Ideen, wie Sie einfacher loslassen können (Teil 3)

Nessy

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Und nun der letzte und dritte Teil!

31. Indem Sie sich die Erlaubnis geben und Seile durchschneiden - Ich löse mich von etwas, in dem ich mir zu allererst gedanklich die ERLAUBNIS geben, mich davon zu lösen.
Will ich mich von einem Menschen lösen oder vergessen, dann stelle ich mir vor, wie aus meinem Körper viele Seile in den anderen Menschen wachsen und umgekehrt und ich eine riesige Schere nehme und die Seile alle durchtrenne.(Von Maria)
32. Indem Sie es sich von der Seele schreiben - Ich kann eine Sache, vor allem aber unangenehme Gedanken, loslassen, indem ich sie mir "von der Seele" schreibe.Ich beleuchte den Fakt schriftlich von allen Seiten. Ganz wichtig ist mir dabei, zu einem positiven Ergebnis zu kommen. Hatte ich zum Beispiel einen Fehler gemacht und meine Gedanken kreisten tagelang nur darum,dass ich das wohl nicht wieder hinkriege oder dass ich mich unsterblich blamiert habe, dann kommt irgendwann der Moment, an dem es mich geradezu dazu drängt, alles aufzuschreiben, was mir spontan dazu einfällt. Ich gehe dabei nicht allzu streng mit mir ins Gericht - für vieles gibt es auch objektive Ursachen und: "wo gehobelt wird, fallen eben auch Späne", will sagen: kein Mensch kann immer und überall perfekt sein! Ich arbeite dieses eine Mal die Sache auf, mache mir klar, wie ich damit in Zukunft umgehen werde, klappe mein "Büchlein" zu und habe damit die Sache "losgelassen". (Von Sophie)
33. Indem Sie es nicht zu wichtig nehmen - Zur Kunst des Loslassens ist mir folgendes Erlebnis eingefallen: Ich stand mit der Fertigstellung meiner Diplomarbeit mächtig unter Druck. Innerhalb von drei Monaten musste die Diplomarbeit fertiggestellt werden, neben einer vollen Berufstätigkeit und als alleinerziehende Mutter von zwei pubertierenden Jungen. Auch mein Perfektionsanspruch stand mir im Wege, ich war die einzige Studentin aus den neuen Bundesländern, und hatte sogar eine Promotion ins Auge gefasst. Ich war wie blockiert, und konnte keinen Gedanken fassen. Im Kalender hatte ich mir die Tage bis zur Abgabe rückwärts notiert, und die Zeit lief und lief. In dieser Situation malte ich mir aus, wie es sein würde, wenn ich es nicht schaffe, wie dann alle Menschen, die mir nahe stehen, und die mich bisher auch unterstützt hatten, enttäuscht sein mussten. Und dann tat ich etwas sehr Wichtiges: Ich fragte diese Menschen in welchem Ausmaß ich sie enttäusche, wenn ich versage. Zuerst fragte ich meine Söhne. Die wären traurig, weil ich traurig sein würde. Enttäuscht? Nein, warum sollten sie enttäuscht von mir sein? Meine Eltern fragte ich auch, sie wären schon stolz auf mich, wenn ich das Diplom schaffen würde. Aber enttäuschen würde ich sie nicht, die Aufgabe hätte eben meine Kräfte überstiegen, warum sollten sie da enttäuscht sein?
Nun merkte ich das es mit der Diplomarbeit lediglich um meine Aufgabe handelt. Wenn ich niemanden enttäuschte, konnte ich es ja genauso gut versuchen zu schaffen. Als ich mir das bewusst gemacht hatte, war die Blockade überwunden. Ich schrieb und schrieb, organisierte mir Hilfe und Unterstützung, machte einen genauen Zeitplan und achtete auf Erholungspausen. Und was soll ich sagen, ich wurde rechtzeitig fertig und schrieb eine 1,2. Anschließend fuhr ich mit meinen jüngeren Sohn in den Urlaub.
