kann die vergangenheit nicht loslassen, was soll ich tun???

Hallo fräuleinka
und AncientSoul

für mich hört sich das, was Du und ihr da durchmacht an,
als ob es um einen Entwicklungsschritt geht .... der in unserer
Gesellschaft nicht angeboten wird .... und an dem ich selbst in
gewisser Weise auch gescheitert bin ..... und leider noch nicht sehr
viel Unterstützung anbieten kann .... doch bin ich interessiert, eine Lösung
zu finden .....

also zuerst einmal würde ich euch empfehlen von
Joseph Chilton Pearce das Buch
"Die magische Welt des Kindes und der Aufbruch der Jugend"
erschienen im Arbor-Verlag, ISBN 9783936855197
zu lesen, weil
dort ein Gehirnforscher beschreibt, was in verschiedenen Stadien der
menschlichen Entwicklung zu laufen hat und was in der Regel in unseren
westlichen Kulturen eben nicht angeboten wird.

Du beschreibst, wie Dir der Sinn abhanden kommt ....
Traurigkeit entsteht auch, wenn Du nicht das tust, was Du im Grunde Deines
Herzens tun willst ....
Traurigkeit entsteht auch, wenn Du nicht sagen kannst, wie Dir zumute ist ...
Traurigkeit entsteht auch, wenn Du nicht weißt, was Du brauchst ...

Alleinsein entsteht ja auch, weil irgendwas nicht parallel läuft,
nicht passt ....

Schule an sich ist noch relativ zweckfrei (ausser "gute Noten") ....
Studium scheint zielorientierter zu sein, ist aber defacto ebenso zweckfrei,
weil es leider immer noch so ist, dass Du nach dem Studium erst lernst, was Du brauchst ...

Weißt Du, was Du im Leben leben willst?
Hast Du ein klares Ziel vor Augen?
Mit was wirst Du den Menschen dienen?
Wenn Du die drei Fragen mit einem klaren Ja beantworten kannst und
hinter jedem Ja eine etwa 10 Seiten lange Abhandlung mit Inhalt kommt,
dann sollte es Dir gelingen, auf dieser Grundlage Freunde zu finden.

Ich weiß auch nicht, was Du Dir unter Freund vorstellst?
Liegt da das, was zu finden ist?

Ich habe 2 Freunde. Viel mehr geht gar nicht, vielleicht bis 5 ....

Wenn Du die Bedürfnisse formulieren kannst, die Du mit denen
die Du Freund haben willst, zusammen erleben willst, dann dürfte es
auch kein Problem sein, für diese Aktionen jemanden zu finden: bei mir sind
das z.B. Gärtnern, Tanzen, Meditieren, auf eine ganz bestimmte Art Wandern ....

Aber wie gesagt, ich glaube, dass das oberflächliche Thema Freunde / Alleinsein
nur ein drunterliegendes Thema offenbart, das sowas wie Sinn des Lebens heißt ....

Das war jetzt auch etwas mehr, weil einkreisen, umkreisen, annähern ...
Vielleicht ist ja was dabei.

Segen auf all Deinen Wegen

Andreas
 
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ich denke, dass man Freunde durch bekannte findet, vor allem bei dem was einen interessiert. Gibt es etwas was dich interessiert? Manchmal ist man so in einem Trott, dass man da keinen Zugang mehr zu hat, darum würde ich dir raten mal aufzuschreiben welche Interessen du mal hattest oder was dir Spaß macht. Bücher die du liebst oder essen und Kochen oder basteln oder einzelne Themen du dir Spaß machen. ich denke darüber kann man gut Kontakte finden. ich denke dann kommt auch eine gewisse Leichtigkeit wieder, weil man wieder am Leben teil nimmt und der Rest wird dann auch leichter fallen.
Ich denke man muss alte Gefühle nicht los lassen um weiter leben zu können, sondern nur um wieder frei zu sein. Vorher sollte man es aber akzeptieren und zu anderen ehrlich sein. Reden ist eben die beste Medizin und Leute die einen auch annehmen wenn man in einer Form nicht gut drauf ist, die sind auch eigentlich die Freunde die man sucht. Immer das Sonntagslächeln ist doch öde. Kommen ja auch bessere Zeiten, willst sie ja los werden die alten Schen.
 
fräuleinka;3566702 schrieb:
Hallo ihr Lieben!

