Ethnobotanische Gärten

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Ich habe zu danken...

Bei dir - in deinen Threads- lohnt es sich wirklich immer reinzuschauen. Du gibst dein wirklich grossartiges und so vielfältiges Wissen immer so verständlich und so"mit-in-etwas-hineinnehmend" verpackt weiter. Wirklich super ! 1 a spark.gif
 
Ich habe zu danken...

Bei dir - in deinen Threads- lohnt es sich wirklich immer reinzuschauen. Du gibst dein wirklich grossartiges und so vielfältiges Wissen immer so verständlich und so"mit-in-etwas-hineinnehmend" verpackt weiter. Wirklich super Anhang anzeigen 148530
Danke das ist wirklich sehr lieb von dir. Das Thema macht mir aber auch besonders große Freude.🥰
 
Danke das ist wirklich sehr lieb von dir. Das Thema macht mir aber auch besonders große Freude.🥰
Das merkt man auch als Mitleser bei dir durch und durch.

Und hat man Freude an etwas, ist von etwas selbst begeistert und fasziniert ....dann meine ich, dass sich einem dadurch auch besondere Zugänge zu einem Thema und neue Türen öffnen.

Für dich ist es wahrscheinlich ein ....als so normal für dich....aber nicht, wenn man es von Aussen betrachtet...da ist es schon deutlich anders und sticht aus anderem deutlich hervor.

Jedenfalls schön und wunderbar, dass du hier Deins mit uns allen teilst. Immer ein in sich runder, besonderer und ausgefallener Genuss auf mehreren Ebenen ! 1 a 2 tugi smilie.gif
 
Das merkt man auch als Mitleser bei dir durch und durch.

Und hat man Freude an etwas, ist von etwas selbst begeistert und fasziniert ....dann meine ich, dass sich einem dadurch auch besondere Zugänge zu einem Thema und neue Türen öffnen.

Für dich ist es wahrscheinlich ein ....als so normal für dich....aber nicht, wenn man es von Aussen betrachtet...da ist es schon deutlich anders und sticht aus anderem deutlich hervor.

Jedenfalls schön und wunderbar, dass du hier Deins mit uns allen teilst. Immer ein in sich runder, besonderer und ausgefallener Genuss auf mehreren Ebenen Anhang anzeigen 148533
Es freut mich sehr zu hören, dass meine Beiträge und Antworten dir und vielleicht anderen Lesern Freude bereiten und inspirieren. Es ist wirklich schön, wenn man seine Begeisterung und Faszination für ein Thema teilen kann und dadurch neue Perspektiven und Möglichkeiten entdeckt.

Im schamanischen Kontext ist alles miteinander verbunden, auch Menschen mit der Natur und alles was darin existiert. Die Menschheit war in Wirklichkeit nie getrennt davon.

Das wird umso deutlicher wenn man sich anschaut in welcher Beziehung (beispielsweise) Menschen und Pflanzen miteinander existieren und auch von einander abhängig sind.

Ich würde mir wünschen, das es auch in unserer "Welt" wieder mehr ins Bewusstsein geholt wird.
 
*Santo grasia nal - heilige Gnade Mais*

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"Hopi Mais oder Blue Corn (Zea mays var. indurata) und "Ur-Mais " Teosinthe (Zea mexicana)

Ich erweitere den ethnobotanischen Garten des Forums heute mit einer sehr besonderen Pflanzenseele, Mais! Abgeleitet von dem Wort mahiz aus der arawakischen Sprache (ausgestorben). Die Maiskultivierung liegt in Zentralmexiko und begann vermutlich vor etwa 9000 Jahren.
So unscheinbar und auch gewöhnlich sie inzwischen für uns geworden ist, ist sie eine der Getreidearten, die die Evolution der Menschheit entscheiden verändert bzw beschleunigt hat.Die Domestikation von Getreide wie Mais ,war ein entscheidender Schritt in der menschlichen Geschichte, der es der Menschheit ermöglichte, sesshaft zu werden und komplexe Gesellschaften zu entwickeln. Diese Entwicklung hat nicht nur die Pflanzenwelt, sondern auch die menschlichen Kulturen tiefgreifend beeinflusst.
Die Verbindung von Menschen und diesen Pflanzenseelen ist faszinierend. Vor allem im Hinblick der Domestikation und den ethnologischen Perspektiven.

Mesoamerikanische Kulturen, wie die Maya Zivilisation, verehrten den Mais als etwas Heiliges. In zahlreichen Ritualen fand und findet der Mais Anwendung. Und spielte eine zentrale Rolle in ihrem Schöpfermythos. Denn sie glauben, das Menschen aus Mais gemacht sind. Hun Nal Yeh ist einer der Maisgötter der Maya Kultur.

Dieses Jahr habe ich sogenannte Milpa Beete in meiner Zuflucht anglegt und beobachtet. Eine der Maissorten war Teosinthe (Zea mexicana) eine der möglichen Vorfahren des heutigen Mais. Insgesamt gibt es fünf Teosinthearten. Ihre DNA ist tief im Erbgut des Mais verankert und bietet wertvolle Informationen für die moderne Landwirtschaft und Pflanzenforschung.

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Teosinthe (Zea mexicana)

Dieses Wildgras ist in Mexiko beheimatet. Rein äußerlich unterscheidet es sich kaum von den Kultursorten. Bildet allerdings nur diese winzigen Ähren die büschelweise zusammenstehen. Und kleine dreieckige Körner bilden. Allerdings auch nicht alle.

