Selbstwert

Kernaussage meines Beitrags war jedoch,
daß nicht das Leistungsprinzip allein wesentlich ist,
sondern auch und vielleicht sogar mehr noch das
ganze persönliche Drumherum entscheidet über
Erfolg oder Nichterfolg, über eingestellt und/oder
befördert werden.

das ist nicht jedem von vornherein klar,
auch wenn man oft davon hört.

ich hab lange in einem großen Konzern gearbeitet,
und dort war es komplett üblich, daß alles übers
Hutschigutschi mit den Vorgesetzten lief.

Ja, dachte da auch immer, dass es eventuell auch nicht zum langfristigen Erfolg geführt hätte, wenn ich meine Studiengänge doch abgeschlossen hätte.

Es wurde einfach immer klarer, dass ich mich nicht wirklich neu erfinden kann, und wenn man sowas nicht kann, und sich nicht genug integriert, so dass einem fehlende Motivation oder fehlende Identifikation vorgeworfen wird, geht das doch sehr schnell nach hinten los.

Die Probleme hätten wohl nie geendet, und wäre dann vermutlich schlicht bei der nächsten Stufe gescheitert.

Aber keine Ahnung, vielleicht hätte es auch einen Weg gegeben irgendwie Teil der Gesellschaft (also mehr als nur so am Rande zu existieren) zu werden. Habe den aber nicht gefunden, und möglicherweise existierte er auch nicht. Und da massiv zu kämpfen und immer wieder neu zu versuchen, da fehlte mir in dem Bezug auch der Selbstwert (oder Selbstbewusstsein) und der Glaube wohl.
 
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@Eiwa
Du hast kein Vertrauen in die äußere Welt.

Du konntest deine innere Welt nicht erschließen und diese vertrauensvoll in die äußere Welt einordnen als Kind und einbringen, weil es dir verwehrt wurde (durch deine Mutter) sich im Leben als ein Mädchen (vielleicht überhaupt deine Weiblichkeit) willkommen zu fühlen.

Das Urvertrauen zu dir selbst, dich so anzunehmen, wie du bist, ist dir verwehrt worden. Du hast deine Ganzheit verloren durch die Ablehnung deiner inneren Persönlichkeiten, was im außen geschah.

Wir versuchen uns von den Seiten in uns zu trennen, die von Erwachsenen als nicht gut oder nicht erstrebenswert angesehen werden. Diese Trennung in uns führt dazu, dass wir keine ausreichende innere Stabilität entwickeln können. Die Folge: Wir fühlen uns innerlich unverbunden und haltlos.

Deswegen das mit mangelndem Selbstwert und im Außen wirst du sehr schlecht und unachtsam behandelt.

DA schreibst du etwas!
Ich war in den letzten Tagen unterwegs. Gestern habe ich mit einer Freundin über einiges geredet. Wir kennen uns seit gut 10 Jahren. Also kennt sich mich ziemlich gut. Sie meinte ich hätte eine starke Präsenz und ich wäre wenn ich die Menschen nicht kenne sehr zurückhaltend. Als sie meinte, ich hätte eine starke Präsenz, war ich ziemlich überrascht und dachte, da ist mein inneres Bild und ihr Bild von mir Bild sehr verscieden. Im nachhinein betrachtet, erklärt es einiges.

Als ich 16 war, habe ich ein paar Erlebnisse mit meiner Mutter gehabt. Wir hatten Gäste. Mitunter auch ein Mann, der meiner Mutter sehr gefiel. Ich hatte ein paar tage davor ein neues Abendkleid gekauft, weil ich auf einen ball wollte. ICh zog das kleid an, weil ich es herzeigen wollte. Dieser Mann meinte, "Wow! Du siehst toll aus!" ich sah zu meiner Mutter hinüber, sie sah mich so hasserfüllt an, dass mir davon schlecht wurde. Etwas später hatte sie einen anderen Mann, der mir nachstieg. Mir war das unanganehm und ich wollte, dass mich meine Mutter vor ihm beschützt. DEswegen erzählte ich ihr das. Sie meinte ich hätte ihren Freund ausspannen wollen.
Ich mochte den Typen nichtmal. Ich bin dann mit 19 von zu Hause ausgezogen.

