Nif´s andere Welt ....

*heimliche Schönheit*

Die Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine) hat begonnen ihre Blüten zu öffnen.

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(Geschlossene Blüten)

Sie gehört zu den heimischen Orchideen. Gefunden habe ich sie an einem schattigen Waldplatz, wo ich sie letzter Zeit öfter mal besucht habe. Inzwischen hat sie sich dort ausgebreitet und das freut mich wirklich sehr. Diese Orchidee hat ein Mykorrhiza-Partner, dieser Pilz lebt gleichzeitig mit Bäumen in einer Symbiose. Ohne diesen Pilz wächst die Orchidee nicht und lässt sich auch nicht kultivieren.

Leider ist es aber immer wieder so, dass Menschen wildwachsende Orchideen aus der Natur entnehmen, weil selten, bedroht, Rarität uswusf. Und damit die Pflanzen definitiv zerstören. Das es illegal ist muss ich wirklich nicht betonen. Da diese Pflanzen in den allermeisten Fällen streng geschützt sind.

Um diese Orchideen zu kultivieren, muss man Böden vorbereiten. Die Mikroorganismen einbringen, usw. Manche Orchideen brauchen von der Saat bis zur Blüte, bis zu 15 Jahre.


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*Heimliche Schönheit II*


Unterwegs auf Kalktriften, Kalkmulden und Kalkkuppen, ein ehemaliges Korallenriff, was hier vor ca 360 Millionen Jahre existierte.

Blühpflanzen sind evolutionär auf magere Böden eingestellt, dort finden man die artenreichsten Biotope.

Magerwiese kommen in Mitteleuropa aber nicht natürlich vor, sie gehören zur Kulturlandschaft. Diese Kalk Trockenwiesen auf diesen Kalkkuppen entstanden bereits im Mittelalter durch Rodung und Beweidung von Schafen (Wanderhirten). So entstehen auch Wacholderheiden, weil die Schafe den Wacholder nicht fressen, weil zu stachelig.😄

Pflanzensoziologisch findet man hier eine Vielzahl von seltenen und bedrohten Pflanzen Gesellschaft wie den Orchideen-Buchenwald, (insgesamt 33 verschiedene heimische Orchideen)aber auch den Speierling (Sorbus domestica), ein Wildobst und einer der seltensten Wildgehölze in Deutschland.


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Das Ohnhorn (Orchis anthropophora) gehört zu den Orchis/Knabenkraut .Sie ist wie viele heimische Orchideen, kalkstet und ein bisschen kälteempfindlich. Außerdem ist sie streng geschützt.
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Diese freundliche Orchidee ist eine Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera). Gehört zu den Ragwurzen/(Ophrys). Sie blüht nur alle paar Jahre mal. Dafür wird sie bereits nach 4 bis 5 Jahren blühfähig.
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Die Standorte stehen unter Naturschutz (seit 1969). Sie sind bekannt und jederzeit zugänglich.
Vor allem die Corona Pandemie hat aber gezeigt, warum das manchmal fatal für die Natur sein kann. Da plötzlich alles irgendwie Beschäftigung suchte, und auf den Trockenwiesen alles zertrampeln und mitnehmen musste, weil weder Respekt, noch irgendein Bewusstsein für den Umgang mit der Natur, vorhanden war bzw ist. Die Natur ist kein Freizeit Park, immer noch nicht..... Das wollte ich dann doch noch loswerden.
 
Sound an!
Video:
Ströme von fluoreszenzmarkiertem Kohlenstoff in Mykorrhizapilzen.


"Laut einer neuen Studie bilden Pilze offenbar einen gewaltigen Kohlenstoffspeicher, der eine große Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielt. Mehr als ein Drittels des Kohlenstoffs aus Abgasen wird dort gebunden. Aber wie lange?"
Quelle:
https://www.n-tv.de/wissen/Pilze-bremsen-laut-Studie-Klimawandel-deutlich-article24179393.html



Studie /Forschung
 
*Zuflucht Impressionen - im Schattengarten*

Das dritte Gartenjahr, mit wirklich imposanten Pflanzen Verbündeten. Es lohnt sich immer, Geduld zu haben.

Neben zahlreichen Arten der Artemisia, darunter auch sehr seltene, wie Felsenbeifuss oder Schlitzblättrige Beifuß, die in Mitteleuropa leider verschollen bzw ausgestorben sind und einige andere heilsamen Kräuter, wächst der "Giftpflanzen Garten" stetig. Das freut mich wirklich sehr. Da ich mich dazu entschlossen habe, die Pflanzen jetzt einfach wachsen zu lassen, eher unkultiviert und nach ihrem eigenen Willen, gedeihen die meisten dieser Pflanzen nun besser.

Es überrascht mich nicht wirklich. In meiner Weide wächst der Bittersüße Nachtschatten, zur Steppenraute gesellte sich der Stechapfel, wie auch die Tollkirsche und der Nachtschatten blüht im Kartoffelbeet oder überhaupt im Gemüsebeet uswusf.... 😄

Nun...

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Wie sehen die denn aus?

Felsen-Beifuß Artemisia rupestris in Topfkultur, weil er mit den Böden hier überhaupt nicht zurecht kommt. Er braucht mineralischen mageren steinigen Boden, ansonsten geht er ein oder blüht sich leider tot. Dafür ist er aber extreme Wetterverhältnisse gewohnt, Trockenheit oder polare Winter hält er problemlos aus.
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Schlitzblättriger Beifuß Artemisia laciniata bzw die Blütenstände. Der sieht dem Felsenbeifuß ähnlich, ist aber bisschen größer und dunkler.
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Bei Arte gab es gestern eine mehrteilige Reihe über "Geheimnisvolle Wildblumen".
Dachte, die wäre vielleicht was für dich und für alle, die hier gerne hereinschauen.

 
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