Das, was du schreibst, kommt mir so bekannt vor. Ich habe es sehr ähnlich erlebt. Ich habe auch von ihm geträumt und auch seine Wohnung kannte ich schon, bevor ich sie gesehen habe.
Ich treffe heute nur andere Zuschreibungen. Ich schließe nicht aus, dass es so etwas gibt.
Es kann sich aber auch um puren Zufall handeln. So wie bei den roten Ampeln, die dann in Erinnerung bleiben, wenn man es besonders eilig hat.
So ein Gefühl/ Vorahnung gibt es immer wieder. Die, bei denen dann aber nichts passiert verschwinden in der Bedeutungslosigkeit. Das eine mal, wo es zutrifft bleibt in Erinnerung.
Ich hatte noch nie eine Vorahnung in Bezug auf zukünftige Menschen, die ich lieben würde und da gab es doch einige. Doch diesen Mann habe ich von der Haar- und Augenfarbe, bis zu seinem besonderen Gesichtsmerkmal (das ich hier nicht preisgeben möchte) im Detail im voraus geträumt und als ich ihn dann traf, war es für mich im ersten Moment einfach nur erschreckend. Das mit "Zufall" abzutun ist mir dann ein wenig geringfügig als Versuch einer Erklärung. Dann schon lieber "unerklärlich".
Es ist womöglich auch eine ziemlich deutliche Aussage über die Persönlichkeitsstruktur dahinter. Eine so "ausgeprägte" Intuition ist nur möglich, wenn man das Ego/ weltliche Ich ausblenden kann. Das ist sicher eine Gabe. Sie wird dann zum Fluch, wenn es auf einer grundlegenden Ich-Sturkturschwäche beruht - wie in meinem Fall.
Ohne funktionierende Ich-Struktur ist keine funktionierende Beziehung möglich. Daher die erlebten Ambivalenzen. Die habe ich mir nicht gewünscht und schon gar nicht gesucht. Es war schlicht und ergreifend das Scheitern an der eigenen Beziehungsunfähigkeit. Das Scheitern ist umso härter, je weniger das Ich auf seine Grenzen achtet.
Und das Gegenüber hat oft die passende Komplementärstörung und schon haben wir den Salat.
Die enorme Verbundenheit kommt meist aus der gleichen Sehnsucht nach Liebe und Verschmelzung. So kann niemand eine Beziehung zum Gelingen führen. Symbiose ist der direkte Weg in Verstrickung/ Abhängigkeit/ Manipulation/ Idealisierung und (selbst)Zerstörung.
Dass es alles auf den Kopf stellt kenne ich auch. Aber auch hier gilt für mich: Es hat mir nur gezeigt, wer ich wirklich war. Jemand ohne Ich im eigentlichen Sinne.
Das im Voraus wissen ist einfach erklärbar. Das funktioniert über das limbische System. Das ist schneller als das Großhirn, das die Sprache erzeugt. Und wenn man mit jemand auf einer Welle ist, dann liest man das ganz einfach und das eigene Großhirn kommt zu einem ähnlichen Schluss/ ähnlichen Sätzen.
Das ist vor allem eine Übungssache und auch zwischen Menschen möglich, denen man gar nicht zugetan ist.