L. Ron Hubbard und die Scientology-Organisation

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Also den Hubbard kann ich trotzdem schwer einschätzen ...

Wollte er der Menschheit einen Dienst erweisen oder doch nur seiner eigenen Brieftasche? Ich unterstelle ihm, dass er von seinen eigenen Ideen ziemlich überzeugt war ... vielleicht zu überzeugt ... ein bißchen Geltungsdrang war mit dabei. Studium hatte er ja keines abgeschlossen, und die klassische Psychiatrie wird auch kein Haar an ihm gelassen haben. Er glaubte vielleicht DIE Sache gefunden zu haben ... und seine Mühen und Aufwände (die er bestimmt gehabt hat) sollten auch finanziell entschädigt werden ... und es ergibt sich praktisch eine: Win-Win Situation :D

Eine höhere spirituelle Erfahrung merke ich jetzt nicht bei Hubbard. Der Herzaspekt ist in Dianetik praktisch nicht existent ... oder ich merk es einfach nicht? Was meint ihr? Der Kopf dominiert ... aber auch die Hände sind dabei.

Er war schon ein Mensch, der sich mit dem Leben auseinandergesetzt hat ... auch warum er selbst so ist wie er ist. Da müssen auch eigene leidvolle Erfahrungen (aus der Kindheit?) dabei gewesen sein ... er muss Leute gekannt haben mit besonderer Nähe zu Psychologie ... Hypnose, Magie (letzteres wissen wir ja). Es heisst, dass er längere Zeit in buddhistischen Klöstern verbracht hat, wo er umso mehr in seinen Ansichten bestärkt wurde, dass der Geist über den Körper regiert. Um diese Herrschaft scheint ihm zu gehen. Er will die Persönlichkeit bis zur Erleuchtung bringen ... aber die Länge des Weges unterschätzt er ein wenig. Der Treibstoff geht ihm aus, weil er den Bhakti-Aspekt nicht erfasst hat (Hingabe, Demut, Liebe, Herz).

Vielleicht täusche ich mich auch ein wenig. Was meinst du @bluebody? Die 20 Grundsätze der Scientologen für ein glückliches Leben sind aber sehr hochwertig. Würden sich die Scientologen nur selbst daran halten, dann verschaffen sie sich eine sehr sehr gute Ausgangslage. In den Grundsätzen steckt auch sehr viel Respekt vor dem freien Willen anderer Menschen drinnen ... da stimmt also was nicht, wenn ein Austritt hier große Probleme bereitet. Halten sie sich bewusst oder unbewusst nicht an die eigenen Grundsätze?

lg
Topper
 
Also den Hubbard kann ich trotzdem schwer einschätzen ...

Wollte er der Menschheit einen Dienst erweisen oder doch nur seiner eigenen Brieftasche? Ich unterstelle ihm, dass er von seinen eigenen Ideen ziemlich überzeugt war ... vielleicht zu überzeugt ... ein bißchen Geltungsdrang war mit dabei. Studium hatte er ja keines abgeschlossen, und die klassische Psychiatrie wird auch kein Haar an ihm gelassen haben. Er glaubte vielleicht DIE Sache gefunden zu haben ... und seine Mühen und Aufwände (die er bestimmt gehabt hat) sollten auch finanziell entschädigt werden ... und es ergibt sich praktisch eine: Win-Win Situation :D

Eine höhere spirituelle Erfahrung merke ich jetzt nicht bei Hubbard. Der Herzaspekt ist in Dianetik praktisch nicht existent ... oder ich merk es einfach nicht? Was meint ihr? Der Kopf dominiert ... aber auch die Hände sind dabei.

Er war schon ein Mensch, der sich mit dem Leben auseinandergesetzt hat ... auch warum er selbst so ist wie er ist. Da müssen auch eigene leidvolle Erfahrungen (aus der Kindheit?) dabei gewesen sein ... er muss Leute gekannt haben mit besonderer Nähe zu Psychologie ... Hypnose, Magie (letzteres wissen wir ja). Es heisst, dass er längere Zeit in buddhistischen Klöstern verbracht hat, wo er umso mehr in seinen Ansichten bestärkt wurde, dass der Geist über den Körper regiert. Um diese Herrschaft scheint ihm zu gehen. Er will die Persönlichkeit bis zur Erleuchtung bringen ... aber die Länge des Weges unterschätzt er ein wenig. Der Treibstoff geht ihm aus, weil er den Bhakti-Aspekt nicht erfasst hat (Hingabe, Demut, Liebe, Herz).

