Seelenverwandtschaft oder Einbildung?

Wieviele hier verwechseln Seelenverwandtschaft mit großer/unerfüllter Liebe?

  • Keiner

    Stimmen: 7 4,8%
  • weniger als 10%

    Stimmen: 10 6,8%
  • 25%

    Stimmen: 13 8,9%
  • 50%

    Stimmen: 42 28,8%
  • mehr als 90%

    Stimmen: 61 41,8%
  • Alle

    Stimmen: 13 8,9%

  • Umfrageteilnehmer
    146
Ich war einmal eine große Anhängerin der Seelenverwandtschaftsgeschichte. Es war die einzige Erklärung, die ich damals für das hatte, was zwischen uns passiert ist.

Sieben Jahre Achterbahn haben mich einige andere Erklärungen finden lassen.
Projektive Identifikation ist das Zauberwort, das letztlich den Stein der Erkenntnis bei mir ins Rollen gebracht hat. Ein durchaus gängiger Abwehrmechanismus, der vor Allem Personen mit einer BL Störung sehr geläufig ist.

Coming

Und wie erklärt diese Zuordnung gewisse Phänomene - wie z.B. von demjenigen, den man später begegnet, schon vorher geträumt zu haben und ihn dann sozusagen real eines Tages "wiederzusehen", dass man einander immer vorher ganz tief innen spürt, bevor man sich zufällig und nicht vereinbart wiedersieht (und das in einer Großstadt und obwohl man keineswegs zwei Gassen entfernt voneinander wohnt oder arbeitet) und mitunter schon im voraus weiß, was der/die andere nun als nächsten Satz sagen wird?
Und warum man nur bei einer einzigen Person, der man bisher begegnet ist, diese intensive emotionale und durchaus ambivalente Erfahrung gemacht hat, nach der man sich weder sehnte, die man auch nicht suchte, sondern die einem einfach widerfahren ist und alles auf den Kopf gestellt hat?
 
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Das, was du schreibst, kommt mir so bekannt vor. Ich habe es sehr ähnlich erlebt. Ich habe auch von ihm geträumt und auch seine Wohnung kannte ich schon, bevor ich sie gesehen habe.
Ich treffe heute nur andere Zuschreibungen. Ich schließe nicht aus, dass es so etwas gibt.
Es kann sich aber auch um puren Zufall handeln. So wie bei den roten Ampeln, die dann in Erinnerung bleiben, wenn man es besonders eilig hat.
So ein Gefühl/ Vorahnung gibt es immer wieder. Die, bei denen dann aber nichts passiert verschwinden in der Bedeutungslosigkeit. Das eine mal, wo es zutrifft bleibt in Erinnerung.
Es ist womöglich auch eine ziemlich deutliche Aussage über die Persönlichkeitsstruktur dahinter. Eine so "ausgeprägte" Intuition ist nur möglich, wenn man das Ego/ weltliche Ich ausblenden kann. Das ist sicher eine Gabe. Sie wird dann zum Fluch, wenn es auf einer grundlegenden Ich-Sturkturschwäche beruht - wie in meinem Fall.
Ohne funktionierende Ich-Struktur ist keine funktionierende Beziehung möglich. Daher die erlebten Ambivalenzen. Die habe ich mir nicht gewünscht und schon gar nicht gesucht. Es war schlicht und ergreifend das Scheitern an der eigenen Beziehungsunfähigkeit. Das Scheitern ist umso härter, je weniger das Ich auf seine Grenzen achtet.
Und das Gegenüber hat oft die passende Komplementärstörung und schon haben wir den Salat.

Die enorme Verbundenheit kommt meist aus der gleichen Sehnsucht nach Liebe und Verschmelzung. So kann niemand eine Beziehung zum Gelingen führen. Symbiose ist der direkte Weg in Verstrickung/ Abhängigkeit/ Manipulation/ Idealisierung und (selbst)Zerstörung.

