DA schreibst du etwas!
Ich war in den letzten Tagen unterwegs. Gestern habe ich mit einer Freundin über einiges geredet. Wir kennen uns seit gut 10 Jahren. Also kennt sich mich ziemlich gut. Sie meinte ich hätte eine starke Präsenz und ich wäre wenn ich die Menschen nicht kenne sehr zurückhaltend. Als sie meinte, ich hätte eine starke Präsenz, war ich ziemlich überrascht und dachte, da ist mein inneres Bild und ihr Bild von mir Bild sehr verscieden. Im nachhinein betrachtet, erklärt es einiges.
Als ich 16 war, habe ich ein paar Erlebnisse mit meiner Mutter gehabt. Wir hatten Gäste. Mitunter auch ein Mann, der meiner Mutter sehr gefiel. Ich hatte ein paar tage davor ein neues Abendkleid gekauft, weil ich auf einen ball wollte. ICh zog das kleid an, weil ich es herzeigen wollte. Dieser Mann meinte, "Wow! Du siehst toll aus!" ich sah zu meiner Mutter hinüber, sie sah mich so hasserfüllt an, dass mir davon schlecht wurde. Etwas später hatte sie einen anderen Mann, der mir nachstieg. Mir war das unanganehm und ich wollte, dass mich meine Mutter vor ihm beschützt. DEswegen erzählte ich ihr das. Sie meinte ich hätte ihren Freund ausspannen wollen.
Ich mochte den Typen nichtmal. Ich bin dann mit 19 von zu Hause ausgezogen.
Im nachhinein denke ich, was ist das für eine Mutter gewesen, die ihre Tochter dafür hasst, wenn sie gelobt wird. Wenn ich einen Raum betrete und viele Menschen mich auf einmal ansehen und ich sehe Neugierde in ihren Augen, sie es, als hätte ich eine Art Panikattacke und versuche unsichtbar zu werden oder zu flüchten. es schaltet sich ein, noch bevor ich anders reagieren kann. Das macht mich fertig.
Sorry, dass ich mich da einmische.
Anerkenne dich und deine Präsenz. Andere hätten das gerne und werden diese mitunter schwer oder niemals erlangen.
Klar ist das mitunter für Andere oft schwer zu verkiefeln und es kann dir passieren, dass du auf Neid, Eifersucht und Missgunst triffst. Das ist aber normal, denn ausnahmslos Jeder ist irwannmal (oder immer wieder Mal) mit Neid, Eifersucht und Missgunst durch Andere konfrontiert. Und so muß wirklich Jeder lernen, damit für sich adequat umzugehen, je nach Situation und Problem.
Wichtig ist, dass du immer bei dir bleibst und in deiner Kraft. Diese Kraft hast du. Lerne sie so zu nutzen, dass sie für dich vorteilhaft ist und du in deiner Mitte verankert bleibst. Diese Kraft lässt dich auch ruhig zu deinen Emotionen stehen und Diese leben, wenn nötig (denn es ist nicht gut, immer alle Emotionen zu unterdrücken oder immer auf "Teufelkommraus" beherrscht zu wirken). Man kann zeigen, dass man zornig, gekränkt, verletzt, im Moment verunsichert ist, aber aus einer kraftvollen Mittung heraus. So kann zb. Wut in gezielten Zorn gewandelt und gezielt einsetzbar sein. So bleibt man klar im Kopf und wirkt weder schwach noch ist man Opfer.
Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass du nicht fähig bist, Wut, Zorn und Aggression zu generieren, wenn du wieder mal übervorteilt wurdest, oder missachtend behandelt wurdest, sondern das du einfach immer sehr traurig und verletzt bist, wenn dir wieder sowas passiert.
Lerne dich zu wehren. Das geht damit einher, dass du dich selbst und das, was du erreicht, gelernt hast und kannst, schätzt und achtest. In dem Moment, wo du dich selbst und all das wirklich schätzt und achtest, wehrst du dich automatisch und automatisch achten und schätzen dich auch Andere. Setzte ruhig klare und straffe Grenzen, solange bis du selbst wieder meinst (fähig wirst) sie zu lockern und auszuweiten.
DANKE. Mir sind die Tränen gekommen, als ich das gelesen habe.
Ich hoffe, Tränen der Erkenntnis und Erleichterung

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ich mit jemanden in Kontakt treten möchte und dann würde ich mich umdrehen und gehen, weil ich manchmal nicht anders kann und es tut mir sehr weh, wenn mir das passiert. Ich habe mich oft gewundert, warum ich das immer wieder mache.