Allerdings stehe ich nun wieder vor einem ähnlichen Problem. Ich schreibe an meiner Doktorarbeit. Es scheint sich alles gegen mich verschworen zu haben, ich bin krank geworden, und ich zweifele an meinen Thesen. Wieder scheint es darum zu gehen loszulassen. Loszulassen von dem eigenen Perfektionsanspruch und den überhöhten Erwartungen an sich selbst. Ich hoffe, dass mir das gelingt, und bin schon gespannt auf die Ideen der anderen Leser zum Thema „Loslassen“. (Von Marion)
34. Indem Sie es in den Sack stecken - Ich stecke mein "Problem" in einen visualisierten Sack und nehme ihn bei meiner nächsten Fahrt mit dem Auto oder der U-Bahn mit. Wenn ich dann wieder heimfahre mache ich einen Umweg und stelle ihn ganz bewusst an einer Stelle ab, an der ich normalerweise nicht vorbeikomme, wünsche ihm noch alles Gute und fahre dann nach Hause. :) (Von Yvonne)
35. Durch Beten - Natürlich gelingt es mir nicht immer oder auch nur teilweise, aber folgendes hilft mir meine sorgen und ängste loszulassen: Ich bete! ich bitte gott sich um diese angelegenheit zu kümmern. es tut mir einfach gut die verantwortung für bestimmte jemandem anzuvertrauen, nicht für alles verantwortlich zu sein. seit ich das in aller regelmässigkeit tue, schlafe ich besser;-). Ach ja - als ich mit dem beten anfing, hab ich nichtmal an gott geglaubt, sondern nur so getan...! (Von Tanja)
36. Mit der Spiegel-Visualisierung - Das "Loslassen" meine ich geschieht indem ich zuerst einmal annehme und dann über das Visualisieren wieder loslassen kann. Ich z.B. wende die Spiegeltechnik an. Ich stelle mir die Situation in einem Spiegel vor. Ich stehe davor und betrachte von Aussen die Situation, welche mir gerade missfällt. Daneben habe ich einen Spiegel, der hell und klar ist. Nun gehe ich wieder zurück zum Situationsspiegel, nehme einen Schwamm, und wische einige male darüber. Ich betrachte die Situation wieder und merke, das Bild ist nur noch SChemenhaft zu erkennen. Dazwischen gehe ich zum klaren Spiegel und sehe dann schon langsam ein klares Bild der Situation,so wie ich es haben möchte. Diese TEchnik braucht, wie alles, Uebung. Oft höre ich von Seminarteilnehmern, das funktioniert nicht. Das ist meistens eine Frage, dass die Emotionen noch zu hoch sind. Das Annehmen hat noch nicht stattgefunden und das ist die Voraussetzung, dass die Spiegeltechnik funktioniert. Sie ist selbstverständlich eine von vielen Techniken, welche uns über das Visualisieren von unser Geistesgiften befreien können. (Von Romy)
37. Einfach einer höheren Instanz vertrauen - Ich tue, was ich tun kann, um das Problem zu lösen. Wenn ich es nicht lösen kann übergebe ich es an die höhere Instanz.
Vor dem Einschlafen erkläre ich der universellen Allmacht (Gott) dass ich diese Sorge nun an ihn abgebe in dem vertrauensvollen Wissen, dass er sich auf die bestmögliche Art - zum Wohle aller - sich um die Lösung kümmert. Dann lasse ich das Problem los, denn es liegt jetzt nicht mehr an mir es zu lösen.
Wann immer ich wieder in die alte Sorge verfalle, danke ich Gott dafür, dass er die Lösung übernommen hat und kann so wieder aufs Neue loslassen.
Das funktioniert. Und das Problem wird wirklich gelöst - auch ohne mein Zutun. (Von Eva)
38. Durch Hinterfragen und Ablenken - Als erstes hilft die Frage: was bringt mir das Festhalten? Am Ärger, an einer Krankheit, an einer Trauer? Oft bringt es Mitgefühl, Schonung, zusätzliche Energie. Man muss schon recht ehrlich mit sich sein um sich einzugestehen, dass man diese Vorteile genießt. Dann: woher kann ich diese Energie, diese positive Seite noch herbekommen?

