Hallo ihr Beiden.
Tja... wie es uns geht? Hm... es geht halt weiter so und immer wieder ist dieses "liebe Geld" ein Problem.
Die Pflegeperson, die Schwiegermutter betreut sollte 2 x am Tag kommen. Da ja aber ihr Mann zuhause ist, haben sie gesagt, die Person braucht nur einmal am Tag kommen.
Dann ist Schwiegermutter sehr oft im Krankenhaus. Die Person ist also insgesamt höchstens 15 Mal dagewesen. Berechnet haben die aber volle 60 Mal... also so, wie es anfangs abgemacht war mit 2 x am Tag kommen.
Mein Schwiegervater hat sich sehr gewundert darüber und wollte eine Abrechnung haben, auf der genau stand, wann die Person nun da war, um das zu kontrollieren. (Mein Schwiegervater ist sehr gewissenhaft und hat natürlich jeden Besuch notiert) Aber der Verein hat sich geweigert.
Das ging eine Weile so hin und her und erst, als Schwiegervater mit dem Anwalt gedroht hat, ging es auf einmal. Und siehe da... sie brauchten mitmal nur noch die Hälfte bezahlen. Tja... und dann ist das auch noch ein christlicher Verein. Hm...
Was wäre denn jetzt, wenn Schwiegermutter alleine leben würde und keinen hätte? Sie hätte sich doch garnicht dagegen wehren können. Ich finde sowas unverschämt.
Man muss bei denen sowieso für jede Kleinigkeit bezahlen. Hat Schwiegervater z.B. vergessen, ein Handtuch bereit zu legen und die Pflegeperson muss es holen, dann kostet das gleich 3,50 Euro. Alles, was nicht bereit liegt und was die Pflegeperson extra machen muss kostet auch extra. Also zum Pauschalbetrag dazu, der ja so schon bei über 1000,- im Monat liegt.
Naja... meine Schwiegereltern beantragten dann einen Rollstuhl bei der Krankenkasse, damit sie dann auch mal etwas raus kann. Dieser Rollstuhl wurde ihr auch genehmigt und sie hat ihn bekommen. Nun wohnt sie zwar im Erdgeschoss aber es sind immer noch 8 Stufen, die sie überwinden müssen, bevor sie an der Tür sind. Weil Schwiegermutter sehr schwer ist, ist es für Schwiegervater unmöglich, sie so mit dem Rollstuhl die Treppen runter zu bekommen. Dafür gibt es dann eine Art Raupe. Die kostet aber 1400,-. Das will die Kasse aber nicht bezahlen. Sie meinten, dann müßten Schwiegereltern eben in eine Behinderten gerechten Wohnung umziehen.
Hm... eine Frau, die ihre letzten Monate hier auf der Erde hat, soll nochmal umziehen? (kopfschüttel) Nun müssen sie dieses Teil selber finanzieren, was ihnen nicht leicht fällt.
Sie fühlt sich auch nicht gut. Ihr geht es immer extrem schlecht. Diese vielen Chemospritzen machen ihr echt zu schaffen. So langsam aber sicher verliert sie die Lebenslust.
Bei meinem Mann hatten wir mal Glück. Der Chef hat den Vorschlag gemacht, dass er ab 1. Oktober eine andere Tour fahren kann. Er fängt dann um 14 Uhr an, muss einen LKW mit dem Hubwagen beladen, den dann nach Hamburg fahren, dort entladen, wieder beladen und zurück zur Firma. Er wäre dann ca 23 Uhr wieder zuhause.
Der Vorteil hierbei ist, dass er nicht schwer heben muss, dass er endlich wieder seine Nachtruhe hat und ausschlafen kann und es ruft ihn unterwegs keiner an, wegen Terminstress und so. Ich denke mal, das ist so besser für seine Gesundheit.

Ist zwar nicht unbedingt ein Traumjob, aber allemale besser, als das, was er jetzt hat... Um 2 Uhr Nachts aufstehen, schwer heben müssen, ständige Anrufe von Kunden, wann er denn nun kommt und dann meistens vor 16 Uhr nicht zuhause.
Ich selber fing durch den ganzen Stress an, Nachts mit den Zähnen zu knirschen und bekam dadurch Schmerzen im Trigenimus Nerv (Gesichtsnerv). Aber das habe ich gottseidank durch Meditation und bearbeitung meiner Psyche ganz gut in den Griff bekommen, so dass ich nun wieder ruhiger bin und keine Schmerzen mehr habe. Ich habe mir immer wieder selbst gesagt, wenn der Schmerz kam, dass ich so meine Probleme nicht lösen werde und dass mein Körper sich einen anderen Weg suchen soll. Selbstsuggestion. Hat gewirkt.

Und dann natürlich die Meditation. Die beruhigt einen ja enorm.
Naja... im großen und ganzen (mal von Schwiegermutter abgesehen) geht es wieder aufwärts und wir werden sehen, was die Zukunft bringt.
Liebe Grüße
Nordluchs