Oder ich lerne jemanden kennen, ich mag diesen Menschen und dann gehe ich - weil ich nicht weiß, wie ich den Kontakt aufrechterhalten soll. Manchmal verliere ich über Banalitäten das Vertrauen zu Menschen, die ich mag. Ich weiß, dass es Banalitäten sind. Ich arbeite daran auch gerade, dass mir das nicht passiert.
Das ist bloß Angst nicht angenommen und abgelehnt zu werden. Diese Angst haben auch viele Menschen meist zu Anfang, wenn sie neue Leute kennen lernen. Es ist aber bei Denen mehr eine normale Anfangsverunsicherung, die Jeder hat. Bei dir ist das stärker ausgeprägt, wegen deinem traumatisierenden Hintergrund. Aber vllt. hilft dir die Tatsache, dass es vielen auch so geht. Ich kenne Einen (ein guter Freund meiner jüngeren Tochter und desöfteren bei uns zu Hause zugegen), der ist echt Zucker, ein total toller Bursche, klar im Kopf, super Benehmen, studiert, groß und nicht von schlechten Eltern, sieht echt Klasse aus.....so, nun schluß mit Schwärmen.....der hat auch so eine irre Präsenz (und riecht dazu auch noch irre gut


), und das sag nicht nur ich, sondern Alle, die ich kenne die auf ihn treffen. Und auch dem gehts zuweilen so, dass er verunsichert ist und sich immer wieder wundert, wie er auf Andere wirkt und ob er "in Ordnung" bei Anderen ankommt.
Sieht danach aus, nachdem was du geschrieben hast, dass ich mich selber als Außenseiter aufbewahre, weil ich mich nicht traue.
Teilweise ja, das kommt hinzu. Aber der Grund ist der, dass dir DEIN Platz abgesprochen wurde, immer! und du meinst, dass du kein Anrecht darauf hast. Das ist ein sehr unbewußtes Muster. Mir geht es da vorerst auch mehr um den den Platz als "in der Welt einen Platz haben" und das ist mehr "das Urbild eines Platzes". Dieser Platz steht dir einfach zu und den
kann dir keiner absprechen.
Das größere Problem ist, dass du gerne für Jemaden so wichtig bist/wärest, dass du einen Platz in seinem/ihren Herzen hast. Das ist das, was dir deine wichtigste und wahrscheinlich leider einzige Bezugsperson, deine Mutter, verweigert hat.
Und das ist krass und auch schwer zu überwinden. Aber du mußt das schaffen, denn da ist kaum Chance, dass sich was dran ändern lässt.
Warum hast du eigentlich noch Kontakt zu deiner Mutter? Ich tät die Frau in den Wind schießen. Die hat es nicht verdient deine Mutter zu sein.
Und du hast, wie du schreibst, doch sehr gute Freunde (deine Freundin, dein Ex, seine Eltern und wahrscheinlich sind da noch mehr) und in deren Herzen hast du einen Platz und bist ihnen wichtig.
Als ich in Deutschland arbeiten war - ich weiß nicht, was dort war, aber meine Arbeitskollegen umarmten ich andauernd. Am Anfang hat mich das verschreckt ein wenig, dann fand ich es toll. Die Kündigung tat mir nicht wegen dem Job hauptsächlich weh, der Job war auch toll - sondern, weil ich von diesen Menschen plötzlich getrennt wurde.
Ja, dass kann ich sehr gut verstehn. Das kannst du aber immer wieder haben, nämlich überall, wo du dich mit Menschen gut verstehst und gute Verhältnisse untereinander herrschen (egal ob jetzt im Job, oder sonstwo).
Und wieder kann ich dazu noch schreiben, dass es Jedem so geht, wenn man wo wieder weg muß, oder weg will. Immer wenn sich was verändert oder man selbst sich verändern will und es tut, lässt man was zurück. Jeder ist da ein wenig traurig und vermisst mitunter das Eine oder Andere.
Was mir viel wichtiger erscheint ist, dass du dich nicht für dich selbst stark machst, dich zu leicht im Job ausbooten lässt. Hier wieder ist das sich selbst schätzen wichtig. Wenn du dich, das, was du gelernt hast und kannst, schätzt, tun das auch Andere. Und wenn du dich schätzt, lässt du auch nicht zu, dass man dich abwertend behandelt.
Zusätzlich ein Tip für den nächsten Job: beobachte und schau genau, was wer kann, wieviel Erfahrung andere haben und vergleiche was du kannst und deine Erfahrung, damit. So hast du innerhalb kurzer Zeit eine Bestandsaufnahme. Dann schau dir an, wofür wer geachtet wird und vergleiche das mit deinem Können und Erfahrung. Dann weißt du wofür du Anerkennung, Respekt und Kohle verlangen kannst. Bekommst du das nicht, dann schenk es nicht einfach her.
LG