Photo-1732963868713.jpg


Eine der Pflanzen hatte sowohl runde als auch dreieckige Samen entwickelt, das deutet darauf hin, dass sie genetische Merkmale von verschiedenen Maisarten in sich trägt. Dies kann durch natürliche Kreuzung oder durch genetische Variabilität innerhalb der Pflanze geschehen.Vermutlich hat man dann genau diese Variante weiter gezüchtet, gekreuzt etc um letztlich zu den heutigen Maissorten zu gelangen.

Am Ende möchte ich noch etwas zeigen, was sich auch sehr schnell zum Mais gesellte.

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Der Maisbeulenbrand (Ustilago maydis) oder Cuitlacoche, ein Pilz....

Literatur Hinweis und Quellen:
Gepts, P. (2004). Crop evolution: from gene to crop diversity. Blackwell Publishing.
Doebley, J. F. (2004). The genetics of maize evolution. Annual Review of Genetics, 38, 37-59.
Hastorf, C. A. (1990). The emergence of agriculture in the Americas. Science, 248(4956), 501-507
Smith, John A., and Barbara C. Jones. "Titel des Artikels." American Journal of Botany, vol. 110, no. 1, 2019, pp. 193. https://bsapubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.3732/ajb.1100193
Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung. (2023). <i>Menschen aus Mais.</i> Pflanzenforschung.de. https://pflanzenforschung.de/biosicherheit/basisinfo/123.menschen-mais.html

 
*Santo grasia nal - heilige Gnade Mais*

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"Hopi Mais oder Blue Corn (Zea mays var. indurata) und "Ur-Mais " Teosinthe (Zea mexicana)

Ich erweitere den ethnobotanischen Garten des Forums heute mit einer sehr besonderen Pflanzenseele, Mais! Abgeleitet von dem Wort mahiz aus der arawakischen Sprache (ausgestorben). Die Maiskultivierung liegt in Zentralmexiko und begann vermutlich vor etwa 9000 Jahren.
So unscheinbar und auch gewöhnlich sie inzwischen für uns geworden ist, ist sie eine der Getreidearten, die die Evolution der Menschheit entscheiden verändert bzw beschleunigt hat.Die Domestikation von Getreide wie Mais ,war ein entscheidender Schritt in der menschlichen Geschichte, der es der Menschheit ermöglichte, sesshaft zu werden und komplexe Gesellschaften zu entwickeln. Diese Entwicklung hat nicht nur die Pflanzenwelt, sondern auch die menschlichen Kulturen tiefgreifend beeinflusst.
Die Verbindung von Menschen und diesen Pflanzenseelen ist faszinierend. Vor allem im Hinblick der Domestikation und den ethnologischen Perspektiven.

Mesoamerikanische Kulturen, wie die Maya Zivilisation, verehrten den Mais als etwas Heiliges. In zahlreichen Ritualen fand und findet der Mais Anwendung. Und spielte eine zentrale Rolle in ihrem Schöpfermythos. Denn sie glauben, das Menschen aus Mais gemacht sind. Hun Nal Yeh ist einer der Maisgötter der Maya Kultur.

Dieses Jahr habe ich sogenannte Milpa Beete in meiner Zuflucht anglegt und beobachtet. Eine der Maissorten war Teosinthe (Zea mexicana) eine der möglichen Vorfahren des heutigen Mais. Insgesamt gibt es fünf Teosinthearten. Ihre DNA ist tief im Erbgut des Mais verankert und bietet wertvolle Informationen für die moderne Landwirtschaft und Pflanzenforschung.

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Teosinthe (Zea mexicana)

Dieses Wildgras ist in Mexiko beheimatet. Rein äußerlich unterscheidet es sich kaum von den Kultursorten. Bildet allerdings nur diese winzigen Ähren die büschelweise zusammenstehen. Und kleine dreieckige Körner bilden. Allerdings auch nicht alle.

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Eine der Pflanzen hatte sowohl runde als auch dreieckige Samen entwickelt, das deutet darauf hin, dass sie genetische Merkmale von verschiedenen Maisarten in sich trägt. Dies kann durch natürliche Kreuzung oder durch genetische Variabilität innerhalb der Pflanze geschehen.Vermutlich hat man dann genau diese Variante weiter gezüchtet, gekreuzt etc um letztlich zu den heutigen Maissorten zu gelangen.

Am Ende möchte ich noch etwas zeigen, was sich auch sehr schnell zum Mais gesellte.

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Der Maisbeulenbrand (Ustilago maydis) oder Cuitlacoche, ein Pilz....

Literatur Hinweis und Quellen:
Gepts, P. (2004). Crop evolution: from gene to crop diversity. Blackwell Publishing.
Doebley, J. F. (2004). The genetics of maize evolution. Annual Review of Genetics, 38, 37-59.
Hastorf, C. A. (1990). The emergence of agriculture in the Americas. Science, 248(4956), 501-507
Smith, John A., and Barbara C. Jones. "Titel des Artikels." American Journal of Botany, vol. 110, no. 1, 2019, pp. 193. https://bsapubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.3732/ajb.1100193
Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung. (2023). <i>Menschen aus Mais.</i> Pflanzenforschung.de. https://pflanzenforschung.de/biosicherheit/basisinfo/123.menschen-mais.html
Danke für diesen liebevollen und wunderbaren Text.
Welche Erfahrungen hast Du mit MilpaBeeten gemacht?
 
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Danke für diesen liebevollen und wunderbaren Text.
Welche Erfahrungen hast Du mit MilpaBeeten gemacht?
Eigentlich ganz gute Erfahrungen. Allerdings sollte man den Mais vorziehen, da sich sonst die Bohnen nicht wirklich daran hoch ranken können. Optimal wäre natürlich ein trockener und heißer Sommer für diese Kultur.
 
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