Männer,die immer nur Kumpel sein dürfen

Zitat PPMc:



Definitiv nein. Ich war Single (mit einigen kurzen Unterbrechungen :D) bis 45. Eine "richtige" Beziehung wollte ich absolut nicht haben. Mit 47 bin ich das erste Mal in meinem Leben mit einem Mann unter ein Dach gezogen. Und ich hab mich nie allein gefühlt, obwohl ich auch so nicht wirklich viel Kontakt mit andren Menschen hatte. Ich war kein Einsiedler, aber ich war immer gerne allein mit mir selbst. Und ich hab mich keinesweg unerfüllt empfunden, sondern ganz im Gegenteil. Manchmal fehlt mir das Alleinsein heute sogar noch ...


:o
Zippe

na so ganz allein ist eine Frau wohl nie, die sich am Weltuntergangstag noch Schuhe kaufen will.. ;)
 
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Zitat:Ich stimme dir schon grundsätzlich zu dass gegenseitige Liebe den Wohlfühl- und Spassfaktor um einiges erhöht.
Nur wenn diese grosse Liebe nun grad heute morgen nicht schmachtend auf der Türschwelle steht kann ich die Erdbeermarmelade eben nur von meinem Brot abschlecken.


Hmm, mir fallen nun drei verschiedene Bedeutungen dieser Aussage ein. :D
 
Nee echt. Ich kann das überhaupt nicht so empfinden - mir geht es so, dass die Freude an allen Eindrücken, die ich als schön empfinde, sich dadurch potenziert, wenn sie mit jemand geteilt werden kann. Und wenn immer ich andere darüber gefragt haben, haben sie erklärt, genauso zu empfinden.
Das ist doch aber kein Widerspruch? Was sich durch Multiplikation vermehren lässt, das muss selbst ja auch schon mal größer als Null sein. Heißt, wenn im eigenen Empfinden nicht schon Liebe da ist, wird sie auch durch weitere "Teilnehmer" an der Interaktion nicht in mir entstehen können. Allenfalls wachgerufen (aber dann war sie ja auch schon da).


Im Moment passiert da aber ein gewisses Umdenken - es gibt inzwischen sogar Psychologen, die offen den Standpunkt vertreten, der Mensch brauche zwischenmenschliche Begegnung, dies sei ein Grundbedürfnis (und zwar nicht nur für kleine Kinder, die natürlich der Zuwendung bedürfen).
Bedürftigkeit und Liebe schließen sich m.E. nicht aus. Das Bedürfnis nach Liebe ist halt nur nicht selbst schon Liebe. Wenn Liebende keine Bedürfnisse mehr hätten aneinander, wäre das schon eine eigenartige Welt - irgendwie "unmenschlich". Es gibt nun einmal Grundbedürfnisse, die Mann oder Frau nicht alleine befriedigen können - bei aller Selbstliebe nicht ;)
Für mich verläuft die Grenze dort, wo ich mit dem Partner primär (oder gar nur) WEGEN dieser Bedürfnisbefriedigung zusammen bin - im Gegensatz zu AUCH deswegen. Natürlich gibt es da Wahrnehmungsspielräume für jeden einzelnen - was tatsächlich im Vordergrund der Partnerschaft steht und das mag im Laufe der Zeit auch schwanken. So wie ich ja auch nicht zu jedem Zeitpunkt jedes Bedürfnis habe oder als gleichermaßen "drängend" empfinde.

Ganz entsprechend wird dann der Lover/Liebhaber auch als ein Konsumgegenstand betrachtet, der, genauso wie die neue Bluse oder das iPad, ausprobiert, herumgezeigt und dann nach kurzer Zeit wieder weggeschmissen wird - genauso wie die Kirsche, des schönen und genussvollen beraubt, aber im Kern doch unberührt, wieder ausgespuckt wird.
Das ist eine mögliche Verhaltensweise - die m.E. genau dann und nur dann entsteht, wenn der "Lover" nur auf die Funktion als Kirsche in meiner Wahrnehmung und in meinem Umgang mit ihm reduziert wird.
Abgesehen davon, dass er da auch selber erst mal mitspielen muss - das "arme ausgespuckte Opfer".

Es soll daneben ja aber durchaus Fälle geben, wo sich beide "nur" zum gegenseitigen Vernaschen zusammentun und dann wieder ihrer Wege ziehen. ;) Solange hier klare und auch vorab gegenseitig kommunizierte Übereinstimmung der Wünsche besteht, ist da ja auch nichts schlimmes dran und auch das kann durchaus in sehr liebevoller Weise geschehen. Das kommt dann halt ohne das ganze Langfrist-Beziehungs-Konstrukt aus, das viele unbewusst ganz selbstverständlich als unverzichtbare Vorbedingung ansehen.