Vielleicht täusche ich mich auch ein wenig. Was meinst du @bluebody? Die 20 Grundsätze der Scientologen für ein glückliches Leben sind aber sehr hochwertig. Würden sich die Scientologen nur selbst daran halten, dann verschaffen sie sich eine sehr sehr gute Ausgangslage. In den Grundsätzen steckt auch sehr viel Respekt vor dem freien Willen anderer Menschen drinnen ... da stimmt also was nicht, wenn ein Austritt hier große Probleme bereitet. Halten sie sich bewusst oder unbewusst nicht an die eigenen Grundsätze?

lg
Topper

Hi Topper!

Sehe es ähnlich wie Du.
Ich habe mal ein paar Dinge über und von Scientology gelesen und da sind gute Ansätze bei. Hubbard hat m.A.n. schon manches verstanden, aber sehr technisch. Und er hat dazu noch nen richtigen Schaden, was z.B. die gesamte Schöpfungsgeschichte von Scientology angeht (die ist absolut durchgeknallt). Ich glaube, dass was das "Helfen wollen" angeht er eben extrem klassifizierte. Eine Elite schaffen... bisschen wie fanatische Diktatoren, die alles was ihnen nicht passt aus dem Weg räumen wollen, aber das Beste für ihre Leute. Das wahrscheinlich sogar aufrichtig. Keine Ahnung... Insgesamt hat Scientology aber eben dann doch nix, was man woanders nicht deutlich preiswerter und ohne den ganzen Mist, den man erst mal rausfiltern muss, finden kann.

Und: Sie machen das was sie theoretisch durch ihre Psycho-Techniken (die funktionieren können) leisten könnten, durch den extremen druck den sie aufbauen wieder kaputt. Sie arbeiten ja sehr konsequent an sich, an Problemen usw. Gleichzeitig werden aber Infos aus solchen Sitzungen aufbewahrt und als Druckmittel benutzt. Angst ist Gift bei der Arbeit an sich selbst und viele antworten anscheinend v.a. das was gehört werden will, was natürlich keine wirklichen Ergebnisse bringt. Und bei den Promis ist es sogar wirklich hart... Angenommen z.B., Tom Cruise wollte wirklich aussteigen (wie Gerüchte behaupteten), gibt es unendlich viele Infos von ihm selbst über sich, die ausreichen ihn extrem zu kompromittieren, was klar ist... da bei diesen Sitzungen eben wirklich die persönlichsten Dinge offengelegt werden.

Gibt ein Buch darüber: "Tom Cruise. Der Star und die Scientology-Verschwörung" von Andrew Morton.

Ich würde nicht alles glauben was drin steht, aber ich glaube das einiges davon wahr ist.

VG,
C.
 
Hi Topper!

Sehe es ähnlich wie Du.
Ich habe mal ein paar Dinge über und von Scientology gelesen und da sind gute Ansätze bei. Hubbard hat m.A.n. schon manches verstanden, aber sehr technisch. Und er hat dazu noch nen richtigen Schaden, was z.B. die gesamte Schöpfungsgeschichte von Scientology angeht (die ist absolut durchgeknallt). Ich glaube, dass was das "Helfen wollen" angeht er eben extrem klassifizierte. Eine Elite schaffen... bisschen wie fanatische Diktatoren, die alles was ihnen nicht passt aus dem Weg räumen wollen, aber das Beste für ihre Leute. Das wahrscheinlich sogar aufrichtig. Keine Ahnung... Insgesamt hat Scientology aber eben dann doch nix, was man woanders nicht deutlich preiswerter und ohne den ganzen Mist, den man erst mal rausfiltern muss, finden kann.

Und: Sie machen das was sie theoretisch durch ihre Psycho-Techniken (die funktionieren können) leisten könnten, durch den extremen druck den sie aufbauen wieder kaputt. Sie arbeiten ja sehr konsequent an sich, an Problemen usw. Gleichzeitig werden aber Infos aus solchen Sitzungen aufbewahrt und als Druckmittel benutzt. Angst ist Gift bei der Arbeit an sich selbst und viele antworten anscheinend v.a. das was gehört werden will, was natürlich keine wirklichen Ergebnisse bringt. Und bei den Promis ist es sogar wirklich hart... Angenommen z.B., Tom Cruise wollte wirklich aussteigen (wie Gerüchte behaupteten), gibt es unendlich viele Infos von ihm selbst über sich, die ausreichen ihn extrem zu kompromittieren, was klar ist... da bei diesen Sitzungen eben wirklich die persönlichsten Dinge offengelegt werden.