Im nachhinein denke ich, was ist das für eine Mutter gewesen, die ihre Tochter dafür hasst, wenn sie gelobt wird. Wenn ich einen Raum betrete und viele Menschen mich auf einmal ansehen und ich sehe Neugierde in ihren Augen, sie es, als hätte ich eine Art Panikattacke und versuche unsichtbar zu werden oder zu flüchten. es schaltet sich ein, noch bevor ich anders reagieren kann. Das macht mich fertig.
 
Hallo @Eiwa ,

Das Grund-Problem durch permanente Ablehnung durch wichtige Bezugsperson in der Kindheit, so wie es dir geschah (besonders auch durch Ineinbezugnahme der Aussage: " ich wünsche, du wärst nie geboren, du hast mein Leben kaputt gemacht!") ist ein permanentes und dich als Kind prägendes -->

1) dir dein Lebensrecht absprechen ("ich wünsche, du wärst nie geboren...")
2) wurde dir dein Platz im Leben und in der Familie abgesprochen und verweigert ("du hast hier keinen Platz, ich will dich hier nicht, weil ich hätte lieber einen Sohn gehabt")
3) dir Schuld aufzuhalsen ("...du hast mein Leben kaputt gemacht)

Man kann nun zu diesen drei Punkten sehr viel "sagen", was da Alles dadurch die Psyche beeinflusst, belastet und ausgelöst wird und welche unbewußten Muster gewirkt werden. Im Grunde ähneln sich die Symptome, die Muster und das Leid, das daraus erwachsen ist, und ist trotzdem individuell verschieden gewichtet als belastend empfunden von den Betroffenen wahrgenommen. Weil Jeder mit anderen "Anforderungen oder Belastungen" besser zurechtkommt oder schlechter.

Punkt 1) u. 3) sind nicht einfach (schreibe das, damit ich nicht missverstanden werde), aber einfacher zu erkennen und auch zu bearbeiten.

Punkt 2) ist schwieriger bewußt erkennbar. Dieses "Jemanden seinen berechtigten Platz" (schon als Kind in der Familie) permanent abzusprechen bewirkt, dass man sehr unbewußt ein Muster entwickelt und meint "kein Recht auf einen Platz irgendwo zu haben" (wie gesagt, ich betone es nochmal = sehr unbewußt. Man ist sozusagen ein permaneter Außenseiter und steht immer irgendwo am Rand, oder lässt sich an den Rand schieben, oder tut nix dagegen, sich nicht an den Rand schieben oder ganz rauskicken zu lassen. Achtung!: Das ist aber bereits Symptom und bewußt. Genauso wie alles Andere, das du erzählt hast, was dir in Arbeitsgemeinschaften passiert, Symptome sind, die für dich erkennbar sind. Dieses Muster wirkt nach Familie in die Arbeitsgemeinschaft, in einen Freundeskreis, in andere Gemeinschaften. Zudem kann noch hinzu kommen, dass man natürlicherweise kompensiert und den Platz, den man in der Familie verweigert bekommen hat, dann woanders sucht. Und für so Einige wird der Arbeitsplatz zum Familienersatz, wenn sie sich irwannmal da einen Platz schwer erkämpft haben. Doch solang das Muster nicht gelöst wird, wird meist auch dieser Platz verloren gehen, was dann in Verzweiflung stürzen kann und wieder großes Leid verursacht.

Die Ursache dieses Musters ist die unbewußte Prägung und innerer Glaube: Mir steht dieser Platz nicht zu!

Wie sollst du auch was anderes denken und fühlen, wenn es dir in der Kindheit so eingeprägt wurde und es sich durch das Muster, das daraus erwuchs und immer wieder wirkt, ständig bestätigt?

Jetzt sage ich dir nicht: kämpfe um den Platz, der dir zusteht.