Wenn die Gedanken zu festgefahren sind, hilft oft ablenken (endlich mal was Aktives, was man wirklich \"tun\" kann!). Manchen Menschen hilft Sport (mir nicht), manchen lesen, fernsehen, heil-schlafen. Bei Liebeskummer habe ich mir machmal Musikvideos angeschaut, bevorzugt die romantischen, bin stundenlang in Musik und Tränen versunken und dann gereinigt und irgendwie getröstet wieder daraus hervorgetaucht. Dabei habe ich losgelassen und Gefühle verarbeitet - ganz ohne mein aktives Hinzutun. (Von Angel)
39. Auf den Punkt - Das Leben lieben, den Tod bedenken (Von Martin)
40. Mit Wortspielen - Seitdem ich das Wort loslassen durch: Seinlassen bzw. es gut sein lassen ersetze fälllt es mir zunehmend leichter, loslassen zu leben.(Von Sophia)
41. Indem Sie in die Gegenwart zurückkehren - Wenn ich mich erwische, mit meinen Gedanken wieder bei dem Thema zu sein, was mich nervt oder wo meine Sehnsüchte hingehen, dann versuche ich, mich innerlich zu entspannen und wieder in die Gegenwart zurückzukehren, d. h. die Dinge um mich herum bewusst wahrzunehmen. Als ich im Newsletter nur das Wort "Loslassen" gelesen habe, habe ich mich automatisch innerlich entspannt. Hilft also vielleicht, mir das Wort auf den Schreibtisch zu kleben :). (Von Cornelia)
42. Durch Vertrauen - Ich selbst war immer so ein Typ, der nicht los lassen konnte. In den letzten Jahren jedoch wurde mir bewußt, dass dies mein eigener innerer Mangel an mir selbst war, eine Form von Abhängigkeit will ich es nennen. Wenn ich mich selbst wertschätze, meinen Frieden mit mir selbst mache und mich akzeptiere, wie ich bin, kann ich das auch nach "Außen" praktizieren. So schnüre ich ein Paket, in das ich meine Auseinandersetzung und guten Wünsche für die Situation oder den anderen Menschen packe, umhülle es mit Geschenkpapier aus einer Prise Liebe, Abschied und Fürbitte und schicke es im Gedanken ab. Damit überlasse ich es der "Göttlichen Führung", der ich vertraue. Seitdem gelingt mir das Loslassen besser und es fällt mir leichter, mich dem Jetzt bewußter zu widmen.
Aus meiner Erfahrung ist die Arbeit an sich selbst echt die schwerste und man/frau muss diese Lektion immer wieder von neuem üben, Lebensschule oder lebenslange Schule eben. Erfolg und Mißerfolgt gehören da genauso dazu, dürfen aber nicht entmutigen.
In diesem Zusammenhang drängt sich mir die Frage auf, was tun die jenigen, die keinen Glauben oder Gottvertrauen haben? Allerdings wurde ich nicht darin erzogen, habe nicht stumpf übernommen, was mir vorgelebt wurde, sondern habe mir dieses Vertrauen erst in den letzten Jahren selbst erarbeitet. Dass schwere Lebenskrisen auch Chancen bezüglich des eigenen Wachstums (Reifens) bieten, ist ja nicht neu und trifft in meinem Fall absolut zu.
Eine Patentlösung wird es auch zu diesem Thema nicht geben und jeder muss das für ihn passende "Rezept" finden. Dennoch ist die Auseinanderandersetzung mit sich selbst schon ein Stück des Weges in die richtige Richtung, den viele aus verschiedenen unbewußten Ängsten heraus erst gar nicht einschlagen. (Von Hanni)
43. Heute etwas neues anfangen - Es geht ja darum, das Alte loszulassen. Mein Tipp zum Thema Loslassen wäre: etwas NEUES anfangen. Den Blick auf ein neues Ziel lenken, das sich lohnt zu erreichen. Wenn das Neue interessant, wohltuend genug ist, wird man das ALTE von alleine loslassen. (Von Doris)
44. Mit noch einer Visualisierung - Wenn ich etwas oder jemanden loslassen will, funktioniert es bei mir am besten über Bilder. Ich stelle mir einen Raum vor (einen Phantasieort wie eine Wiese, einen Wald mit einer Lichtung o.ä.) und sehe bspw. die Person dort vor mir. Wenn ich ihr etwas sagen muss, um loszulassen, kann ich es dort tun, es muss nicht in der Realität gesagt werden. Dann stelle ich mir ein Band vor, das mich mit dieser Person verbindet und stelle mir vor, wie ich dieses Band durchschneide, demjenigen alles Gute wünsche und von meinem Phantasieort wegschicke. Das Loslassen funktioniert allerdings nur dann, wenn ich nicht mit Wut oder Groll o.ä. an die Person denke und mein Gefühl der Trauer zulasse. (Von Marion)
45. Auf die LOLA-Art - ja das Thema "Loslassen" ist immer wieder auch mein Thema. Ich habe mir sehr viele Bücher und Tipps bereits "angetan" die mir aber nie wirklich gezeigt hatten, was ich denn konkret tun muss, denn mit "lass doch einfach los" ist es nicht getan. Hier hat mir persönlich letztendlich das Buch "Das Lola-Prinzip" von Rene Egli sehr geholfen. Er beschreibt pragmatisch und vor allem entgegen vieler anderer Tipps in folgenden Schritten:
- Akzeptieren des IST-Zustandes
- keine Konzentration auf das Ziel
- kein Kampf gegen den Ist- oder für den Sollzustand
- kein Zweifel an der Zielerreichung
- kein Gedanke an den Weg
was im übertragenen Sinne nichts anderes heißen soll, als alles fließen - das Leben sozusagen - fließen zu lassen. Oder noch härter oder fast schon provozierend: Einfach gar nichts zu tun. "Das Leben ist Veränderung, Beginn und Ende, alles ganz normal, macht Euch nicht soviele Gedanken, mit Zuversicht und Vertrauen - vor allem in sich selbst - geht und löst sich vieles ganz von selbst." (Von Anita)
 
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