Leukämie... !

Aber damit ist jetzt schluss. Es wird Zeit, dass er mal anfängt, auf mich zu hören und ich denke, dass wird ihm eine Lektion gewesen sein. (Ich hoffe es zumindestens sehr)
Liebe Grüße
Nordluchs

Liebe Nordluchs,

ich kann Dich gut verstehen! Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass das nicht funktioniert, das „auf mich hören“. Dein Mann ist erwachsen und muß selbst zu der Erkenntnis kommen! Erst dann kann er sein Verhalten ändern.
Darum passieren uns ja oft schlimme Dinge. Ich sage dann oft, „die Lektion habe ich gebraucht“.
Bei uns in der engeren Familie sind grad kurz hintereinander zwei Unfälle passiert, hätten beide viel schlimmer ausgehen können, haben als Warnschuß aber gereicht, nämlich sich Einiges bewusst zu machen!

Ich hoffe, Du fühlst Dich nicht angegriffen, das war nicht meine Absicht, im Gegenteil.

Alles, alles Gute für Euch alle!

Cilli
 
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liebe Nordluchs

der erste Gedanke war, als ich das von Deinem Mann las, es zerreisst ihm das Herz wegen der Krankheit seiner Mutter, deshalb die Herzproblematik (ist nur eine subjektive Interpretation von mir).
Leider so sagt der Volksmund, ein Unglück kommt selten allein und jetzt ist Schluss damit!!!

Dein Mann hat ja ähnlich lange Arbeitszeiten wie ich 12/13 Stunden, das geht natürlich an die Substanz. Und den natürlichen Schlafrhythmus nicht zu haben, finde ich wird so ab ca. 40/45 etwas schwieriger und ab ca 55 ist es fast nicht mehr zu machen.
Hoffentlich raten ihm die Ärzte, und wenn die es nicht machen, hoffentlich ein guter Freund (ich sage extra nicht Du, denn sehr häufig gilt der Prophet im eigenen Land nichts), dass es für ihn hilfreich ist, eine Entspannungsmethode zu erlernen wie z.B. Autogenes Training oder einfach hinsetzen und den Atem beobachten und sich wirklich auf den Atem konzentrieren und nicht dabei anderen Sachen nachsinnieren.
Die Hektik verschwindet erst, wenn einem ganz klar wird, dass in der Hektik nicht mehr bewältigt wird als aus der Ruhe heraus, es ist so, dass die Hektik wesentlich mehr Energie braucht als ruhiges Arbeiten und dabei bewältigt man gleich viel.

Schade, dass Deine Schwiegermutter die Chemo nicht so gut verträgt, hoffen wir dass die Organe keine Aussetzer haben, ist das der Fall, sieht es für die Zunkunft nicht so gut aus.

Ich kann mich nur wiederholen, ich wünsche Dir und allen Beteiligten viel Kraft und trotz der schwierigen Situation schöne, tiefgreifende Momente miteinander.:liebe1: :liebe1: :liebe1:

Herzliche Grüsse

Soleika
 
Hallo ihr Lieben!

Ich war heute wieder bei meinem Mann und er hat mir erzählt, was er bei der Visite heute Morgen erfahren hat.

Er hatte gottseidank keinen Herzinfakt. Aber es war kurz davor. Er hat echt suuuperviel Glück gehabt.

Tja... und sicher muss er das selber lernen, dass man nicht immer so hektisch ist... eine kleine Weile schaue ich mir das ja auch immer an, in der Hoffnung, dass er nu bald mal runterkommt von seiner Hektik. Aber wenn er es übertreibt, dann MUSS ich was sagen. Das kann man ja dann garnicht mit ansehen. Da werde ich ja selber ganz nervös, nur vom zuschauen. :clown:

Und meine Schwiegermutter bekommt eine Krankheit nach der anderen. Nu hat sie auch noch eine Blasenerkältung und einen Schnupfen. Die Pflegestufe wurde genehmigt und sie wird jetzt darauf vorbereitet, dass sie nachhause kommt. So kann sie doch zumindestens die Zeit, die sie noch hat, zuhause verbringen und nicht im Krankenhaus.

Die Ärzte können nicht sagen, wie lange sie noch lebt, aber sie meinen, viel Zeit hätte sie nicht mehr. Kommt ja auch immer noch darauf an, ob wieder eine Leukozytenschwämme kommt und wie stark ihr Körper ist. Im Moment haben sie es ein wenig gedämmt gekriegt.

Im Grunde wurde das "Todesurteil" schon ausgesprochen und uns bleibt nur noch, so viel Zeit mit ihr zu verbringen, wie möglich und es ihr so angenehm wie möglich zu machen.