Sondern ich sage dir: Der Platz ist dein! Nimm ihn ein! Du darfst das! Egal wo und in welcher Gemeinschaft das auch immer sein mag! Es ist dein Recht! Du kannst einer Gemeinschaft sehr viel geben und bist eine Bereicherung. Achte DAS, achte DICH, respektiere DICH und gib nicht aus dem Grund, um ein Recht auf einen Platz zu erhalten, denn es gibt ne Menge anderer Gründe um zu geben.

Lieben Gruß und Alles Gute

DANKE. Mir sind die Tränen gekommen, als ich das gelesen habe.
 
Hallo @Eiwa ,

Das Grund-Problem durch permanente Ablehnung durch wichtige Bezugsperson in der Kindheit, so wie es dir geschah (besonders auch durch Ineinbezugnahme der Aussage: " ich wünsche, du wärst nie geboren, du hast mein Leben kaputt gemacht!") ist ein permanentes und dich als Kind prägendes -->

1) dir dein Lebensrecht absprechen ("ich wünsche, du wärst nie geboren...")
2) wurde dir dein Platz im Leben und in der Familie abgesprochen und verweigert ("du hast hier keinen Platz, ich will dich hier nicht, weil ich hätte lieber einen Sohn gehabt")
3) dir Schuld aufzuhalsen ("...du hast mein Leben kaputt gemacht)

Man kann nun zu diesen drei Punkten sehr viel "sagen", was da Alles dadurch die Psyche beeinflusst, belastet und ausgelöst wird und welche unbewußten Muster gewirkt werden. Im Grunde ähneln sich die Symptome, die Muster und das Leid, das daraus erwachsen ist, und ist trotzdem individuell verschieden gewichtet als belastend empfunden von den Betroffenen wahrgenommen. Weil Jeder mit anderen "Anforderungen oder Belastungen" besser zurechtkommt oder schlechter.

Punkt 1) u. 3) sind nicht einfach (schreibe das, damit ich nicht missverstanden werde), aber einfacher zu erkennen und auch zu bearbeiten.

Punkt 2) ist schwieriger bewußt erkennbar. Dieses "Jemanden seinen berechtigten Platz" (schon als Kind in der Familie) permanent abzusprechen bewirkt, dass man sehr unbewußt ein Muster entwickelt und meint "kein Recht auf einen Platz irgendwo zu haben" (wie gesagt, ich betone es nochmal = sehr unbewußt. Man ist sozusagen ein permaneter Außenseiter und steht immer irgendwo am Rand, oder lässt sich an den Rand schieben, oder tut nix dagegen, sich nicht an den Rand schieben oder ganz rauskicken zu lassen. Achtung!: Das ist aber bereits Symptom und bewußt. Genauso wie alles Andere, das du erzählt hast, was dir in Arbeitsgemeinschaften passiert, Symptome sind, die für dich erkennbar sind. Dieses Muster wirkt nach Familie in die Arbeitsgemeinschaft, in einen Freundeskreis, in andere Gemeinschaften. Zudem kann noch hinzu kommen, dass man natürlicherweise kompensiert und den Platz, den man in der Familie verweigert bekommen hat, dann woanders sucht. Und für so Einige wird der Arbeitsplatz zum Familienersatz, wenn sie sich irwannmal da einen Platz schwer erkämpft haben. Doch solang das Muster nicht gelöst wird, wird meist auch dieser Platz verloren gehen, was dann in Verzweiflung stürzen kann und wieder großes Leid verursacht.

Ich habe große Schwierigkeiten Menschen zu vertrauen, andere mir nahe zu lassen. Ich möchte das. Es ist, als würde ich von außen zusehen, wissen, dass ich mit jemanden in Kontakt treten möchte und dann würde ich mich umdrehen und gehen, weil ich manchmal nicht anders kann und es tut mir sehr weh, wenn mir das passiert. Ich habe mich oft gewundert, warum ich das immer wieder mache.
Oder ich lerne jemanden kennen, ich mag diesen Menschen und dann gehe ich - weil ich nicht weiß, wie ich den Kontakt aufrechterhalten soll. Manchmal verliere ich über Banalitäten das Vertrauen zu Menschen, die ich mag. Ich weiß, dass es Banalitäten sind. Ich arbeite daran auch gerade, dass mir das nicht passiert.