Gibt ein Buch darüber: "Tom Cruise. Der Star und die Scientology-Verschwörung" von Andrew Morton.

Ich würde nicht alles glauben was drin steht, aber ich glaube das einiges davon wahr ist.

VG,
C.


Doch davon abgesehen, sind Leute, wie Tom Cruise trotzdem besser dran, als die breite Masse, da sie mehr Geld haben und sich von so mancher "Strafe " freikaufen können.

@ Topper.....Condemn hat es schon gut beantwortet - so sehe ich es auch :)
 
Doch davon abgesehen, sind Leute, wie Tom Cruise trotzdem besser dran, als die breite Masse, da sie mehr Geld haben und sich von so mancher "Strafe " freikaufen können.
Ich halte Cruise auch wirklich für sehr überzeugt und glaube nicht, dass der da so schnell raus wollen würde. Wer so redet und handelt wie er, hat nicht nur eine Gehirnwäsche hinter sich, er verpasst sich auch selbst jedes mal eine. Aber... Würde er raus wollen wäre er m.A.n. nicht wirklich besser dran, gerade weil er nicht verloren werden darf. Und man muss es aus seiner Perspektive sehen (versuchen)... Er würde leiden, so oder so. Physische Freiheit die man durch Geld haben kann, bringt noch lange keine psychische Freiheit. Stichwort ist da ganz simpel Eitelkeit, was als Ursache für Leid nicht unterschätzt werden darf. Jemand der gewohnt ist angebetet zu werden, eine große Nummer sowohl in Hollywood wie auch bei Scientology, könnte auf einen Schlag beides verlieren. In einer solchen Position ist dass wahrscheinlich das Leben selbst. Und auch wenn es unrealistisch ist, dass er dann in Hollywood vollkommen unten durch wäre, wird diese Angst existieren, ...oder würde... falls er wirklich raus wollte.

Aber wie gesagt... ich halte ihn für wirklich sehr überzeugt. Überzeugter vielleicht, als den derzeitigen Scientology-Boss (David Miscavige), wobei ich das natürlich nicht wissen kann. Aber einer wie Tom Cruise, der sich als wirklich "gesegnet" empfindet, dem unglaublich viel gelingt was er anfasst, schreibt seine Erfolge auch (wenn nicht v.a.) Scientology zu. Für ihn funktioniert das (wahrscheinlich auch wirklich, das muss nicht nur Illusion sein, denn viele der Techniken sind wirksam, lösen Blockaden). Daher glaube ich auch so schnell keine Gerüchte das er da raus will.

VG,
C.
 
wie passend - grad beim posting über mir zu lesen und darunter eine tom-cruise-werbung zu sehen... *ggg*

lucia
 
Ich halte Cruise auch wirklich für sehr überzeugt und glaube nicht, dass der da so schnell raus wollen würde. Wer so redet und handelt wie er, hat nicht nur eine Gehirnwäsche hinter sich, er verpasst sich auch selbst jedes mal eine. Aber... Würde er raus wollen wäre er m.A.n. nicht wirklich besser dran, gerade weil er nicht verloren werden darf. Und man muss es aus seiner Perspektive sehen (versuchen)... Er würde leiden, so oder so. Physische Freiheit die man durch Geld haben kann, bringt noch lange keine psychische Freiheit. Stichwort ist da ganz simpel Eitelkeit, was als Ursache für Leid nicht unterschätzt werden darf. Jemand der gewohnt ist angebetet zu werden, eine große Nummer sowohl in Hollywood wie auch bei Scientology, könnte auf einen Schlag beides verlieren. In einer solchen Position ist dass wahrscheinlich das Leben selbst. Und auch wenn es unrealistisch ist, dass er dann in Hollywood vollkommen unten durch wäre, wird diese Angst existieren, ...oder würde... falls er wirklich raus wollte.

Aber wie gesagt... ich halte ihn für wirklich sehr überzeugt. Überzeugter vielleicht, als den derzeitigen Scientology-Boss (David Miscavige), wobei ich das natürlich nicht wissen kann. Aber einer wie Tom Cruise, der sich als wirklich "gesegnet" empfindet, dem unglaublich viel gelingt was er anfasst, schreibt seine Erfolge auch (wenn nicht v.a.) Scientology zu. Für ihn funktioniert das (wahrscheinlich auch wirklich, das muss nicht nur Illusion sein, denn viele der Techniken sind wirksam, lösen Blockaden). Daher glaube ich auch so schnell keine Gerüchte das er da raus will.