Ich weiß nicht ob ich in diesem Forum hier zu hundert Prozent richtig bin, hoffe aber trotzdem, dass sich jemand meine Geschichte durchlest und mir antwortet! :)

wie soll ich anfangen?
zur zeit (naja eigentlich scho die letzten 1-2 Jahre) geht es mir nicht gut. ich fühle mich total einsam, unzufrieden und völlig hilflos.
zu meiner vorgeschichte, ich bin 20Jahre alt, und hatte eigentlich ein tolles leben... ging zur schule, hatte viele freunde und war eiegentlich total erfüllt. ich habe das was ich getan habe mit vollem herzen getan und habe mein leben geliebt. naja bis auf die tatsache, dass ich den mann in den ich verliebt war (über einige jahre hinweg) nicht bekommen konnte. das hat damals mächtig an meinem selbstbewusstsein und selbstwertgefühl gekratzt. ich habe mich teilweise nichts wert gefühlt, war total traurig. doch ich hatte freunde. freunde, die mir geholfen haben, die mich wieder aufgebaut haben und einfach für mich da waren. außerdem muss ich im nachhinein sagen, hört sich vielleicht etwas komsich an, dass mich die situation, wie unglücklich sie damals auch für mich war, irgendwie beflügelt hat. ich war total kreativ in dieser zeit und konnte mir mit dingen wie malen, schreiben, singen helfen und mit meinem kummer umgehen.
schön und gut, ich bin dann schlussendlich mit diesem mann zusammengekommen (vor 2 jahren) und war anfangs der glücklichste menssch der welt. zu den gefühlen der verliebtheit und des glücklichseins kam die tatsache dazu, dass ich freunde hatte und gut in der schule war. ich war ausgelastet, hatte immer was zu tun und vermisste nichts in meinem leben.
bis diese gefühle von einem auf den anderen tag verschwanden.
ich meine, mir ist schon klar, dass nicht immer alles gut läuft und dass man sich mit neuen situationen einfach anfreunden muss und sie akzeptieren muss.
doch irgendwie konnte ich das nicht.
nachdem ich vor eineinhalb jahren mit der schule fertig wurde ging der kontakt zu meinen freunden (komischerweise befanden sich diese zum großteil in meiner klasse) immer weniger, was klar ist, durch studium usw. verliert man sich einfach schnell. das tat mir sehr weh und es kam einfach so schnell. schule aus, letzte sommerferien auch vorbei, aufwiedersehn leute...
es ging mir sehr schlecht in dieser zeit, doch anstatt mich ins leben zu stürzen (wie ich es früher gemacht hätte) und mir neue beschäftigungen zu suchen bzw. mich mit kreativen betätigungen abzulenken suchte ich immer mehr die nähe zu meinem freund, hing mich sozusagen an ihn an, so auf die art, die einen sind weg, der ist aber noch da also warum sollte ich mich anstrengen? ... gut das ging eine zeit lang gut doch irgendwann merkte ich, dass ich jetzt völlig alleine dastehe. ja meinen freund hatte ich, doch immer nur mit ihm bzw. mit seinen freunden rumzuhängen fand ich dann auch nicht so erfüllend.
mit diesem zustand habe ich jetzt seit längerem zu kämpfen.
ich fühle mich einfach total alleine. ich hab zwar meinen freund und meine cousine (die wie eine beste freundin für mich ist, und das schon seit kindheitsalter an). sie wurde zu meiner neuen bezugsperson wenn man so will. doch die hat auch freunde usw. und natürlich nimmt sie mich mit usw. ich kenn auch ihre freunde und versteh mich gut mit denen, aber es ist einfach nicht das, was ich gewohnt war.
normalerweise war ich diejenige, die im mittelpunkt stand (ohne eigene anstrengungen dafür zu leisten), die freunde hatte, die eigentlich die bezugsperson für andere war und jetzt ist es umgekehrt (ich hoffe ich hab mich jetzt klar ausgedrückt^^).
mich macht das total unglücklich.