Und obendrein habe ich nun heute auch noch eine heftige Erkältung bekommen. Die Nase läuft wie verrückt. Und warum? Weil ich echt allmählich die Nase voll hab. Im warsten Sinne des Wortes.

Ich glaub, es wird Zeit, dass ich mich mal die nächsten Tage so richtig verwöhne. Ich kann ja schon einiges verkraften, aber irgendwann ist auch mal gut. Ich nütze niemandem was, wenn ich mich verausgabe.

Da mein Mann ja nun erstmal krankgeschrieben wird, können wir uns ja beide gemeinsam entspannen. :)

Liebe Grüße
Nordluchs
 
Hallo Nordluchs
es ist jetzt wichtig das du bei Kräften bleibst und dich schonst. Es ist leichter gesagt als getan.
Alles liebe für deine Schwiegermutter und deinen Mann.
Sternenfee
 
Hallo Sternenfee!

wie geht es euch denn?
Was mahct dein Mann und deine Schwiegermutter? Geht es wieder besser?
Alles liebe
Sternenfee

Danke für die Nachfrage. :liebe1:

Meinem Mann geht es soweit wieder ganz gut. Er ist jetzt erstmal für eine Weile krank geschrieben. Bis jetzt verhält er sich recht ruhig, vermeidet Aufregung und ist immer lustig drauf. Er hat festgestellt, dass man jeden Tag genießen sollte, den man hat. Sorgen machen ist reine Zeitverschwendung. Sind mal schlechte Zeiten da? Na und... es kommen auch wieder Bessere. Ich hoffe seine Einstellung bleibt so. Ist besser für sein Herz. ;)

Meine Erkältung ist echt heftig gewesen und so richtig gut geht es mir immer noch nicht. Hm... naja... es ist besser, aber dieser Husten macht mich echt fertig. Das ist so ein trockener Reizhusten. Aber ich habe Medizin dafür und trinke täglich sehr viel... das wird schon werden. :)

Schwiegermutter ist momentan wieder Zuhause. Ihre weißen Blutkörperchen sind von ca 157000 auf 45000 gesunken. Sie wollte Nachhause. Sie weiß, dass sie nicht mehr allzulange hat und wollte die Zeit noch Zuhause verbringen. Wir wissen nicht, wie lange sie noch unter uns weilt hoffen aber, dass es noch recht lange ist.

Zwei mal am Tag kommt eine Person bei ihr und pflegt sie... aus dem Bett holen, waschen etc. Reden kann sie so gut wie garnicht, sie lallt nur und ist schwer zu verstehen. Aber sie nimmt das ganze mit Fassung und kann sogar ab und zu mal lachen. Sie ist echt tapfer. Ich bewundere das. Ich weiß nicht, ob ich so damit umgehen könnte.

Einmal die Woche wird sie vom Krankenwagen abgeholt und untersucht und dann kommt sie wieder nachhause.

Ihr Mann macht mir langsam sorgen. Es nimmt ihn sehr mit. Er isst kaum etwas und reibt sich förmlich auf. Wir sind so oft wie möglich bei ihnen, um ihm das ein wenig zu erleichtern.

Ja... das hätten wir echt nicht gedacht. Im März ging es ihr noch prächtig. Da wußte noch keiner was von der Leukämie und nun... wenn man sie so sieht... das ist nicht schön und es ging alles viel zu schnell. Es kam so plötzlich.

Naja... wir versuchen das Beste daraus zu machen und ihr das Leben, was sie noch hat, so angenehm wie möglich zu gestalten. Mehr können wir wohl nicht machen.

Liebe Grüße
Nordluchs
 
Liebe nordluchs
oft ist es so schwer das Los zu ertragen das uns auferlegt wurde. Ich kann euch nur Kraft und ganz viel Glauben wünschen.
Denn der Glaube kann helfen.
Alles liebe
Sternenfee
 
Hallo Nordluchs
wie geht es euch? Gibt es etwas erfreuliches?
Alles liebe
Sternenfee

Hallo liebe Sternenfee!

Das ist ja echt lieb von dir, dass du immer wieder nachfragst, wie es uns denn so geht. Ich danke dir dafür. :liebe1:

Meinem Mann geht es wieder ganz gut. Beim ersten Stent vor 4 Jahren, hat er ja psyschisch sehr darunter gelitten. Der Gedanke, dass er beinahe gestorben wäre, der hat ihn damals ziemlich geschafft. Das musste er erstmal verarbeiten.