Und daneben sind doch auch noch weitere Bilder und Optionen denkbar - in denen es nicht um "benutzen", d.h. "vorrangig nehmen" (und dann gar wegwerfen) geht, sondern um gegenseitig Liebe und Zärtlichkeit geben. Und sich in diesem Zusammenhang selbst (hin)geben und (hin)nehmen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bedürftigkeit und Liebe schließen sich m.E. nicht aus. Das Bedürfnis nach Liebe ist halt nur nicht selbst schon Liebe. Wenn Liebende keine Bedürfnisse mehr hätten aneinander, wäre das schon eine eigenartige Welt - irgendwie "unmenschlich". Es gibt nun einmal Grundbedürfnisse, die Mann oder Frau nicht alleine befriedigen können - bei aller Selbstliebe nicht ;)

Das ist ja genau der entscheidende Punkt: die gängige soziologische These besagt, dass jeder Wunsch nach Zuwendung eine Bedürftigkeit darstellt und also nicht erfüllt, sondern in der eigenen Persönlichkeit überwunden werden soll, und dass jeder Wunsch, einem Anderen Zuwendung zu schenken, eine Belästigung (oder Stalking) darstellt und daher bekämpft werden muss.

Als ich das soweit verstanden hab, hab ich mich von der Gesellschaft und den Menschen fast völlig zurückgezogen - denn damit wird menschliches Miteinander zu einem Hexenprozess, d.h. man muss sich für eine blosse Begegnung schon rechtfertigen und kann dabei von vorneherein nur verlieren.
 
Zitat:Ich stimme dir schon grundsätzlich zu dass gegenseitige Liebe den Wohlfühl- und Spassfaktor um einiges erhöht.
Nur wenn diese grosse Liebe nun grad heute morgen nicht schmachtend auf der Türschwelle steht kann ich die Erdbeermarmelade eben nur von meinem Brot abschlecken.


Hmm, mir fallen nun drei verschiedene Bedeutungen dieser Aussage ein. :D

Was sind denn die anderen zwei Bedeutungen ? :zauberer1
 
Also wirklich mal Männer...

Nun entscheidet euch mal ob ihr nun lieber vernascht werden wollt oder nicht.

Wer sagt denn, dass der Kern ausgespuckt wird.
Man könnte ihn auch einpflanzen und einen Kirschbaum draus wachsen lassen.

Möchtet ihr lieber samt Kern verschlungen werden ?
Dann wäret ihr ja nicht mehr vorhanden.

Es gibt eine Menge Männer deren Phantasie nur daraus besteht mal wieder richtig körperlich benutzt (geschmeckt, genossen) zu werden.
:)
 
Das ist ja genau der entscheidende Punkt: die gängige soziologische These besagt, dass jeder Wunsch nach Zuwendung eine Bedürftigkeit darstellt und also nicht erfüllt, sondern in der eigenen Persönlichkeit überwunden werden soll, und dass jeder Wunsch, einem Anderen Zuwendung zu schenken, eine Belästigung (oder Stalking) darstellt und daher bekämpft werden muss.
Ich habe auch lange an diesem Punkt zu kauen gehabt und die gerade in Esoterikerkreisen immer wieder aufgestellte Idealforderung nach "völlig selbstloser Liebe" hat mir enormes Kopfzerbrechen bereitet.

Ich habe für mich beschlossen, dass ich dieses vermeintliche Ideal so nicht erfüllen kann und will, schon deshalb nicht, weil sich für mich dann die Katze im Gedankenkarussel in den eigenen Schwanz beisst. Denn wenn ich selbst Freude und Glück dabei verspüre, den anderen ganz selbstlos zu lieben - ist es dann nicht schon wieder nicht mehr 100,00% selbstlos? Das ist für mich daher fruchtlose Gehirnwichserei (mit der ich mich übrigens bestens auskenne :o ) und deshalb habe ich für mich eine pragmatische, menschliche Lösung gewählt.

Zudem: wenn der Partner keine Bedürfnisse mehr hat, kann ich ihm ja auch keine mehr erfüllen. Was für eine fade, freudlose Beziehung, in dem ich mich solcher "Idealbilder" wegen darum beraube, einem geliebten Menschen Freude und Glücksmomente zu schenken (und mir selbst gleich mit). Solch ein Szenario ist für mich dann sinnbildlich so: zwei dauer-glückselig herumlaufende Erleuchtete, die keinerlei Interaktion mehr "bedürfen". Denn selbst jede aktive Kommunikation zwischen beiden wäre ja dann schon wieder ein Stück weit Bedürfnisbefriedigung - nach Kommunikation in diesem Fall. Ich respektiere jeden, der nach sowas strebt - aber mein's isses nicht. Dazu kann und will ich mich - derzeit jedenfalls - ganz sicher nicht "überwinden" :D
 
Zitat:Was sind denn die anderen zwei Bedeutungen ?

Eine metaphorische Bedeutung...Liebe mit dem Genuss von Speisen vergleichen.
Eine frustriert gemeinte Bedeutung... Essen als Ersatzbefriedigung.
Und eine erotische Bedeutung... ist aber ziemlich klebrig auf der Haut.
 
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