneren. Und wozu brauche ich da die Vergangenheit?
Es ist auch gar nicht "offenbar", daß es so wirklich ist, wie du sagst. Daß man nicht als Tabula rasa ankommt. Es kann genausogut sein, daß wir völlig unbelastet hier ankommen um zu sehen, ob wir wieder nichts lernen , egal unter welchen Gegebenheiten, oder ob wir es nun endlich mal checken.
Es kann ja auch eine Ausrede sein, daß man nicht "unbelastet" hierher gekommen ist.
LG, Sirya