Nicht gut genug

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Als ich ein Kind war, waren es nicht meine Eltern, die für mich da waren, sondern das Gott in mir. Ich wurde unter dessen Schutz gross und mir mangelte es an nichts. Und nun übergebe ich mich wieder diesem Gott in mir, denn niemand weiss besser, was gut für mich ist, selbst mein Ich nicht. Als niemand für mich da war, nicht einmal ich, war etwas für mich da, was mich ständig beschützte und ständig gegenwärtig war....das war in mir und ständig um mich herum.

Ich trage wehmütig Erinnerungen an längst Vergangenem in mir, was mir seit meinem 4. Lebensjahr bewusst ist:


Der Untergang und der Aufstieg.

Ich kann daher meinen Wert nicht selbst bestimmen, mein Wert ist bereits vorbestimmt.
 
Es war nicht viel Geld da und meine Mutter wollte das auch nicht mitmachen, sie hat gesagt, es ist unnötig. Ich war nicht gut genug dafür.
Hat sie Dir das so gesagt? Oder ist das Deine wie auch immer zustande gekommene Interpretation?

:) Hast Du ne Schallplatte verschluckt? (ah ne, heute isses ja ne blue-ray...)

Ich geb mir schon Mühe mit dem abnehmen und verändern, damit alles besser wird. Lass mir auch Tipps geben.
Willste einen? :)

Diese Sendung hab ich schon gesehen, die Typen gefallen mir vorher besser, um ehrlich zu sein, nachher schauen die alle gleich aus. :tomate:
Findest Du? Finde ich nicht. Klar, sie schauen insofern gleich aus, als daß sie neue Klamotten haben und so weiter. Aber das ist doch in diesen Gesichtern vorher kein Lachen und Lächeln, danach immerhin schon. Es ist Körperspannung vorhanden, wo vorher Personen in ihrem Ursumpf hingen. Das schau ich mir lieber an, wenngleich ich mir nicht vorstellen kann, daß es länger andauert als die Kamera draufhält.

Naja wie dem auch sei: ich freu mich immer, wenn ich Loop hier im Forum begegne.

lg
 
Ich finds toll, das Du das so klar aussprichst, denn genau das Gefühl, das Du da beschreibst, dieses Gefühl nicht gut genug zu sein ist der Grund, warum wir uns schlecht fühlen. Es reicht völlig aus, sich das mal so richtig klar zu machen: irgendwas an mir ist nicht in Ordnung, irgendwas ist nicht richtig. Genau dieses Gefühl nämlich ist der Grund für alles Leiden, genau mit diesem Gefühl, das sich aus allen möglichen anderen Gedanken und Ansichten speist hat die ganze Misere begonnen. Weil es nämlich absolut ausdrückt, was mit "uns" los ist. Mit uns ist los, das wir diesen Gedanken der Unzulänglichkeit in uns entwickelt haben und zwar genau ab dem Moment, als wir angefangen haben uns selbst zu beurteilen, genau in dem Moment unseres Selbstbewusstwerdens. Genau dieser Gedanke ist das Problem. Es ist ein Gedanke. Dieser Gedanke ist das ganze Problem. Ein Gedanke!
Jou. Das erleben wir ja alle, daß unser Bewusstsein irgendwann beginnt, sich zu vergleichen. Ich weiß nicht, wie alt man da ist - nach yogischer Idee müsste es so ab dem 7. Lebensjahr sein. Und in der Pubertät wird es dann voll entwickelt, daß wir uns vergleichen, weil wir uns als getrennter von Anderen erleben und durch das Anderssein erkennen, wie wir sind.

Ich hatte das z.B. mit dem Mofa, und auch mit Klamotten und dem Schulranzen. Meine Mitschüler hatten teilweise Mofas, Markenklamotten und tolle Taschen. Und ich habe sowas nicht gehabt, hihi, und meine dusselige Mutter hat mir sogar noch so einen Tournisterkasten geschenkt, als ich eigentlich viel zu alt dafür war. Nun, und ich hatte keinen Vater mehr - das war wohl das, was mich am meisten von den anderen unterschied. Und so mit 16 erkannte ich mein Schwulsein. So mit 20 fühlte ich mich dann eine ganze Weile auch nicht genug, weil mein Coming-Out noch nicht komplett gelaufen war. Als das dann nachgeholt werden konnte, war ich zufrieden, würde ich sagen.

Später dann, so mit 30, erkannte ich, daß ich mich entwickeln musste, weil ich beruflich blockiert war auf der Position, die ich mir erarbeitet hatte. Mir war bewusst, daß ich meinen Chef teilweise als Vaterfigur inthronisiert hatte und er mich als seinen fehlenden Sohn. Und ergo klappte für mich die Zusammenarbeit nicht. Da hab ich dann nochmal einen Entwicklungsschub nachgelegt und habe einige Jahr später meine Kindheit aufgearbeitet. Das ist dann auch die Grundlage dafür, heute beruflich da angekommen zu sein, wo ich eigentlich hin wollte. Heute fühle ich mich also "genug".


"Sich fühlen" - das scheint mir das eigentliche Thema hier zu sein. Das Wörtlein "genug" ist eigentlich nur ein Hintergrundspiel dieses Gedankens. Sich-Fühlen ist die Grundlage dieses Gedankens.

"Ich fühle mich minderwertig" ist ja der Ursprung des Threads. Es sind diverse Werte aufgezählt worden, die vorhanden sind, aber eben nicht oder schlecht gefühlt werden können.

