Nach dem Beitrag von Melancholie habe ich mich jetzt nach mehr als 2 Jahren entschlossen meine Geschichte ebenfalls zu posten.
Im November 2007 hatte meine verstorbene Frau die Idee eine kleinere Wohnung zu suchen da unsere damalige Wohnung mit über 200m2 einfach riesig war. Im Dezember wurden wir dann fündig, eine sehr schöne 4 ½ Zimmer Wohnung ganz in der nähe. Das einzige was meine Frau nicht gefiel war die Hausnummer, da diese nach Numerlogie die Vollendung war und das beunruhigte meine Frau. Bezugstermin für die neue Wohnung war mitte Feb. 2008.
Wir diskutierten auch häufig über unsere Ziele und Lebensziele, bei einem dieser Gesprächen sagte meine Frau, dass ihre Ziele eine glückliche Familie, ein Kind, eine Fremdsprache lernen, eine Buch veröffentlichen und anderen Leuten helfen waren und sie habe jetzt alle ihre Ziele erreicht. Meine Frau war deshalb sehr nachdenklich, weil sie, wie sie ja selbst gesagt hatte, alle Ziele bereits erreicht hatte.
Ende Dezember kam ihr dann in den Sinn, dass sie schon immer etwas Künstlerisches machen wollte und sie entschied sich einen Drachen zu modellieren. Am zweiten Januar Wochenende 2008 konnte sie dieses dann bei einer Töpferin an der nähe in Angriff nehmen, sie modellierte in diesen 2 Tagen einen wunderschönen Drachen aber sie war in diesen Tagen immer sehr müde und musste sich immer wieder hinlegen.
Am folgenden Montag ging sie dann zum Arzt um sich durchchecken zu lassen und dann kam die absolute Horror Diagnose, sie war an einer Akuten myeloische Leukämie erkrankt.
Ich bin mit ihr sofort ins Universitäts-Spital gefahren und dort begannen sie mit dem ersten Chemo Zyklus. Als wir in ihrem Zimmer waren schaute sie mich Traurig an und sagte Schatz du weist, da ich nie mehr nachhause komme
Während dem ersten Chemo Zyklus konnten wir noch ihren 35. Geburtstag mit unserem Sohn zusammen feiern (natürlich im Spital). Leider war der erste Zyklus nicht erfolgreich und deshalb musste vor dem ende der Erholungsphase bereits mit dem zweiten Chemo Zyklus begonnen werden, was zu massiven Komplikationen führte. Kurze Zeit später musste meine Frau ins Koma versetzt werden und ihr zustand war sehr kritisch.
Die Ärzte vollbrachten fast ein Wunder und meine Frau überlebte diesen Zweiten Zyklus und dieser Zyklus war ein voller erfolg. Als man aber meine Frau aus dem Koma holen wollte wurde eine weitere Komplikation festgestellt, beim reaktivieren ihres Immunsystems trat das Makrophagen aktivierungs Syndrom auf, dieses ist sehr selten und fast noch gefährlicher als die Leukämie selber.
Um diese zu behandeln wurde eine 3. spezifische Chemo gestartet aber die Chancen waren sehr schlecht.
Am 1. April am Abend hatte ich wieder einmal ein Gespräch mit dem Ärzte Team und dort konnten Sie mir mitteilen, dass die Leukämie soweit verschwunden war und das, dass Makrophagen aktivierungs Syndrom ebenfalls erfolgreich bekämpft wurde. Das war die erste wirklich gute Nachricht in dieser ganzen Zeit. Die Ärzte teilten mir mit, dass meine Frau innerhalb der nächsten 2 Wochen zurück auf die normale Station kommen würde und dass alles jetzt endlich im grünen bereich sei.
In dieser Nacht habe ich das erste mal wieder richtig geschlafen.
Am 2. April am Mittag erhielt ich einen Anruf vom Chefarzt der Intensivstation, meine Frau hatte überraschend einen Lungenriss und lag im Sterben. Ich fuhr sofort los aber bis ich im Spital war, war meine Frau bereits verstorben.
Ich habe viel über diese ganze Geschichte nachgedacht und im Nachhinein haben einige dieser Ereignisse für mich ganz neue Bedeutung erhalten und auch fragen aufgeworfen.
Wusste meine Frau, als sie mit mitteilte, dass sie ihre Lebensziele bereits erreicht hatte, unbewusst bereits, dass sie mich verlassen muss?
Die Wohnung die sie ausgesucht hatte war mir eigentlich zu klein aber im nachhinein ideal für einen allein erziehenden Vater.
Meine Frau ist in dieser Zeit mehrmals fast verstorben und der Lungenriss war für mich fast wie eine Korrektur weil die Ärzte alle anderen Probleme besiegen konnten.
Auf diese Fragen werde ich nie wirklich eine antwort bekommen aber trotzdem werden sie mich noch lange beschäftigen.
Ich habe die Geschichte im andenken an meine geliebte tapfere Frau geschrieben, der ich unendlich dankbar bin, dass sie trotz den widrigen umständen, für meinen Sohn und mich, wie eine Löwin gegen diese schwere Krankheit gekämpft hat.
