Die Kinder und Kindeskinder stehen mit ihren Verwandten in Wechselbeziehung, so daß auch umgekehrt, wenn ein Kind eine Negativverhaltensweise überwindet, dies den Eltern hilft, auch einen Entwicklungsschritt weiter zu kommen, was oft zu beobachten ist. Allerdings hilft es dem Kind nicht, wenn es sagt, daß es ja in Wirklichkeit stellvertretend für die Eltern oder jemanden anders aus der Generationenfolge etwas übernommen hat und nun sagt: "Was immer eure Schuld war, ich lasse sie bei euch. Ich bin nur ein Kind", wie ein zeitgenössischer Psychoanalytiker seine Klienten sagen läßt. Hier gilt es zu verstehen, daß das Kind wirklich stellvertretend etwas übernommen hat und zwar voll und ganz, weil jedes inkarnierende Wesen Anteile vom Gesamtfallgeschehen mit übernimmt. Es wird das Übernommene wie sein Eigenes in voller Verantwortung erlösen müssen, indem es zu einem gegenseitigen Verzeihensprozeß mit den Beteiligten kommt, wo dann dieses Kind aus tiefem Herzen um Verzeihung bittet oder verzeiht.