L. Ron Hubbard - Dianetik

Hallo, ich war acht Jahre lang Mitglied in der Church of Scientology, bin aber schon 1983 ausgestiegen. Damals habe ich das Dianetik-Buch und die Dianetik-Techniken reichlich angewendet und auch selber an mir erfahren. Wenn einen das Thema gepackt hat, sieht man über die Unzulänglichkeiten hinweg und prescht voran. Hat man NUR das Buch, dürfte es wohl etwas holperig laufen. Ein bisschen Hilfestellung ist nützlich. Aber vor der Church of Scientology würde ich doch lieber warnen. Die Scientology ist NICHT die Church of Scientology. Es gibt andere Gruppen, die Dianetik ausüben. Für mich war tatsächlich die Dianetik noch das Beste an der ganzen Scientology.

Übrigens, Irrtum: Die Scientology hat trotz der hohen Kosten viele Anhänger und noch viel mehr, die irgendwann ausgestiegen oder woanders eingestiegen sind. In der Church of Scientology herrscht allerdings das übliche Sektenklima: Absolutheitsanspruch, Manipulation der Anhänger und Mitarbeiter, Abgrenzung vom Rest der Welt, Rettung der Menschheit vor bösen Mächten usw. Das merkt man aber erst nach und nach.

Zu meinen Erfahrungen mit der Dianetik: Wenn richtig gemacht, funktioniert sie erstaunlich gut. Viele Leute entdecken schon nach kurzer Zeit, dass sie bereits VOR diesem Leben gelebt haben. Zwar ist das noch kein Beweis, aber diese früheren Leben sind therapeutisch sehr wirkungsvoll. Im Dianetik-Buch ist das noch nicht enthalten ... es hat danach in den Forschungen des Verfassers noch etliche Entwicklungen gegeben. Für mich war meine Scientology-Phase der entscheidende Schritt für meine weitere spirituelle Entwicklung. Man darf da aber nicht stehen bleiben, denn die Vorstellungen der Scientology sind letzten Endes doch sehr beschränkt.

Was den "Clear" betrifft, hat es in der Scientology allmählich etliche Einschränkungen in der Definition gegeben. Hat doch alles nicht so ganz geklappt! In den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts kamen immer neue Techniken aus Hubbards Feder, und er entwickelte dann die sogenannten OT-Techniken (Operating Thetan), die Unmengen Geld kosten, aber auch nicht sehr viel weiter geführt haben. Stattdessen pflegt man in der Church of Scientology eine Art "Begeisterungskultur", wobei über jeden kleinen Erfolg endlos gejubelt wird.
Wer wirklich etwas lernen will, sollte "Gespräche mit Seth" von Jane Robertson lesen. Das ist sehr theoretisch. Die Praxis findet man dann in "The Law of Attraction" von Esther und Jerry Hicks, das es auch auf Deutsch gibt. Ich muss aber sagen, dass ich ohne meine Scientology-Vorbildung mit diesen Büchern nicht viel hätte anfangen können, weil weit außerhalb meines Erfahrungshorizonts.
 
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Ich glaub das mit den vielen Anhängern nicht.
Jubeln ist zunächst nichts schlimmes. Aber in dem Buch steht nichts, was Dir ein engagierter Seelenklempner nicht auch erzählen könnte. Nur der jubelt nicht am Stück, wenn Du anfängst irgendwas zu verstehen. Ist es das? Wer problembehaftet ist und bejubelt werden möchte schliesst sich dem an?
Mein Fazit: das Buch ist langweilig, unbrauchbar und überflüssig.
Da war das Methusalemkomplott interessanter. Da habe ich wenigstens 1-2 nützliche Informationen zwischen all dem Geschwade rausfiltern können.

Was solls, Schwamm drüber. Ärgerlich nur, dass mich das Lesen Zeit gekostet hat. Zeit, die ich garantiert effektiver hätte einsetzen können. Zum entspannen z.B. :)
 
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