Sieht danach aus, nachdem was du geschrieben hast, dass ich mich selber als Außenseiter aufbewahre, weil ich mich nicht traue. Ich schaffe es auch nicht, Leute um einen gefallen oder um Hilfe zu bitten.

Ich war in einer 8 jährigen Beziehung. Mein Freund war toll, seine Familie war toll. Sie haben mich sofort aufgenommen. Ich glaube, dass die Beziehung auch deswegen so lange gehalten hat, da seine Familie meine Ersatzfamilie war. Ich glaube da habe ich es gelernt, wie es sich anfühlt Teil einer Familie zu sein. Mein Exfreund meinte, als ich ihm erzählte, dass ich seine Mutter sehr mag, dass er seine Mutter sehr gerne mit mir teilen möchte - und mein Traum war wirklich immer eine sehr große, liebevolle Familie :D. Ich bin mit meinem Ex befreundet ind ich rede weiterhin mit seiner Mutter.
Meine Mutter sagte mir auch immer, dass mich nie jemand mögen wird. Sehr oft. Ich weiß auch nicht, warum.
Als ich die Familie meines Exfreundes kennen lernte, sagte seine Mutter bei einem Oster-Festessen, ich glaube, das war das zweite Mal, dass ich sie sah "Wir lieben dich" Ich ging aufs Klo und heulte vor Rührung eine ganze Weile.

Als ich in Deutschland arbeiten war - ich weiß nicht, was dort war, aber meine Arbeitskollegen umarmten ich andauernd. Am Anfang hat mich das verschreckt ein wenig, dann fand ich es toll. Die Kündigung tat mir nicht wegen dem Job hauptsächlich weh, der Job war auch toll - sondern, weil ich von diesen Menschen plötzlich getrennt wurde.
Als ich nach Wien zurück kam, behielt ich das Umarmen bei und die Leute nehmen es gerne an. In dem Sinne hat sich etwas wesentlich verbessert und die deutsche Kollegen haben mir etwas sehr wesentliches gezeigt. Dafür bin ich bis heute dankbar.

Hallo @Eiwa
Sondern ich sage dir: Der Platz ist dein! Nimm ihn ein! Du darfst das! Egal wo und in welcher Gemeinschaft das auch immer sein mag! Es ist dein Recht! Du kannst einer Gemeinschaft sehr viel geben und bist eine Bereicherung. Achte DAS, achte DICH, respektiere DICH und gib nicht aus dem Grund, um ein Recht auf einen Platz zu erhalten, denn es gibt ne Menge anderer Gründe um zu geben.
Lieben Gruß und Alles Gute

Das werde ich auch noch lernen. Danke
 
DA schreibst du etwas!
Ich war in den letzten Tagen unterwegs. Gestern habe ich mit einer Freundin über einiges geredet. Wir kennen uns seit gut 10 Jahren. Also kennt sich mich ziemlich gut. Sie meinte ich hätte eine starke Präsenz und ich wäre wenn ich die Menschen nicht kenne sehr zurückhaltend. Als sie meinte, ich hätte eine starke Präsenz, war ich ziemlich überrascht und dachte, da ist mein inneres Bild und ihr Bild von mir Bild sehr verscieden. Im nachhinein betrachtet, erklärt es einiges.

Als ich 16 war, habe ich ein paar Erlebnisse mit meiner Mutter gehabt. Wir hatten Gäste. Mitunter auch ein Mann, der meiner Mutter sehr gefiel. Ich hatte ein paar tage davor ein neues Abendkleid gekauft, weil ich auf einen ball wollte. ICh zog das kleid an, weil ich es herzeigen wollte. Dieser Mann meinte, "Wow! Du siehst toll aus!" ich sah zu meiner Mutter hinüber, sie sah mich so hasserfüllt an, dass mir davon schlecht wurde. Etwas später hatte sie einen anderen Mann, der mir nachstieg. Mir war das unanganehm und ich wollte, dass mich meine Mutter vor ihm beschützt. DEswegen erzählte ich ihr das. Sie meinte ich hätte ihren Freund ausspannen wollen.
Ich mochte den Typen nichtmal. Ich bin dann mit 19 von zu Hause ausgezogen.

