Hallo Nordluchs
wie geht es euch? Gibt es etwas erfreuliches?
Alles liebe
Sternenfee
Hallo liebe Sternenfee!
Das ist ja echt lieb von dir, dass du immer wieder nachfragst, wie es uns denn so geht. Ich danke dir dafür.
Meinem Mann geht es wieder ganz gut. Beim ersten Stent vor 4 Jahren, hat er ja psyschisch sehr darunter gelitten. Der Gedanke, dass er beinahe gestorben wäre, der hat ihn damals ziemlich geschafft. Das musste er erstmal verarbeiten.
Dieses Mal ist es anders. Er ist voller Zuversicht und nimmt sich das auch dieses Mal nicht so sehr zu Herzen. Gottseidank sage ich da nur, denn seine Depriphase damals war wirklich nicht schön. Ich bin echt froh, dass er das nun etwas optimistischer sieht.
Er hat ja auch nun einen moderneren Stent drin. Die Chance, lt. Arzt, dass der wieder zuwächst, ist ziemlich gering. Im November soll er nochmal den Katheter bekommen. Da wollen sie schauen, ob noch alles in Ordnung ist. Er meinte nur, als er den Bescheid bekam.... "Naja... mittlerweile weiß ich ja, was dann auf mich zukommt. Man gewöhnt sich an vieles... "
Ich bin wieder vollkommen gesund. Wenn man mal bedenkt, dass ich meinen starken Husten ohne ärztliche Hilfe wegbekommen habe und das, wo ich doch schon 5 Lungenentzündungen hinter mir habe... früher habe ich ja beim kleinsten Husten schon eine Lungenentzündung bekommen. Damals war ich aber auch psychisch ziemlich labil. Erstaunlich, was das ausmacht, wenn man nicht nur physisch sondern auch psychisch stark ist. Die Körpereigene Abwehr arbeitet dann ja anscheinend auf hochtouren.
Eine Woche hatte ich mir gegeben. Hätte sich in der Woche keine Besserung eingestellt, dann wäre ich zum Arzt gegangen. Aber dank Aldi Hustensaft, gesunde Ernährung und Schonung habe ich es auch so wegbekommen.
Mit Schwiegermutter ist es echt ein hin und her. Mal ist es schlimmer, dann wieder besser. Im Moment ist sie zuhause. Sie ist ein Pflegefall geworden und Morgens kommt eine Pflegedame zu ihr um sie zu waschen und aus dem Bett zu holen. Am liebsten würden wir das selber machen, aber das geht ja nicht. Ihre Tochter muss jeden Tag arbeiten und mein Mann (ihr Sohn) muss ja nun auch demnächst wieder anfangen zu arbeiten. Eigentlich sollte die Dame auch Abends kommen aber das haben wir abgesagt. Das können wir dann auch selber machen.
Ihr Mann ist in dieser Hinsicht irgendwie hilflos. Er hat bös abgenommen. Neulich hatte er Geburtstag. Da hat er von uns erstmal ein paar schöne Leckereien bekommen, damit er dann auch mal was isst. Das macht ihn echt fertig, der Gedanke, dass seine Frau jederzeit sterben könnte. Wenn sie wieder so eine Leukozytenschwämme bekommt, dann wird sie das wohl nicht überleben.
Irgendwie bewundere ich das, wie meine Schwiegermutter damit umgeht. Sie jammert nicht einmal, lacht viel und ist eigentlich psychisch sehr gut drauf. Entweder sie kann das wirklich sehr gut wegstecken oder sie kann besonders gut schauspielern.
Aber es ist ja auch so... entweder man akzeptiert es oder man geht daran zugrunde. Ich denke mal, dass sie den Gedanken, dass sie nicht mehr lange leben wird, ganz weit nach hinten geschoben hat. Verdrängt.
Ehrlich gesagt graut mir vor dem Moment, wenn es denn soweit ist. Wenn man da mal so drüber nachdenkt... mein Mann... knappt dem Tode entronnen, Schwiegermutter... da weiß man nicht, wie lange das noch gut geht, da fängt man doch allmählich an, jeden Tag zu genießen, den man noch hat, denn wer weiß, was die Zukunft für uns bereit hält.
Vor allen Dingen denke ich auch öfter mal an meine Kinder. Schwiegermutter hat Krebs und leidet unter Adernverkalkung. Sie hatte bereits 2 Schlaganfälle. Mein Mann leidet auch unter Adernverkalkung. Die Schwester von meinem Mann auch. Wenn das vererbbar ist, dann haben meine Kinder keine rosige Zukunft. Ich kann nur hoffen, dass meine Gene da etwas stärker sind, denn in meiner Familie hat noch keiner was mit irgendwelchen Adernverkalkungen gehabt.
Aber da will ich jetzt ehrlich gesagt auch garnicht drüber nachdenken. Nu hab ich denn auch erstmal genug geschrieben.
Danke nochmals für dein Interesse.
Liebe Grüße
Nordluchs