Ich finde: wenn man einen Wandel aus diesem Gefühl heraus finden will, dann muß man zunächst mal weniger wissen, was denn "wertvoll" wäre, sondern v.a. muß man entdecken, was man denn wirklich fühlt und wie man sich fühlt. Zum Beispiel: ich fühle mich zu dick. Ich fühle mich träge. Ich fühle mich gedeckelt. Ich fühle mich klein. Ich fühle mich hilflos. Ich fühle mich kraft- und energielos. Ich fühle mich breiig, schwammig, unkonkret. Ich fühle mich mißbraucht. Ich fühle mich ausgebrannt.
Denn dort in diesen Aspekten des Minderwertigkeitsgefühls liegt ja der Anpackpunkt für das eigene Gefühl für sich selbst. Man fühlt sich also durchaus selbst, jedoch ist das Selbstgefühl an nichtförderliche Inhalte gekoppelt.

Im Grunde würde ich sagen, daß es eine Art von Gefühlsverhalten ist, das man da entwickelt hat. Es fehlt sozusagen eine Instanz in der Selbstwahrnehmung, die übergeordnet wahrnimmt: "aha, so fühle ich mich also". Wenn diese übergeordnete Instanz vorhanden ist, dann kann diese wahrnehmen, denken und fühlen: "Ich mißbrauche mich". "Ich bin träge". "Ich rede mir da etwas ein". Und letztlich kann diese Instanz auch die Besserung der Gefühlsdepression beobachten.

lg
 
ja mensch loopi:umarmen::D
hat es ...sehr sogar...
das ist ein ganz wichtiges thema ...sehr sehr sehr sehr sehr wichtig ...für mich
ich hab mich jahre für nichtsnutzig gehalten ...bis ein mensch daherkam ...der mich liebte so wie ich war...und ich hab mich mit allem was ich hatte dagegen gewehrt...
denn wenn ich das hätte annehmen sollen ...dann hätte ich mit meiner erziehung ein problem bekommen und das heisst ich hätte auch die zeit mit meinen eltern kritischer beäugen müssen und das wollte ich nicht-- mama und papa waren und sind heilig ...auch weiterhin ...doch sie sind menschen ,die fehker gemacht haben an mir und das notwendigerweise...denn ich war und bin ein vollkommen neuer mensch...ohne mitgelieferte gebrauchsanweisung und sehr stressig im umgang ...doch ich wusste es auch nicht besser...:D
so haben sie gesagt ...ach hätte ich doch bloss solch ein kind oder das da...aber nu hab ich den ...da welch höllenstrafe...:D
und das hab ich unbewusst übernommen und mich für nicht gut genug gehalten ...nicht gut genug meinen eltern gegenüber...
und du hast das übernommen ...und projektierst das auf deine umwelt...
schluus finito damit...das leben hat was mit dir vor ...genau das so wie du bist geanu das...hat es vor mit dir...:)


Aber Du hast es geschafft. :thumbup:

Ja, als Kind ist man doch irgendwie loyal, und das ist auch alles im Kopf drinnen, was man hört und wie man behandelt wird. Die Eltern sind ja die, von denen es heißt, sie lieben einen am meisten, und wie die einen behandeln, kann ja nur das beste sein, danach kommt nichts mehr.
 
hallo loop,
du sagst du bist nichts wert....das sagst DU!!!!

wenn du dir das lange genug einredest wird es auch so sein.es wird im leben immer hübschere geben,gescheitere,beliebtere,größere usw....

DICH gibt es nur einmal.so wie du bist.das sollte dir vielleicht mal reichen.nicht immer anderen hinter streben.

jeder mensch ist wertvoll,wenn er sich auch selbst so sieht und anderen gegenüber tritt.du schaust zu sehr nach anderen idealen.möchtest du wirklich so sein wie xy?ich nicht.ich find mich selbst toll genug und wer mich nicht mag dem bin ich gar nicht böse,weil es gibt genug menschen mit denen ja auch i8ch nix zu tun haben will.liegt immer alles im auge des betrachters.


Ich will vielleicht nicht sein wie xy, aber gute Eigenschaften, und manchmal will ich schon sehr gerne jemand anders sein. Bin auch absolut sicher, daß keiner ich sein will. :rolleyes:
 
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Weißt Du was Loop?
Ich denke Du betrachtest Dich aus...ähm...sagen wir mal der "falschen" Richtung, wobei "falsch" von mir nur als Begriffserlärung benutzt wird - nichts an Dir ist "falsch" (ich hoffe wir verstehen uns;)).
Nur - so lange DU Dir sagst, daß Du evtl. ein paar Pfunde zu viel wiegst, so wirst Du auch ein paar Pfunde zu viel wiegen (unser Unterbewußtsein ist da skrupellos).
Erst wenn Du dem Äußeren nicht mehr so viel Bedeutung gibst & Du die inneren Werte in Dir erkennst, Dich als wunderbares Wesen annehmen kannst, weil Du ja ständig darum bemüht bist, Dein Bestes zu geben, dann wirst Du auch abnehmen & zwar von ganz allein.:)
Es heißt, wenn man ein bißchen zu viel Speck auf den Rippen hat, man sich einen Schutzpanzer zugelegt hat.
Ist Dir bewußt wogegen Du Dich schützt?
Fällt Dir dazu etwas ein?

Alles Liebe - ralrene:umarmen:


So stark zugenommen hab ich aus Stress, wie ich mich um meinen drogensüchtigen Bruder gekümmert habe, da hab ich mich mit dem Essen beruhigt, hab da immer sehr viel Angst gehabt um ihn und vor ihm.
Jetzt geht das Gewicht eh langsam runter, hab kapiert, daß ich ihm nicht helfen kann.
 
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