Im nachhinein denke ich, was ist das für eine Mutter gewesen, die ihre Tochter dafür hasst, wenn sie gelobt wird. Wenn ich einen Raum betrete und viele Menschen mich auf einmal ansehen und ich sehe Neugierde in ihren Augen, sie es, als hätte ich eine Art Panikattacke und versuche unsichtbar zu werden oder zu flüchten. es schaltet sich ein, noch bevor ich anders reagieren kann. Das macht mich fertig.
Sorry, dass ich mich da einmische.

Anerkenne dich und deine Präsenz. Andere hätten das gerne und werden diese mitunter schwer oder niemals erlangen.

Klar ist das mitunter für Andere oft schwer zu verkiefeln und es kann dir passieren, dass du auf Neid, Eifersucht und Missgunst triffst. Das ist aber normal, denn ausnahmslos Jeder ist irwannmal (oder immer wieder Mal) mit Neid, Eifersucht und Missgunst durch Andere konfrontiert. Und so muß wirklich Jeder lernen, damit für sich adequat umzugehen, je nach Situation und Problem.

Wichtig ist, dass du immer bei dir bleibst und in deiner Kraft. Diese Kraft hast du. Lerne sie so zu nutzen, dass sie für dich vorteilhaft ist und du in deiner Mitte verankert bleibst. Diese Kraft lässt dich auch ruhig zu deinen Emotionen stehen und Diese leben, wenn nötig (denn es ist nicht gut, immer alle Emotionen zu unterdrücken oder immer auf "Teufelkommraus" beherrscht zu wirken). Man kann zeigen, dass man zornig, gekränkt, verletzt, im Moment verunsichert ist, aber aus einer kraftvollen Mittung heraus. So kann zb. Wut in gezielten Zorn gewandelt und gezielt einsetzbar sein. So bleibt man klar im Kopf und wirkt weder schwach noch ist man Opfer.

Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass du nicht fähig bist, Wut, Zorn und Aggression zu generieren, wenn du wieder mal übervorteilt wurdest, oder missachtend behandelt wurdest, sondern das du einfach immer sehr traurig und verletzt bist, wenn dir wieder sowas passiert.

Lerne dich zu wehren. Das geht damit einher, dass du dich selbst und das, was du erreicht, gelernt hast und kannst, schätzt und achtest. In dem Moment, wo du dich selbst und all das wirklich schätzt und achtest, wehrst du dich automatisch und automatisch achten und schätzen dich auch Andere. Setzte ruhig klare und straffe Grenzen, solange bis du selbst wieder meinst (fähig wirst) sie zu lockern und auszuweiten.
DANKE. Mir sind die Tränen gekommen, als ich das gelesen habe.
Ich hoffe, Tränen der Erkenntnis und Erleichterung:).
ich mit jemanden in Kontakt treten möchte und dann würde ich mich umdrehen und gehen, weil ich manchmal nicht anders kann und es tut mir sehr weh, wenn mir das passiert. Ich habe mich oft gewundert, warum ich das immer wieder mache.
Oder ich lerne jemanden kennen, ich mag diesen Menschen und dann gehe ich - weil ich nicht weiß, wie ich den Kontakt aufrechterhalten soll. Manchmal verliere ich über Banalitäten das Vertrauen zu Menschen, die ich mag. Ich weiß, dass es Banalitäten sind. Ich arbeite daran auch gerade, dass mir das nicht passiert.
Das ist bloß Angst nicht angenommen und abgelehnt zu werden. Diese Angst haben auch viele Menschen meist zu Anfang, wenn sie neue Leute kennen lernen. Es ist aber bei Denen mehr eine normale Anfangsverunsicherung, die Jeder hat. Bei dir ist das stärker ausgeprägt, wegen deinem traumatisierenden Hintergrund. Aber vllt. hilft dir die Tatsache, dass es vielen auch so geht. Ich kenne Einen (ein guter Freund meiner jüngeren Tochter und desöfteren bei uns zu Hause zugegen), der ist echt Zucker, ein total toller Bursche, klar im Kopf, super Benehmen, studiert, groß und nicht von schlechten Eltern, sieht echt Klasse aus.....so, nun schluß mit Schwärmen.....der hat auch so eine irre Präsenz (und riecht dazu auch noch irre gut:eek::D), und das sag nicht nur ich, sondern Alle, die ich kenne die auf ihn treffen. Und auch dem gehts zuweilen so, dass er verunsichert ist und sich immer wieder wundert, wie er auf Andere wirkt und ob er "in Ordnung" bei Anderen ankommt.
Sieht danach aus, nachdem was du geschrieben hast, dass ich mich selber als Außenseiter aufbewahre, weil ich mich nicht traue.
Teilweise ja, das kommt hinzu. Aber der Grund ist der, dass dir DEIN Platz abgesprochen wurde, immer! und du meinst, dass du kein Anrecht darauf hast. Das ist ein sehr unbewußtes Muster. Mir geht es da vorerst auch mehr um den den Platz als "in der Welt einen Platz haben" und das ist mehr "das Urbild eines Platzes". Dieser Platz steht dir einfach zu und den kann dir keiner absprechen.

