Nif´s andere Welt ....

*Stille*

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*Forschung*

"Schwer fassbare Minderheiten: Nicht-binäres Geschlecht im prähistorischen Europa

26.05.2023
Uni Göttingen

Die Vorstellung ist verbreitet: In der Vergangenheit hing das biologische Geschlecht eindeutig mit der Rolle in der Gesellschaft zusammen, Männlichkeit und Weiblichkeit waren scharf voneinander abgegrenzt. Aber war die Vorstellung von Geschlecht im prähistorischen Europa wirklich binär? Mit dieser Fragestellung untersuchten Archäologinnen und Archäologen der Universität Göttingen neolithische und bronzezeitliche Gräber (etwa 5500 v. Chr. bis 1200 v. Chr.) auf Hinweise zum biologischen und sozialen Geschlecht .."


Quelle
https://www.archaeologie-online.de/...s-geschlecht-im-praehistorischen-europa-5607/



Publikation
Pape, E., & Ialongo, N. (2023). Error or Minority? The Identification of Non-binary Gender in Prehistoric Burials in Central Europe. Cambridge Archaeological Journal, 1-21. doi: 10.1017/S0959774323000082
 
*Vergessene Korngeister - Ackerwild-Kräuter*

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Pünktlich zum Sonnenwend Fest geht auf der schönen "Wildblumenwiese" in der Zuflucht eine einzige Kornrade (Agrostemma githago), auf. Von wo sie auch kommen mag, ausgesät habe ich sie jedenfalls nicht.

Diese Pflanze ist so alt wie der Ackerbau selbst, (Trichterbecherkultur ca 5000 v. Chr. mit Fund belegt). So hat sich die Kornrade völlig auf den Zyklus Aussaat/Ernte, von Feldfrüchten angepasst. Da ihre Saat im Winter auf dem Feld erfrieren würde, überlebt sie nur deswegen, wenn sie zusammen mit dem Heu in einer Scheune, oder im Stall, überwintert. Um dann im Mist wieder auf das Feld gebracht zu werden. Wie bunt müssen die Felder vor der industriellen Zeit gewesen sein....?

Traditionell wurde die Pflanze für Kornkränze verwendet, das trägt sie bis heute in ihrem botanischen Namen, der soviel wie Kornkranz bedeutet.

Natürlich wurde auch diese Pflanze mit der Zeit und der industriellen Landwirtschaft fast ausgerottet. Und befindet sich heute auf der Liste der stark gefährdeten Pflanzen. Dieses Schicksal teilt sie sich mit so vielen anderen Ackerwild-Kräuter.


Die Kornrade ist nun aber nicht harmlos, denn sie ist sehr giftig. So nennt man sie auch manchmal Höllenkorn. Andererseits tötet sie über ihre Wurzeln, schädliche Fadenwürmer im Boden ab. Die unter anderem den Feldfrüchten schaden.


Ich freue mich jedesmal wenn ich in der Zuflucht, solche "Heimlichkeiten" entdecke. Es ist doch jedesmal wie ein Geschenk für mich.....🙂
 
*Wo Götter ihr Land beschützen *

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Der heilige Berg Rombinus
(Für Johanna)

Im heutigen Litauen liegt der Berg Rombinus (Rom bedeutet ruhig und heilig) in der historischen Region Memelland, denn nur die Memel trennt heute Kaliningrad und Litauen. Das alles war Heimat der West Balten und nach alten Sagen, soll man hier die Seelen der Ahnen, durch die Lüfte ziehen sehen. Die von Friedhof zu Friedhof ziehen und sich gegenseitig besuchen.

. Dieser Hügel ist ein altes Heiligtum der West Balten (Prußen) . Dort wurde der Gottheit Perkunos gehuldigt. Auf den Hügel befand sich ein Opferstein, unter diesem ein goldener Kessel und eine silberne Egge vergraben sein soll, da der Gott aufgrund seines Aspekt des Donners und Blitz, für Fruchtbarkeit und Ernte zuständig war. Selbst nachdem man die West Balten aus ihrer Heimat vertrieben bzw zum Christentum gezwungen hatte, hatte man Respekt vor diesem Ort. Denn solange der Opferstein dort lag, sollte dem Land nie etwas Böses passieren. Sollte man doch den Opferstein vom Berg holen, würde dieser einstürzen. Und auch das Land in großes Unglück stürzen. (Welch Ironie...)

Das alles beeindruckte einen ansässigen Müller nicht. Er brauchte einen Mahlstein für seine Mühle. So erzählt eine alte Sage, dass er 1811 auf den Rombinus ging um sich den Stein zu holen. Das ist deswegen belegt, weil er das schriftlich genehmigen ließ, den Findling mitzunehmen.

Nun, der Müller musste lang suchen, bis sich drei Gesellen dazu bereit erklärten, ihm zur Hand zu gehen. Beim ersten Schlag, splitterte der Stein und die Splitter trafen den Müller direkt ins Auge. Das war wohl die erst Warnung, die aber nicht genug war. Einer der Gesellen brach sich den Arm, die zweite Warnung. Aber die beiden anderen schafften den Stein vom Berg. Manche Erzählung schreiben, einer der Gesellen sei daraufhin vom Stein zerquetscht worden, weil dieser vom Wagen rollte. Der andere ist auf seiner Heimreise umgekommen. Auch der Müller sollte kein Glück mehr gehabt haben. Er begann zu trinken, seine Frau verließ ihn und irgendwann fand man ihn erhängt in seiner Mühle. So die Sage....

1835, im September geschah es dann doch. In dieser Nacht stürzte der halbe Hügel unter einem lauten Krachen in die Memel. Was den Lauf des Flusses veränderte. Manche fürchten, das der Berg eines Tages ganz einbricht, und sich damit die Legende schließt. Die goldene Schüssel und die silberne Egge hat man jedoch nie gefunden.

Bis heute werden dort, zum Jahreskreis, Festen gefeiert,nach alten baltischen Brauch . Auch einen neuen Opferstein gibt es inzwischen.

So können die Götter ihr Land weiterhin beschützen.
Quelle
L. Bechstein, Sagenbuch, 1853

 

Berauscht auf Menorca: Erster direkter Beweis für urgeschichtlichen Drogenkonsum in Europa​

Die Analyse von 3.000 Jahre alten Haarproben aus einer spanischen Höhle konnte erstmals nachweisen, was sich bisher nur ableiten ließ: Bei rituellen Zeremonien in der Bronzezeit waren halluzinogene Substanzen im Spiel.


https://www.nationalgeographic.de/g...-urgeschichtlichen-drogenkonsum-europa-drogen


Ich lass das mal unkommentiert hier.😉
 
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Unterwegs an Bachläufen....

Ein Stern, die Wilde Karde (Dipsacus fullonum)
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Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea).
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Ackerwinde (Convolvulus arvensis) eine alte Heilpflanze.😏
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Zottiges Herzgespann Leonurus quinquelobatus. Die nicht heimische "Variante" vom echtem Herzgespann.
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Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum), mitten auf dem Weg....
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