naja jetzt zu meinem eigentlichen problem. ich finde einfach keine freunde mehr. ich kenna zwar viele leute, aber ein gefühl der freundschaft hab ich nur zu einer person und das ist eben meine cousine (und ja, mein freund).
und egal wie sehr ich mich anstrenge, ich kann meinen kopf nicht frei bekommen. ich denke ständig zurück an die alten zeiten, ich vermisse sie so sehr. ich vermisse meine alten freunde und ich vermisse mein altes ich.
in der zeit, in der es mir so schlecht ging wegen diesen problemen, hab ich mich sehr verändert. ich habe wieder kein selbstwertgefühl bzw. selbstvertrauen, fühle mich einsam und ungehört. ich weiß nicht, meinen kummer und frust kann ich nicht mehr wie früher mit igrendwelchen kreativen tätigkeiten verarbeiten, weil einfach nichts kommt.

und nun trage ich diese gefühle einfach den ganzen tag mit mir herum, und weißn nicht wie ich sie wieder loswerden soll. darüber sprechen hilft mir auch nicht wirklich. es kann mir immerhin keiner richtig helfen. keiner kann meinen kopf aufschrauben und die gedanken an die vergangenheit herausnehmen und neue positive einsetzen. und keiner kann mir freunde vor die nase stellen, mit denen ich mich so verbunden fühle wie mit meinen alten.

ich kann einfach nicht loslassen. jede sekunde am tag denke ich mittlerweile daran, wünsche mir so sehr dass sich irgendetwas ändert.

ok ich hoffe es ist nicht zu verwirrend, und ich hoffe auch, dass irgendwer hier bis zum ende gelesen hat ^^..

meine frage nun, kennt ihr das? wie wars bei euch und was habt ihr dagegen gemacht? und vielleicht hat irgendjemand tipps für mich, wie ich das mit dem loslassen am besten hinkriegen könnte...

ich würde mich sehr über antworten freuen!

danke schonmal im voraus!

Der Gedanke, der Dich bindet ist der, daß Du einfach nicht loslassen kannst. Dieser Gedanke hat sich bei Dir total festgesetzt und jetzt spinnt er so vor sich hin und erzeugt allerlei Verwirrung. Ein Ausweg daraus wäre in die Mitte dieses Gedankens zu gehen und ihn aus der Mitte heraus ganz anzusehen, wie er ist. "Just feel it!" Dann haut er ab, weil alles einfach abhaut, wenn Du es klar ansiehst. Übertreibugn ist auch gut. Du kannst ganze Dramen mit diesem Gedanken "Ich kann einfach nicht loslassen" gestalten. Stell Dir ein Theaterstück mit diesem Titel vor: "Die, die einfach nicht loslassen kann!" - Drama in 5 Akten von fräuleinka. Früher oder später hat sichs ausgedacht. Probiers aus. lG, Bobi
 
Liebes Fräuleinka,

da hat sich Deine Seele wohl eine Lektion im Loslassen-Lernen verordnet.

Weil das für Dich so plötzlich geschah, drängt sich mir der Gedanke auf, ob die vielen Aktivitäten irgendetwas übertünchen sollten? Keine Ahnung.

Wieviel Freunde brauchst Du, um Dich glücklich bzw. wertgeschätzt (!) zu fühlen? Dieses "wertgeschätzt" sieht Dir bitte mal genau an...
Wie tief gehen diese Freundschaften? Wofür dienen sie, vor welchen Gefühlen bewahren sie? Wo liegen Deine Prioritäten? Wohin möchtest Du Dich entwickeln?

Wie sehr würdigst Du das, was Du hast? Eine wirkliche Freundin, wie Deine Cousine, ist ein Goldschatz. Zeitlos und wertbeständig. Im Gegensatz zu den vielen anderen Freunden, die wohl eher als schulische Zweckbeziehung anzusehen waren. Dies soll natürlich nicht heissen, dass es nicht toll gewesen
ist.
 
Hallo,
ich empfehle dir dasLesen des neuen testamententes.Das hat schon sehr vielen Menschen geholfen.Mir auch.
 
