Nif´s andere Welt ....

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Ich gib dir meine Adresse😁🤭
 
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*Waldgold - Waldweihrauch - Baumseele*

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Seelenlicht...
erschienst im Vergehen meines selbst.
Wie du dich bemühst und wie du gibst
enttarnt dich als Geschenk...


Wieder in den Wäldern und wieder die Koniferen. Wo sie wachsen, kehrt sofort ein anderes Empfinden ein. Und ganz unverhofft, Waldgold! In all seinen Nuancen, fließt es wie kondensiertes Sonnenlicht. Ein Segen.

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Waldkiefer (Pinus sylvestris)


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Auch Waldkiefer (Pinus sylvestris), sogar die selbe Stammpflanze. Nur das Baumharz sieht tatsächlich ganz anders aus. Weiß bis kristallklare Tränen.

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Und wieder scheint es so, als würde sich der Pflanzengeist zeigen wollen, wenn das frühe Morgenlicht durch das Walddach bricht. Eine wunderbare Atmosphäre, friedlich und ruhig.

Gleich danach fand sich die Douglasie (Pseudotsuga menziesii).
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Ihr goldenes Baumharz was immer dann spontan meinen Weg kreuzt, wenn ich es tatsächlich brauche.
Und dieses Mal ist es reichlich. Es sah sogar so aus, als hätte der Baum spontan, und ohne Verletzung geharzt...

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Stalaktitartige Tränen, als Gabe und Antwort der Ahnen.

Und dann die wirklich alte Lärche (Larix).
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Mit ihrem rotem balsamischen Harz.

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Kontensierte Morgenröte, wenn der Wald noch still vom menschlichen Treiben ist.

Und genau so bewegt man sich in den Wäldern, still und stets mit bedacht. Wenn man die Wege verlässt, schweigen selbst Galsans Glöckchen.

Der Waldboden voll von Jungbäumen, Waldkräuter und dem kleinen Volk. Von Hast und Eile darf dann keine Rede sein.

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So findet sich, was man finden soll, was man benötigt und verstehen kann.
Das weltliche "haben wollen" hat hier jedoch keinen Platz.
*Lichtkathedrale und ihr Waldgold - Weiß-Tanne (Abies alba)*

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In unserem Forst gibt es einen kleinen Bestand an Weiß Tannen. Anders als die Fichte ist sie eine heimische oder besser gesagt heimliche Art. Denn ihr vorkommen ist nicht sehr groß. Wohl eher ein uninteressanter Baum für die Forstwirtschaft...

Tannen haben keine Harzkanäle und das sammeln von Baumharz ist (fast) unmöglich. Die Weiß Tanne hat Balsamharz(flüssig wie Öl), was sich bei jüngeren Exemplaren in Blasen unter der Rinde sammelt.
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Bisher kannte ich es auch nur aus dem Künstler Bedarf, als "Elsässer" Terpentinöl für ,beispielsweise, Ölmalerei. Das Terpentin wird aber auch in Glasgravur/Handwerk gebraucht um Schleif Pasten herzustellen. ( Und allein vom Duft, weitaus angenehmer, als herkömmliches Terpentin)

Es zu "sammeln" ist nicht sehr ergiebig, aber der Duft erinnert mich an Grapefruit . Es ist wirklich etwas "anderes", als der übliche Waldweiherauch.

Inzwischen gibt es einige Menschen, die ihr Baumharz gerne und voller Begeisterung, selbst sammeln. Anstatt es unpersönlich, bequem und manchmal überteuert, irgendwo zu erwerben. Es freut mich persönlich sehr, zu zu sehen wie Menschen sich an ihren gesammelten Kostbarkeiten erfreuen, damit räuchern, Salben, und manchmal sogar "Kerzen", herstellen . 😃

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Arte Doku "heilende Drogen"


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Erhaltungskultur - Felsen-Beifuß

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Artemisia rupestris derzeit in der Zuflucht... Zeitiger Austrieb.

Status Rote Liste: Vom Aussterben bedroht I . Die nächste Stufe wäre ausgestorben oder verschollen.