Das größere Problem ist, dass du gerne für Jemaden so wichtig bist/wärest, dass du einen Platz in seinem/ihren Herzen hast. Das ist das, was dir deine wichtigste und wahrscheinlich leider einzige Bezugsperson, deine Mutter, verweigert hat.
Und das ist krass und auch schwer zu überwinden. Aber du mußt das schaffen, denn da ist kaum Chance, dass sich was dran ändern lässt.

Warum hast du eigentlich noch Kontakt zu deiner Mutter? Ich tät die Frau in den Wind schießen. Die hat es nicht verdient deine Mutter zu sein.

Und du hast, wie du schreibst, doch sehr gute Freunde (deine Freundin, dein Ex, seine Eltern und wahrscheinlich sind da noch mehr) und in deren Herzen hast du einen Platz und bist ihnen wichtig.

Als ich in Deutschland arbeiten war - ich weiß nicht, was dort war, aber meine Arbeitskollegen umarmten ich andauernd. Am Anfang hat mich das verschreckt ein wenig, dann fand ich es toll. Die Kündigung tat mir nicht wegen dem Job hauptsächlich weh, der Job war auch toll - sondern, weil ich von diesen Menschen plötzlich getrennt wurde.
Ja, dass kann ich sehr gut verstehn. Das kannst du aber immer wieder haben, nämlich überall, wo du dich mit Menschen gut verstehst und gute Verhältnisse untereinander herrschen (egal ob jetzt im Job, oder sonstwo).

Und wieder kann ich dazu noch schreiben, dass es Jedem so geht, wenn man wo wieder weg muß, oder weg will. Immer wenn sich was verändert oder man selbst sich verändern will und es tut, lässt man was zurück. Jeder ist da ein wenig traurig und vermisst mitunter das Eine oder Andere.

Was mir viel wichtiger erscheint ist, dass du dich nicht für dich selbst stark machst, dich zu leicht im Job ausbooten lässt. Hier wieder ist das sich selbst schätzen wichtig. Wenn du dich, das, was du gelernt hast und kannst, schätzt, tun das auch Andere. Und wenn du dich schätzt, lässt du auch nicht zu, dass man dich abwertend behandelt.

Zusätzlich ein Tip für den nächsten Job: beobachte und schau genau, was wer kann, wieviel Erfahrung andere haben und vergleiche was du kannst und deine Erfahrung, damit. So hast du innerhalb kurzer Zeit eine Bestandsaufnahme. Dann schau dir an, wofür wer geachtet wird und vergleiche das mit deinem Können und Erfahrung. Dann weißt du wofür du Anerkennung, Respekt und Kohle verlangen kannst. Bekommst du das nicht, dann schenk es nicht einfach her.

LG
 
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Sorry, dass ich mich da einmische.

Klar ist das mitunter für Andere oft schwer zu verkiefeln und es kann dir passieren, dass du auf Neid, Eifersucht und Missgunst triffst. Das ist aber normal, denn ausnahmslos Jeder ist irwannmal (oder immer wieder Mal) mit Neid, Eifersucht und Missgunst durch Andere konfrontiert. Und so muß wirklich Jeder lernen, damit für sich adequat umzugehen, je nach Situation und Problem.