VG,
C.

Ja, speziell bei T.Cruise sehe ich das auch so.....ich meinte auch nur - Leute mit viel Geld sind besser dran....(falsch ausgedrückt!)
 
@cultbuster
Quelle: http://www.ingo-heinemann.de/lexikon.htm

OT
Operating Thetan
Nach dem > Clear wichtigstes Ziel. Der OT hat übermenschliche und magische Fähigkeiten, lebt seit unvordenklichen Zeiten und ist unsterblich.

Clear
"Clear: Der Name kommt von einem Vergleich zwischen dem Mind und einer Rechenmaschine. Wenn Sie auf einer Rechenmaschine die "Clear"-Taste (Löschtaste) drücken, werden alle verborgenen Antworten in der Maschine gelöscht, und die Maschine kann für eine richtige Berechnung verwendet werden. Solange diese Taste nicht gedrückt wird, fügt die Maschine alle alten Antworten den neuen Rechnungen hinzu, und es entstehen falsche Antworten.
Clears sind Wesen, die von falschen oder nutzlosen Antworten befreit sind, die sie vom Leben oder Denken abhalten würden". (Aus: Scientology: Haben Sie vor diesem Leben gelebt? 1979, S. 60, Fußnote).
Nach Ansicht von Kritikern wird das Gehirn in diesem Stadium gleichsam gewaschen (also wie der Computer gelöscht wird) und in den >OT-Stufen neu programmiert.
@Condemn, Topper
Ich komme gerade aus einer (versuchten und gescheiterten) Kommunikation mit einem exScientologen.
Dianetik, Auditing, Programming funktioniert so gut, weil tatsaechlich Schritt fuer Schritt die alten Emotionen entladen (sehr angenehm, weil Leid aufgeloest/ausagiert wird) > eine Art Neutralitaetszustand [Clear] erreicht (da ist die Abhaengigkeit zum Scientologysystem dann schon so stark, dass...) > dann das Implantieren vom neuen Gedankensystem moeglich ist.

Im Grunde, und das moechte ich betonen, ist das aber nichts anderes was wir alle auch durchlaufen (haben) - in Erziehung, Schule, Umfeld, Arbeit - nur eben mit (nur etwas) anderen Inhalten; die moeglicherweise nicht viel besser sind/je waren - schauen wir uns die Menschheitsgeschichte (Kriege, Tod, technologischer Fortschritt auf Biegen und Brechen) an.
___

bezueglich Tom Cruise (weil der scheints besonders interessiert): ja ein Prototyp von Scientologe - energiegeladen (eher Pulverfass wuerde ich persoenlich sagen wenn ich ihm so zusehe), erfolgreich, selbstverliebt (sind wir alle, das bitte nicht zu vergessen), verspannt (was ihn so immens erfolgreich macht, und auch seine Schauspielerische 'Leistung' ermoeglicht die ja vor allem auf emotionaler Brisanz beruht = fesselnd)
und er empfindet unter diesen extremen Bedingungen fuer in minimalstes Leid. -> das heisst, er wird nicht aufhoeren, es sei denn er Musss. (Aber das streicht auch nicht ihn im besonderen heraus, sondern das ist bei uns allen so. Niemand will aus einem guten/gerade erfolgreichen Traum erwachen. Seids mal ehrlich - waeret ihr an seiner Stelle in Hollywood wuerdets auch den naechsten Film mit Nicole Kidman auf dem Weg zu den Sternen drehen :-> thats human)
 
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Die "Neubenennung" spielt dabei immer eine wichtige Rolle: es soll ein eigenes, stark verbindliches und verbindendes Vokabular geschaffen werden. Dadurch kann sich ein Anhänger immer nur mit anderen Anhängern über die Inhalte austauschen, kaum je mit einem Außenstehenden.


Das ist bei der SC sehr extrem und fällt schon beim reinen Lesen von "Dianetik" auf. Wie schon gesagt, sind einige grundlegende Überlegungen Hubbards mMn nicht schlecht, die Umsetzung jedoch schon, bzw. dient in keiner Weise der Befreiung des Individuums.

Ich muss mich mal näher mit den freien Scientologen beschäftigen. Klingt interessant.

"Und wenn gar kein Geld mehr zu beschaffen ist, dann gründe ich eine Religion."

"Macht Geld, macht Geld, macht noch mehr Geld!"

L.R. Hubbard
 
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