Was ich aus/ zwischen Deinen Zeilen lese ist:

"will haben"
"will im Mittelpunkt stehn"
"möchte nicht erwachsen werden"

War doch alles so wunderbar hatte alles und alle haben sich um mich gekümmert.

Nicht böse sein, wenn ich meine Ansicht so offen sage.

Las es zu erwachsen zu werden, behalte die Vergangenheit als schöne Erinnerung und entdecke was Dir die Zukunft schönes bringen kann.

Lieben Gruß
 
Ja, ich kann mich erinnern, mir ging es ganz genauso.

Das ist völlig normal. In der Pubertät ist die Gruppe am Wichtigsten, man identifiziert sich mit ihr und sucht sein Ich über seine Freunde.
Je älter man wird, um so weniger wichtig wird diese Gruppe. Der Weg hin zum eigentlichen Ich findet nun nicht mehr primär durch Ablenken statt.
Das halte ich im Übrigen für einen sehr positiven Entwicklungsschritt, der dahin geht zu entdecken, wer man wirklich ist. Scheu dich nicht so davor dich anzuschauen, dann vergeht das Grübeln darüber, wieso es so ist wie es ist- denn alles ist gut. :)
 
Der Gedanke, der Dich bindet ist der, daß Du einfach nicht loslassen kannst. Dieser Gedanke hat sich bei Dir total festgesetzt und jetzt spinnt er so vor sich hin und erzeugt allerlei Verwirrung.

ja ich denke das hat einen großen anteil an meinem problem. nicht nur da gefühl, sondern auch der gedanke, der eigentlich immer da ist.
wie setzt man sich am besten damit auseinander? hab mir schon mal gedacht, dass ich mich einfach mal hinsetzte und richtig daran denke. es richtig zulasse. vielleicht hilft das.

Weißt Du, was Du im Leben leben willst?Hast Du ein klares Ziel vor Augen?
Mit was wirst Du den Menschen dienen?
Wenn Du die drei Fragen mit einem klaren Ja beantworten kannst und
hinter jedem Ja eine etwa 10 Seiten lange Abhandlung mit Inhalt kommt,
dann sollte es Dir gelingen, auf dieser Grundlage Freunde zu finden.

fragen wie diese kann ich zur zeit eigentlich überhaupt nicht beantworten...
ich bin zur zeit einfach grundsätzlich verwirrt, steh total neben mir...
vielleicht ist das auch ein grund dafür dass ich mir so schwer tue neue freunde zu finden...
früher war ich viel gefestigter, nicht so verwirrt ...

ich weiß nicht was es ist..

wie viele freunde brauche ich? auch da muss ich sagen, ich weiß es nicht.
die freunde, die ich früher hatte waren auch nicht alle meine besten freunde aber sie waren irgendetwas dazwischen..etwas zwischen guten bekannten und guten freunden.. ich konnte mich an sie wenden, wenn es mir nicht gut ging, mit ihnen spaß haben, über (fast) alles reden..
das verstehe ich eigentlich unter freunden ... also für mich gesehen jetzt...
das ich keine 10 besten freunde haben werde, weiß ich... ich weiß auch, das hab ich schon herausgefunden, dass man sich glücklich schätzen muss über eine beste freundin...
 
Hallo fräuleinka,

dann würd ich das tun, was Dir am meisten Freude bereitet undzwar möglichst oft.

Wenn Du nix weißt, dann probiers aus.

Andreas
 
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Moin

Aber du siehst ja auch, dass sich deine "ganzen alten Freunde"
ja auch nicht bei dir melden..
Sch.... drauf!
Man muss auch immer mal aussortieren!
Das mach ich auch öfters..
Solange es dir nämlich gut geht, haste viele,
aber wenn du Sorgen und so hast...
dann haz keiner Zeit!
Ist wie beim Umzug--> nüscht,nix,keiner!!
"Waas?? Probleme?? Nee,da möchte ich mich nicht einmischen!"

Aber wenns darum geht, über jemanden herzuziehen,
da sind sie alle bei und dann wars das auch

tja

Schönes Wochenende

LG die Verwirrte
 
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