Dass es alles auf den Kopf stellt kenne ich auch. Aber auch hier gilt für mich: Es hat mir nur gezeigt, wer ich wirklich war. Jemand ohne Ich im eigentlichen Sinne.
Das im Voraus wissen ist einfach erklärbar. Das funktioniert über das limbische System. Das ist schneller als das Großhirn, das die Sprache erzeugt. Und wenn man mit jemand auf einer Welle ist, dann liest man das ganz einfach und das eigene Großhirn kommt zu einem ähnlichen Schluss/ ähnlichen Sätzen.
Das ist vor allem eine Übungssache und auch zwischen Menschen möglich, denen man gar nicht zugetan ist.
 
BL ... Borderline ... Ich Strukturschwäche.

Nachtrag: Die Gefühle, die das limbische System "produziert" werden vor allem Nonverbal und da über Mikrobewegungen der Mimik und Gestik zum Ausdruck gebracht. Je nach sprachlicher Manipulationsfähigkeit auch zwischen die Worte verpackt, so dass die Leerstellen (das was nicht gesagt wird) eine eigenständige Aussage ergeben.
Das was jemand sagt, stimmt entweder mit dem überein (z.b.: bei Menschen die sehr authentisch sind) oder nicht (bei Menschen die einen großen unbewussten Anteil haben).

Ich habe so viele Seelenverwandtschaftsgeschichten gelesen und sie folgen oft einem ziemlich ähnlichen Muster: wir wollen ja so gerne aber irgendwie soll es nicht sein.
Entweder weil die Umstände es nicht erlauben, oder aus sonst welchen Gründe.

Menschen mit einem einigermaßen "gesunden" Ich, sind sich im klaren, wer sie sind und was sie wollen. Sie stellen sich auf einander ein und finden gemeinsam eine Lösung. Es gibt keine unpackbaren Umstände. Nur Menschen die nicht in der Lage sind die Konsequenzen zu tragen.

lg
Coming
 
Soll das heißen, alle Leute, die von Seelenpartnerschaft sprechen, haben in Wirklichkeit eine psychische Störung? Ich finde, man muss wirklich vorsichtig sein, jemandem etwas zu unterstellen, den man gar nicht kennt. Und ich bin kein Fan von Verallgemeinerungen. Aber das ist hier ja wohl so üblich.
Im Prinzip kann man für alles rationale Begründungen finden, wenn man das möchte. Das heißt aber noch lange nicht, dass es stimmt und nicht Phänome oder dergleichen gibt, für die es keinen wissenschaftlich belegbare Begründung gibt.
 
Das, was du schreibst, kommt mir so bekannt vor. Ich habe es sehr ähnlich erlebt. Ich habe auch von ihm geträumt und auch seine Wohnung kannte ich schon, bevor ich sie gesehen habe.
Ich treffe heute nur andere Zuschreibungen. Ich schließe nicht aus, dass es so etwas gibt.
Es kann sich aber auch um puren Zufall handeln. So wie bei den roten Ampeln, die dann in Erinnerung bleiben, wenn man es besonders eilig hat.
So ein Gefühl/ Vorahnung gibt es immer wieder. Die, bei denen dann aber nichts passiert verschwinden in der Bedeutungslosigkeit. Das eine mal, wo es zutrifft bleibt in Erinnerung.

Ich hatte noch nie eine Vorahnung in Bezug auf zukünftige Menschen, die ich lieben würde und da gab es doch einige. Doch diesen Mann habe ich von der Haar- und Augenfarbe, bis zu seinem besonderen Gesichtsmerkmal (das ich hier nicht preisgeben möchte) im Detail im voraus geträumt und als ich ihn dann traf, war es für mich im ersten Moment einfach nur erschreckend. Das mit "Zufall" abzutun ist mir dann ein wenig geringfügig als Versuch einer Erklärung. Dann schon lieber "unerklärlich". ;)

Es ist womöglich auch eine ziemlich deutliche Aussage über die Persönlichkeitsstruktur dahinter. Eine so "ausgeprägte" Intuition ist nur möglich, wenn man das Ego/ weltliche Ich ausblenden kann. Das ist sicher eine Gabe. Sie wird dann zum Fluch, wenn es auf einer grundlegenden Ich-Sturkturschwäche beruht - wie in meinem Fall.
Ohne funktionierende Ich-Struktur ist keine funktionierende Beziehung möglich. Daher die erlebten Ambivalenzen. Die habe ich mir nicht gewünscht und schon gar nicht gesucht. Es war schlicht und ergreifend das Scheitern an der eigenen Beziehungsunfähigkeit. Das Scheitern ist umso härter, je weniger das Ich auf seine Grenzen achtet.
Und das Gegenüber hat oft die passende Komplementärstörung und schon haben wir den Salat.