Wichtig ist, dass du immer bei dir bleibst und in deiner Kraft. Diese Kraft hast du. Lerne sie so zu nutzen, dass sie für dich vorteilhaft ist und du in deiner Mitte verankert bleibst. Diese Kraft lässt dich auch ruhig zu deinen Emotionen stehen und Diese leben, wenn nötig (denn es ist nicht gut, immer alle Emotionen zu unterdrücken oder immer auf "Teufelkommraus" beherrscht zu wirken). Man kann zeigen, dass man zornig, gekränkt, verletzt, im Moment verunsichert ist, aber aus einer kraftvollen Mittung heraus. So kann zb. Wut in gezielten Zorn gewandelt und gezielt einsetzbar sein. So bleibt man klar im Kopf und wirkt weder schwach noch ist man Opfer.

Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass du nicht fähig bist, Wut, Zorn und Aggression zu generieren, wenn du wieder mal übervorteilt wurdest, oder missachtend behandelt wurdest, sondern das du einfach immer sehr traurig und verletzt bist, wenn dir wieder sowas passiert.

da hast du wieder zielgenau ins Schwarze getroffen, leider. Es trifft mich, wenn ich Neid sehe, dann ziehe ich mich wieder von der Welt zurück. Ich denke oft daran, dass ich es einfach lassen werde Kontakte zu knüpfen. Andererseits ist das auch nicht förderlich :).

Lerne dich zu wehren. Das geht damit einher, dass du dich selbst und das, was du erreicht, gelernt hast und kannst, schätzt und achtest. In dem Moment, wo du dich selbst und all das wirklich schätzt und achtest, wehrst du dich automatisch und automatisch achten und schätzen dich auch Andere. Setzte ruhig klare und straffe Grenzen, solange bis du selbst wieder meinst (fähig wirst) sie zu lockern und auszuweiten.

Damit habe ich zu kämpfen, bzw. herauszufinden, wo meine Grenzen sind - und ab wann meine eigene Grenzen mich selbst ausgrenzen...

Ich hoffe, Tränen der Erkenntnis und Erleichterung:).

ich glaube, ja :)


Das ist bloß Angst nicht angenommen und abgelehnt zu werden. Diese Angst haben auch viele Menschen meist zu Anfang, wenn sie neue Leute kennen lernen. Es ist aber bei Denen mehr eine normale Anfangsverunsicherung, die Jeder hat. Bei dir ist das stärker ausgeprägt, wegen deinem traumatisierenden Hintergrund. Aber vllt. hilft dir die Tatsache, dass es vielen auch so geht. Ich kenne Einen (ein guter Freund meiner jüngeren Tochter und desöfteren bei uns zu Hause zugegen), der ist echt Zucker, ein total toller Bursche, klar im Kopf, super Benehmen, studiert, groß und nicht von schlechten Eltern, sieht echt Klasse aus.....so, nun schluß mit Schwärmen.....der hat auch so eine irre Präsenz (und riecht dazu auch noch irre gut:eek::D), und das sag nicht nur ich, sondern Alle, die ich kenne die auf ihn treffen. Und auch dem gehts zuweilen so, dass er verunsichert ist und sich immer wieder wundert, wie er auf Andere wirkt und ob er "in Ordnung" bei Anderen ankommt.

gut, dass du das sagst

Teilweise ja, das kommt hinzu. Aber der Grund ist der, dass dir DEIN Platz abgesprochen wurde, immer! und du meinst, dass du kein Anrecht darauf hast. Das ist ein sehr unbewußtes Muster. Mir geht es da vorerst auch mehr um den den Platz als "in der Welt einen Platz haben" und das ist mehr "das Urbild eines Platzes". Dieser Platz steht dir einfach zu und den kann dir keiner absprechen.

ich verstehe da den Unterschied zwischen Platz und Platz in der Welt zu haben - für mich, wenn ich gerade darüber nachdenke, ist es das selbe. Ist es nicht? Warum?