Liebe Grüsse
Renos
Im November 2007 hatte meine verstorbene Frau die Idee eine kleinere Wohnung zu suchen da unsere damalige Wohnung mit über 200m2 einfach riesig war. Im Dezember wurden wir dann fündig, eine sehr schöne 4 ½ Zimmer Wohnung ganz in der nähe. Das einzige was meine Frau nicht gefiel war die Hausnummer, da diese nach Numerlogie die Vollendung war und das beunruhigte meine Frau. Bezugstermin für die neue Wohnung war mitte Feb. 2008.
Wir diskutierten auch häufig über unsere Ziele und Lebensziele, bei einem dieser Gesprächen sagte meine Frau, dass ihre Ziele eine glückliche Familie, ein Kind, eine Fremdsprache lernen, eine Buch veröffentlichen und anderen Leuten helfen waren und sie habe jetzt alle ihre Ziele erreicht. Meine Frau war deshalb sehr nachdenklich, weil sie, wie sie ja selbst gesagt hatte, alle Ziele bereits erreicht hatte.
Ende Dezember kam ihr dann in den Sinn, dass sie schon immer etwas Künstlerisches machen wollte und sie entschied sich einen Drachen zu modellieren. Am zweiten Januar Wochenende 2008 konnte sie dieses dann bei einer Töpferin an der nähe in Angriff nehmen, sie modellierte in diesen 2 Tagen einen wunderschönen Drachen aber sie war in diesen Tagen immer sehr müde und musste sich immer wieder hinlegen.
Am folgenden Montag ging sie dann zum Arzt um sich durchchecken zu lassen und dann kam die absolute Horror Diagnose, sie war an einer Akuten myeloische Leukämie erkrankt.
Ich bin mit ihr sofort ins Universitäts-Spital gefahren und dort begannen sie mit dem ersten Chemo Zyklus. Als wir in ihrem Zimmer waren schaute sie mich Traurig an und sagte Schatz du weist, da ich nie mehr nachhause komme
Während dem ersten Chemo Zyklus konnten wir noch ihren 35. Geburtstag mit unserem Sohn zusammen feiern (natürlich im Spital). Leider war der erste Zyklus nicht erfolgreich und deshalb musste vor dem ende der Erholungsphase bereits mit dem zweiten Chemo Zyklus begonnen werden, was zu massiven Komplikationen führte. Kurze Zeit später musste meine Frau ins Koma versetzt werden und ihr zustand war sehr kritisch.
Die Ärzte vollbrachten fast ein Wunder und meine Frau überlebte diesen Zweiten Zyklus und dieser Zyklus war ein voller erfolg. Als man aber meine Frau aus dem Koma holen wollte wurde eine weitere Komplikation festgestellt, beim reaktivieren ihres Immunsystems trat das Makrophagen aktivierungs Syndrom auf, dieses ist sehr selten und fast noch gefährlicher als die Leukämie selber.
Um diese zu behandeln wurde eine 3. spezifische Chemo gestartet aber die Chancen waren sehr schlecht.
Am 1. April am Abend hatte ich wieder einmal ein Gespräch mit dem Ärzte Team und dort konnten Sie mir mitteilen, dass die Leukämie soweit verschwunden war und das, dass Makrophagen aktivierungs Syndrom ebenfalls erfolgreich bekämpft wurde. Das war die erste wirklich gute Nachricht in dieser ganzen Zeit. Die Ärzte teilten mir mit, dass meine Frau innerhalb der nächsten 2 Wochen zurück auf die normale Station kommen würde und dass alles jetzt endlich im grünen bereich sei.
In dieser Nacht habe ich das erste mal wieder richtig geschlafen.
Am 2. April am Mittag erhielt ich einen Anruf vom Chefarzt der Intensivstation, meine Frau hatte überraschend einen Lungenriss und lag im Sterben. Ich fuhr sofort los aber bis ich im Spital war, war meine Frau bereits verstorben.
Ich habe viel über diese ganze Geschichte nachgedacht und im Nachhinein haben einige dieser Ereignisse für mich ganz neue Bedeutung erhalten und auch fragen aufgeworfen.
Wusste meine Frau, als sie mit mitteilte, dass sie ihre Lebensziele bereits erreicht hatte, unbewusst bereits, dass sie mich verlassen muss?
Die Wohnung die sie ausgesucht hatte war mir eigentlich zu klein aber im nachhinein ideal für einen allein erziehenden Vater.
Meine Frau ist in dieser Zeit mehrmals fast verstorben und der Lungenriss war für mich fast wie eine Korrektur weil die Ärzte alle anderen Probleme besiegen konnten.
Auf diese Fragen werde ich nie wirklich eine antwort bekommen aber trotzdem werden sie mich noch lange beschäftigen.
Ich habe die Geschichte im andenken an meine geliebte tapfere Frau geschrieben, der ich unendlich dankbar bin, dass sie trotz den widrigen umständen, für meinen Sohn und mich, wie eine Löwin gegen diese schwere Krankheit gekämpft hat.
Liebe Grüsse
Renos