Die meisten Pflanzen des Felsen Beifuß, Artemisia rupestris, in Erhaltungskulturen, stammen von der letzten wildwachsenden Pflanze in Deutschland ab, die 1979 gefunden wurde. Und wurden seitdem über Stecklinge vermehrt. Deshalb ist die genetische Vielfalt leider nicht sehr hoch.

Inzwischen wird versucht, ihn wieder anzusiedeln, allerdings schlägt es leider immer wieder fehl.(totgedüngte Böden....).
 
Heimliche Aufwartung - Mutterkorn (Claviceps purpurea)

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Vor Tagen fand ich das Mutterkorn im "Giftpflanzen" Garten. Wo sonst...
Das Bild spricht für sich 😃

Ich denke, Mutterkorn dürfte jedem ein Begriff sein. Hierbei handelt es sich um keine Pflanze, sondern um einen pathogenen Pilz. Lange war unklar was für ein Zweck dieser erfüllt. Inzwischen geht man davon aus, dass er Gräser befällt ( um die 400 Arten an Gräser) um den Schaden durch Tiere an den Pflanzen zu reduzieren.
Das dieser Pilz hochgiftig ist, ist auch kein Geheimnis. Er enthält eine große Palette von Alkaloide. Aber kein LSD!!

Im Mittelalter hat dieser Pilz Epidemien ausgelöst, die weit über den Wahn hinausgingen. Man nannte das "Antonius Feuer". Denn das Mutterkorn verengt derart die Blutgefäße, das den Menschen die Hände und Füße abstarben. Was durch ein sehr starkes brennen in den Gliedmaßen gekennzeichnet war.
Im Gegensatz dazu, wurde der Pilz aber auch zur Blutstillung verwendet, beispielsweise in der Gynäkologie.

Heute dürfe eine Vergiftung damit ausgeschlossen sein. Im Getreide kommt Mutterkorn nur noch selten vor.

In der Natur habe ich diesen Pilz noch nie gesehen, oder nicht wahrgenommen. Umso erstaunlicher ist es, diesen Pilz an Gräsern im Schattengarten zu entdecken. Denn auch da habe ich die Wiese bis in den Juli stehen gelassen. Die Kröten und den Fuchs hat das gefreut.

An manchen Stellen waren sehr viele Käfer auf den Gräsern. Was mich wunderte, aber jetzt logisch ist. Denn das Myzel vom Mutterkorn sondert eine honigartige Substanz ab, Insekten fressen das und tragen so zur Verbreitung bei. Alles ist eben miteinander verbunden....

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Wie oft habe ich dem Wind zugesehen wie er durch die Felder geht und rauschend im Schattengarten mit den Gräsern spielt. Vermutlich wird das jeder kennen, aber im Volksglauben sah man darin die Vegetationsdämonin, eine sogenannte Kornmutter. Ihr gehört das Mutterkorn. Daher auch der Name. Und es ist nicht mal weit hergeholt. Denn der Wind verbreitet die Sporen. Die sich bilden wenn das Korn auf den Boden fällt. Purpur schöne Fruchtkörper...

In längst vergangenen Tagen, war dieser Vegetationsdämon ( der Begriff wurde durch den Volkskundler Johann Wilhelm Emanuel Mannhardt, geprägt) nicht wirklich "böse". Er war auch weder männlich noch weiblich und schütze die Felder. Er hatte viele Formen und Namen. In manchen Bräuchen hinterließ man ihm die letzte Ähre, begoss ihn mit Wasser für Regen und fütterte ihn. Erst später mit dem Christentum wurde er zu etwas schlechtem gemacht. Der mit Vorliebe Kinder frisst....

Mir jedenfalls ist sie Willkommen in der Zuflucht, wo auch sonst. 😃

*Mutterkorn "Claviceps spp" - Myzel*

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Das Gegenstück zur Liane Banisteriopsis caapi. Jetzt noch eine DMT-haltige Pflanze, und du kannst dir dein eigenes Ayahuasca kochen...;)
Dann müsste ich mir, dafür, wahrscheinlich einen anderen Namen überlegen.😆

Übrigens:
Die traditionellen persischen Teppiche, wurden mit dem roten Farbstoff gefärbt, den man aus den Samenkapseln der Steppenraute gewann. Da bekommt "der fliegende Teppich" eine ganz neue Bedeutung.
 
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