und, wenn ich es mir nochmal überlege: für mich war eine Arbeit zu haben, einen Platz in der Gesellschaft, einen Platz im Leben zu haben. Ich habe im Moment keine Arbeit, also habe ich keinen Platz, keine Berechtigung in der Gesellschaft, nach meinem Lebenbegriff OMG! Ich lehne mich ab, weil ich keine bezahlte Arbeit lange halten kann. Ich ziehe Situationen und Vorgesetzte an, gegen die ich verliere, weil ich gegenüber meiner Mutter immer als Verlierer gefühlt habe (weil Vorgesetzte Autoritätspersonen für mich darstellen, genauso, wie meine Mutter OMG!), weil sie mir alles verweigerte, nahm ich das an, ich lebe das weiter, weil es in mir lebt. Ich habe das internalisiert. Ich möchte einen Weg da heraus finden.

Das größere Problem ist, dass du gerne für Jemaden so wichtig bist/wärest, dass du einen Platz in seinem/ihren Herzen hast. Das ist das, was dir deine wichtigste und wahrscheinlich leider einzige Bezugsperson, deine Mutter, verweigert hat.
Und das ist krass und auch schwer zu überwinden. Aber du mußt das schaffen, denn da ist kaum Chance, dass sich was dran ändern lässt.

Warum hast du eigentlich noch Kontakt zu deiner Mutter? Ich tät die Frau in den Wind schießen. Die hat es nicht verdient deine Mutter zu sein.

Sie ist nicht mehr in meinem Leben. Ich habe den Schlussstrich gezogen, weil ich an dem Punkt war, dass ich mich umbringen wollte, weil mir das Leben so hoffnungslos unerträglich erschien. Ich wollte aber Leben und ich musste den Schritt tun - und das war die Hölle. Aber unabhängig davor, trageich meine Mutter, wie ich es leider immer noch (und immer wieder) feststellen muss, immer noch in mir - in anerzogenen Mustern, eingeimpften Glauben, ich mache mir die Schwierigkeiten stellvertretend für sie (das ist sehr frustrierend für mich, wenn ich es immer wieder entdecke - wan endet das endlich?). Es hieß immer ich verdiene das oder jenes nicht - und was mache ich nach der große befreiung? Ich mache weiter, wie gehabt, alls wäre sie noch da. Bravo!

Was mir viel wichtiger erscheint ist, dass du dich nicht für dich selbst stark machst, dich zu leicht im Job ausbooten lässt. Hier wieder ist das sich selbst schätzen wichtig. Wenn du dich, das, was du gelernt hast und kannst, schätzt, tun das auch Andere. Und wenn du dich schätzt, lässt du auch nicht zu, dass man dich abwertend behandelt.

Zusätzlich ein Tip für den nächsten Job: beobachte und schau genau, was wer kann, wieviel Erfahrung andere haben und vergleiche was du kannst und deine Erfahrung, damit. So hast du innerhalb kurzer Zeit eine Bestandsaufnahme. Dann schau dir an, wofür wer geachtet wird und vergleiche das mit deinem Können und Erfahrung. Dann weißt du wofür du Anerkennung, Respekt und Kohle verlangen kannst. Bekommst du das nicht, dann schenk es nicht einfach her.
LG

Muss ich mir jetzt täglich vorsagen, wie toll ich bin? Ehrlich gefragt - ich habe echt Probleme damit :)
Was ich lernen muss ist, nicht zurückgezogen/schüchtern zu sein, nach Hilfe zu fragen, wenn ich welche brauche, nicht mehr Ablehnung fürchten. Ehrlich - keine Ahnung, wie ich das tun soll. Ich möchte das herausfinden (fachlich bin ich vielseitiger, als die meisten meiner Kollegen. Mir war immer das große Bild wichtig und viele kleinere Teile des großen Bildes. Die meisten haben ein Spezialgebiet und das wars auch. Aber sie sind besser in Tatsachen vorspielen und sich bei Vorgesetzten beliebt machen. Ich kann und will nicht schleimen, da gehe ich wieder lieber - und lecke meine Wunden - was nicht besonders klug ist).
 
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