Die enorme Verbundenheit kommt meist aus der gleichen Sehnsucht nach Liebe und Verschmelzung. So kann niemand eine Beziehung zum Gelingen führen. Symbiose ist der direkte Weg in Verstrickung/ Abhängigkeit/ Manipulation/ Idealisierung und (selbst)Zerstörung.

Dass es alles auf den Kopf stellt kenne ich auch. Aber auch hier gilt für mich: Es hat mir nur gezeigt, wer ich wirklich war. Jemand ohne Ich im eigentlichen Sinne.
Das im Voraus wissen ist einfach erklärbar. Das funktioniert über das limbische System. Das ist schneller als das Großhirn, das die Sprache erzeugt. Und wenn man mit jemand auf einer Welle ist, dann liest man das ganz einfach und das eigene Großhirn kommt zu einem ähnlichen Schluss/ ähnlichen Sätzen.
Das ist vor allem eine Übungssache und auch zwischen Menschen möglich, denen man gar nicht zugetan ist.

Diese Theorie funktioniert aber nur dann, wenn es sich um zwei Menschen mit grundsätzlicher Beziehungsschwäche handelt. Ich habe hingegen schon durchaus sehr undramatische, glückliche und auch eine langfristige (damit meine ich weit über ein Jahrzehnt Zusammensein) Liebesbeziehungen geführt und kein Problem gehabt, mich darauf einzulassen und diese als erfüllend zu erleben. Zugleich hatte ich nie das Bedürfnis mich im anderen sozusagen aufzulösen, ich habe im Gegenteil ein sehr großes Bedürfnis nach Leichtigkeit und zugleich Autonomie und brauche immer einen gewissen Freiraum.

Darum greift dein Ansatz für mich überhaupt nicht, bei dir mag es stimmig sein, als Gerüst für eine Erklärung, für mich ist es das nicht.

Wie verra aber so schön und bezeichnend einmal geschrieben hat "ich brauche auch kein bestimmtes Label", mir ist es ziemlich egal wie man dazu sagt, letztlich hat man einfach irgendwann das Bedürfnis das einzuordnen, um es für sich wenigstens irgendwie verstehen und verarbeiten zu können.
Mich hindert dieses Erlebnis auch nicht daran, mich auf andere Menschen und Männer wieder einzulassen und momentan bin ich sogar wieder dabei mich zu verlieben und dieses Mal, so scheint es nach derzeitigem Stand zu sein, wie in der von mir bisher erfahrenen und bevorzugten Weise - leicht und unkompliziert, wunderbar passend zum Frühling. :)

Darum will ich derzeit auch nicht viel mehr zu diesem Thema beitragen, als dass man es nicht pauschal als Unfug oder gar Geistesstörung bezeichnen sollte. Es kann doch sehr viel dahinter sein und wenn es "nur" das Mysterium Anziehung und Liebe selbst ist, in all der Größe und Verworrenheit, die dieses Wunder nun mal annehmen kann.
 
Soll das heißen, alle Leute, die von Seelenpartnerschaft sprechen, haben in Wirklichkeit eine psychische Störung? Ich finde, man muss wirklich vorsichtig sein, jemandem etwas zu unterstellen, den man gar nicht kennt. Und ich bin kein Fan von Verallgemeinerungen. Aber das ist hier ja wohl so üblich.
Im Prinzip kann man für alles rationale Begründungen finden, wenn man das möchte. Das heißt aber noch lange nicht, dass es stimmt und nicht Phänome oder dergleichen gibt, für die es keinen wissenschaftlich belegbare Begründung gibt.
meine rede.

telepatische verbindungen , intuition oder deutliche paralellen in der lebensgeschichte sind beweisbar und nicht eingebildet.
 