Dieses Mal ist es anders. Er ist voller Zuversicht und nimmt sich das auch dieses Mal nicht so sehr zu Herzen. Gottseidank sage ich da nur, denn seine Depriphase damals war wirklich nicht schön. Ich bin echt froh, dass er das nun etwas optimistischer sieht. :)

Er hat ja auch nun einen moderneren Stent drin. Die Chance, lt. Arzt, dass der wieder zuwächst, ist ziemlich gering. Im November soll er nochmal den Katheter bekommen. Da wollen sie schauen, ob noch alles in Ordnung ist. Er meinte nur, als er den Bescheid bekam.... "Naja... mittlerweile weiß ich ja, was dann auf mich zukommt. Man gewöhnt sich an vieles... "

Ich bin wieder vollkommen gesund. Wenn man mal bedenkt, dass ich meinen starken Husten ohne ärztliche Hilfe wegbekommen habe und das, wo ich doch schon 5 Lungenentzündungen hinter mir habe... früher habe ich ja beim kleinsten Husten schon eine Lungenentzündung bekommen. Damals war ich aber auch psychisch ziemlich labil. Erstaunlich, was das ausmacht, wenn man nicht nur physisch sondern auch psychisch stark ist. Die Körpereigene Abwehr arbeitet dann ja anscheinend auf hochtouren.

Eine Woche hatte ich mir gegeben. Hätte sich in der Woche keine Besserung eingestellt, dann wäre ich zum Arzt gegangen. Aber dank Aldi Hustensaft, gesunde Ernährung und Schonung habe ich es auch so wegbekommen. :)

Mit Schwiegermutter ist es echt ein hin und her. Mal ist es schlimmer, dann wieder besser. Im Moment ist sie zuhause. Sie ist ein Pflegefall geworden und Morgens kommt eine Pflegedame zu ihr um sie zu waschen und aus dem Bett zu holen. Am liebsten würden wir das selber machen, aber das geht ja nicht. Ihre Tochter muss jeden Tag arbeiten und mein Mann (ihr Sohn) muss ja nun auch demnächst wieder anfangen zu arbeiten. Eigentlich sollte die Dame auch Abends kommen aber das haben wir abgesagt. Das können wir dann auch selber machen.

Ihr Mann ist in dieser Hinsicht irgendwie hilflos. Er hat bös abgenommen. Neulich hatte er Geburtstag. Da hat er von uns erstmal ein paar schöne Leckereien bekommen, damit er dann auch mal was isst. Das macht ihn echt fertig, der Gedanke, dass seine Frau jederzeit sterben könnte. Wenn sie wieder so eine Leukozytenschwämme bekommt, dann wird sie das wohl nicht überleben.

Irgendwie bewundere ich das, wie meine Schwiegermutter damit umgeht. Sie jammert nicht einmal, lacht viel und ist eigentlich psychisch sehr gut drauf. Entweder sie kann das wirklich sehr gut wegstecken oder sie kann besonders gut schauspielern.

Aber es ist ja auch so... entweder man akzeptiert es oder man geht daran zugrunde. Ich denke mal, dass sie den Gedanken, dass sie nicht mehr lange leben wird, ganz weit nach hinten geschoben hat. Verdrängt.

Ehrlich gesagt graut mir vor dem Moment, wenn es denn soweit ist. Wenn man da mal so drüber nachdenkt... mein Mann... knappt dem Tode entronnen, Schwiegermutter... da weiß man nicht, wie lange das noch gut geht, da fängt man doch allmählich an, jeden Tag zu genießen, den man noch hat, denn wer weiß, was die Zukunft für uns bereit hält.

Vor allen Dingen denke ich auch öfter mal an meine Kinder. Schwiegermutter hat Krebs und leidet unter Adernverkalkung. Sie hatte bereits 2 Schlaganfälle. Mein Mann leidet auch unter Adernverkalkung. Die Schwester von meinem Mann auch. Wenn das vererbbar ist, dann haben meine Kinder keine rosige Zukunft. Ich kann nur hoffen, dass meine Gene da etwas stärker sind, denn in meiner Familie hat noch keiner was mit irgendwelchen Adernverkalkungen gehabt.

Aber da will ich jetzt ehrlich gesagt auch garnicht drüber nachdenken. Nu hab ich denn auch erstmal genug geschrieben. :)

Danke nochmals für dein Interesse. :D

Liebe Grüße
Nordluchs
 
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Hallo liebe Nordluchs
es freut mich das es mit dir und deinen Mann wieder bergauf geht, das mit deiner Schwiegermutter tut mir sehr leid, aber so ist die Leukämie. Es kann jeden Tag anders sein.Haut ab vor deiner Schwiegermutter das sie so gut drauf ist, denn sie weiß ja auch was auf sie zukommt. Wenn man bedenkt das sie vor einem halben Jahr noch mitten im Leben stand.
Dein Schwiegervater sieht jeden tag was er verliert und kann damit verständlicher Weise nícht umgehen. Es ist so schwer für ihn.
Ich wünsche euch Gottes Segen und eine noch schöne Zeit so weit es geht.
Alles liebe
Sternenfee
 
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