@Melodie

Ich habe meinen Text nicht auf dich gemünzt, sondern meine Erfahrungen gepostet. Ich blicke auch auf eine fast 20Jährige Beziehung zurück, die zumindest über weite Strecken glücklich war. In MEINEM Fall, war es allerdings dennoch so, dass etwas mit mir nie im Lot war, das erst du die "Dualseelenverbindung" spürbar wurde.

@all
Ich meine nicht, dass hinter "jeder" DS Verbindung eine Störung steckt, aber meiner Beobachtung nach, öfter als es im Durchschnitt ist.

Das mit dem Label ist für mich schon von Bedeutung. Denn je nach Zuschreibung/ Benennung stehen andere Möglichkeiten zur Verfügung, um zu einer (positiven) Lösung zu kommen.
In meinem Fall (und auch in einigen, die ich kennen gelernt habe) hatte die Zuschreibung: Seelenverbindung/ Dualseele auch die Funktion sehr unangenehme Wahrheiten zu kaschieren.
Ich schrieb schon zuvor dass ich nicht abstreite, dass es telepatische Verbindungen, Intuition und fast idente Lebenswege gibt. Ganz im Gegenteil!
Die Frage ist, was ich aus so einer Information mache und wie sich das in das weltliche Leben einfügen lässt.

lg
Coming
 
Ich meine nicht, dass hinter "jeder" DS Verbindung eine Störung steckt, aber meiner Beobachtung nach, öfter als es im Durchschnitt ist.
das kannst du beurteilen ? anhand wovon bitte ? wieviele Leute kennst du persönlich die das erlebt haben?


In meinem Fall (und auch in einigen, die ich kennen gelernt habe) hatte die Zuschreibung: Seelenverbindung/ Dualseele auch die Funktion sehr unangenehme Wahrheiten zu kaschieren.
welche zum Bsp.?

Ich schrieb schon zuvor dass ich nicht abstreite, dass es telepatische Verbindungen, Intuition und fast idente Lebenswege gibt. Ganz im Gegenteil!
Die Frage ist, was ich aus so einer Information mache und wie sich das in das weltliche Leben einfügen lässt.
diese info lässt sich so ins leben einfügen: als beweis nämlich , dass etwas besonderes ist zwischen zwei personen. Dafür spricht auch , dass beide von der telepatischen verbindung berichten , und nicht nur einer sich das zurechtspinnt.
 
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Es ist die Frage was du unter persönlich verstehst. Ich habe im Laufe der Jahre so ungefähr 150 bis 200 Paare kennen gelernt, die mit dem Titel Dualseele "kamen".

Und ich habe mich auf die intensive Suche nach wissenschaftlichen Arbeiten gemacht, die sich mit diesem Thema beschäftigen.

Diese Liebe ist etwas ganz besonderes. Das ist die Liebe immer.
Diese Verbindung soll einfach nicht sein. (statt wir kriegen es nicht gebacken).
Es gibt Hindernisse aus dem Vorleben/ Karma/....... (statt woran scheitern wir in der REALITÄT).
Ich/ er ist ja soooo besonders (statt die nazistische Überhöhung zu erkennen und sich mit dem eigenen Unwert zu konfrontieren)
Wir sind für einander geschaffen (ja wer keine Ich Struktur hat ist immer für den perfekt, der gerade am Speisplan steht - siehe projektive Identifikation).
Das Schicksal hat uns mit besonders schweren Karten ausgezeichnet (es ist nur die typische Biografie eines Scheiterns an immer den selben Gegebenheiten und das Leben legt meist so lange eines drauf, bis es gelernt ist).
Die telepatische Verbindung lässt mich/ihn/ sie genau spüren, was der andere macht/ will/ denkt/ fühlt. Wechselseitige Projektion/ Manipulation/ Hypnose vom feinsten.

lg Coming
 
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